"Intersex"-Genitalverstümmelungen in der Charité a.k.a. "Genitale Rekonstruktionsoperationen zum Schutz der sexuellen Integrität" - Birgit Köhler (Institut für Experimentelle Pädiatrische Endokrinologie)

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Ah, ein Zwitter! Da müssen wir gleich ein paar lebenserhaltende Massnahmen... öhm... - ABSCHNEIDEN!!!

Die Berliner Charite kann bekannlich nicht nur auf eine bald 200-jährige Tradition medizinisch nicht notwendiger Klitorisamputationen an Kindern stolz sein. Sondern seit 2011 mit der "Abteilung für Kinderurologie und plastisch rekonstruktive Urologie" auch auf ein laut Eigenwerbung "etabliertes" Genitalabschneider-Zentrum mit "überregionalem" Anspruch.

Der dazu eigens aus dem Ruhestand wieder aufgebotene Serientäter Prof. Dr. med. Martin Westenfelder ("knapp 4.000 Hypospadien, über 160 Feminisierungsoperationen bei intersexuellen Differenzierungsstörungen") wurde zwar Anfang 2012 unfreiwillig in die Pension zurückgeschickt. Seinen Chefposten übernahm neu die Oberärztin Dr. med. Anja Lingnau; als neuer internationaler Star-"Genitalrekonstrukteur" im Rentenalter wurde ab Februar zusätzlich der nicht minder berüchtigte Prof. Dr. med. "Gerne noch etwas weiter experimentieren" Ricardo González verpflichtet (verstümmelt aktuell weiterhin auch in Hannover, Zürich und Buenos Aires).

Die Seniorität in Sachen Kinderverstümmeln hat an der Charité jedoch ungebrochen das passend benannte "Institut für Experimentelle Pädiatrische Endokrinologie", an dessen Spitze unverändert die spätestens seit 2002 als "Serienverstümmlerin" kritisierte Direktorin Prof. Dr. med. Annette Grüters-Kieslich amtet, sowie als ihr aktueller Stellvertreter PD Dr. med. "Nicht verstümmeln wäre Gewalt" Heiko Krude und als aufstrebende Ärztin unter anderen Dr. med. Birgit Köhler.

Letztere veröffentlichte in der ersten Nummer von "korasion - Fachzeitung für Kinder- und Jugendgynäkologie" vom Februar 2010 einen einschlägigen Artikel mit dem "originellen" Titel >>> "Junge oder Mädchen? - Störungen der Geschlechtsentwicklung (DSD)".

Die langjährigen Klagen Betroffener, dass sie in erster Linie an den negativen Folgen der Zwangsoperationen leiden (inkl. Verminderung oder Zerstörung des sexuellen Empfindens und dem Trauma, dass über sie hinweg über ihre Körper bestimmt wurde), erwähnt der Artikel "logischerweise" gar nicht erst (wäre ja noch schöner!). Stattdessen hebt er ausschliesslich das hauptsächlich unter Nicht-Betroffenen beliebte Thema "falsche Geschlechtszuweisung" a.k.a. "hohe Geschlechtsunzufriedenheit" hervor. Und schwurbelt ansonsten die längste Zeit so richtig schön "differenziert" hin und her, ganz nach dem altbekannten Medizyner-Motto: die frühkindlichen OPs sind mittlerweile zwar nicht mehr ganz unumstritten, aber im frühkindlichen Alter halt die Resultate besser, obwohl es dafür leider "noch keine Langzeitergebnisse" gibt, usw. usf. Durchgehend garniert mit "sollte", "könnte", "eventuell" , "primär", "möglichst", etc, ppp.

Erst im letzte Abschnitt werden dann prompt (fast) alle Bedenken über Bord geworfen und es wird schon beinah Klartext geredet (inkl. eines obligaten "eventuell" – mensch beachte an welcher Stelle):

Fazit für die Praxis – Betreuungskonzept für DSD

Störungen der Geschlechtsentwicklung sind komplexe Krankheitsbilder, welche die sexuelle Integrität sowohl körperlich als auch psychisch betreffen. Fast immer sind zur Erreichung einer normalen Pubertätsentwicklung und sexuellen Funktionsfähigkeit hormonelle Behandlungen und genitale Rekonstruktionsoperationen notwendig. Die Betroffenen sind meist infertil. Aufgrund der Andersartigkeit sind psychosexuelle Entwicklungsstörungen häufig. Eine kontinuierliche Begleitung und Stärkung der Familien sowie eine altersgemäße Aufklärung der Kinder sind erforderlich. Daher sollte die Betreuung von Kindern mit DSD und ihren Eltern durch ein spezialisiertes multidisziplinäres Team aus Kinderendokrinologen, Chirurgen, Genetikern, Gynäkologen, Psychologen und eventuell Betroffenen erfolgen.

Hm, Verstümmelungen – Pardon: "genitale Rekonstruktionsoperationen" – als Mittel zur "Rettung" der "sexuellen Integrität" der Verstümmelten zu verkaufen – o.k., das ist zugegeben immerhin schon ziemlich kreativ. Könnten sich noch so manche VereinnahmerInnen mal 'ne Scheibe davon, öhm, abschneiden. Kann trotz sinngemäss ähnlichen Behauptungen letztlich nicht mal Kollege PD Dr. Heiko Krude wirklich mithalten, eventuell, sozusagen.

Sicher bleibt: Würden zur Abwechslung den sauberen VerstümmlerInnen (nicht nur) an der Charité mal ungefragt etwas an deren eigenen Genitalien rum"rekonstruiert", kämen sie ziemlich schnell und nachhaltig auf die Welt – wetten?!

>>> Proteste + Offener Brief gegen Charité-VerstümmlerInnen
>>> Charité: Bericht 1. Friedliche Mahnwache 11.11.2011

>>> Zitty 14/2013: Heute noch Intersex-Genitalverstümmelungen in der "Charité"  
>>> Berliner Senat leugnet Genitalverstümmelungen in Kinderkliniken

>>> 150 Jahre Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen
>>> Genitalverstümmelungen in Kinderkliniken – eine Genealogie der Täter  

Genitalabschneider, wir kriegen euch! Zwangsoperateure, passt bloss auf!

Gonade um Gonade, Lustorgan um Lustorgan!