"Geschlechtstests im Sport: Wer legt eigentlich fest, was als normal gilt?" - FAZ, 15.2.10

>>> IOC/IAAF/FIFA: Mandatory Tests & Surgery      >>> Background Report

IOC IAAF: Stop Intersex Discrimination!>>> Lesenswerter Artikel von Oliver Tolmein über das "Tabu" der "Offiziellen" betreffend "Geschlechtstests in Vancouver": Der Autor belegt, wie in sämtlichen offiziellen Verlautbarungen und Publikationen zur aktuellen Winterolympiade das heisse Eisen des menschenrechtswidrigen Umgangs mit Zwittern vom IOC schlicht totgeschwiegen wird.

Weiter rekapituliert der Artikel das empörende IOC-Medizyner-"Symposium" in Miami vom letzten Monat:

Die Diskussion, zu der nur ein handverlesener Kreis von Medizinern, aber weder Sportler noch Vertreter von Organisationen Intersexueller oder Transsexueller geladen waren, verlief offenbar so kontrovers, dass konkrete Richtlinien, die bei den Winterspielen umgesetzt werden könnten, nicht verabschiedet wurden.

Anders als z.B. in einem kürzlich im >>> Time Magazine publizierten Artikel moniert Oliver Tolmein zu Recht, dass Mokgadi Caster Semenya auch über ein halbes Jahr nach ihrem Sieg in Berlin immer noch im Ungewissen gelassen wird (während ihre Konkurrenz schon frohlockt, dass sie in Doha wohl nicht antreten wird >>> englischer Artikel).

Ebenso das Schicksal der "der indischen Weltklasseläuferin Santhi Soundarajan, der nach einem intransparenten Verfahren aufgrund eines Gentests die Silbermedaille aberkannt wurde".

Leider beschränkt sich Oliver Tolmein in der juristischen Würdigung einzig auf die Auseinandersetzung um "eventuelle Schadenersatz- und Schmerzensgeldzahlungen"; dass es sich beim unlauteren Vorgehen von IOC, IAAF & Co. um klare Menschenrechtsverletzungen handelt, wird einmal mehr nicht erwähnt.

Und woher gar die Behauptung stammt, bei Caster Semenya sei "offenbar" AGS/CAH "diagnostiziert" worden, bleibt ebenfalls im Dunkeln (bisher lauteten die seit September kursierenden, verletzenden Gerüchte und "Indiskretionen" im Gegenteil, Caster Semenya habe einen XY-Karyotyp und "im Bauchraum verborgene Hoden").

Fazit: Alles in allem trotzdem ein Artikel, der einmal mehr den Finger auf offene Wunden legt und erfreulicherweise ohne "Identität", "sexuelle Orientierung" und ähnliche Vereinnahmungen auskommt.

>>> Zwitter im Sport: IOC und IAAF leugnen Verantwortung

>>> IOC/IAAF/FIFA: "Zwitter brauchen OPs und Hormonbehandlungen"

>>> Pressemitteilung Zwischengeschlecht.org vom 22.01.2010

Comments

1. On Tuesday, February 16 2010, 13:45 by Einhorn

Wer legt fest bzw. hat festgelegt, welcher Testosteronwert bei einem XX-Individuum und welcher Körperbau, welche Behaarungsmuster, etc. der vorgeblichen Norm, einschließlich des Reproduktionsapparates, entspricht?
Nazimedizyner bzw. Verbrecher, die des Heils ganz besonders kundig waren!

Es waren die Täter aus Auschwitz und ihre heutigen Kronprinzen, die definiert haben, welcher Testosteron-Wert im Blut eines XX-Individuums normal sein soll!!!

Klassiker der faschistischen Menschenverachtung und Vorlage für die Vernichtung von zwischengeschlechtlichen Menschen ist die Dissertation von Kurt Brost. Zu dieser abartigen Dissertation gab es eine historisch-soziologisch Studie, in der die Suizidrate der für diese sexuellen Abartigkeiten mißbrauchten Frauen erforscht wurde! Eine Studie, die die von Frau Prof. Hertha Richter-Appelt im UKE von Anfang völlig überflüssig gemacht hat, denn wenn sich bereits 50% der Opfer von Kurt Brost getötet haben, dann sieht das Leid der zwischengeschlechtlichen Opfer, die bereits als Kinder für noch viel bestialischere Abartigkeiten als die einst erwachsenen Versuchsobjekte von Kurt Brost, mißbraucht wurden, selbstredend noch viel entsetztlicher aus!

Kurt Brost hat seine Dissertation, ebenso wie einst der am UKE tätige Nazi Widukind Lenz, in der Nazidruckerrei Strütz in Würzburg publiziert. Die Druckerrei Stürtz in Würzburg war sozusagen die hauseigene Druckerrei der Führungsnazis im Dritten Reich bzw. das nationalsozialistische Propaganda-Organ der KZ-Heilkundler!

Ein paar medizynische Dissertation aus dem Verlag Stürtz gelesen und es erschließt sich einem von selbst, welcher den Testosteron-Spiegel, welche Körpergröße (Zwergen-, klein-, minder- und Hochwuchs, ein Lieblingsthema übrigens von den beiden einstigen! UKE-Heil!-kundlern Widkukind Lenz und Prof. Dr. med Rolf Peter Willig), welche Genitalformen, welche Brustformen, etc. rassenhygienisch bei Frau nach den Vorstellungen von Naziverbrechern die Norm sein sollen!

Mit diesen von Naziverbrechern gesetzten Norm wird bis heute gemessen, welcher Testosteron-Spiegel bei einem XX-Individuum normal sein soll!!!

Wir werden die Täter nicht zu Fall bringen, bevor dieses der Internationalen Völkergemeinschaft nicht klar gemacht worden ist!!!

Titel: Untersuchungen über das Rassenbecken an 450 Frauen der Universitäts-Frauenklinik Würzburg / Kurt Brost
Verfasser: Brost, Kurt
Erschienen: Würzburg : Stürtz, 1936
Umfang: S. 51-64. ; 8°
Hochschulschrift: Würzburg, Univ., Diss., 1936

2. On Tuesday, February 16 2010, 13:57 by Einhorn

Hier die rassenhygieniesche Hetzschrift von dem SA-Mitglied und Sohn von Nazideutschlands obersten Rassenhüter (Fritz Lenz!) und zwar von Prof. Dr. med. Widukind Lenz, der eine Lobeshymne auf das gesamte deutsche medizynische Naziverbrechertum hält: Die Minder- und Kleinwüchsigen Menschen kommen nach Widukind Lenz seiner Ansicht zu Hauf in assozialen Familien zur Welt. Er hält eines Lobeshymne auf das von den Nazis geschaffene Bild des deutschen Herrenmenschens!

Bei vielen AGS-lern steht bis heute in den medizynischen Unterlagen: Minderwuchs! Das ist Rassenhygiene und von bundesrepublikanischen Heil!-kundlern praktizierter Faschismus zu gleich!

Titel: Über die Wandlungen des menschlichen Wachstums in der Gegenwart / von Widukind Lenz
Verfasser: Lenz, Widukind
Erschienen: Würzburg : Stürtz, 1943
Umfang: S. 543-578. ; 8°
Hochschulschrift: Greifswald, Univ., Diss., 1943
Anmerkung: Aus : Zeitschrift für menschliche Vererbungs- und Konstitutionslehre ; Band 27 ; Heft 4