Zuviel für eine Frau, zu wenig für einen Mann: das intersexuelle Genital II
By nella on Monday, November 5 2007, 20:45 - Die Mediziner - Permalink
Seit es im Fernsehen Sendungen gibt, wo man die Gallensteinentfernung oder die operative Trennung siamesischer Zwillinge verfolgen kann, ist man sich so einiges an blutigen Bildern gewohnt, da sie letztendlich die Erhaltung von Leben und Gesundheit dokumentieren. Operationen an intersexuellen Genitalien stellen jedoch keine lebenserhaltenden Eingriffe dar und werden ohne die Einwilligung des Kindes durchgeführt. Es wird in Kauf genommen, dass das Kind später die Geschlechtszuweisung als falsch empfindet und/oder dass sein sexuelles Empfinden vermindert oder gänzlich verunmöglicht wird.
Ergo: Diese Operationen werden in der Folge vertuscht. Das Kind wird angelogen und auch psychisch in die ihm zugewiesene Geschlechterrolle gedrängt. Wer sagt schon zu einer jungen 'Frau', die als Kind operiert wurde: Wir haben dein Genital in Richtung weiblich korrigiert, weil es für einen richtigen Mann nicht ausreichte und wir dir Kummer ersparen wollten. Aber eigentlich bist du genetisch männlich und hast auch einen männlichen Chromosomensatz.