6.2.11: Protest gegen Genitalverstümmelungen im Ostschweizer Kinderspital St. Gallen
Protest + Offener Brief Ostschweizer Kinderspital, St. Gallen 6.2.11 (Bild: Seelenlos)
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Der Offene Brief
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Genitalverstümmelungen: "Lieber hier durchführen als im Osten"
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Kispi-Chefarzt: "Genitalverstümmelungen ethisch unbedenklich"
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Bericht einer Mutter über das Ostschweizer Kinderspital
PRESSEMITTEILUNG von Zwischengeschlecht.org vom 02.02.2011:
Daniela Truffer
076 398 06 50
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SPERRFRIST bis SONNTAG 06.02.2011 15:00 h
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„Gott hat uns dieses Kind geschenkt, so wie es ist. Wir nehmen es
dankbar an und lieben es. Es ist gesund und fröhlich und entwickelt sich
prächtig.“ Eine
Mutter
Am nächsten Sonntag um 15:00 Uhr protestiert die Menschenrechtsgruppe
Zwischengeschlecht.org zum
4. Mal mit einer friedlichen Aktion gegen die systematischen
Menschenrechtsverletzungen an Zwittern in Schweizer Kinderkliniken.
Nach Zürich 2008, Bern 2009 und Luzern 2010 dieses Jahr vor dem Kinderspital
St. Gallen, wo ebenfalls regelmässig kleine Kinder ohne ihre Einwilligung an
ihren "uneindeutigen" Genitalien zwangsoperiert und "prophylaktisch" kastriert
werden. Die meisten Opfer dieser kosmetischen Genitaloperationen tragen
lebenslängliche psychische und physische Schäden davon.
Leider tut es auch 2011 immer noch Not, gegen diese menschenrechtswidrige und
verstümmelnde Praxis öffentlich zu protestieren. Öffentlichkeit und Politik
dürfen bei diesen schwerwiegenden und systematischen Menschenrechtsverletzungen
nicht mehr länger wegschauen!
Zwitter kommen so auf die Welt, wie sie sind, und das ist gut so. Kein Halbgott
in Weiss hat das Recht, ihnen mit dem Skalpell zwischen den Beinen
herumzupfuschen und an ihnen unkontrollierte Humanexperimente durchzuführen,
ohne dass überhaupt eine medizinische Indikation vorliegt.
Es würde mich freuen, wenn Sie uns dabei unterstützen würden, die
Öffentlichkeit über diese meist im Verschwiegenen praktizierte
menschenrechtswidrige Praxis an Kindern aufzuklären.
Unten stehend lasse ich Ihnen einige Informationen zum Thema zukommen. Für
weitere Auskünfte bin ich jederzeit für Sie da.
Die Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org fordert ein Verbot
von kosmetischen Genitaloperationen an Kindern und Jugendlichen sowie
„Menschenrechte auch für Zwitter!“.
Freundliche Grüsse
n e l l a
Daniela Truffer
Gründungsmitglied Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org
Gründungsmitglied Schweizerische Selbsthilfegruppe Intersex.ch
Mitglied Intersexuelle Menschen e.V.
Mitglied XY-Frauen
Natel 076 398 06 50
presse@zwischengeschlecht.info
Hintergrundinformationen und Berichte von Opfern: http://zwischengeschlecht.org
Regelmässige Updates: http://zwischengeschlecht.info
ST. GALLEN: KOSMETISCHE GENITALOPERATIONEN AN KINDERN
Seit Jahrzehnten werden im Kinderspital St. Gallen und in anderen Schweizer
Spitälern Kinder mit "auffälligen" Geschlechtsorganen systematisch "kosmetisch"
zwangsoperiert, um aus ihnen "unauffällige" Buben und Mädchen zu machen – ohne
ihre Einwilligung und ohne, dass die angebliche "Wirksamkeit" der
verstümmelnden Operationen je klinisch geprüft worden wäre. Dabei wird von den
behandelnden Ärzten in Kauf genommen, dass das sexuelle Empfinden vermindert
oder gänzlich zerstört wird. Viele solche Kleinkinder werden obendrein
kastriert und dadurch ihr Leben lang von gesundheitschädigenden
"Hormonersatztherapien" abhängig gemacht.
Seit den 1990ern klagen überlebende Betroffene diese Operationen öffentlich an
als medizinisches Verbrechen und westliche Form der Genitalverstümmelung.
Der Unsinn dieser medizinisch nicht notwendigen Zwangsoperationen an
Kleinkindern ist längst auch durch
wissenschaftliche Studien dutzendfach bekräftigt. Ebenso bestätigen
ExpertInnen, dass sie ethische
Grundsätze verletzen und auch strafrechtlich nicht haltbar
sind.
Seit Jahren beklagen internationale
Menschenrechtsorganisationen die kosmetischen Genitaloperationen an Kindern
als "fundamentalen Verstoss gegen das Recht auf körperliche Unversehrtheit",
und unterstreichen die Parallelen
zur weiblichen Genitalverstümmelung in Afrika.
Trotzdem halten auch im Kantonsspital St. Gallen die Mediziner wider besseren
Wissens unbeirrt an diesen menschenrechtswidrigen Praktiken fest.
Siehe zum Beispiel:
- Kinderspital St. Gallen laut "Sonntag"/"Leben &
Glauben"
- Kinderchirurgie Bern und Kinderchirurgie Luzern laut "Rundschau"
- Kinderspital Zürich laut "Landbote"
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Genitalverstümmelungen: "Lieber hier durchführen als im Osten"
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Kispi-Chefarzt: "Genitalverstümmelungen ethisch unbedenklich"
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Bericht einer Mutter über das Ostschweizer Kinderspital
Published on Sunday, February 6 2011 by nella