"operation.de" versucht mit Drohungen Kritik an Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM) einen Maulkorb zu verpassen
By seelenlos on Friday, January 31 2014, 22:37 - Die Mediziner - Permalink
Um noch möglichst lange und profitabel nicht eingewilligte, medizinisch nicht notwendige, irreversible, kosmetische Genitaloperationen an Kindern mit "atypischen" körperlichen Geschlechtsmerkmalen durchführen zu können, sind die TäterInnen & Co. zunehmend darauf angewiesen, kritische öffentliche Berichterstattung über ihr menschenrechtswidriges Treiben möglichst mundtot zu machen.
Erst recht, nachdem letztes Jahr der UN-Sonderberichterstatter über Folter (A/HRC/22/53) und der Europarat (Res. 1952/2013) diese Operationen klipp und klar als unhaltbar kritisierten und gesetzgeberische Maßnahmen dagegen forderten.
So versucht aktuell die kommerzielle "Informationsplattform" "operation.de" ("ein Projekt der BeautyMedical GbR") diesen Blog dazu zu bewegen, künftig nicht mehr zu dokumentieren, wie "operation.de" menschenrechtswidrige "Hypospadie-Korrekturen" an Kleinkindern ausdrücklich "aus kosmetischen Gründen" propagiert und rechtfertigt: "Die Operation sollte zwischen dem 9. und 15. Lebensmonat oder zwischen dem 3. und 6. Lebensjahr durchgeführt werden („Psychologisches Fenster“)."
Insbesondere möchte "operation.de" diesem Blog gerne verbieten, diese Kritik mit einem Link auf die entsprechende Seite auf "operation.de" zu belegen.
Offizielle Begründung: Der entsprechende Link werde von "operation.de" "als wenig vorteilhaft bewertet".
Zunächst versuchte es "operation.de"-Redaktorin Katrin Liebisch am 28.01.2014 mit der Zuckerbrot-Methode: "Im Zuge unserer SEO-Arbeiten [SEO = Suchmaschinen-Optimierung] bitten wir Sie, diese Links wieder zu entfernen – Wäre das möglich? Für die damit verbundenen Mühen danken wir sehr."
Drei Tage später dann die Peitsche: Sollten dieser Blog nicht umgehend Gehorsam leisten, droht Katrin Liebisch in einem weiteren Mail vom 31.01.2014 im Namen der "Redaktion operation.de" offiziell mit weiteren Schritten, die ausdrücklich "auch Ihre Domain in Mitleidenschaft [...] zieh[en]".
Meine 2 Cent: Dass den GenitalabschneiderInnen samt HelfershelferInnen inkl. "operation.de" öffentliche Berichterstattung über ihr menschenrechtswidriges Treiben durch diesen Blog mittlerweile genug weh tut, dass sie zunehmend Zeit und Geld in (vergebliche) Versuche investieren, unsere Kritik zum Verstummen zu bringen, find ich prinzipiell doch schon mal Klasse.
Die VerstümmlerInnen-Plattform "operation.de" befindet sich damit in bester Gesellschaft u.a. mit Prof. Dr. Wieland Kiess (Universität und Universitätsklinikum Leipzig) sowie (von der Rechtabteilung seinerzeit namentlich nicht genannten) KollegInnen aus Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und Altonaer Kinderkrankenhaus (AKK) – dessen Kinderurologinnen Prof. Dr. med. Margit Fisch und Dr. med. Silke Riechardt übrigens als "operation.de"-Autorinnen auch für die "wenig vorteilhaft[e]" Propagierung von Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM) ebendort verantwortlich zeichnen ...
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