Eine transsexuelle Medizinerin, ein homosexueller Moderator und ein Psychologe vom Mars (Teil 1)
By nella on Friday, November 9 2007, 01:57 - Die Medien - Permalink
Immer wieder muss ich über Laura Armani sinnieren,
frage mich nicht zum ersten Mal, ob Madame wirklich intersexuell ist, wie
in Das Magazin 36/2007 dargestellt. Oder eben doch transsexuell. Und dann sind
da noch diese Fotos ihres Genitales, die sie dem Verfasser des Magazin-Artikels
unter die Nase hielt - "ich muss sie zeigen, damit Sie mir glauben".
Fragen über Fragen ...
Am 9. März 2007, also genau ein halbes Jahr vor obenerwähntem Artikel, trat
Frau Armani in der Sendung
Quer des Schweizer Fernsehen zum Thema 'Transsexualität' auf.
Ein einziges Mal fällt das Wort
'Pseudohermaphrodit' (bei Position 6:16): Im Interview kommentiert Frau Armani
ein Foto, wo man das mit elf Jahren eingesetzende leichte Brustwachstum sehe
und sagt in der Folge, dass sie nicht ganz klar männlich war, sondern eben auch
noch ein bisschen eine Mischform, man nenne das Pseudohermaphroditismus.
Ansonsten kein Piep, keine Erklärung.
Eine transsexuelle Medizinerin, ein homosexueller Moderator und ein auf Homosexuelle und Transsexuelle spezialisierter Professor und Psychologe, vereint in einer Sendung, wo einmal unkommentiert das Wort Pseudohermaphrodit fällt, die zu allem Übel noch Que[e]r heisst! Es ist ja beinahe schon zum Lachen, wenn's nicht so himmeltraurig wäre.
Gibt es ein besseres Beispiel für die Instrumentalisierung und Negierung von Intersexualität? Und für Scheuklappenjournalismus?!
Teil 2