Gießen: Senat der Justus-Liebig-Universität regt einstimmig historische Aufarbeitung an!

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Nachdem es schon verdächtig aussah, als würde TOP 19 erneut vertagt, da der designierte Delegierte des Dekanats FB11 Medizin der JLU unauffindbar blieb, auch nachdem alle übrigen TOPs längst vorgezogen und abgehandelt waren, und die MedienvertreterInnen den Saal bereits verlassen hatten, zum Schluss buchstäblich in letzter Minute eine eigentliche kleine Sensation:

Nach reger Diskussion überwies der Senat zuletzt EINSTIMMIG einen Kompromissvorschlag von Uni-Präsident Prof. Joybrato Mukherjee, das Dekanat solle zusammen mit dem Institut für Medizingeschichte eine historische Aufarbeitung kosmetischer Genitaloperationen erwägen. Danke!

Aufarbeitung ist der erste Schritt zu einer gesellschaftlichen Aussöhnung. Dieser Blog freut sich riesig, dass nach der Philipps-Universität Marburg nun auch die JLU die Problematik innerhalb ihres Geltungsbereichs proaktiv interdisziplinär angehen will – und somit einen wichtigen Beitrag leistet zur Beendigung eines gesellschaftlichen Tabus, das bekanntlich generationenlang erhebliches Leid über die Betroffenen brachte. Die JLU ist dazu fachlich gut aufgestellt. Nun sind Taten gefragt! Fortsetzung folgt ...

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>>> Bericht Gießener Anzeiger 9.6.12   
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Chirurgische "Genitalkorrekturen" an Kindern: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> Offener Brief an JLU und UKGM Giessen, 22.04.2012
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150 Jahre Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen

Comments

1. On Saturday, June 9 2012, 00:16 by Sabrina Schwanczar

Ein großer Erfolg. Die können nicht mehr einfach so weiter machen mit ihren Genitalverstümmelungs-"Korrekturen", Gonadektomien und dazugehörigen Anpassungspsycho-"Therapien".

Lügen haben manchmal sehr lange Beine. Aber letztlich waren sie immer zu kurz, als dass man sie nicht eingeholt hätte.