Buhuh! Böse UNO, perverse Intersexuelle Sex Worker, bekloppte Psychiatrie-Erfahrene und andere linke NGOs machen Deutschland kaputt!

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Kann ein Zwitter Sünde sein?

Der Verein "Intersexuelle Menschen e.V." hat aktuell in deutschen Medienmeldungen Hochkonjunktur. Leider drehen sich alle diese Meldungen nicht etwa um den Kampf gegen Genitalverstümmelungen in Kinderkliniken und weitere Menschenrechtsverletzungen an Zwittern, sondern der Verein dient darin jedesmal und ausschliesslich als prominent aufgemachter Buhmann für Kritik an einem schon letzten Monat publizierten, offenbar nicht nur geglückten Bericht des UN-Ausschusses CESCR, der es tatsächlich wagt, Deutschland als wenig sozial anzuprangern. Obwohl die von der Regierung im Bericht als veraltet und unseriös kritisierten Passagen rein gar nichts mit dem Verein "Intersexuelle Menschen e.V." bzw. dessen ICESCR-Schattenbericht am Hut haben, sondern offenbar allein auf den attac-Schattenbericht zurückzuführen sind, wird der Verein jedesmal prominent zusammen mit wechselnden weiteren offenbar abartigen, bekloppten oder sonstwie gemeingefährlichen NGOs in eine Reihe gestellt und diffamiert. 

Auf den Webseiten der BRD-Staatssender liest sich das dann beispielsweise so:

An dem deutschen Bericht haben neben 18 Experten des UN-Ausschusses über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte auch Nichtregierungsorganisationen mitgearbeitet. Das sind unter anderem der Verein "Intersexuelle Menschen", das "Sex Worker Forum Vienna", der Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener und Attac.

Sowie bei der Nachrichtenagentur AFP:

Neben Gutachtern aus Ägypten, Weißrussland, Kamerun, China, Indien und anderen Ländern wirkte auch eine Reihe von Organisationen an dem Bericht mit. Dazu gehören unter anderem das globalisierungskritische Netzwerk Attac, Brot für die Welt, der Bundesverband Psychatrie-Erfahrener oder der Verein Intersexuelle Menschen.

Sowie in Die Welt:

In Anhörungen zahlreicher Nichtregierungsorganisationen und Interessengruppen - von Attac über Amnesty International bis zum Bundesverband Psychatrie-Erfahrener und zum Verein Intersexuelle Menschen - verschaffen sich die Gutachter ein ausführliches Bild über das zu bewertende Land. Dabei gibt es für die Beurteilung aber keine UN-weit einheitlichen Standards oder allgemein definierte Maßstäbe, worauf auch das Ministerium hinweist.

Sowie in Der Spiegel:

Auch Nichtregierungsorganisationen wie Attac, der Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener und der Verein Intersexuelle Menschen durften in Berichten und Fragestunden ihre Sicht der Dinge schildern. Mit Hilfe dieser Informationen verfasste der Ausschuss dann seinen Bericht.

Sowie in Der Stern:

Die Gutachter hatten sich in Anhörungen zahlreicher Nichtregierungsorganisationen und Interessengruppen bereits ein Bild gemacht. Organisationen wie Attac, Amnesty International, der Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener und der Verein Intersexuelle Menschen waren darunter.

Meine 2 Cent:

Ganz zufällig gleichzeitig, wie im "Ethikrat-Diskurs" von juristischen ExpertInnen versucht wird, Genitalverstümmelungen in Kinderkliniken im Zusammenhang mit Entschädigungsforderungen der Betroffenen als rechtmässig einwandfrei weisszuwaschen – ein Schelm, wer Böses dabei denkt ....

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