Aktion & Offener Brief Kinderspital Zürich 6.7.08

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Tagesschau vom 06.07.2008, 19:30
Intersexuellen-Demonstration
Menschen, die keinem der beiden Geschlechter zugeordnet werden können, nennt man Intersexuelle. Bislang wurden diese Menschen als Baby operativ korrigiert, um ein geschlechtstypisches Aussehen herzustellen. Dagegen demonstrierten Betroffene in Zürich.

Tagesschausprecher: Sie sind weder Mann noch Frau, sie sind sowohl Mann als Frau. Die sogenannten Intersexuellen. Schätzungsweise 2 bis 3 % der Weltbevölkerung ist keinem der beiden Geschlechter zuzuordnen. Oft werden diese Menschen bereits als Baby, also ohne ihre Einwilligung, operativ korrigiert, um ein geschlechtstypisches Aussehen herzustellen. Viele werden dabei gleichzeitig auch kastriert. Gegen dieses Vorgehen demonstrierten heute Betroffene vor dem Zürcher Kinderspital.

Kommentar: Daniela Truffer ist intersexuell geboren. Genetisch ein Mann, aufgrund der äusseren Geschlechtsorgane nicht eindeutig einem Geschlecht zuzuordnen. Noch bevor sie zweijährig war, wurde sie kastriert und zu einem Mädchen operiert.

Daniela Truffer: Dann hat man die Eltern angewiesen, mit niemanden darüber zu reden und auch mich, mit niemandem darüber zu reden und niemandem zu sagen, dass ich nicht wirklich eine Frau bin und so, weil das sei dann das soziale Aus.

Kommentar: Rund und ein Dutzend Betroffene und Angehörige treten mit ihr an die Öffentlichkeit. Sie wollen das gesellschaftliche Tabu brechen. Mit einem offenen Brief an das Spital machen sie auf ihre anliegen aufmerksam.

Daniela Truffer: Wir haben Forderungen an die Ärzte und zwar, dass sie unsere Selbstbestimmungsrecht achten, dass sie nicht an uns rum- herumoperieren ohne unsere Einwilligung. Und wir haben Forderungen an die Politik, dass sie auch Gesetze schafft, die uns schützt vor solchen Eingriffen und auch gesetzlich ein Zwischengeschlecht quasi etabliert.

Kommentar: Intersexualität ist vor allem auch ein gesellschaftliches und für die Betroffenen ein psychisches Problem. Dem will das Kinderspital auch Rechnung tragen.

Daniel Weber [Kinderspital Zürich]: Wir möchten mit Betroffenen, mit Eltern, mit Patientenorganisationen Kontakt pflegen, weil wir von ihnen lernen können. Sie haben als Betroffene das Leid einer Fehlbildung durchlebt und sie haben oft auch ein grosses Fachwissen in diesem Bereich. Wenn wir in dem Gespräch mit diesen Leuten lernen können, so können wir dieses Wissen an unsere Patienten, die wir heute behandeln, weiter geben.

Kommentar: Denn auch heute ist eines von 2000 Neugeborenen geschlechtlich nicht zuzuordnen. Eine Tatsache, die sie ihr Leben lang begleitet.

                                                             Bild: © Ärger

OFFENER BRIEF  Als sogenannt 'intersexuelle' Menschen und diesem Zusammenhang auch Betroffene von nicht eingewilligten medizinischen Massnahmen sind wir sehr besorgt über öffentliche Äusserungen von leitenden Ärzten des Kindesspitals Zürich, worin diese ebensolche Zwangsmassnahmen öffentlich propagieren. --> mehr

                                                             Bild: © Dominik Huber

nella aber ich wäre nicht mein leben lang von hormonen abhängig, ich hätte keine immer wieder kehrenden 'komischen empfindungen' (phantomschmerzen) zwischen den beinen, die ich schon als kind immer empfand, wo ich mich jeweils irgendwo weinend verkriechen musste, einmal rannte ich aus der schule nach hause deswegen, die heute oft im zusammenhang mit einer 'blasenentzündung' auftreten. --> mehr

                                                             Bild: © Ärger

OFFENER BRIEF Auch aus ethischen und juristischen Gründen sind prophylaktische Gonadektomien und geschlechtszuweisende chirurgische Genitalkorrekturen an Kindern ohne deren informierte Zustimmung strikt abzulehnen. --> mehr

                                                             Bild: © Ärger

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