Australien: Kampagne gegen kosmetische Genitaloperationen an Intersex-Kindern
By seelenlos on Saturday, August 24 2013, 20:57 - Forderungen - Permalink
Friedlicher Protest vor dem "3rd EuroDSD" Symposium", Lübeck 20.05.2011
(Mitte: Serien-Verstümmler Garry L. Warne, Royal Children's Hospital Melbourne)
>>> Überzeugende Kampagne von OII Australien, die sich aktiv für eine Beendigung der auch dort immer noch üblichen Intersex-Genitalverstümmelungen einsetzt.
Der Text dazu auf Deutsch:
2013 werden in Australien immer noch kosmetische Genitaloperationen an Intersex-Kindern durchgeführt, um sie "normal aussehen" zu lassen.
Diese Operationen werden hauptsächlich aus sozialen Gründen durchgeführt: Wegen Ängsten der Familie und sozialem Stigma.
Die MedizinerInnen geben selbst zu, dass keine soliden wissenschaftlichen Beweise für gute Ergebnisse vorliegen, speziell betreffend sexuelle Funktion und Empfindungsfähigkeit. Sie geben weiter zu, dass keine angemessenen Nachfolgeuntersuchungen stattfinden*.
Wir glauben, dass das genitale Erscheinungsbild von Intersex-Kindern ebensowenig eine Rolle spielt wie das genitale Erscheinungsbild für andere Kinder.
Es ist an der Zeit, diese Operationen zu beenden. Bitte sagt es euren ParlamentarierInnen.
Danke!!! Das einzige, was noch fehlt, wäre der zusätzliche Hinweis, dass Betroffene diese Operationen seit 20 Jahren öffentlich als Verstoss gegen ihr Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit und als Westliche Form der Genitalverstümmelung anklagen.
Der Link unten im Text führt zu einer kritischen Würdigung (englisch) von 2 ebensolchen Eingeständnissen anlässlich der aktuellen australischen Senatsanhörung zum Thema, nämlich von der australischen Pädo-Endokrinologenvereinigung Australasian Paediatric Endocrine Group (APEG) und dem Royal Children’s Hospital Melbourne (RCH), Arbeitgeber des berüchtigten Serien-Genitalverstümmlers (und Co-Autor der APEG-Stellungnahme – die RCH-Stellungnahme nennt keine Autoren) Prof. Dr. Garry L. Warne; das RCH führt laut Eigenangaben "eine oder zwei Gonadektomien [Kastrationen] pro Jahr an Kindern mit nicht abgestiegenen Hoden, sowie 10 bis 15 genitale Rekonstruktionsoperationen pro Jahr, oft an Mädchen unter zwei Jahren" durch ["Hypospadiekorrekturen offensichtlich gar nicht erst mitgezählt] (dieser Blog berichtete).
>>> 'It's time to stop'-Kampagnen-Plakat als PDF
>>> Prof. Dr. Garry L. Warne: "Wir operieren am liebsten Kinder von 4 bis 6 Wochen"
>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> UN-Sonderberichterstatter über Folter verurteilt "genitale Zwangsoperationen"