2 weitere historische Fälle von Genitalamputation an Kindern mit "zu grosser Klitoris" dokumentiert

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Zwischengeschlecht.org «Körperliche Unversehrtheit auch für Zwitter!» (Bild: NZZ Format/SF1)

Noch immer ist in der Öffentlichkeit viel zu wenig bekannt, wie sich die heutigen Genitalverstümmelungen in den Kinderkliniken mit historischen medizinischen Verbrechen zusammenhängen, z.B. mit von Frauenärzten lange Zeit empfohlenen "Klitoris"amputationen bei scheinbar medizinischen Indikationen wie "Onanie", "Tribadismus" ("Lesbianismus") und "Hypertrophie" ("Übergrösse") bis zu Genitalamputationen und anderen menschenverachtenden Humanexperimenten in Nazi-KZs. Sowie dass, während bei "richtigen Frauen" (und Männern) solche Praktiken längst als zu Recht als barbarisch und unhaltbar erkannt und gestoppt wurden, Kinder mit "atypischen" a.k.a. "unfertigen" Genitalien die einzigen sind, bei denen diese unmenschlichen Praktiken letztlich bis heute andauern.

Dieser Blog hat dazu den seinerzeitigen >>> Post zur Genealogie der heutigen Verstümmelungen um 2 weitere historisch belegte Fälle ergänzt:

• 1875 amputierte ein Dr. Berendes in Deutschland einem 4-jährigen "Mädchen [...] auf Wunsch der Eltern [...] die angeblich hypertrophische Clitoris". (Franz Ludwig von Neugebauer: Hermaphroditismus beim Menschen, 1908, S. 282)

• 1892 "schnitt" Henri Albert Hartmann (1860-1952) in Paris "bei einem 7jähr. Mädchen, welches hartnäckig masturbierte, auf Wunsch der Mutter hin die hypertrophische Klitoris ab". (Franz Ludwig von Neugebauer: Hermaphroditismus beim Menschen, 1908, S. 234)

Weitere sachdienliche Hinweise jederzeit willkommen!

>>> 150 Jahre Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen
>>> Genitalverstümmelungen in Kinderkliniken – eine Genealogie der Täter