Stern verbreitet Medizyner-Märchen (I)

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Kann ein Zwitter Sünde sein?Auf Stern.de erschien in der Rubrik "Wissen" von Brigitte Herden ein längerer Artikel >>> "So entstehen Männer, Frauen und alles dazwischen".

Einmal mehr wird dort das Thema ausschliesslich nach Gender- und Medizynerstandpunkten abgehandelt. So ist im über 5 Seiten verteilten Text wild durcheinander die Rede von "Chromosomen", "Geschlecht", "Typisch wirkende Verhaltensweisen", "Stereotypen", "Abweichungen", "Geschlechtsidentitätsstörung", es geht um "Transsexuelle", "Schwule", "Lesben" und, äh, "Intersexuelle", sowie um "Geschlechtshormone", die "schon im ungeborenen Kind wirken und die Entwicklung des Gehirns beeinflussen" inkl. "die Geschlechtsidentität"

Zwar werden auf der 3. Seite unter Hinweis auf den "John/Joan-Fall" kurz einige scheinbar kritische Töne angeschlagen – streng nach dem altbewährten Medizyner-Motto "Früher sind uns vielleicht paar wenige Irrtümer unterlaufen, aber das ist schon lange her, also reden wir nicht weiter davon, heute haben wir alles todsicher im Griff":

Lange Zeit dachten Ärzte, es sei gut für solche intersexuellen Kinder, wenn möglichst rasch über das Geschlecht entschieden werde. Und da es leichter ist, durch eine Operation eine Vagina zu formen als einen Penis, wurden Menschen mit Intersex-Syndrom in der Vergangenheit häufig zu Mädchen umoperiert und ihnen dies verschwiegen. Inzwischen weiß man aber, dass das Gefühl für die eigene Geschlechtsidentität auf sehr komplexe Weise entsteht und zu einem Teil schon von Geburt an im Gehirn verankert sein kann. Durch eine Operation kann man es nicht ohne weiteres festlegen.

Sprich, einzig wegen inzwischen veralteter Forschungsergebnisse gabs zwar mal einige Schlaglöcher auf dem Weg. Aber heute sind unsere guten Mannen und Frauen von "Netzwerk Intersexualität/DSD", "Euro-DSD" usw. ja schon sooo viel weiter, ganz nach ihrem ureigenen Motto "Vom Gen zur Geschlechtsidentität" werden heute "gender-optimierte" Zwangsanpassungen perfektioniert, und auch die Zwangsoperationsmethoden sind heute ja mittlerweile einsame Spitze (was die Medizyner in 20 Jahren dann auch todsicher beweisen werden können).

Dementsprechend nichts als logisch: Im ganzen Artikel ist kein einziges Mal die Rede von (missachteten) Menschenrechten oder (nicht vorhandener) Ethik!

Fazit: Trotz vereinzelter Ansätze ein Machwerk, das letztlich unter "Medizyner Medien Offensivchen möchte gern zurückschlagen" abgelegt werden muss. Und das als Warnung dienen sollte, dass "positive Medienresonanz" keine Selbstverständlichkeit darstellt, sondern durch harte Lobbyarbeit jedes Mal von neuem erkämpft werden muss – und die Medizyner schlafen nicht ...

Siehe auch:
- Schon wieder: Stern verbreitet Medizyner-Märchen (Teil 2)