"Netzwerk DSD"/"Euro DSD": Ethik-Empfehlungen als Feigenblatt für Zwangsoperateure

Die (auch von diesem Blog) oft kritisierte vorherige AMWF-Leitlinie "Störungen der sexuellen Differenzierung" (2003-2008) ("Entwicklungsstufe 1") der Urologenvereinigung DGU ist inzwischen auf dem Netz offiziell nicht mehr einsehbar, als hätte sie nie existiert.

In der >>> neuen AWMF-Leitlinie "Störungen der Geschlechtsentwicklung" ("Entwicklungsstufe 1 + IDA") vertritt nun ein "multidisziplinäres" Konglomerat unter Federführung der "Deutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin (DGKJ)" den aktuellen Branchenkonsens der GenitalverstümmlerInnen.

Zum ersten Mal überhaupt sind in der neuen AWMF-Leitlinie auch 2 Selbsthilfegruppen kommentierend mitbeteiligt und erwähnt, nämlich die "XY-Elterngruppe" und die "AGS-Eltern-und Patienteninitiative e.V."

Auf den ersten Blick liest sich die neue "Leitlinie" tatsächlich einiges freundlicher als die alte, die Kommentare der Selbsthilfegruppen stellen Verbesserungen dar, auch die "Ethische[n] Grundsätze und Empfehlungen bei DSD" der "Arbeitsgruppe Ethik" werden mehrfach gewürdigt.

Unter dem Strich werden jedoch wehrlosen Zwitterkindern "letztlich" (!!!) einmal mehr jegliche (Menschen-)Rechte abgesprochen.

Als Beleg für die juristische Rechtlosigkeit der Kinder wird – Überraschung! – ausgerechnet die "Grundsätze und Empfehlungen" der "Arbeitsgruppe Ethik" des "Netzwerks DSD/Intersexualiät" [110] namentlich herausgestrichen (meine Hervorhebung):

Ein uneindeutiges Genitale kann eine erhebliche psychosoziale Belastung der Eltern und der Familie bedeuten [23, 84, 110]

Rechtlich steht letztlich den Eltern die Entscheidung zu (aus: Ethische Grundsätze und Empfehlungen zum therapeutischen Umgang mit Besonderheiten der Geschlechtsentwicklung (DSD) / Intersexualität bei Kindern und Jugendlichen) [110]

Fazit: Schnipp, schnipp!! Es wird munter weiter widerrechtlich genitalverstümmelt und zwnagsoperiert wie eh und je – einfach neu unter Berufung auf das Netzwerk-Ethikpapier! Erst Recht unter dem neuen Label der Netzwerk-Nachfolgeorganisation "EuroDSD"!

Als AutorInnen der aktuellen "Leitlinie" firmieren:

P.M. Holterhus, B. Köhler, E. Korsch, A. Richter-Unruh.

Nebst der DGKJ mitbeteiligt waren:

Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Endokrinologie (APE) als Sektion der
der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin (DGKJ)
sowie der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)
Arbeitsgruppe Disorders of Sex Development (DSD) der APE

Untenstehend in chronologischer Reihenfolge alle Ausschnitte, in denen sich die "Leitlinie" auf das Ethikpapier beruft, gefolgt von der Quellenfussnote:

Ein uneindeutiges Genitale kann eine erhebliche psychosoziale Belastung der Eltern und der Familie bedeuten [23, 84, 110]

Die Geschlechtszuordnung soll dabei auf der Grundlage einer Diagnostik und unter Einbeziehung von Experten, nach Möglichkeit in einem Zentrum mit einem erfahrenen multidisziplinären Team (mit erfahrenen Kinderendokrinologen, Kinderchirurgen oder Kinderurologen, klinischen Psychologen oder Kinder- und Jugendpsychiater, Gynäkologen, Genetiker, Neonatologen, Sozialarbeiter, Pflegenden und Ethikern) und nach offener Darlegung und mit Beteiligung der Eltern und deren Beratern erfolgen [105, 106, 107, 110, 111]

Genitale Korrekturoperationen jeglicher Art werden zur Zeit kontrovers diskutiert, da kontrollierte Studien dazu nicht vorliegen und Untersuchungen zum Outcome unbefriedigend sind [15, 44, 67, 76, 89, 110]

Besonderheiten der Geschlechtsentwicklung sind nicht per se aus rein kosmetischen Gründen korrekturbedürftig und stellen bei einem Neugeborenen keinen chirurgischen, jedoch in der Regel einen psychosozialen Notfall dar. Jede Therapieentscheidung, die nicht eine unmittelbare Gefahr für Leben und Gesundheit des Kindes abwenden soll, muss unter Vermeidung von Zeitdruck und unter hinreichender Abwägung unterschiedlicher Optionen im Gespräch mit Vertretern des therapeutischen Teams und den Eltern sorgfältig geprüft werden. Das therapeutische Team muss die Eltern von Anfang an und umfassend in die Entscheidungsfindung und Therapieplanung einbeziehen und sich davon überzeugen, dass sie die geplanten Maßnahmen, deren Bedeutung und Tragweite verstanden haben. Rechtlich steht letztlich den Eltern die Entscheidung zu (aus: Ethische Grundsätze und Empfehlungen zum therapeutischen Umgang mit Besonderheiten der Geschlechtsentwicklung (DSD) / Intersexualität bei Kindern und Jugendlichen) [110].

110.  Wiesmann C, Dörries A, Hampel E, Janssen-Schmidchen G, Korsch E, Kraus-Kinsky E, Leriche C, Loeser E, Müller L, Reutter H, Rothärmel S, Sinnecker G, Ude-Koeller S, Werner-Rosen K, Zöller G, eine weitere Person aus der Gruppe der Betroffenen. Arbeitsgruppe Ethik im Netzwerk Intersexualität „Besonderheiten der Geschlechtsentwicklung“ Ethische Grundsätze und Empfehlungen bei DSD. Therapeutischer Umgang mit Besonderheiten der Geschlechtsentwicklung/Intersexualität bei Kindern und Jugendlichen. Monatschr Kinderheilk 156: 241-245, 2008

>>> AMWF-Leitlinie "Störungen der Geschlechtsentwicklung"

>>> "Ethische Grundsätze und Empfehlungen bei DSD" (PDF-Download)

Siehe auch:
- "Ethische Grundsätze und Empfehlungen bei DSD": Zwangsoperationen klar unzulässig (Dr.med. Jörg Woweries)
- Wie das "Netzwerk DSD"/"Euro DSD" die "Lübecker Studie" frisiert 
- "Euro-DSD"-Zwangsoperateure: transsexuell = intersexuell??!
- "Ethik als Feigenblatt?" - Zwischengeschlecht.org zum "Forum Bioethik", Deutscher Ethikrat 23.6.10

Comments

1. On Tuesday, June 30 2009, 14:53 by Einhorn

Das Netzwerk hat sich geoutet:

"15. März 2009 ... DSD steht für: Duales System Deutschland, ein Unternehmen, das Verpackungsabfälle einsammelt und verwertet."

2. On Wednesday, July 1 2009, 16:13 by Einhorn

Eltern dürfen den Körper ihres Kindes nicht nach ihren eigenen Schönheitsvorstellungen gestalten. Rechtlich steht, wenn überhaupt, dann ausschließlich dem Kind die Entscheidung zu, gential verstümmelt sein Dasein gestalten zu wollen oder nicht!

Eine makabere Andek(tod)e aus dem Buch: "Das Kind als Patient", indem auch drei von den unten im Zitat genannten Personen zu Wort kommen, mehr noch, die Herausgeber des Buches mit dem schwammigen ethischen Formeln für die Forschungsfreiheit an Kindern im Interessen von Heilkundlern aus dem Dritten Reich und ihrem wissenschaftlichen Nachwuchs sind, die auch die ethischen Richtlinien für die Vernichtungsforschung an intergeschlechtlichen Kindern mittragen. In dem Buch das Kind als Patient gibt es einen Beitrag von Prof. Dr. med. Dietrich Niethammer mit dem Titel:
"Kinder im Angesicht ihres Todes." Er lobt Herrn Prof. Dr. med. Carl Gottlieb Bennholdt-Thomsen für seine hervorragenden Kenntnisse über die Todesängsten von Kindern, denen zum Teil aus Forschungsgründen ihr bevorstehender Tod von Heilkundlern lediglich vorgespiegelt wurde, um den Umgang des Kindes mit dem Tod zu erforschen. Anderen Kindern dagegen der Tod von Nazi-Ärzten absichtlich gebracht und dieses offenbar auch vorher gesagt wurde, damit man schön erforschen kann, wie das Kind damit umgeht. Carl Gottlieb Bennholdt-Thomsen hat ja reichlich Erfahrung in der Massenermordung von Kindern gesammelt. Wie passend also der Titel von Dietrich Niethammer in dem Buch von Claudia Wiesemann, Andrea Dörris, und anderen, der da lautet: "Kinder im Angesicht ihres Todes!", wo Bennholdt-Thomsen die rechte Hand von Adolf Hitler in der Kindereuthanasie im Protektorat Böhmen und Mähren war und in einem Aufsatz in der Monatschrift für Kinderheilkunde in den 50-er Jahren die Angst eines Jungen vor der Todesspritze schildert. In dem Beitrag von Dietrich Niethammer in dem Buch von Claudia Wiesemann und Andrea Dörris sowie der Doktormutter von Sonja Rothärmel, findet sich auch der Hinweis auf die Veröffentlichung von Karl Heinz Schäfer, in dem diesen als Klinikchef der UKE-Kinderklinik die ungelöste Frage der "Kindereuthanasie in den 70-er Jahren" noch immer wie eine Fata Morgana vor Augen schwebt. Das Klinikärzte Drogen nehmen, soll ja keine Seltenheit sein, aber im hohen kalten Norden Deutschlands eine Fata Morgana vor Augen zu haben, da muß man sich wohl schon einiges reingeworfen haben. Einfach mal die Literaturangaben in dem Buch das "Kind als Patient" bei dem Beitrag von Dietrich Niethammer "Kinder im Angesicht ihres Todes" nachlesen und es finden sich die ganzen Bekannten wieder, die Kindern in der BRD zu tausenden die Genitalien abgeschnitten haben, nachdem sie zuvor 6 Millionen Juden und mindestens 250.000 als behindert definierte Menschen ermordet haben. In dem Buch "Das Kind als Patient" wird den Lobeshymnen auf zwei Kinder-Massenmörder der Nazi-Diktatur reichlich Platz eingeräumt und zwar von den Personen, die sich für die Ethikrichtlinien zur Genitalverstümmelung an intergeschlechtlichen Säuglingen stark machen!!!
In Auschwitz gab es übrigens ebenfalls einen Forscher namens
Niethammer. Typ war Ornithologe und will von dem Massenmord an Juden nichts mitbekommen haben. Hat nur die lieben Vögelein zwitschern und nicht die gequälten Juden in den Gaskammern schreien hören. Könnte der Vater des Niethammers aus dem Buch: "Das Kind als Patient" sein.
Forscher, die sich mit Ehtikrichtlinien anmaßen, über fremdes menschliches Leben vernichtend und diskriminierend urteilen zu dürfen!!! Bisher maßen sich offenbar folgende Personen an, vernichtend über fremdes menschliches Leben urteilen und andere zu Untermenschen degradieren zu dürfen: Wiesmann C, Dörries A, Hampel E, Janssen-Schmidchen G, Korsch E, Kraus-Kinsky E, Leriche C, Loeser E, Müller L, Reutter H, Rothärmel S, Sinnecker G, Ude-Koeller S, Werner-Rosen K,Zöller G,
Nächste Woche die flammenden Worte einer Bundesministerin (SPD) gegen die widerwärtigen Verbrechen gegen die Menschlichkeit(Genitalverstümmelung an Kindern, die im UKE nach afrikanischen Vorbild erfolgen), Zwitterkinder waren von diesen Worten der Bundesministerin vor 1.000 geladenen
Gästen aus Politik und der humanen Zivilgesellschaft endlich mal nicht ausgeschlossen!!! Wäre es nicht die Würdigung eines Lebenswerkes einer bedeutenden deutschen Rechtsprofessorin gewesen, hätte ich die Bundesministerin vor 1.000 geladenen Gästen gleich mit lautem Zwischenruf auf ihre flammenden Worte gegen die abartigen Verbrechen festgenagelt. Der Kontakt zur Botschafterin von Mali wird sich für die Genitalkrüppel, die die Verbrecher aus Hamburg, aus München, aus Berlin, aus Kiel, aus Lübeck und aus Köln zurückgelassen und mit der Vernichtung fremden menschlichen Lebens Milliarden verdient haben, lohnen. Mir ist bisher auch nicht bewußt gewesen, daß das Genitalabschneiden von Kindern in Afrika die einzige Möglichkeit für Frauen war, eigenes Geld in einer patriarchalischen Gesellschaft zu verdienen, alle anderen Verdienstmöglichkeiten sind Männern vorbehalten (gewesen). Nur dort, wo die Frau zur Vernichtung ihres Gleichen instrumentalisiert wird, darf/durfte sie unter menschenverachtenden Diktatoren Geld verdienen. Die hier erwähnten Genitalverstümmler/Innen und ihre Fürsprecher wähnen sich besser Menschen als die Verstümmlerinnen in Afrika zu sein, weil sie sich als Herrenmenschen Ehtikrichtlinien zur Vernichtung fremden Lebens leisten. Bei Licht besehen ist das nichts anderes als tiefster Rassismus gegenüber afrikanischen Frauen, weil sie sich mit ihren Richtlinien zu makellos weißen Herrenmenschen erheben. Wenn weiße Herrenmenschen - dazu noch in weißen Kitteln - Genitalien verstümmeln, ist das eine gute Tat, wenn die gleiche Tat schwarz Afrikanierinnen verüben, dann ist das Ausdruck von Primitivität.
Worin unterscheidet sich also Leriche von einer Genitalabschneiderin in der Dritten Welt? Sie ist selbst nicht genitalamputiertn und/oder verstümmelt und verdient mit den heutigen Verstümmelungen an intergeschlechtlichen Kindern sehr viel mehr pro Genitalverstümmelung als eine Ziege und zwei Hühner und das wichtigste ist selbstverständlich: Sie hebt sich deutlich von den primitiven Taten von schwarz Afrikanerinnen hervor, weil sie makellos weiß ist. So funktioniert Rassismus!!! Unsere Taten sind gut, die von Schwarzen sind primitiv, obwohl sich die widerwärtigen Genitalverstümmelungen an Kindern in Afrika in nichts von denen in Hamburg unterscheiden, sondern die afrikanischen Verstümmelungen den Verbrechern an der Kinderklinik als Vorbild galten. Erst wenn man arisch wie Karl Heinz Schäfer und sein Mitarbeiterstab am UKE ist, wird das gleiche Verbrechen wider die Menschlichkeit zu einer heldenhaften Tat!!! Die Täter werden gegenüber Afrikanerinnen zu priveligierten und bestens bezahlten Genitalverstümmelerin, denn nirgends wird Vernichtung als minderwertig definierten Lebens bis heute besser bezahlt als in Deutschland. Wenn verwunderts, wo die alten Nazi-Psychiater Schwule durch Penisamputation heilen wollten. Bei Schwulen sind sie nicht mehr dazu gekommen, aber bei Zwittern ab den 50-er/60-er Jahren!
Die alte Nazi-Elite um Adolf Hitler und die Namen des wissenschaftlichen Nachwuchs in der BRD liegt zum Teil schon namentlich bei dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen und auch die Bundesregierung weiß Bescheid.

Die Bundesministerin hat auf dem Festakt dazu aufgefordert, die Namen der Täter zu nennen. Sie hat sich nicht auf Afrika beschränkt. Damit werde ich nächste Woche anhand von medizinischen Dissertationsschriften auf dieser informativen Web-Side fortfahren!!

Ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl noch: Warum hat das DSD Netzwerk eigentlich nicht den von der Uni-Berlin im Schattenbericht veröffentlichten Beitrag: "Intersexualität - Die alltägliche Folter in Deutschland" auf ihre Web-Side gestellt, wo Thyen, Hampel, Kleinemeier, Hiort, Leriche, Schwöbel, Krege und Co. die Eltern und die Betroffenen
umfassend informieren wollen und ständig von der Tautologie der informierten Einwilligung sprechen? Sind Frauen, die eine in den Augen dieser Wissenschaftstäter geborene intergeschlechtliche Mißgeburt zur Welt bringen, nicht mündig genug, sich selbst eine umfassende Meinung zu bilden, auf welchen Verbrechen die chirurgischen Maßnahmen fußen,die ihrem Kind angedreht werden sollen? Warum informiert Frau Dr. Eva Hampel immer noch nicht über die gelöschten Beiträge in dem alten Netzwerk-Forum, das vor den zu erwartenden Manipulationen der Lübecker IS-Studien gewarnt hat und einen Aufruf enthielt, sich nicht an der Netzwerksstudie von Frau Prof. Dr. med. Ute Thyen zu beteiligen, weil die Studien keinen anderen Sinn und Zweck haben, als den in den 50-er/60-er Jahren begonnenen Genocid an intergeschlechtlichen Menschen in der BRD mit Ethik zu legitimieren? Frau Dr. Eva Hampel, die Menschheit will wissen, was sie im Forum des IS-Netzwerkes ausgelöscht haben! Mündige Bürger/Innen wollen endlich wieder "Alle" einst dort veröffentlichten Artikeln lesen. Die Öffentlichkeit möchte wissen, welche Artikel/Beiträge ihrer persönlichen Zensur zum Opfer gefallen sind, so wie die abgeschnittenen Genitalien von Säuglingen und Kleinstkindern dem individuellen Ästhetikbedürfnis der Kronprinzen von Auschwitz im UKE und in München zum Opfer gefallen sind.

Und merken Sie sich eines Frau Dr. Eva Hampel, Frau Prof. Dr. Ute Thyen und Herr Prof. Olaf Hiort:
"Rechtlich steht keinem Elternteil die Entscheidung darüber zu, sein Kind auf die Stufe unterhalb eines jeden Tieres zu degradieren oder nach ihren perversen Schönheitsidealen verunstalten zu lassen!!!"

Die von Menschenschlächtern und- verächtern postulierte Ethik war schon das Millionengrab von Juden, Behinderten, Roma und Sinti sowie Homosexuellen in Nazideutschland. Sie haben nichts dazugelernt! Treten Sie deshalb endlich von Ihren erbärmlichen Medizynalposten zum Wohle der Menschheit zurück.

Aus den Ethikrichtlinien zur Vernichtungsforschung an Zwittern:
"Rechtlich steht letztlich den Eltern die Entscheidung zu (aus: Ethische Grundsätze und Empfehlungen zum therapeutischen Umgang mit Besonderheiten der Geschlechtsentwicklung (DSD) / Intersexualität bei
Kindern und Jugendlichen) [110]
110. Wiesmann C, Dörries A, Hampel E, Janssen-Schmidchen G, Korsch E,Kraus-Kinsky E, Leriche C, Loeser E, Müller L, Reutter H, Rothärmel S,Sinnecker G, Ude-Koeller S, Werner-Rosen K, Zöller G,
Netzwerk Intersexualität „Besonderheiten der Geschlechtsentwicklung“ Ethische Grundsätze und Empfehlungen bei DSD. Therapeutischer Umgang mit Besonderheiten der Geschlechtsentwicklung/Intersexualität bei Kindern und Jugendlichen. Monatschr Kinderheilk 156: 241-245, 2008

3. On Thursday, July 2 2009, 15:18 by seelenlos

hallo einhorn, danke für die vielen infos!

dass die verurteilung der genitalverstümmelungen im "primitiven" afrika durch weisse feministInnen immer wieder rassistische hintergründe zu tage treten lassen, hatte ja antke engel (als die regel bestätigende ausnahme) schon 1997 kritisiert: https://blog.zwischengeschlecht.info... leider verhallte auch ihre kritik weitgehend ungehört: https://blog.zwischengeschlecht.info...

die von dir angesprochene veröffentlichung "das kind als patient" klingt ja wirklich erschreckend, da hätte ich claudia wiesemann mehr zugetraut.

die löschung des netzwerkforums wird wohl nicht der letzte vertuschungsschritt bleiben. leider kann sich das netzwerk erst noch damit rausreden, die mehrzahl "der betroffenen" habe das in einer online-abstimmung so gewollt, obwohl nella seinerzeit noch davor warnte: https://blog.zwischengeschlecht.info...

meiner persönlichen meinung nach gehst du jedoch mit den autorInnen des ethikpapiers wohl zu streng ins gericht, wenn du sie alle pauschal als täterInnen betrachtest. würden die empfehlungen des ethikpapiers ernst genommen, wären m.e. keine kosmetischen genitalen zwnagsoperationen mehr möglich, vgl. z.b. 3. und speziell 6.:

Maßnahmen, für die keine zufrieden
stellende wissenschaftliche Evidenz
vorliegt, sowie Maßnahmen, die irre-
versible Folgen für die Geschlechts-
identität oder negative Auswirkungen
auf Sexualität oder Fortpflanzungsfä-
higkeit haben können, sind besonders
begründungs- und rechtfertigungs-
pflichtig und bedürfen einer zwingen-
den medizinischen Indikation. [...]
Generell muss den Eltern der Auf-
schub von prognostisch unsicheren
Maßnahmen bis zur Entscheidungsrei-
fe des Kindes als erste Präferenz darge-
stellt werden.
(dieser punkt wird in den richtlinien wohlweislich nicht zitiert, sondern lediglich 1 + 2. bezeichnenderweise steht er jedoch auch nicht am anfang, sondern wie gesagt erst unter 6. von insgesamt 9)

ich habe auch c. wiesemann uns s. ude-koller anlässlich der veranstaltung in göttingen https://blog.zwischengeschlecht.info... persönlich erlebt und hatte nicht den eindruck, dass sie zwangsops aus ethischen gesichtspunkten als empfehlenswert betrachten (andere autorInnen haben da wohl n anderen standpunkt), und auch s. rothärmel spricht in ihrer publikation "Rechtsfragen der medizinischen Intervention bei Intersexualität" (PDF) http://www.nord-com.net/michel.reit... klartext. das zitat von wegen die entscheidung steht "letztlich den Eltern [...] zu" ist zwar klar scheisse und schlecht formuliert, weil menschenrechtliche implikationen einmal mehr aussen vor bleiben, doch im zusammenhang ging es m.e. in erster linie darum, dass die entscheidung NICHT DEN MEDIZINERN ZUSTEHT.

dass die medizyner dann das ethikpapier allen guten intentionen zum trotz letztlich "herumdrehen" und als feigenblatt missbrauchen, ist leider das (nicht nur bei zwittern) jeweils übliche muster (und manchmal ist der unterschied zwischen missbraucht werden und sich missbrauchen lassen allerdings nicht immer restlos klar, bzw. müssten sich ethikerInnen dieser problematik mehr bewusst und auch gewachsen zeigen). insgesamt sind jedoch ethikerInnen und aufgeschlossene juristInnen m.e. in den letzten jahren (nebst einzelnen "betroffenen" und noch vereinzelteren solidarischen nicht-zwittern) die einzigen, die versuchten den zwangsoperateuren -- wenn auch m.e. oft zu schüchtern -- überhaupt sowas wie paroli zu bieten ...