Die grosse "Intersex"-Statistik-Lüge
By seelenlos on Sunday, September 14 2008, 00:29 - Die Mediziner - Permalink
Frage: Wieviele
"Intersexuelle" — Pardon: "geschlechtsentwicklungsmässig Gestörte"
bzw. "DSD-Patienten" —
gibt's nun wirklich?
Antwort: Schweigen ...
Und egal wieviele "hochgerechnete" Zahlen auch herumgereicht werden: Letztlich weiss es niemand genau.
Der Staat weiss es nicht, will es nicht wissen und besteht darauf, dass alle Zwitter lediglich als "Mann" oder "Frau" erfasst werden. Der einzige Stand, der über exakte Zahlen verfügen könnte, sind ausgerechnet die Medizyner, deren Jahrzehnte lange moralische Korruptheit speziell gegenüber dieser besonderen "Patientengruppe" deren aktuellen Probleme grösstenteils überhaupt erst verschuldete.
Wenn Medizyner zu sehr vertuschen
Zwar geben die Medizyner mittlerweile vermehrt zu, dass "früher Fehler gemacht" wurden (sprich heute nicht mehr, da ist die "Behandlung besser" — "auch wenn entsprechende Studienergebnisse noch konsolidiert werden müssen"). Stets sorgsam ausgeblendet bleiben allerdings die realexistierenden Opfer dieser "früheren Fehler". Auch aus den exakten Statistiken. Nach wie vor wurde die Zahl der in Deutschland lebenden "Intersexuellen" nie konkret erfasst, sondern (aber nur wenns denn wirklich sein muss) lediglich "hochgerechet", von den Medizynern aktuell nach folgenden Schlüssel:
- 1:1000 rsp. 80'000-100'000 Personen in Deutschland — wenn es darum geht, sich Zugang zur "Patientengruppe" zu verschaffen (Quelle: Finke/Höhne: "Intersexualität bei Kindern", Bremen: Uni-Med 2008, S. 4)
- 1:10'000 rsp. 8'000-10'000 Personen in Deutschland — wenn es nachträglich um die Folgen dieses 'Zugangs' geht (Quelle: Pressemitteilung der Bundesregierung v. 20.06.2007, basierend auf Drucks. 16/4786, basierend auf: Thyen Ute; Lanz Kathrin; Holterhus Paul-Martin; Hiort Olaf: "Epidemiology and initial management of ambiguous genitalia at birth in Germany", Hormone research 2006;66(4):195-203. Vgl. auch hier >>> Statistiken zum Vorkommen und zur Behandlung)
Der Rest war Schweigen, wegschauen, Akten verloren ...
Und auf keinen Fall die aktuellen Daten rausrücken, bewahre. Lieber nach wie vor gar nicht erst erheben! (Obwohl in Bundestag neue Anfragen vorliegen, gibt es "offiziellen Zahlen", die jünger sind als 2004.)
Oft berufen sich die Medizyner (wie auch bei anderen "kritischen" Themen) auf "Datenschutz" — obwohl statistische Daten genau nicht unter Datenschutz stehen, sondern im Gegenteil von öffentlichem Interesse sind.
So können die Medizyner die Statistik dann jeweils nach Lust, Laune und Bedarf "hochrechnen". Den Vogel schiesst dabei einmal mehr das "Netzwerk DSD" ab, das dabei offenbar noch nicht einmal rechnen kann, sondern allen Ernstes behauptet, 80'000'000 : 5'000 = 8'000-10'000:
Laut Statistik liegt die Häufigkeit bei 1:5.000; d.h., dass eines von 5000 Kindern mit DSD zur Welt kommt. Demnach leben in Deutschland heute ungefähr 8.000 bis 10.000 Menschen mit DSD. (Quelle: http://www.netzwerk-dsd.uk-sh.de/teen-is/index.php?id=62#Frage2)
Und niemand wills gemerkt haben ...
Auch in der Anhörung vor der Hamburger Bürgerschaft drückte sich "Netzwerk DSD"- sowie "Euro DSD"-Chef Olaf Hiort bewusst kryptisch aus (mensch beachte auch die verräterische Formulierung "danach wurde nicht gefragt"):
Dazu hat meine Kollegin Frau Thyen eine umfangreiche Untersuchung gemacht. [...] Das heißt, 160 Kinder wären das in zwei Jahren, also es bleibt bei 80 pro Jahr. Wobei man die in Berücksichtigung nehmen muss, die quasi so unauffällig wirken zum Zeitpunkt der Geburt, dass die Diagnosestellung erst sehr viel später erfolgt; das kann durchaus sein, danach wurde nicht gefragt. Das heißt, das verdoppelt die Zahl sicherlich noch einmal. (Protokoll S. 18)
Das heisst, bei "sicherlicher Verdoppelung" wären es in Deutschland
mindestens 160 Geburten pro Jahr! Kurioserweise behandelt aber nur schon die
Klinik in Lübeck, wo Hiort und Thyen arbeiten, laut eigenen Aussagen
auf der "EuroDSD"-Homepage über 100 "DSD Patient_innen" pro Jahr:
During the last 15 years, approximately 1750 DSD patients were cared for at the University of Lübeck
Und einmal mehr wills niemand gemerkt haben ...
Ein beliebter Trick ist auch, die Definition von Intersexualität so einzuengen, dass am Ende das gewünschte statistische Resultat herauskommt, vgl. dazu etwa die Formulierung verräterische Formulierung "schwerwiegendere[...] Abweichungen" im offiziellen Statement der Bundesregierung zum Thema: "Die Gesamtzahl der schwerwiegenderen Abweichungen der Geschlechtsentwicklung liegt in Deutschland etwa 8 000 bis 10 000." (Drucksache 16/4786).
Dabei gab etwa gegenüber dem ZDF "EuroDSD"-Chef Olaf Hiort unumwunden zu: "Leichtere Fehlbildungen des Genitale sind relativ häufig [...]. Hierzu gehört zum Beispiel die Hypospadie, eine Fehlöffnung der Harnröhre beim Jungen." Dass auch diese "Leichtere[n] Fehlbildungen" alle ohne medizinische Notwendigkeit möglichst rasch chirurgisch "korrigiert" werden (oft mit schrecklichen Komplikationen), liess Hiort allerdings vornehm aus ...
Fazit: Mindestens jedes 1000. Kind landet auf dem OP-Tisch!
Zwischengeschlecht.org und andere Betroffenenorganiatonen (z.B. ISNA) gehen bis zum Bekanntwerden verlässlicher Zahlen weiterhin aus von einem Vorkommen von mindestens 1:1000, d.h. mindestes jedes 1000. Neugeborene ist "undeutig" bzw. "atypisch" genug, um den Rest seines Lebens mit höchster Wahrscheinlichkeit menschenrechtswidrigen genitalen Zwangsoperationen, Zwangskastrationen, Zwangshormonbehandlungen oder sonstigen nicht-eingewilligten Zwangseingriffen ausgeliefert zu sein! Die Intersex Society of North America geht gar davon aus, dass auf 1000 Geburten 1-2 Kinder kosmetisch genitaloperiert werden.
(Zwar wird in der Fachliteratur über Intersexualität oft auch die Zahl von "nur" 1:2000 genannt, vgl. etwa Ulla Fröhling: "Leben zwischen den Geschlechtern" oder Claudia Lang: "Intersexualität". Vgl. ebenfalls Netzwerk-Pressemitteilung der Universität Lübeck (Hiort/Thyen/Holterhus/Richter-Appelt): "Bei einer von 2000 Geburten lässt sich das Geschlecht des Neugeborenen nicht exakt bestimmen." Diese Zahl geht jedoch von einer verengenden "Intersex"-Definition aus, die nicht alle kosmetischen Genitaloperationen an Kindern mit "atypischen" körperlichen Geschlechtsmerkmalen berücksichtigt und z.B. "Hypospadie" ausschliesst.)
Das heisst, allein in Deutschland wird JEDEN TAG mindestens ein Kind genital zwangsoperiert!
Bei ca. 680'000 Geburten pro Jahr in Deutschland (Stand 2006,
"Die niedrigste Geburtenzahl seit dem Ende des 2. Weltkrieges", Quelle:
Statistisches Bundesamt (PDF), Wiesbaden 2007) kommen demnach
jährlich ca. 680 "uneindeutige" bzw. "atypische" Kinder auf
die Welt. Wird zusätzlich berücksichtigt, dass sogar laut der frisierten
Version der nternationalen "Lübecker Studie" nach wie vor 90% aller Kinder
und Jugendlichen mindestens 1x kosmetisch "genitalkorrigiert" wird, und mehr
als jedes 5. Zwitterkind über 12 Jahren sogar mindestens 2x
zwangsoperiert ist, folgt daraus, dass allein in Deutschland JEDEN TAG
mehr als ein wehrloses Zwitterkind genital zwangsoperiert wird! Plus in
der Schweiz und in Österreich zusätzlich JEDE WOCHE je mindestens
eines!
>>> BMBF-finanzierte "Lübecker Studie" mit 434 Proband_innen (2009)
Zwangsoperationen, Zwittertabu und Statistiklügen müssen aufhören!
Freiwillig werden die Medizyner kaum von ihren menschenrechtswidrigen Zwangsbehandlungen absehen – sonst sie hätten sie inzwischen längst getan.
Umso wichtiger ist es, auf politischem Wege Druck aufzusetzen, sprich: in parlamentarischen Vorstössen immer wieder aktuelle Zahlen/Statistiken zu verlangen. Z.B. wieviele "geschlechtlich gestörte" Kinder kommen jährlich in "Behandlung", wie sieht die Diagnosenverteilung aus, welche "Störungsbehebungs-Massnahmen" werden zu welchem Zeitpunkt ergriffen, werden auch die Eltern betreut und wenn ja wie, ist Peer Support für Eltern und Kinder gewährleistet, und wie stehts aktuell auch mit den übrigen Punkten der Forderungliste, dem Schattenbericht usw.? Bzw., weshalb hat sich da ein weiteres Jahr lang immer noch nichts entscheidendes getan? Und dabei Bundesregierung und Medizyner jedes Mal erneut auf ihre gesammelten Ausreden und Lügen zu behaften.
Die Behandlung "geschlechtsentwicklungsmässig gestörter"
Patient_innen ist offensichtlich ein hochsensibler und dabei tabuisierter
Bereich, in dem "früher" regelmässig schändlich versagt wurde, wie
z.T. sogar die Mediziner zugeben und u.a. die Netzwerkstudien
auch statisch erhärten.
Folglich ist kontinuierliches Monitoring angesagt, und wo das nicht
verfügbar ist (d.h. für "Intersexuelle" – Pardon: "DSD-Patienten" – eigentlich fast in
allen Bereichen), wäre es höchste Zeit.
Auch, soweit das überhaupt noch möglich ist, für Wiedergutmachung
für die realexistierenden Opfer der "früheren
Behandlungsfehler"!
Siehe auch:
-
"EuroDSD"-Chef Olaf Hiort: "Intersexuelle" nur ein Bruchteil aller
chirurgischen Genitalverstümmelungen in Kinderkliniken
- Streicheleinheiten
für die Bundesregierung
-
Faule Eier für "die Bundesregierung"!
- Diskussion
auf dem Hermaphroditforum