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Thursday, October 1 2009

Zwitter solidarisieren sich mit Caster Semenya (V)

Kann ein Zwitter Sünde sein?Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

Die unsägliche Behandlung von Caster Semenya durch die Sportfunktionäre und in den Medien bewegt Zwitter weltweit, weil das Caster Semenya angetane Unrecht sie schmerzlich an ihr eigenes Schicksal erinnert.

Wie >>> Nella im Tages-Anzeiger vom 16.9.09 äusserten sich viele Zwischengeschlechtliche öffentlich in den Medien dazu, drückten ihr Mitgefühl aus, wünschen Caster Semenya Kraft und zeigten ihre Solidarität. 

Meine 2 Cent: Im Gegensatz zu anderen Gruppen, die das "Geschlechtstest-Opfer" Caster Semenya oft kurzerhand für eigene Anliegen vereinnahmten, waren viele Zwitter diesbezüglich deutlich zurückhaltender, ebenso betreffend Caster Semenyas angebliches Zwitterdasein, und übten im Gegenteil oft ausdrücklich Kritik an den entwürdigenden Unterstellungen, Spekulationen und Ferndiagnosen.

Doch keine Regel ohne Ausnahmen. Und wie's jeweils so läuft, hatten die einen oder anderen etwa eigene Buchveröffentlichungen o.ä., für welche sie bei Gelegenheit auch noch grad die Werbetrommel rührten, oder sie äussern sich (wovon auch dieser Blog nicht ausgenommen werden kann) als Vertreter_innen von Interessengruppen, die (auch) eigene Anliegen transportieren. Auch Zwitter sind nur Menschen ...

Englischsprachige Statements
von solidarischen Zwischengeschlechtlichen:

Santhi Soundarajan (India):
Time, 1.9.09
BBC, 11.9.09
CNN, 14.9.09
Zeenews, 16.9.09
AP, 19.9.09 

Sally Gross, ISSA (South Africa):
http://www.timeslive.co.za/thetimes/article34245.ece
http://www.witness.co.za/index.php?showcontent&global[_id]=27334
http://www.intersexinitiative.org/media/castersemenya.html

Julius Kaggwa, SIPD (Uganda):
http://sipd.webs.com/newsarticles.htm (-> Semenya's Case ...)

Sarah Graham (UK):
http://www.independent.co.uk/life-style/health-and-families/features/sarah-graham-my-intersex-experience-1791132.html
http://www.mirror.co.uk/life-style/real-life/2009/09/14/i-feel-for-caster-semenya-i-am-a-woman-with-male-chromosomes-115875-21671255/

Daniela "Nella" Truffer, Zwischengeschlecht.org (Switzerland):
http://www.indymedia.org/pt/2009/09/929344.shtml

Phoebe Hart and Tony Briffa, AISSG AU (Australia):
http://www.abc.net.au/news/stories/2009/09/15/2686195.htm

Gina Wilson, OII AU (Australia):
http://oiiaustralia.com/oped-ms-semenya-knew/

Caitlin Petrakis Childs (USA):
http://www.thenewblackmagazine.com/view.aspx?index=2119

Luminis (USA):
http://intersexroadshow.blogspot.com/2009/08/caster-semenya-intersex-perspective.html

Hida Viloria (USA):
http://www.cnn.com/2009/HEALTH/09/18/hida.viloria.intersex.athlete/

Eden Atwood, AISSG Indiana (USA):
http://www.missoulian.com/news/opinion/columnists/article_88a87460-a45c-11de-9a31-001cc4c002e0.html

Thea Hillman (USA):
http://www.aolhealth.com/condition-center/womens-sexual-health/intersex-caster-semenya-thea-hilman

Nicky Phillips, AISSG Can (Canada)
http://www.vancouversun.com/health/Breaking+down+myth+sexes/2011849/story.html

 

Siehe auch:
- Gerechtigkeit für Santhi Soundarajan!   
- Diskriminierung von Zwittern im Sport: Der "Fall" Caster Semenya (I) 
- Der "Fall" Caster Semenya und die Medien (II): "The Guardian" und "Freitag.de" propagieren Genitalverstümmelungen
- Der "Fall" Caster Semenya und die Medien (III): 4 Artikel von solidarischen Nicht-Zwittern
- "Caster Semenya wird als Zwitter verheizt" - Tages-Anzeiger, 16.9.09 (IV) 
- IAAF offeriert Caster Semenya "Gratis Genitaloperation" (VI) 
- Caster Semenya verklagt IAAF auf 120 Mio Dollar und ASA auf 18 Mio Dollar? (VII) 
- Sarah Gronert
- Diskriminierung von Zwittern im Sport weltweit 
- Protest gegen Diskriminierung von Zwittern im Sport, IOC 19.11.09    

>>> Report on Discrimination of Hermaphrodites in Sports
>>>
Open Letter to IOC Chief Jacques Rogge demanding Justice for Santhi and Caster

Thursday, September 17 2009

Daniela "Nella" Truffer: "Caster Semenya wird als Zwitter verheizt" - Tages-Anzeiger, 16.9.09

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Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

Als Sprecher_in der Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org wurde Daniela "Nella" Truffer vom Tages-Anzeiger angefragt, einen Meinungsartikel zum "Fall" Caster Semenya zu schreiben, was wir gerne taten. In der Ausgabe vom 16.7.09 wurde er nun auf S. 9 gedruckt unter dem Titel "Zum Medienspektakel über das richtige Geschlecht der Leichtathletik-Olympiasiegerin [richtig: Weltmeisterin – die Olympiade in Berlin war 1936] aus Südafrika: Caster Semenya wird als Zwitter verheizt":

Menschenrechte auch für Zwitter!"Es ist ein Zwitter", titelte jüngst >>> eine Gratiszeitung. "Mannsweib" war als erstes Wort des Vorpanns fett hervorgehoben, von "im Körper verborgene Hoden" war in der dazugehörigen Bildlegende zu lesen, und der eigentliche Artikel begann mit dem Satz: "Da hilft auch keine Schminke mehr." Ich stand inmitten der vorbei eilenden Menschen, erschüttert über soviel Häme und Ignoranz.

So wird man beurteilt, verlacht und gedemütigt, wenn man ein Zwitter ist. Oder – wie im Fall von Caster Semenya – für einen gehalten wird. Weltweit wird sie durch den Dreck gezogen, ihr Leben, ihre Karriere mutwillig zerstört.

Ihr Verbrechen: Sie wurde Weltmeisterin im 800-Meter-Lauf (wohlbemerkt 2,17 Sekunden langsamer als der aktuelle Frauen-Weltrekord). Sie sieht nicht wie eine "normale" Frau aus. Und ist – vielleicht – ein Zwitter.

Ich bin, was Semenya sein soll

Früher wurden Menschen unschuldig an den Pranger gestellt und verhöhnt, gar öffentlich hingerichtet. Heute wird Caster Semenya global in den Medien als Zwitter verheizt. Seit Wochen werden ihr täglich virtuell die Hosen runter gelassen, wird auf allen Kanälen hemmungslos über intimste Details ihres Körpers abschätzig spekuliert. Eine Gratisfreakshow, bei der alle mit dem Finger zeigen und mitgrölen können. Dass das Sensationsobjekt schwarz ist und aus Südafrika kommt – ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Caster Semenyas Würde zählt bei alledem nichts. Arztgeheimnis, Grund- und Persönlichkeitsrechte dürfen straflos missachtet werden im Namen von Sport, Nation und Umsatzsteigerung.

Ich bin, was Caster Semenya unterstellt wird: Ein Zwitter mit "falschem Chromsomensatz” und "im Körper verborgenen Hoden" (wenn auch keine gute Läuferin). Wie Caster Semenya wurde ich belogen und betrogen und es wurde über mich verfügt. In der fortschrittlichen Schweiz wurde ich dazu noch als Kleinkind ungefragt kastriert und zum Mädchen umoperiert. Von just dieselben Medizinern, die aktuell in den Medien als Experten auftreten und ihre menschenrechtswidrigen Methoden unhinterfragt propagieren dürfen.

Kommt dazu, dass die Berichte einmal mehr vor Inkompetenz nur so strotzen. Beispielsweise führt weder ein XY-Kariotyp automatisch zum Ausschluss, noch bedeutet ein erhöhter Testosteronspiegel per se einen Vorteil – bei "im Körper verborgenen Hoden" kann der Körper Testosteron meist gar nicht erkennen.

"Gott hat mich gemacht, wie ich bin", lautete Caster Semenyas Kommentar zu den Vorwürfen. "Ich akzeptiere mich, wie ich bin." Damit erweist sie sich als fortschrittlicher und ethisch gebildeter als alle Medien und Ärzte zusammen.

Wen wundert’s, dass sie zu ihrem nächsten Rennen bereits nicht mehr antreten wird? Ich wünsche ihr von ganzem Herzen, dass sie diese noch nie dagewesene Niedertracht irgendwie heil überstehen und – wie schon die als Zwitter geborene Tennisspielerin Sarah Gronert – ihre Karriere allen Anfeindungen zum Trotz dereinst erfolgreich weiterführen wird. Und hoffe, dass alle Medienschaffenden, Sportverbände und Politiker endlich ihre Hausaufgaben erledigen und künftig ihrer Verantwortung besser gerecht werden.

Siehe auch:
- Gerechtigkeit für Santhi Soundarajan!   
- Sarah Gronert
- Diskriminierung von Zwittern im Sport weltweit 
- Protest gegen Diskriminierung von Zwittern im Sport, IOC 19.11.09 
- Diskriminierung von Zwittern im Sport: Der "Fall" Caster Semenya (I) 
- Der "Fall" Caster Semenya und die Medien (II):
   "The Guardian" und "Freitag.de" propagieren Genitalverstümmelungen
- Der "Fall" Caster Semenya und die Medien (III): 4 Artikel von solidarischen Nicht-Zwittern
- Zwitter solidarisieren sich mit Caster Semenya (V)
- IAAF offeriert Caster Semenya "Gratis Genitaloperation" (VI) 
- Caster Semenya verklagt IAAF auf 120 Mio Dollar und ASA auf 18 Mio Dollar? (VII) 
- Caster Semenya wieder für Frauenwettkämpfe zugelassen? (VIII)
- Südafrikanisches Olympiakomitee: Absolutes Startverbot für Caster Semenya! (IX) 
- Caster Semenyas Anwälte gegen SASOC: "Sie wurde nicht disqualifiziert"! (X) 
- "Caster Semenya: Was macht eine Frau zur Frau?" - evangelisch.de, 4.2.10 
- "Geschlechtstests im Sport: Wer legt eigentlich fest, was als normal gilt?" - FAZ, 15.2.10
- Caster Semenya kündet offiziell Rückkehr an – IAAF verlangt Denkpause bis August (XI) 
- Caster Semenya: Anwälte stellen Ultimatum bis Montag und bereiten Klage vor (XII) 
- Caster Semenya verzichtet vorläufig auf Klage (XIII)
- Caster Semenya "unterzieht sich seit Januar medizinischer Behandlung" (XIV) 
- Caster Semenya "in Hormon-Behandlung" - IAAF-Entscheid bis Ende Juni? (XV)
- Sportprofessor: Athletikverbänden geht es ums Image, nicht um Fairness;
   Caster Semenyas Rechte werden unter den Teppich gekehrt (XVI)
- IAAF plant neues Geschlechter-Regelwerk auf 2011 – wegen Caster Semenya (XVII) 
- Caster Semenya: Startfreigabe angekündigt – dann Pressekonferenz abgesagt (XVIII)
- Heute 17:30 @ dradio: "Der Kampf um das Geschlecht" 
- Caster Semenya: IAAF-Entscheid erneut vertagt? (XIX) 
- UPDATE: Caster Semenya hat Starterlaubnis!!! (XX) 
- Caster Semenya will Schadenersatz von Sportverbänden (XXI)
- Vor heutigem Start von Caster Semenya: Britische Läuferinnen solidarisieren sich (XXII)
- Wegen Caster Semenya: IOC plant neue "Intersex-Regeln", Konferenz im Oktober (XXIII)
- Caster Semenya in Berlin – IOC und IAAF unterstützen GenitalverstümmlerInnen (XXIV)
- "Wie Intersexuelle im Sport diskriminiert werden" - CeiberWeiber, Zeit, FAZ u.a.m. (XXV)
- Caster Semenya: Entschädigung von IAAF - IOC: Santhi Soundarajan kämpft weiter (XXVI)
- Caster Semenya siegte - IOC/IAAF/FIFA: Mauschelnhinter verschlossenen Türen (XXVII)
- Caster Semenya: Sieg über 800m, IOC berät Richtlinien (XXVIII)
- Caster Semenya ist Südafrikameisterin; neue IOC-Richtlinien (XXIX)
- Leichtathletik WM 2011: Caster Semenya erreicht Final (XXX)
- Alle Posts über Caster Semenya

>>> Report on Discrimination of Hermaphrodites in Sports
>>>
Open Letter to IOC Chief Jacques Rogge demanding Justice for Santhi and Caster

Friday, September 11 2009

Der "Fall" Caster Semenya und die Medien (III): 4 Artikel von solidarischen Nicht-Zwittern + Updates

Kann ein Zwitter Sünde sein?Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

Nach einigen Beispielen generell bekloppter Berichterstattung sowie einem krassen Fall von Medizynerpropaganda diesmal ein Hinweis auf 2 gelungene Artikel von "ExpertInnen", die sich in Sachen Zwitter nicht zum ersten Mal kompetent zu Wort melden, gefolgt von Artikeln, die ebenfalls positiv aus der aktuellen Tragödie herausstechen.

Bereits am 26.8.09 erschien auf Freitag.de von Oliver Tolmein eine lesenswerte Zusammenfassung des aktuellen Stands der Dinge betreffend Geschlechter-Richtlinien im Sport, inkl. einer Besprechung von 2 Publikationen dazu aus ethischer Perspektive von Alice Dreger (ISNA) und Claudia Wiesemann (federführend beim Netzwerk-Ethikpapier): >>> Geschlecht kann man nicht testen

Von Kathrin Zehnder erschien in der Wochenzeitung vom 10.9.09 ein lesenswerter Beitrag aus Genderperspektive, der ebenfalls Klartext bringt (zum Lesen ins Bild links klicken, danach ev. nochmals in den Artikelscan klicken, bis er in Originalgrösse erscheint). Leider hält es die WoZ genau gleich wie die im Artikel (zu Recht) kritisierte Boulevardpresse: Erst jetzt anlässlich der unsäglichen Spekulationen über das "Geschlecht" von Caster Semenya wird "Intersexualität" plötzlich ein Thema, während auch der WoZ sämtliche Protestaktionen von Zwitterorganisationen in den letzten 2 Jahren keine einzige Zeile wert waren – in krassem Gegensatz zu manch bürgerlichem CH-Kommerzmedium (vgl. etwa den Medienspiegel zur Aktion vor dem Inselspital vom 16.8.09).

Ein Aspekt fehlt mir weiter, wenn – wie im vorliegenden Text – die Probleme der Gesellschaft mit den Zwittern schlicht unter "Homophobie" rubrifiziert werden. Dies nicht etwa, weil der Homophobievorwurf nicht zutreffend wäre. Sondern, weil der Ausdruck suggeriert, LGBT-Menschen hätten solche Vorurteile gegenüber Zwittern nicht. Was leider nicht immer zutrifft: Auch von Lesben werden lesbische Zwitter oft diskriminiert und nicht für voll behandelt, etwa, weil ihre Scheide blind endet und sich keine Gebärmutter tasten lässt (wie Betroffene berichten). Und auch schwule Zwitter mit einem Mikropenis dürften es nicht immer leicht haben (auch wenn mir persönlich hierzu keine Berichte bekannt sind). Wird mangelnde Akzeptanz von Zwittern ausschliesslich mit "Homophobie" erklärt (was bei weitem nicht nur im vorliegenden Artikel der Fall ist), so erfährt der Begriff demzufolge eine Erweiterung, die in schwul-lesbischen Kreisen wohl noch nicht überall wirklich reflektiert wurde ...

PS: Sehr schön auch: "Sie erfahren durch Zufall, wer sie sind" – hm, hab ich doch irgendwo schon mal gehört? ;-)

Nachträge 14-17.9.09: Nach wie vor werden weltweit stündlich neue Pressemeldungen veröffentlicht über Caster Semenyas entwürdigende Behandlung – allein in den letzten 16 Stunden über 70! Noch dazu erfreulicherweise je länger auch desto solidarisch-kritischere. Einige Beispiele:

>>> Katholischer Sportverband DJK verurteilt Vorgehen um Caster Semenya "Es widerspricht allen Regeln der menschlichen Würde, Vermutungen um eine eventuelle Intersexualität der jungen Frau öffentlich zu diskutieren." Warum stehen nicht mehr Verbände offensiv ein für die Menschenrechte von Caster Semenya und anderen verunglimpften Sportlerinnen?

Englische Berichte:

>>> The IAAF Rape of Caster Semenya (Streaming und mp3-Download) Gelungener englischer Radiobeitrag aus feministischer Perspektive von KPFA Women's Magazine auf Indybay. Klartext und O-Töne für einmal nicht nur aus der nördlichen Halbkugel, kurz und auf den Punkt gebracht in 2:25 (plus vorher Anmonderation der ganzen Sendung bis 0:29).

>>> Meet Genderizer--If You Want to Compete, Drop Your Pants! Insgesamt gelungener englischer Artikel der Perspektive einer gelernten Krankenschwester von Rebekah Price auf americanchronicle.com. Erwähnt "wahrscheinliche Menschenrechtsvetzungen" und bringt Klartext, worüber die meisten Artikel schweigen: "Wäre dies [einer Sportlerin aus] den Vereinigten Staaten passiert, wäre bereits ein Heer von Anwälten involviert und zu allermindestens eine Klage fällig wegen Verletzung der Privatsphäre."

>>> "Leichtathlet des Jahrhunderts" Carl Lewis solidarisiert sich mit Caster Semenya "Dies vor der ganzen Welt herauszuposaunen, ich bin sehr enttäuscht über [den südafrikanischen Athletikverband ASA], weil ich finde, sie wird ungerecht behandelt. Ihr ganzes Leben wird sie gezeichnet sein." Warum gibt es diese Meldung nirgends auf Deutsch? Nachtrag: Die Berliner Morgenpost war am schnellsten.

Gerechtigkeit für Santhi Soundarajan!
>>> AFI to monitor Semenya's gender test to make out Santhi's case
Der Indische Athletikverband AFI beobachtet laut seinem Generalsekretär Lalit Bhanot das Verfahren um Caster Semenya und erwägt eine Beschwerde gegen den Olympic Council of Asia, welcher der Mittelstreckenläuferin 2006 im Anschluss an einem Gentest inkl. Medien-Schlammschlacht eine Silbermedaille aberkannte.
>>> Gender and Athletics: India's Own Caster Semenya "Ich würde gerne wieder rennen, aber ich weiss, dass es nicht mehr möglich ist. Ich bin körperlich und geistig am Boden zerstört. Aber für Caster Semenya ist es noch nicht zu spät." Santhi Soundarajan redet Klartext und solidarisert sich mit Caster Semenya!
>>>
Santhi 'medal should be returned' Santhi Soundarajan klagt an: "Aufgrund meiner finanziellen Verhältnisse habe ich nicht die Kraft, einen einsamen Kampf zu führen. [...] Ich wurde im Stich gelassen, meine Sportkarriere ruiniert und all meine Träume für immer zerstört, wegen diskriminierender Ansichten der Sportfunktionäre." Lalit Bhanot, Generalsekretär des Indischen Leichtathletikverbandes AFI zeigt sich kampfwillig, falls Caster Semenya ihre Medaille behalten dürfe.
>>> Semenya and Santhi: A study in contrast Gedanken von Dr. Ashok Ahuja, ehemals Chef der Abteilung Sportmedizin Nationales Sportinstitut Netaji Subhash.
>>> Let Semenya run, says India's sex test case "Ich bete, dass sie Semenya nicht vom Laufen abhalten können. Es tut mir Leid für sie. Sie sollte dagegen ankämpfen. Ich bin sicher, sie hat die Kraft, zu überwinden, was mit ihr geschieht. Ich hoffe, sie wird weiterhin rennen und gewinnen. Meine Gebete werden sie immer begleiten." 
>>> India athlete makes plea for Semenya Santhi über die Aberkennung ihrer Medaille: "Es war der grösste Schock meines Lebens. Und der Schock ist immer noch in mir drin. Es war geistige Folter." Über die daraus resultierende Ausgrenzung: "Jeder dachte, ich wäre eine schlechte Sportlerin. Es war, als hätte ich ein Verbrechen verübt." Über Caster Semeya: "Ich bin immer noch traurig. Deshalb will ich, dass Semenya ehrenvoll behandelt wird. Sie ist eine gute Athletin. Nehmt ihr die Medaille nicht weg. Sie sollte weiterhin als Frau starten dürfen."
>>> Indian runner knows about gender-test backlash
Santhi Soundarajan redet Klartext, wie sie dem Selbstmord nahe war, wünscht Caster Semenya Kraft und fordert Gerechtigkeit! Wir drücken alle Daumen!

Medienkritische Berichte aus Südafrika
>>>
Semenya: the blame game Beleuchtet die Kontroverse aus medienethischer Perpektive – was auch in "westlichen" Redaktionen mal nicht schaden könnte ...
>>> Media is failig Semenya Weiterer herausragender Artikel aus Südafrika und aus medienethischer Perspektive.
>>> We're proud of you, Semenya Und noch einer.
>>> Casting Stones at Semenya Und noch einer.
>>> A terrible Invasion of Privacy Und noch einer.
>>> Ashamed to be Part of the Media ... Und noch einer.
>>> Let human decency be first Und noch einer.
>>> Expedient outrage and the Semenya tests Und noch einer, mit Analyse des Artikels mit der ursprünglichen Indiskretion.
>>> Why Semenya case will change sport forever Und noch einer, mit einer objektiven Analyse der Verantwortlichkeiten im südafrikanischen Sportverband ASA. Auch hiervon könnten sich speziell in den letzten Tagen noch manche "westlichen" Redaktionen ne Scheibe abschneiden ...

>>> It's time intersexual people were protected by law Diese Veröffentlichung aus Kenia fordert tatsächlich rechtlichen Schutz für Zwitter! Wie kommt es, dass "nördliche" Redaktionen das Offensichtliche nicht sehen, geschweige denn drucken können?

>>> Diverse englische Sportmeldungen aus Südafrika Kommerzielle Sportberichterstattung auf news24.com. Könnte noch so manche Redaktion in der nördlichen Hemisphäre davon lernen ... 

Siehe auch:
- Gerechtigkeit für Santhi Soundarajan!   
- Diskriminierung von Zwittern im Sport: Der "Fall" Caster Semenya (I) 
- Der "Fall" Caster Semenya und die Medien (II): "The Guardian" und "Freitag.de" propagieren Genitalverstümmelungen
- "Caster Semenya wird als Zwitter verheizt" - Tages-Anzeiger, 16.9.09 (IV) 
- Zwitter solidarisieren sich mit Caster Semenya (V)
- IAAF offeriert Caster Semenya "Gratis Genitaloperation" (VI) 
- Caster Semenya verklagt IAAF auf 120 Mio Dollar und ASA auf 18 Mio Dollar? (VII) 
- Sarah Gronert
- Diskriminierung von Zwittern im Sport weltweit 
- Protest gegen Diskriminierung von Zwittern im Sport, IOC 19.11.09    

>>> Report on Discrimination of Hermaphrodites in Sports
>>>
Open Letter to IOC Chief Jacques Rogge demanding Justice for Santhi and Caster

Wednesday, September 2 2009

Der "Fall" Caster Semenya und die Medien (II): "EuroDSD"-Projektleiterin Prof. Wiebke Arlt propagiert Genitalverstümmelungen im "Guardian" und auf "Freitag.de"

Kann ein Zwitter Sünde sein?Die aktuellen öffentlichen Spekulationen und Ferndiagnosen in den Medien u.a. darüber, ob Caster Semenya möglicherweise gedopt, keine richtige Frau, ein Mann, oder eventuell ein intersexueller oder zwischengeschlechtlicher Mensch, Zwitter, Hermaphrodit oder eine "DSD-Gestörte" sei, sind entwürdigend.

Und obendrein rassistisch – auch wenn dies das "aufgeklärte" westliche Publikum in der Regel partout nicht wahrhaben will
(mehr dazu >>> "Is the Caster Semenya Sex Controversy Racist?" Nachtrag: >>> Leserkommentar auf welt.de: "Als Südafrikaner mit europäischer Abstammung kenne ich diese Überheblichkeit der Europäer, von der die Rede ist. [...] Es ist eine andere Art des Rassismus, als während der Apartheid praktiziert wurde. Wenigstens ist Apartheid hinter uns...") .

Schon was kürzlich Sarah Gronert angetan wurde, war unakzeptabel und unerträglich – und kein Einzelfall. Was nun Caster Semenya aktuell erleiden muss, ist als "Medienereignis" wohl nicht nur in der Welt des Sports buchstäblich noch nie dagewesen.

Quasi als "ExpertInnen der ersten Stunde" im Medien-Hype um "Frau oder Mann?" von Anfang an dick mit drin – die Medizyner und Zwangsoperateure u.a. von "EuroDSD" / "Netzwerk DSD/Intersexualität". (Im Gegensatz dazu in den Medien erst spärlich vertreten sind die Zwitter selbst als die eigentlichen Expert_innen – davon ein andermal mehr.)

Das bisher abschreckendste Beispiel eineR menschenverachtenden Medizyner-ExpertIn fand ich im englischen Sozi-Blatt >>> "The Guardian", verfasst von Sarah Boseley, "Redaktion Gesundheit". Zitiert wird darin eine "Medizin-Professorin" namens Wiebke Arlt von der Universität Birmingham. Die deutsche Übersetzung dazu erschien bei >>> "Freitag.de" (wo die Autorin irrtümlich Bosley heisst). Was der Artikel verschweigt: Es handelt sich bei Wiebke Arlt nicht um irgendeine Medizynerin, sondern um "Projektleiterin" des Zwangsoperateurverbandes "Euro-DSD". Wenig überraschend propagiert sie unverfroren Genitalverstümmelungen an Zwittern:

Es gibt Babys, die ohne chirurgischen Eingriff beides und zugleich keines von beiden sind. Sie wurden Hermaphroditen, Pseudohermaphroditen und intersexuelle Kinder genannt, die Ärzte ziehen es mittlerweile allerdings vor, von sexuellen Entwicklungsstörungen zu sprechen, da Störungen in vielen Fällen behoben werden können. Diese Kinder müssen nicht ihr ganzes Leben im Zustand sexueller Mehrdeutigkeit leben. Wenn der Zustand früh genug erkannt wird, kann ihnen geholfen werden, in einem ausdrücklich männlichen oder weiblichen Körper aufzuwachsen.

Kommentar: Und es gibt offensichtlich immer noch mehr als genug MedizynerInnen und JournalistInnen, die sind menschlich, moralisch und ethisch derart gestört, denen würde wohl nicht mal mehr "geholfen" und die "Störungen [...] behoben", wenn ihnen selber mal ungefragt an intimen Körperstellen herumgeschnippelt würde ... aber wetten, nachher würden sie zumindest anders darüber reden?!

Immerhin haben auf "Freitag.de" wenigstens die bisherigen >>> Kommentare zumindest betreffend der Zwangsoperationen ein ethisch deutlich höheres Niveau als die "Euro-DSD"-"Expertin" Wiebke Arlt sowie ganz allgemein dieser (im Gegensatz zum menschenverachtenden Statement von Prof. Arlt wohl nicht mal beabsichtigtweise) voll infame und niederträchtige Artikel. Danke!

Siehe auch:
- Gerechtigkeit für Santhi Soundarajan!   
- Diskriminierung von Zwittern im Sport: Der "Fall" Caster Semenya (I)
- Der "Fall" Caster Semenya und die Medien (III): 2 Artikel von solidarischen Nicht-Zwittern 
- "Caster Semenya wird als Zwitter verheizt" - Tages-Anzeiger, 16.9.09 (IV)
- Zwitter solidarisieren sich mit Caster Semenya (V)
- IAAF offeriert Caster Semenya "Gratis Genitaloperation" (VI) 
- Caster Semenya verklagt IAAF auf 120 Mio Dollar und ASA auf 18 Mio Dollar? (VII) 
- Sarah Gronert
- Diskriminierung von Zwittern im Sport weltweit 
- Protest gegen Diskriminierung von Zwittern im Sport, IOC 19.11.09    

>>> Report on Discrimination of Hermaphrodites in Sports
>>>
Open Letter to IOC Chief Jacques Rogge demanding Justice for Santhi and Caster

Thursday, August 20 2009

Diskriminierung von Zwittern im Sport: Der "Fall" Caster Semenya (I)

Kann ein Zwitter Sünde sein?Unabhängig davon, ob die siegreiche südafrikanische Sportlerin intersexuell ist oder nicht – die aktuelle Medienberichterstattung um den "Geschlechtstest" offenbart einmal mehr, dass noch ne ganze Menge Aufklärungsarbeit zu leisten bleibt – sowohl über Zwitter selbst, als auch über ihren Status in der Welt des Sports.

>>> Diskussion auf dem Hermaphroditforum

Nachfolgend einige wenige Blüten mit Kommentar – es gäbe bestimmt hunderte weitere:

Continue reading...

Tuesday, August 26 2008

"Geschlechterfahnder und Gerüchte" - FAZ 25.8.08 über Sarah Gronert und Diskrimierung von Zwittern im Sport

Die Zwitter Medien Offensive geht weiter!

>>> Artikel von Oliver Tolmein in der gestrigen Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Danke!

Siehe auch:
- Gerechtigkeit für Santhi Soundarajan!
- Diskriminierung von Zwittern im Sport weltweit
- Sarah Gronert
- "Caster Semenya wird als Zwitter verheizt"
- Diskriminierung von Zwittern im Sport: Der "Fall" Caster Semenya (I) 
- Der "Fall" Caster Semenya und die Medien (II): "The Guardian" und "Freitag.de" propagieren Genitalverstümmelungen
- Der "Fall" Caster Semenya und die Medien (III): 4 Artikel von solidarischen Nicht-Zwittern
- Zwitter solidarisieren sich mit Caster Semenya (V)
- Protest gegen Diskriminierung von Zwittern im Sport, IOC 19.11.09

>>> Report on Discrimination of Hermaphrodites in Sports
>>>
Open Letter to IOC Chief Jacques Rogge demanding Justice for Santhi and Caster

Friday, August 8 2008

Diskriminierung intersexueller Sportlerinnen weltweit

Pressemitteilung von Intersexuelle Menschen e.V. zum Thema mit Fallbeispielen und Links:

https://blog.zwischengeschlecht.info/pages/Diskriminierung-intersexueller-Sportlerinnen-weltweit


Siehe auch:

- Gerechtigkeit für Santhi Soundarajan!
- Sarah Gronert
- "Caster Semenya wird als Zwitter verheizt"
- Diskriminierung von Zwittern im Sport: Der "Fall" Caster Semenya (I) 
- Der "Fall" Caster Semenya und die Medien (II): "The Guardian" und "Freitag.de" propagieren Genitalverstümmelungen
- Der "Fall" Caster Semenya und die Medien (III): 4 Artikel von solidarischen Nicht-Zwittern
- Zwitter solidarisieren sich mit Caster Semenya (V)
- Protest gegen Diskriminierung von Zwittern im Sport, IOC 19.11.09

>>> Report on Discrimination of Hermaphrodites in Sports
>>>
Open Letter to IOC Chief Jacques Rogge demanding Justice for Santhi and Caster

Wednesday, August 6 2008

Diskriminierung intersexueller Sportlerinnen weltweit

>>> Report on Discrimination of Hermaphrodites in Sports
>>>
Open Letter to IOC Chief Jacques Rogge demanding Justice for Santhi and Caster

PRESSEMITTEILUNG für Intersexuelle Menschen e.V. vom 06.08.2008
(erweiterte Fassung September 2009)

Heute noch werden intersexuelle Menschen im Sport diskriminiert. International und disziplinübergreifend bestehen keine verbindlichen Richtlinien, die intersexuelle Sportlerinnen davor schützen. Andererseits gibt es eine Reihe von Beispielen, wie intersexuelle Menschen schikaniert oder gar willkürlich von Wettkämpfen ausgeschlossen werden. Jüngere Beispiele sind die anlässlich der XXIX Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking wieder eingeführten Testverfahren zur Geschlechtsbestimmung, die Rufmordkampagne gegen das aufstrebende deutsche Tennistalent Sarah Gronert und die globale Rufmordkampagne gegen die südafrikanische Mittelstreckenläuferin Caster Semenya.

Das vorletzte Mal wurden Gentests zur Geschlechtsbestimmung an Olympischen Spielen 1996 in Atlanta an 3600 Athletinnen durchgeführt. Dabei wurden acht intersexuelle Sportlerinnen disqualifiziert, da sie trotz weiblichem Erscheinungsbild über einen männlichen Chromosomensatz XY verfügten (7 mit Diagnose CAIS und eine mit 5-alpha-Reduktase-Mangel). Erst nach aufreibenden und erniedrigenden Rekursverfahren konnten sie schliesslich alle doch noch teilnehmen.

Weniger Glück im Unglück hatten zahlreiche intersexuell geborene Sportlerinnen bei vielen anderen Wettkämpfen:

Wegen eines Gentests wurde 1967 die polnische Sprinterin Ewa Klobukowska von Wettkämpfen ausgeschlossen. 

1985 wurde die spanische Hürdenläuferin María José Martínez-Patiño ebenfalls nach einem Gentest disqualifiziert, alle ihre früheren Medaillen wurden ihr aberkannt. Als sie sich nach anfänglichem Kooperieren weigerte, stillschweigend nicht mehr anzutreten, wurde sie durch Indiskretionen an die Presse als Betrügerin denunziert. Erst nach 2 1/2 Jahren Kampf vor Gericht auf eigene Kosten wurde sie wieder zu Wettkämpfen zugelassen, doch nach der Zwangspause erreichte sie nicht mehr ihre frühere Form. Sie schrieb darauf eine Doktorarbeit über Frauen im Sport und lehrt heute an der Universität von Virgo (Spanien). Mehr Informationen auf Englisch:
>>>
María José Martínez-Patiño's Story in her own Words (PDP) (Lancet Vol 366, 2005)
>>>
Maria's Story auf aissg.org
>>>
Artikel aus Latino-Perspektive auf Anygüey 

Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney wurde die intersexuell geborene brasilianische Judokämpferin Edinanci Silva zwar nicht von den Spielen ausgeschlossen, jedoch von einer unterlegenen Konkurrentin aufgrund ihres Geschlechts öffentlich diffamiert.

Wegen eines Gentests wurde der indischen 800-Meter-Läuferin Santhi Soundarajan bei den Asien-Spielen 2006 nach einem erniedrigen öffentlichen Verfahren nachträglich die Silbermedaille aberkannt. Das Verfahren war willkürlich und von Rufmordkampganen in den Medien begleitet. Santhi Soundarajan wurde von den Verantwortlichen im Stich gelassenund unternahm einen Selbstmordversuch. Wenigstens erhielt sie schliesslich vom Staat Tamil Nadu einen Geldpreis und eine Anstellung als Trainerin. Santhi Soundarajan solidarisiserte sich öffentlich mit Caster Semenya: "Sie soll den Kampf nicht aufgeben."  Der indische Athletikverband AFI beobachtet das Verfahren um Caster Semenya und erwägt je nach Ausgang eine Beschwerde gegen den Olympic Council of Asia, Santhi Soundarajan zu rehabilitieren und ihr die Medaille zurückzugeben.
>>> Gerechtigkeit für Santhi Soundarajan!
Mehr Informationen auf Englisch:
>>>
Artikel in der Times of India (16.9.09)
>>>
Älterer Artikel Times of India (9.1.2007)
>>>
Artikel auf BBC (14.9.09)

Ein weiterer Fall spielte sich 2008 in Deutschland ab. Die erfolgreiche Tennisspielerin Sarah Gronert sieht sich aktuell einer entwürdigenden Rufmordkampagne ausgesetzt, die sie jüngst zu einer öffentlichen Richtigstellung zu Handen der Presse zwang. Aufgrund der Belastung durch diese diskriminierenden und ihre Intimsphäre verletzenden Vorwürfe sieht sich die 22-jährige Sarah Gronert zur Zeit ausser Stande, ihre Karriere fortzusetzen und legt bis auf weiteres eine Pause ein. Erst nach knapp einem Jahr kündete Sarah Gronert an, ihre Karriere fortzuführen.
>>> Sarah Gronert: Diskriminierung von Zwittern im Sport
>>>
FAZ 25.8.08 

Zwischengeschlecht.org solidarisiert sich mit allen ungerecht behandelten und geschädigten zwischengeschlechtlich geborenen Sportlerinnen und verurteilt ihre Diskriminierung aufs Schärfste. Sportverbände sowie Gesetzesgeber sind aufgefordert, diese menschenrechtswidrigen Diskriminierungen endlich international und disziplinübergreifend konsequent abzuschaffen.

Daniela Truffer (Gründungsmitglied Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org, Gründungsmitglied Schweizerische Selbsthilfe intersex.ch, Mitglied XY-Frauen, Mitglied Intersexuelle Menschen e.V.)

Siehe auch:
- Gerechtigkeit für Santhi Soundarajan!
- "Caster Semenya wird als Zwitter verheizt"
- Diskriminierung von Zwittern im Sport: Der "Fall" Caster Semenya (I) 
- Der "Fall" Caster Semenya und die Medien (II): "The Guardian" und "Freitag.de" propagieren Genitalverstümmelungen
- Der "Fall" Caster Semenya und die Medien (III): 4 Artikel von solidarischen Nicht-Zwittern
- Zwitter solidarisieren sich mit Caster Semenya (V)
- Protest gegen Diskriminierung von Zwittern im Sport, IOC 19.11.09  

>>> Report on Discrimination of Hermaphrodites in Sports
>>>
Open Letter to IOC Chief Jacques Rogge demanding Justice for Santhi and Caster 

Wednesday, July 30 2008

Sarah Gronert: Diskriminierung von Zwittern im Sport

Ein neulich erschienener Artikel über die Angriffe auf die zwischengeschlechtlich geborene Tennisspielerin Sarah Gronert (Welt Online -- siehe auch Bild.de und Der Westen sowie die ursprüngliche Pressemitteilung von Sarah Gronert) wirft ein herbes Schlaglicht auf die vielfältigen, haarsträubenden Diskriminierungen von Zwittern, wie sie im Sport nach wie vor üblich sind. Ein ganz und gar unwürdiges Kapitel, das hoffentlich auch bald einmal ins Visier von Menschenrechtsorganisationen und ins Kreuzfeuer der öffentlichen Kritik gerät! Weil auch im Sport wird sich ohne entsprechenden öffentlichen, juristischen und politischen Druck so schnell nichts zum Besseren ändern, im Gegenteil ...

Aktuelle englische Artikel über Diskriminierung von Zwittern an der Olympiade 2008 (inkl. historischen Rückblicken):   >>> Guardian 30.7.08   >>> New York Times 30.7.08  

>>> The Australian 27.7.   >>> OII Press Release 28.7.  

Mehr auf Deutsch:   >>> Spiegel Online 4.08   >>> FAZ 25.8.

Siehe auch:
- Gerechtigkeit für Santhi Soundarajan!
- Diskriminierung von Zwittern im Sport weltweit
- "Caster Semenya wird als Zwitter verheizt"
- Diskriminierung von Zwittern im Sport: Der "Fall" Caster Semenya (I) 
- Der "Fall" Caster Semenya und die Medien (II): "The Guardian" und "Freitag.de" propagieren Genitalverstümmelungen
- Der "Fall" Caster Semenya und die Medien (III): 4 Artikel von solidarischen Nicht-Zwittern
- Zwitter solidarisieren sich mit Caster Semenya (V)
- Protest gegen Diskriminierung von Zwittern im Sport, IOC 19.11.09

>>> Report on Discrimination of Hermaphrodites in Sports
>>>
Open Letter to IOC Chief Jacques Rogge demanding Justice for Santhi and Caster

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