Deutschland: Interministerielle Arbeitsgruppe u.a. zu Intersex nimmt im September 2014 Arbeit auf

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Geschlecht: Zwangsoperiert

Laut einer >>> Stellungnahme auf Abgeordnetenwatch.de von Marcus Weinberg (MdB CDU Hamburg-Altona, Familienpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Landesvorsitzender der CDU Hamburg) nimmt noch diesen Monat eine "interministerielle Arbeitsgruppe (IMAG) "Intersexualität/Transsexualität" unter Federführung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)" ihre Arbeit auf:

Die Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, die zwischenzeitlich erfolgten personenstandsrechtlichen Änderungen zugunsten intersexueller Menschen zu evaluieren und gegebenenfalls auszubauen und die besondere Situation von trans- und intersexuellen Menschen in den Fokus zu nehmen. Für die Umsetzung dieser Vereinbarung sind eine sorgfältige Prüfung der Empfehlungen des Deutschen Ethikrates sowie weitere Studien und Stellungnahmen unerlässlich. Darüber hinaus gilt es, Betroffenenvertretungen und die relevanten ärztlichen, therapeutischen, sozialwissenschaftlichen und juristischen Disziplinen in den Prozess einzubeziehen.

Mit dieser Zielsetzung wird im September 2014 eine interministerielle Arbeitsgruppe (IMAG) "Intersexualität/Transsexualität" unter Federführung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) eingerichtet. Die interministerielle Arbeitsgruppe wird Gelegenheit zur intensiven Auseinandersetzung mit den Themen "Intersexualität und Transsexualität" bieten. Die vielfältigen und für die Betroffenen schwerwiegenden Problembereiche können dort angemessen beleuchtet und Lösungswege erörtert werden.

Meine 2 Cent: Der aktuelle Koalitionsvertrag, auf den sich Marcus Weinberg und offenbar auch die interministerielle Arbeitsgruppe beruft, wurde bekanntlich punkto Intersex von diesem Blog als "Freibrief für GenitalverstümmlerInnen" eingestuft, und von einem Intersex-Panel während dem Hirschfeld-Kongress 2013 als "windelweich". Wie der Bundesrat seither in seiner Verwaltungsvorschrift zu den "zwischenzeitlich erfolgten personenstandsrechtlichen Änderungen [angeblich] zugunsten intersexueller Menschen" den Betroffenen und ihren Eltern jegliche Rechte ab- und dafür den GenitalverstümmlerInnen die alleinige Deutungshoheit zusprach, bestätigt diese Kritik. Dass nun die angekündigte interministerielle Arbeitsgruppe obendrein (einmal mehr) Intersex und Transsexualität in einen Topf wirft, lässt erneut wenig Gutes ahnen ...

Wenn zur Abwechslung mal den betreffenden PolitikerInnen persönlich mal uneingewilligt was an den eigenen Genitalien herumgeschnibbelt würde, hätten sie ziemlich schnell ziemlich andere Perspektiven – wetten?!

Intersex Genital Mutilations
Human Rights Violations Of Children With Variations Of Sex Anatomy

2014 NGO Report to the UN Committee on the Rights of the Child (CRC)
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