Mediziner:innen Backlash gegen Intersex-Menschenrechte in der Schweiz

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«Ah, ein Zwitter! Da müssen wir gleich ein paar lebenserhaltende Massnahmen ... öhm ... ABSCHNEIDEN!!!»

IGM = Folter, NICHT 'Diskiminierung' oder 'Geschlechtsidentität'

In der Schweiz beobachten wir zur Zeit neue, besonders aggressive und besorgniserregende Pro-IGM-Strategien und Kampagnenformen, die im Schafspelz daherkommen und sich auch an Verbündete richten und bereits wichtige Erfolge erzielen konnten. Prompt wird diese medizinische Kampagne dieses Jahr erneut drastisch verstärkt.

2024 hatte die lokale IGM-Lobby bereits mit einer orchestrierten öffentlichen und politischen Kampagne im National- und Ständerat eine Motion für ein strafrechtliches IGM-Verbot erfolgreich abgewürgt und stattdessen eine medizinfreundliche Motion für Selbstregulierung durch "Leitlinien" durchgebracht.

Weiter haben IGM praktizierende Ärzt:innen eine von Intersex-Aktivist:innen einberufene Gründungsversammlung für einen interdisziplinären Verein zum Thema kurzerhand gekapert und feindlich übernommen. Gegen aussen gibt sich "Varia-Suisse" progressiv und behauptet, sich für Vielfalt, Sichtbarkeit und Akzeptanz von Intersex-Menschen stark zu machen. In der Öffentlichkeit wird vom Verein das Thema OPs unterschlagen (siehe auch ihre Homepage, wo unter "Varia Suisse Urologie" nur verdeckt von "KinderurologInnen" die Rede ist), während in den "interdisziplinären Teams" von "Varia Suisse Urologie" schweizweit weiter verstümmelt wird. 3 der 5 Vorstandsmitglieder von "Varia-Suisse" arbeiten im Intersex-Team des Kispi Zürich, ganz zuoberst steht die aktuelle Chirurgin ...

Der Aufbau von Mediziner:innen-gesteuerten "Betroffenenorganisationen", die vorgeben, "weder für noch gegen Operationen" zu sein, tatsächlich aber IGM und das Recht der Eltern, ihre Kinder "operieren" zu lassen, befördern, sind leider soweit nichts neues. Sie zum Beispiel die weltweit operierenden "AGS Eltern- und Patientenorganisationen" oder das "qualifizierter Peer-Support"-Programm in Deutschland.

Neu ist dagegen, dass "Varia-Suisse" – als Fortsetzung der oben erwähnten IGM-Lobby-Kampagne – sich mit "progressivem" Deckmäntelchen in der Öffentlichkeit als alleinige "Stimme der Betroffenen" etablieren will, um künftig jede Kritik an IGM zum Beispiel von Verbündeten "im Namen der Betroffenen" mundtot zu machen.

Weiter infiltrierte "Varia-Suisse" erfolgreich europäische Intersex-Treffen.

Als nächstes plant der Verein zwei öffentliche Veranstaltungen in Zürich (die Namen der teilnehmenden Intersex-Künstler:innen wurden zwar inzwischen wieder von der Homepage runtergenommen). Als solidarische Intaktivist:innen kürzlich den IGM-Hintergrund des veranstaltenden Vereins kritisierten, wurde ihnen von "Varia-Suisse" prompt vorgeworfen, sie würden "Hass" und Destruktivität verbreiten, und als "Nicht-Betroffene" hätten sie sowieso kein Recht sich zu äussern.

Als Reaktion auf die wiederholte Kritik wurde die Homepage des "Varia Festivals" inzwischen mit einem Banner ergänzt, auf dem unter anderem zu lesen ist: "Wir sind gegen medizinisch unnötige Eingriffe" (ungeachtet der andauernden IGM-Praktiken am Uni-Kinderspital Zürich und bei "Varia Suisse Urologie"). Fortsetzung folgt ...

Intersex-Genitalverstümmelung und akademische (Mit-)Täterinnenschaft
Präsentation @
Feministisches Hochschulkollektiv Zürich, 8.11.23

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