D > Amnesty beschließt Anstrengungen gegen IGM-Praktiken international zu intensivieren

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STOP Intersex Genital Mutilation!Zwischengeschlecht.org on FacebookHipp, hipp! An der diesjährigen Generalversammlung beschloss Amnesty Deutschland am 24. Mai auf Antrag von Queeramnesty mit großer Mehrheit, "die Arbeit zum Thema Intersexualität und Menschenrechte auf internationaler Ebene zu intensivieren und dabei die Kernforderungen zum Thema deutlich hervorzuheben", sowie Betroffene direkt einzubeziehen.
>>> Bericht bei Queeramnesty 

Dafür von diesem Blog ein ganz herzliches DANKESCHÖN!

Auch die CH-Sektion hatte an ihrer Jahresversammlung 2015 einen über weite Strecken gleichlautenden Antrag gutgeheißen (dieser Blog berichtete). Bereits 2010 hatte Amnesty Deutschland eine Motion verabschiedet, worin der Dachverband aufgefordert wurde, sich mehr für die Menschenrechte von Intersex-Menschen stark zu machen. Darauf hatte der Dachverband eine Position erarbeitet, worin alle Staaten aufgerufen werden, menschenrechtswidrige Intersex-Behandlungen zu stoppen. Diese Position wurde jedoch bisher nicht öffentlich gemacht, und blieb gemäß beiden Queeramnestys "bis heute ohne konkrete Folgen". Das soll sich nun (hoffentlich) ändern:

"Der Vorstand der Deutschen Sektion wird sich demnach auf internationaler Ebene dafür einsetzen, dass die inzwischen vorliegende Positionierung von Amnesty zum Thema innerhalb der Bewegung breiter bekannt gemacht und mit Berichten, Hintergrundinformationen und Einzelfällen sowie mit Vorschlägen für Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit ergänzt wird. Bei der Recherche sollen insbesondere die Menschen, welche direkt von Intersex spezifischen Menschenrechtsverletzungen betroffen waren und es immer noch sind, im Direktkontakt einbezogen werden.

Der Antrag wurde von der Themenkoordinationsgruppe Queeramnesty eingereicht und von vielen Amnesty Koordinationsgruppen unterstützt: Heilberufe, Kinderrechte, Gegen Folter, Menschenrechtsverletzungen an Frauen, Antirassismus, WSK (Wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte) sowie von vielen Bezirken, Regionalgruppen, Hochschulgruppen und Einzelpersonen."

Bleibt zu hoffen, dass Entsprechendes auch von weiteren Sektionen sekundiert wird – gefolgt von (auch öffentlichkeitswirksamen) Aktionen auch aus der Londoner Zentrale! 

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