CH > Amnesty beschliesst Intersex-Menschenrechtsverletzungen vermehrt zu bekämpfen

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STOP Intersex Genital Mutilation!Zwischengeschlecht.org on FacebookHipp, hipp! An der diesjährigen Generalversammlung beschloss Amnesty Schweiz am 26. April auf Antrag von Queeramnesty einstimmig, die "Arbeit zum Thema Intersexualität und Menschenrechte auf nationaler und internationaler Ebene zu intensivieren", und dabei Betroffene vermehrt einzubeziehen.
Dafür von diesem Blog ein ganz herzliches DANKESCHÖN!
>>> Bericht bei Queeramnesty       >>> Bericht auf Queer.ch

Die CH-Sektion hat in Sachen Intersex-Menschenrechte innerhalb von Amnesty bis heute eine wichtige Vorläuferrolle: Bereits 2009 setzte sie sich explizit für ein Verbot von Intersex-Genitalverstümmelungen ein. 2010 folgte eine Motion an die Dachorganisation, sich mehr für die Menschenrechte von Intersex-Menschen stark zu machen (ebenso im gleichen Jahr auch die Deutsche Sektion) .

Bisher leider aber nur mit bedingtem Erfolg. Zwar erarbeitete die Londoner Zentrale als Reaktion darauf immerhin 3 Jahre später ein internationales Positionspapier, das Staaten aufforderte, IGM-Praktiken zu stoppen. Dieses Posititionspapier und alles weitere dazu bleibt jedoch bis auf den heutigen Tag "geheim", und (aus Intersex-Aktivist_innenperspektive wenig überraschend) in der Folge "bis heute ohne jede konkrete Folgen", wie in der aktuellen Mitteilung nun auch queeramnesty.ch einräumt.

Umso erfreulicher, dass die nun verabschiedete Motion u.a. explizit auch ein Ende der Geheimniskrämerei einfordert:

Der Forderungskatalog umfasst drei Punkte:

  • Der Vorstand der Schweizer Sektion bemüht sich, die Arbeit zum Thema Intersexualität und Menschenrechte zu aktivieren.
  • Der Vorstand setzt sich auf internationaler Ebene dafür ein, mittels Berichten, Hintergrundinformationen und Einzelfällen sowie Vorschläge für die Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit das Thema breiter bekannt zu machen.
  • Betroffene von intersex-spezifischen Menschenrechtsverletzungen sollen dafür im Direktkontakt einbezogen werden.

Bleibt zu hoffen, dass Entsprechendes z.B. auch aus Deutschland sekundiert wird – gefolgt von (auch öffentlichkeitswirksamen) Aktionen auch aus der Londoner Zentrale! 

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