"Fortschritt" nach GenitalabschneiderInnen-Art: Vom "Hypospadie-Krüppel" zum "Hypospadie-Versager"
By seelenlos on Wednesday, September 4 2013, 00:50 - Die Mediziner - Permalink
"Harnröhrenverengungen bei Erwachsenen, die eine Hypospadiekorrektur
hatten, ist eine Wachstumsindustrie" >>> Quelle (S. 4) [TRIGGER!!!]
Die Sprache der Intersex-GenitalverstümmlerInnen gibt oft erschreckende Einblicke in deren Denken.
Wie meist fängt das schon bei den "Fachbegriffen" an. Vom heutigen "Störungen der Geschlechtsentwicklung (DSD)" ("Disorders of Sex Development") über "Intersexualität" und "genitale Abnormalitäten" bis zu den (wenigen) "echten" und (sehr vielen) "Pseudo-Hermaphroditen" kommt für Betroffene von kosmetischen Genitaloperationen im Kindesalter durchgängig zum Schaden noch der Spott "umsonst hinterhergeschmissen".
Etwas vom Zynischsten sind dabei die "wissenschaftlichen Fachbegriffe", mit denen die MedizynerInnen diejenigen ihrer Opfer bezeichnen, die sie durch zum Teil Dutzende komplikationsträchtige "Hypospadie-Korrekturen" nach eigenem Ermessen hoffnungslos kaputtoperiert haben:
Seit dem 1. globalen Boom frühkindlicher "Hypospadie-Korrekturen" in den 1970er-Jahren heissen diese Menschen in der Verstümmler-"Fachwelt" – sofern sie überhaupt erwähnt werden – ganz offiziell "Hypospadie-Krüppel". Soviel zum Thema Einfühlungsvermögen der TäterInnen in die Lebensrealität ihrer Opfer (Verlust des sexuellen Empfindens!) sowie Einsicht in ihre eigenen Taten.
(Wer's nicht glaubt, durchsuche das Internet nach [TRIGGERWARNUNG!!!] "Hypospadias Cripple" oder "Hypospadie-Krüppel".)
"Keine andere angeborene körperliche Abnormalität benötigt
im Durchschnitt 5.8 Operationen um geheilt zu werden!"
>>> Quelle (Folie 10) [TRIGGER!!!]
Wunder dauern bekanntlich etwas länger, doch grad mal 20-30 Jahre später machte sich in den VerstümmlerInnen-"Fachpublikationen" immerhin laaangsam die Erkenntnis breit, dass nicht nur ihre "Patienten" – abgesehen von den Folgen der chirurgischen "Korrektur" – auf diese (für die Täterinnen allerdings schmeichelhafte) "Krüppel-Fachbezeichnung" "nicht immer optimal reagieren" – sondern auch eine zunehmend aufgeschreckte Öffentlichkeit.
Seither ringen die VerstümmlerInnen & Co. gegen aussen verzweifelt nach beschönigenderen Ausdrücken – während gleichzeitig "drinnen" im Klinikalltag chirurgisch wie sprachlich tunlichst alles beim alten bleibt.
Im aktuellen 2. globalen Boom mit jährlich zweistelligen Zuwachsraten für frühkindliche "Hypospadie-Korrekturen" hat sich als Ersatz für den missliebig gewordenen Begriffs-"Krüppel" in der Pädo-Chirurgie mittlerweile die (für die Täterinnen unverändert schmeichelhafte – und für Überlebende unverändert stigmatisierende) neue Tarnbezeichnung "Failed Hypospadias" [TRIGGERWARNUNG!!!] durchgesetzt (als griffigere Kurzversion von "Failed Hypospadias Repair").
Z.B. in Italien, wohin übernächste Woche Intersex-GenitalverstümmlerInnen aus aller Welt zum globalen "9th Joint Meeting" pilgern, gab's unter dem "failedhypospadias.com"-Banner nebst einer Spezialklinik gar schon 2 Spezial-"Fachkongresse" etc., die mit den "primären" Pädo-ChirurgInnen nicht nur auf gutem Fuss stehen, vgl. z.B. >>> diesen vielsagenden Vortrag (PDF) [TRIGGER!!!], oder das 5. Resultat obiger Suche nach – Überraschung! – "Hypospadias Cripple" [WARNUNG!!!]).
Eine offizielle Eindeutschung dieser neuen VerstümmlerInnen-Sprachregelung wurde bisher nicht bekannt. Meine 2 Cent: "Hypospadie-Versager" würde bestimmt gut ins GenitalabschneiderInnen-Konzept passen (speziell betreffend Einfühlungsvermögen der menschenverachtenden Versager-ChirurgInnen & Co. in die Lebensrealität ihrer Opfer sowie Einsicht in ihre eigenen Taten).
>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> Kosmetische "Genitalkorrekturen": Ausklammerung von "Hypospadie" unethisch
>>> Prof. Dr. Pierre Mouriquand: "42%-57% Komplikationsraten"
>>> "Sehr taube Eichel" vs. "unbehandelt gut leben": Erfahrungsberichte
>>> Tiger Devore: "Kindheit voller Schmerzen, Operationen und Isolation"
>>> Ernst Bilke: "Die Wut ist gut versteckt"
>>> Kurt Marti: "extrem berührungsempfindlich, bei Erregung starke Schmerzen"
"Erfolg bei Hypospadie-Operationen misst sich nicht in einem und auch
nicht in fünf Jahren. Kinderchirurgen sind eingeladen, Langzeitresultate
(> 20 Jahre) ihrer Kliniken zu publizieren." >>> Quelle (S. 36) [TRIGGER!!!]