Transinter ... galaktisch?



Foto: Tele Züri

Frau Arma Laurani, äh, Laura Armani versetzt mich immer wieder in Erstaunen. So ein 'zwittriges' Wesen ist mir schon lange nicht mehr untergekommen. Einmal so und dann wieder so! Im wahrsten Sinne des Wortes nicht zu fassen ...

Drei Tage nach dem im Magazin erschienenen Artikel über ihr Leben sitzt die Gute dem Moderator Hugo Bigi in der Sendung Talktäglich auf Tele Züri, einem Schweizer Lokalsender, gegenüber. Bigi spricht einführend von einem Tabuthema, das in ähnlicher Form in der Sendung schon behandelt wurde, und meint damit - wen wundert's - den Auftritt von Nadia Brönimann, der bekanntesten Schweizer Transsexuellen (gemäss Leuten vom "Transensyndikat" Bigis Lieblingsthema).

"Ich bin als Hermaphroditin geboren" sagt Frau Armani zu Bigi, und zeitgleich wird "Laura Armani, Transsexuelle" eingeblendet. Huuuch! Bei dieser Synthese muss ja das Herz einer jeden Transsexuellen (von der Sorte, die auf diesem Blog schon gepostet haben) höher schlagen! Endlich! DIE Transsexuelle der Zukunft: man weiss nicht, ob sie ein Zwitter ist oder nur so tut. Das Vorbild aller "Frauen, die mit einem Penis geboren wurden"!

Wie in der Folge des Interviews zum Ausdruck kommt, scheint Frau Armani immer wieder mal massgebliche Details ihrer Geschichte zu verändern (die beispielsweise dazu dienen würden festzustellen, ob sie nun eine Transsexuelle, sprich als 'normaler' Mann geboren, oder wirklich eine Intersexuelle ist). Nachdem ein Foto eingeblendet wird, auf dem Laura Armani (noch in der Männerrolle) mit zwei Kindern zu sehen ist, entspinnt sich nämlich folgender Dialog:

Bigi: "Das ist, da sind zwei Kinder. Sind das deine Kinder?"
Armani: "Ja, also, äh, von meinem Herzen her sind es meine und ich habe sie sehr, sehr gerne."
Bigi: "Ja, aber es sind die Kinder deiner Exfrau."
Armani: "Ja, sie sind von meiner Exfrau, richtig, sie sind von meiner Exfrau, ihre leiblichen Kinder. (...) Ich habe sie einfach mit der Erziehung unterstützt. (...) Auch wenn es nicht, äh, man kann sich vorstellen, wieso sie nicht meine leiblichen Kinder sein können."
Bigi: "Das hast du vorher erklärt."
Armani: "Ja, mit den Hoden, die im Bauch sind, aber es sind trotzdem meine Kinder.

Wie bitte? Im Magazin sprach Frau Armani nämlich noch von den gemeinsamen Kindern mit ihrer damaligen Ehefrau: "Sie schafften es, zwei Kinder zu zeugen, die einzige Lösung waren artifizielle Hilfsmittel, und die Familie im weit entfernten Basel war zufrieden." Was mich schon damals stutzig gemacht hat, sind doch Zwitter unfruchtbar (was Frau Armani als Ärztin doch wissen müsste).

Sehr, sehr eigenartig. Aber das ist offenbar kein Problem, denn weder scheint es den Verfasser des Magazin-Artikels zu stören, noch hat Herr Bigi Frau Armani gefragt, warum sie denn im Magazin noch zeugungsfähig war. Wahrscheinlich hat er das Magazin nicht einmal gelesen oder einfach nicht begriffen, um was es geht, was ja irgendwie verständlich ist bei dem Durcheinander, das die gute Frau Armani da veranstaltet. Glaubwürdiger wird diese Story dadurch sicher nicht. Aber das interessiert die Medien heutzutage eh nicht.

To be continued ...

(Nella 'privat': Dass Frau Armani ihre Kinder - ob nun leibliche oder von Herzen - nicht mehr sehen darf, ist sehr traurig und tut mir leid. Für die Kinder ist es sicher auch sehr schwer, ihre zweite Mutter/ihren Papi nicht mehr zu haben.)