Köln-FFM, 6.-9.5. > Welttag der Genitalen Selbstbestimmung + Symposium "Genital Autonomy 2015"
By seelenlos on Wednesday, May 6 2015, 11:41 - Forderungen - Permalink
Bild: Friedliche Mahnwache gegen "23rd ESPU 2012", Zürich 09.05.2012 >>> Video
Markus Bauer (Zwischengeschlecht.org/StopIGM.org) wird am "Genital Autonomy 2015" Symposium in Frankfurt a.M. (8.-9.5.) über Intersex und Soziale Bewegungen präsentieren. Zusammen mit Intersex-Aktivist Simon Zobel wird Markus das Thema an der GA 2015 vertreten.
Im Anschluss an die jährliche Demonstration zum Welttag der Genitalen Selbstbestimmung am Do 7.5. in Köln (Beginn 11h vor dem Landgericht) behandelt das 2-tägige Symposium in Frankfurt (Main) rechtliche und medizinische Aspekte der Beschneidung von Kindern – egal ob Mädchen, Jungen oder Intersex-Kinder.
"Genital Autonomy" wurde 1989 ins Leben gerufen als ein ursprünglich alle 2 Jahre stattfindendes, internationales (englischsprachiges) Symposium für Kinderrechte. Am letztjährigen Symposium in Boulder (USA) (abstracts englisch, PDF) war Markus u.a. mit der US-Intersex-Aktivistin Hida Viloria (OII) vertreten. 2012 (abstracts, PDF) referierten Julius Kaggwa (SIPD, Uganda) und Mika Venhola (youtube-interview) zu Intersex und IGM-Praktiken, und das Symposium verabschiedete die "Helsinki Deklaration des Rechts auf Genitale Selbstbestimmung 2012" (dieser Blog berichtete). Nachfolgend das deutsche Abstract von Markus' diesjähriger Präsentation:
Markus Bauer: "2015: Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM) von UN als ‘Schädliche Praxis’ eingestuft – Soziale Intersex-Bewegungs-Strategien in Aktion"
Im Februar 2015 stufte der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes (CRC) Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM) als “Schädliche Praxis” ein – ein mächtiges Konzept, das nicht nur gesetzgeberische Maßnahmen einfordert mit dem Ziel, schädliche Praktiken zu eliminieren, sondern auch praktische Anwendung, Monitoring, Vollstreckung und Zugang zur Justiz für Überlebende betont. Ich betrachte diese und weitere jüngste Errungenschaften der Intersex-Bewegung im Kontext ihres mittlerweile über 20-jährigen Kampfes zur Beendigung von IGM-Praktiken, unter Einsatz von Strategien sozialer Graswurzelbewegungen, einschließlich koordiniertem Einsatz gewaltfreier Aktionen, Teilnahme an Menschenrechtsmechanismen und Schmerzensgeldklagen gegen TäterInnen.
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NGO Report an das UN-Kinderrechtskomitee
Belegt 17 gebräuchliche IGM-Formen und NS-Verbrechen in CH, D, A
Intersex Genital Mutilations
Human Rights Violations Of Children With Variations Of Sex Anatomy
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