»Intersexualität: "Heute würde man einen Jungen aus mir machen"« - Interview mit Daniela "Nella" Truffer, heute.de 31.10.2013
By seelenlos on Friday, November 1 2013, 23:21 - Die Medien - Permalink
Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!
>>> Gelungenes und empathisches Interview von Britta Wagner auf heute.de mit
Daniela "Nella" Truffer, Gründungsmitglied der Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org, aus Anlass des Personenstand-Murkses.
Nella bringt einmal mehr Klartext und bezeugt schonungslos das Unrecht der Zwangsoperationen, wie sie's schon so oft getan, obwohl's ihr schon ewig zum Hals raushängt, und obwohl sie eigentlich schon lange nicht mehr kann, einfach weil's getan werden muss.
Die Schreiberin Britta Wagner nahm sich die Zeit und Mühe, sich erstmal etwas schlau zu machen, und dann mit diesem Wissen Gutes zu tun:
Die aufklappbaren Info-Kästen des Artikels sind m.W.n. in der ganzen aktuellen Berichterstattung DAS ALLEREINZIGE MAL, dass sich jemand überhaupt die Mühe machte, vielleicht mal kurz zu recherchieren, wie's denn nun eigentlich mit der Umsetzung des umstrittenen neuen § 22 (3) PStG konkret aussieht?
Sprich, wer ab heute letztlich die Macht haben wird zu bestimmen, wann ein Kind überhaupt noch als "M" oder "F" eingetragen werden darf – oder eben nicht (bzw. erst nach der "Genitalkorrektur")?
Na, wer wohl?
Die ernüchternde (wenn auch wenig überraschende) Antwort findet sich im Artikel im Kasten "Wie ist die rechtliche Lage?", und sie bestätigt die Befürchtungen der Betroffenen voll und ganz:
"[Ü]ber die Zuordnung entscheide[n] [künftig] wohl Arzt oder Hebamme, sagt Manfred Neumann vom Fachverband der Standesbeamten Baden-Württemberg." (Ausser dass die Weißkittel verantwortungsbewusste Hebammen bekanntlich immer gern als erste ausschließen – damit sie besser ungestört verstümmeln können ...)
Unter "Wie viele sind betroffen?" steht zum oft strapazierten Thema "Verstümmelungen heute noch – oder längst nicht mehr?" für einmal klipp und klar:
"In manchen Fällen muss aber ein Chirurg eingreifen, wenn etwa das Kind nicht richtig urinieren kann. Ohne solche Gründe lehnen Betroffenenverbände Operationen dagegen als "kosmetisch“ und unnötig ab. Trotzdem landen die meisten intersexuellen Kinder unterm Messer und leiden unter körperlichen und psychischen Folgen der Behandlung."
Für das alles von diesem Blog ein ganz herzliches DANKE!!!
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