Sunday, August 9 2015

VIDEO: "Körperliche Unversehrtheit & Selbstbestimmung" - IGM Typ 1: "Hypospadie-Korrektur", Teil 3/4 - Tiger Devore

Tiger Devore

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>>> VIDEO:  "Die Position, die mit Beständigkeit wiederkehrt, ist körperliche Unversehrtheit und Selbstbestimmung, und dass ein Kind keine informierte Einwilligung geben kann." Im 3. Teil erzählt Dr. Tiger von Debatten während dem '5th I-DSD Symposium' in Belgiem, einem außergewöhnlichen Kongress insofern, dass dort auch verschiedene Meinungen willkommen waren, einschließlich diejenigen von Betroffenen.

 

Der IGM-Überlebende und Sex-Therapeut Dr. Tiger Devore im Gespräch über Intersex Genital-Verstümmelung Typ 1: 'Vermännlichende Genitalkorrekturen': 'Hypospadie-Korrektur', eine schwerwiegende Menschenrechtsverletzung die gestoppt werden muss.

Aufgenommen anläßlich der gewaltfreien Intersex-Proteste vs. '6th I$HID Hypospadias Workshop' mit 'LiveOPs', '5th I-D$D Symposium' und '1st D$Dnet Training School'.

Tiger Devore (Homepage, englisch) war 1984 wohl der erste IGM-Überlebende, der an die Öffentlichkeit ging, und ein Ausschnitt aus seinem erschütternden Zeugnis "Aufwachsen im chirurgischen Mahlstrom" (1997) fand diesen Frühling via den "STOP IGM Primer" (PDF, englisch) Eingang in das vom Menschenrechtskommissar des Europarates herausgegebene Issue Paper "Human Rights and Intersex People".

Es freut uns riesig, euch diese Interviews zu präsentieren, worin Tiger Klartext redet über ein oft unterschlagenes, wichtiges Thema. Nach Abschluss der 4-teiligen Serie sind deutsche Untertitel geplant. Fortsetzung folgt ...

>>> "Live-OPs": Warum wir gegen den "6th I$HID Hypospadie Workshop" protestieren

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Saturday, August 8 2015

CH > Kinderchirurg über IGM-Praktiken: "Nur die Angst vor dem Richter wird meine Kollegen dazu bringen, ihre Praxis zu ändern"

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Zwischengeschlecht.org «Körperliche Unversehrtheit auch für Zwitter!» (Bild: NZZ Format/SF1)

Anlässlich der Kritik des UN-Ausschusses gegen Folter an IGM-Praktiken in der Schweiz erschien in der >>> "Tribune de Genéve" und der Waadtländer Zeitung >>> "24 heures" ein groß aufgemachter Artikel zum Thema von Caroline Zuercher (online 02.08.2015, Printausgabe 03.08.2016 auf S. 5 bzw. 6).

Darin legte nicht nur Daniela "Nella" Truffer einmal mehr eindrücklich Zeugnis ab über die Menschenrechtsverletzungen an Intersex-Kindern, und fordert gesetzgeberische Maßnahmen.

Auch der Kinderchirurg Blaise Meyrat (Uniklinik Lausanne) bringt einmal mehr Klartext zum Thema IGM-Praktiken im Allgemeinen und zur Notwendigkeit der Anpassung der Verjährungsfristen im Besonderen.

Dafür von diesem Blog ein ganz herzliches Dankeschön!

Übersetzung von der sensationellen Aussagen von Blaise Meyrat nach dem Bild:

Die Angst vor dem Richter

«Ich plädiere, es nicht zu tun, aber es gibt immer noch solche Eingriffe in der Schweiz», bedauert Dr. Blaise Meyrat, Kinderchirurg am CHUV Lausanne [Universitätsklinik].

«Es bewegt sich kaum etwas in der Medizin.» Laut ihm erklärt sich dieses Zögern «aus einer Angst davor, zuzugeben, dass man sich irrte.»

«Ich denke, erst die Angst vor dem Richter wird da etwas ändern», fährt er fort. «Es braucht eine ausreichende Aussetzung der Verjährung, damit Opfer später als Erwachsene klagen können.» 

Der Waadtländer gesteht: Würden die Verjährungsfristen angepasst, könnten auch ihn Betroffene gerichtlich verfolgen. «Damals glaubte ich, das Richtige zu tun, indem ich diese Kinder operiere», seufzt er. «Wir hatten auch nicht die gesamte wissenschaftliche Literatur, die heute verfügbar ist ... Die Medizin war extrem gewalttätig zu diesen Menschen.» 

Seit 1993 führt er keine geschlechtszuweisenden Operationen an Kindern mehr durch. «Ich hatte mir schon länger Gedanken gemacht», erzählt er. «Meines Erachtens ist es eine Frage der Ethik, doch meine Stellungnahmen in der Öffentlichkeit haben bei meinen Kollegen heftige Reaktionen ausgelöst. Heute können die Mediziner nicht mehr sagen, sie hätten es nicht gewusst.»

>>> Ganzer Originalartikel online auf "Tribune de Genéve" | "24 heures"

>>> 2015: UN-Ausschuss gegen Folter kritisiert Intersex-Genitalverstümmelungen!

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Input von Daniela Truffer zum "Fachtag Intersex"
  • IGM Überlebende – Danielas Geschichte
  • Historischer Überblick:
     "Zwitter gab es schon immer – IGM nicht!"
  • Was ist Intersex?  • Was sind IGM-Praktiken?
  • IGM in Hannover  • Kritik von Betroffenen  • u.a.m.
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Thursday, August 6 2015

LIVE: Genf > UN-Ausschuss gegen Folter kritisiert IGM-Praktiken während 55. Session - CH: "Maßnahmen" noch dieses Jahr – oder 2016?

CAT-Mitglied Sapana Pradhan-Malla stellt Schweiz Fragen zu Intersex + IGM, Genf 3.8.2015

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STOP Intersex Genital Mutilation!Zwischengeschlecht.org on FacebookDieser Blog berichtet live aus der 55. Sitzung des UN-Ausschusses gegen Folter (CAT): 7. Periodische Überprüfung der Schweiz, Mo 3.8. ab 10h und Di 4.8. ab 15h!

Genaues Transkript folgt, nachdem die Videoaufzeichnungen via http://www.treatybodywebcast.org/category/webcast-archives/cat/ heruntergeladen werden können. 

Livebericht 2. Sitzung Di 4.8.

Di 17:46 - Nachfolgeantwort zu Intersex, wiederum durch Hr. Alexis Schmocker, Jurist beim Bundesamt für Justiz, Abteilung Strafrecht (EJPD) "präzisiert" (mit einigen zusätzlichen Details, aber nicht substanziell Neuem, vgl. unten Di 15:18):

Dieses Thema sei schon seit ein paar Jahren publik und die Nationale Ethikkommission NEK-CNE habe nun einen sehr komplexen Bericht gemacht, der Bundesrat untersucht jetzt diese 13 [sic! tatsächlich 14] Empfehlungen zusammen mit dem Bundesamt für Justiz und Polizei (EJPD), und prüft gesetzgeberische Maßnahmen. Weiter sei involviert das Departement des Inneren (EDI), Direktionsbereich Öffentliche Gesundheit. Über den Inhalt dieser Gespräche kann man im Moment nichts sagen, das Resultat werde wahrscheinlich Ende 2015 oder Anfang 2016 bekanntgemacht.

Meine 2 Cent: Nicht nur haben die verantwortlichen PolitikerInnen bisher offensichtlich noch nicht einmal den bahnbrechenden NEK-Bericht aufmerksam gelesen – wie schwierig kann es sein, bis 14 (wohlbemerkt nummerierte) Empfehlungen zu zählen?! Ohne schlagkräftige "Anreize" von außen will auch die Schweiz die florierenden Verstümmelungen ebenso offensichtlich lieber so belassen! Bekanntlich waren schon die erwähnten 3 parlamentarischen Anfragen letztlich das Produkt einer vierjährigen Kampagne von Intersex-NGOs. Hoffentlich wird der Ausschuss starke Empfehlungen an die Schweiz herausgeben, damit die Regierung endlich aktiv wird!

Di 17:26 - Nach einer kurzen Pause geht's nun weiter mit der 2. Runde Antworten der CH-Delagation. Zunächst geht's wiederum um die Definition von Folter und ihr (Nicht-)Vorkommen im CH-Recht.

Di 16:47 - Berichterstatterin Sapana Pradhan-Malla (Nepal) hakt nach betreffend IGM-Praktiken. Sie begrüßte die Antwort der Delgation und insbesondere die NEK-Stellungnahme, aber diese stamme von 2012 und nun sei bereits 2015. Laut der Konvention ist der Staat verpflichtet, grausame, unmenschliche und ernedrigende Bahndlung zu verhindern, und die NEK-Stellungnahme habe ja solche Behandlungen aufgrund psychosozialer Indikation kritisiert und gesetzgeberische Maßnahmen empfohlen. Was gedenkt nun die Schweiz zu unternehmen, um die körperliche Unversehrtheit und sonstige Rechte der Betroffenen zu schützen?

Di 15:18 - Soeben kommt eine (relativ kurze) Antwort zu Intersex, vermittelt durch Hr. Alexis Schmocker, Jurist beim Bundesamt für Justiz, Abteilung Strafrecht (EJPD):

Nach 3 parlamentarischen Anfragen [von 2011] ist die Regierung nun sensibilisiert für die Problematik und beauftragte die Naionale Ethik-Kommission (NEK-CNE) einen Bericht und Empfehlungen zu erarbeiten. Dieser Bericht wurde im November 2012 veröffentlicht, und enthält 13 [sic!] ethische Empfehlungen [tatsächlich sind es 14!]. Der Bundesrat prüft nun diese Empfehlungen und will Ende 2015 oder Anfang 2016 Maßnahmen diskutieren.

Di 15:15 - Nu geht's um körperliche Strafen an Kindern. Die Delegation setzt z.B. bei Ohrfeigen eher auf Beratung denn auf strafrechtliche Konsequenzen.

Di 15:00Die Live-Übertragung auf http://www.treatybodywebcast.org/treaty-body-webcast-ii/ ist online!

Das heutige Programm: 90 Min. Antworten der CH-Staatendelegation auf gestrige Fragen, gefolgt von 45 Min. Dialog und weitere Fragen des Ausschusses, danach weitere 45 Min. Antworten und Kommentare der CH-Delegation. Anschließend hat die Delegation 2 Tage Zeit für weitere schriftliche Antworten. Zu Beginn geht's um die Definition von Folter und den Mangel eines spezifischen Verbots im Schweizer Recht.

Livebericht 1. Sitzung Mo 3.8.

Mo 11:02PS: Die Live-Übertragung auf http://www.treatybodywebcast.org/treaty-body-webcast-ii/ ist (nach anfänglichen technischen Schwieriglkeiten) jetzt online!

Das heutige Programm: Bisher begrüsste der CAT-Vorsitzende Claudio Grossman (Chile) die CH-Delegation, welche sich ihrerseits vorstellte. Aktuell stellt der Komitee-Berichterstatter Herr Abdoulaye Gaye (Senegal) der Schweiz Fragen im Zusammenhang mit Art. 1-9 zu Polizeigewalt und Haftbedingungen. Anschließend wird die Berichterstatterin Sapana Pradhan-Malla (Nepal) Fragen stellen zu Art. 10-16 der Konvention. Danach ist Zeit vorgesehen für Fragen weiterer Ausschuss-Mitglieder.

Mo 11:10 - Berichterstatterin Sapana Pradhan-Malla (Nepal) sprach gerade IGM-Praktiken an! Sie erwähnte konkret "schädliche Praktiken" im Zusammenhang mit Intersex, und erwähnte und zitierte aus den CAT-Empfehlungen von 2011, dem Report des Sonderberichterstatters über Folter von 2013 (ausführlich), den CEDAW-Empfehlungen von 2009 und den CRC-Empfehlungen vom letzten Februar, wiederum ausführlicher inkl. "Verursachung von scheren körperlichen und seelischen Leidens". Und fragte die Delegation explizit nach Maßnahmen in diesem Zusammenhang. YAY!!! Die Antworten der CH-Delegation werden auf morgen Dienstag erwartet.

>>> 2015: UN-Ausschuss gegen Folter diskutiert Intersex-Genitalverstümmelungen
>>>
"Nur die Angst v. d. Richter wird meine Kollegen dazu bringen, ihre Praxis zu ändern"

>>> CAT 2011: Deutschland soll IGM-Praktiken untersuchen und Überlebende entschädigen!

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Input von Daniela Truffer zum "Fachtag Intersex"
  • IGM Überlebende – Danielas Geschichte
  • Historischer Überblick:
     "Zwitter gab es schon immer – IGM nicht!"
  • Was ist Intersex?  • Was sind IGM-Praktiken?
  • IGM in Hannover  • Kritik von Betroffenen  • u.a.m.
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Sunday, August 2 2015

Genf > UN-Ausschuss gegen Folter (CAT) diskutiert Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM)

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Zwischengeschlecht.org on FacebookKommenden Montag bis Dienstag, 03.-04.08.2015 findet in Genf im Palais Wilson die Staatenüberprüfung der Schweiz statt, anlässlich welcher die Staatendelegation dem Ausschuss gegen Folter (CAT) während dessen 55. Sitzung in einem konstruktiven Dialog Rede und Antwort stehen muss. IGM-Praktiken sind als Thema gesetzt:

Zwischengeschlecht.org, Intersex.ch und SI Selbsthilfe Intersexualität reichten dazu einen ausführlichen thematischen Intersex-Schattenbericht ein (mehr dazu hier). An einem NGO-Meeting mit dem Ausschuss am vergangenen Donnerstag wurde unser Bericht als informativ gelobt, und eine der BerichterstatterInnen für die Schweiz signalisierte Interesse, unsere Anliegen in den "Abschließenden Bemerkungen" zu berücksichtigen.

Damit stehen die Chancen gut, dass der Ausschuss – nach seinen bahnbrechenden Empfehlungen an Deutschland von 2011 – Menschenrechtsverletzungen an Kintersex-Menschen erstmals wieder thematisieren wird, nachdem er bisher weitere Berichte von Intersex-Organisationen aus Neuseeland (ITANZ) und Australien (OII) leider ignorierte (Links zu diesen Berichten siehe in der Bibliografie unseres Reports auf S. 53).

Zwischengeschlecht.org wird während der Sitzung des Ausschusses vor Ort vertreten sein und live berichten. Die Abschließenden Empfehlungen werden auf den 14. August erwartet. Drückt uns die Daumen!

>>> 2015: UN-Ausschuss gegen Folter kritisiert Intersex-Genitalverstümmelungen!
>>> "Nur die Angst v. d. Richter wird meine Kollegen dazu bringen, ihre Praxis zu ändern"

>>> CAT: Deutschland soll IGM-Praktiken untersuchen und Überlebende entschädigen!

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Input von Daniela Truffer zum "Fachtag Intersex"
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Thursday, July 23 2015

PODCAST "polyphon: Zwischengeschlechtlichkeit" - Radio RaBe

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Intersex: Ohne Aufarbeitung, Keine Aussöhnung

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"Ich war sehr schockiert über die systematischen Operationen, die durchgeführt werden, und noch mehr darüber, dass die wenigsten über diese Praxis wissen."

>>> Gelungene 1-stündige Hintergrundsendung via Soundcloud von polyphon, mit Interviews mit Daniela "Nella" Truffer, your's truly a.k.a. Markus Bauer, Kathrin Zehnder ("Zwitter beim Namen nennen", 2010; "Intersex", 2009), Jürg Streuli ("Shaping Parents", 2013), Mirjam Werlen ("Persönlichkeitsschutz des Kindes", 2014; "Intersex", 2009) und entspannter elektronischer Musik. Danke! 

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Input von Daniela Truffer zum "Fachtag Intersex"
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Tuesday, July 21 2015

VIDEO: "Unnötig & schädlich" - IGM Typ 1: "Hypospadie-Korrektur", Teil 2/4 - Tiger Devore

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>>> VIDEO (englisch):  "Zuerst braucht es ein viel besseres Verständnis, dass es sich hier um eine Menschenrechtsverletzung handelt." Im 2. Teil demontiert Dr. Tiger verbreitete medizynische Mythen rund um "Hypospadie-Korrekturen", wonach nicht-eingewilligte, frühe kosmetische Genitaloperationen den betroffenen Kindern angeblich helfen würden a) im Stehen zu pinkeln sowie b) Frauen befruchten zu können. Und kommt zum Urteil: "Unnötig und schädlich."

Der IGM-Überlebende und Sex-Therapeut Dr. Tiger Devore im Gespräch über Intersex Genital-Verstümmelung Typ 1: 'Vermännlichende Genitalkorrekturen': 'Hypospadie-Korrektur', und über Begnungen mit spezialisierten TäterInnen an einem Medizynerkongress  – vierteilige Interview-Serie über eine schwerwiegende Menschenrechtsverletzung.

Aufgenommen anläßlich der gewaltfreien Intersex-Proteste vs. '6th I$HID Hypospadias Workshop' mit 'LiveOPs', '5th I-D$D Symposium' und '1st D$Dnet Training School'.

Tiger Devore (Homepage, englisch) war 1984 wohl der erste IGM-Überlebende, der an die Öffentlichkeit ging, und ein Ausschnitt aus seinem erschütternden Zeugnis "Aufwachsen im chirurgischen Mahlstrom" (1997) fand diesen Frühling via den "STOP IGM Primer" (PDF, englisch) Eingang in das vom Menschenrechtskommissar des Europarates herausgegebene Issue Paper "Human Rights and Intersex People".

Es freut uns riesig, euch diese Interviews zu präsentieren, worin Tiger Klartext redet über ein oft unterschlagenes, wichtiges Thema. Nach Abschluss der 4-teiligen Serie sind deutsche Untertitel geplant. Fortsetzung folgt ...

>>> "Live-OPs": Warum wir gegen den "6th I$HID Hypospadie Workshop" protestieren

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

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  • IGM Überlebende – Danielas Geschichte
  • Historischer Überblick:
     "Zwitter gab es schon immer – IGM nicht!"
  • Was ist Intersex?  • Was sind IGM-Praktiken?
  • IGM in Hannover  • Kritik von Betroffenen  • u.a.m.
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Thursday, July 16 2015

VIDEO: Tiger Devore erklärt IGM Typ 1 "Hypospadie-Korrekturen" - Teil 1/4: "Klitorisreduktion vs. Hypospadie-Korrektur"

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>>> VIDEO (englisch):  Der IGM-Überlebende und Sex-Therapeut Dr. Tiger Devore im Gespräch über Intersex Genital-Verstümmelung Typ 1: 'Vermännlichende Genitalkorrekturen': 'Hypospadie-Korrektur', und über Begnungen mit spezialisierten TäterInnen an einem Medizynerkongress  – vierteilige Interview-Serie über eine schwerwiegende Menschenrechtsverletzung.

Teil 1 erklärt worum's bei IGM 1 und 'Hypospadie-Korrekturen' geht, und beleuchtet wie auffallend unterschiedlich unfreiwillige 'Klitorisreduktionen' (IGM 2) und unfreiwillige 'Hypospadie-Korrekturen' diskutiert werden.

Aufgenommen anläßlich der gewaltfreien Intersex-Proteste vs. '6th I$HID Hypospadias Workshop' mit 'LiveOPs', '5th I-D$D Symposium' und '1st D$Dnet Training School'.

Tiger Devore (Homepage, englisch) war 1984 wohl der erste IGM-Überlebende, der an die Öffentlichkeit ging, und ein Ausschnitt aus seinem erschütternden Zeugnis "Aufwachsen im chirurgischen Mahlstrom" (1997) fand diesen Frühling via den "STOP IGM Primer" (PDF, englisch) Eingang in das vom Menschenrechtskommissar des Europarates herausgegebene Issue Paper "Human Rights and Intersex People".

Es freut uns riesig, euch diese Interviews zu präsentieren, worin Tiger Klartext redet über ein oft unterschlagenes, wichtiges Thema. Nach Abschluss der 4-teiligen Serie sind deutsche Untertitel geplant. Fortsetzung folgt ...

>>> "Live-OPs": Warum wir gegen den "6th I$HID Hypospadie Workshop" protestieren

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

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  • IGM Überlebende – Danielas Geschichte
  • Historischer Überblick:
     "Zwitter gab es schon immer – IGM nicht!"
  • Was ist Intersex?  • Was sind IGM-Praktiken?
  • IGM in Hannover  • Kritik von Betroffenen  • u.a.m.
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Monday, July 13 2015

Thematischer Intersex-Schattenbericht an UN-Ausschuss gegen Folter

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STOP Intersex Genital Mutilation!Zwischengeschlecht.org on FacebookDer neue Schattenbericht von Zwischengeschlecht.org / StopIGM.org, Intersex.ch und SI Selbsthilfe Intersexualität belegt und kritisiert einmal mehr die menschenrechtswidrige Untätigkeit der Schweizer Behörden angesichts der immer noch andauernden Intersex-Genitalverstümmelungen.

Und fordert im Einklang mit dem UN-Übereinkommen gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe (CAT) gesetzgeberische Maßnahmen zur Beendigung aller IGM-Praktiken, unabhängige Untersuchung aller Fäller, desinteressierte Forschung statt VerstümmlerInnen-"Wissenschaft", unabhängige Datenerfassung und Monitoring, historische Aufarbeitung, faire Entschädigung der Überlebenden, angemessene Schulung medizinischen Personals über die Rechtswidrigkeit von IGM-Praktiken, u.a.m.

Am 3.-4. August steht die Staatenüberprüfung in Genf an – Fortsetzung folgt ...

Den Bericht gibt's vorerst nur auf englisch zum runterladen:

NGO Report to the 7th Periodic Report of Switzerland on the Convention against Torture and Other Cruel, Inhuman or Degrading Treatment or Punishment (CAT)

>>> Download PDF (3.46 MB)

Compiled by:
Zwischengeschlecht.org / StopIGM.org
Intersex.ch
SI Selbsthilfe Intersexualität

>>> CAT: Deutschland soll IGM-Praktiken untersuchen und Überlebende entschädigen!

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
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Thursday, June 25 2015

CH > Artikel über Aufarbeitung von IGM-Praktiken im Kispi Zürich in Regionalzeitungen, 16.06.2015

 Bild: Intersex-Protest gegen IGM-Praktiken im Kinderspital Zürich, 06.07.2008  >>> Video

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>>> Gelungener Artikel von Katrin Meier (PDF) über die sensationellen Bestrebungen des Kispi für eine historische Aufarabeitung von Intersex-Genitalverstümmelungen, prominent aufgemacht auf der fast ganzen 1. Seite des 2. Bundes in der Zürcher Regionalzeitungen (u.a. "Landbote", "Unterländer", "Zürichseezeitung") und mit Interview-Beiträgen von Daniela Truffer (Zwischengeschlecht.org) und Kispi-Kinderchirurgin Rita Gobet.

Von diesem Blog ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten!

>>> Intersex-Klitorisamputationen: Kispi ZH beginnt Aufarbeitung
>>> Wegen Intersex-Aufarbeitung: Kispi-Ball-Protest 2015 ausgesetzt

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Kosmetische Klitorisamputationen an Kindern im Kispi Zürich und Insel Bern, z.B. Andrea Prader, Max Grob, Marcel Bettex, von Zwischengeschlecht.org

"KOSMETISCHE KLITORISAMPUTATIONEN AN INTERSEX-KINDERN IN ZÜRICH UND BERN"
Dokumentation mit Belegen aus Publikationen aus dem Kispi Zürich und Insel Bern [OHNE OP / Genitalbilder].

 >>> Download Folien (PDF, 700 KB)

 

 

NGO Report an das UN-Kinderrechtskomitee
Belegt 17 gebräuchliche IGM-Formen und NS-Verbrechen in CH, D, A

Intersex Genital Mutilations
Human Rights Violations Of Children With Variations Of Sex Anatomy
>>> Download PDF (3.65 MB)     >>> Table of Contents

Wednesday, June 24 2015

Offener Brief an 'ISHID Hypospadias Workshop' + assoziierte Kliniken mit 130 Unterschriften

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Friedlicher Protest #5 vs. "6th I$HID Hypospadie Workshop", Seligenstadt 23.06.2015

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>>> ganzer Offener Brief (englisch) als PDF    >>> Infoseite zu den Protesten 

Nachfolgen einige übersetzte Auszüge aus dem Offenen Brief an "I$HID", den "6th I$HID Hypospadias Workshop" und dessen Partnerkliniken, im Namen von Überlebenden von nicht-eingewilligten Genitaloperationen und weiteren Eingriffen, von Betroffenen, die solchen Eingriffe entkamen und dafür dankbar sind, und ihren PartnerInnen, Familien und Unterstützer_innen, mit 119 126 130 Unterschriften aus (fast) aller Welt. Dank an alle, die unterschrieben und/oder mitprotestierten!

[...] Wir möchten Sie respektvoll daran erinnern, dass solche nicht-eingewilligte Eingriffe

  • fundamentale Menschenrechtsverletzungen darstellen (siehe unten),
  • Zivilrecht, Strafrecht, Verfassungsrecht und internationales Recht brechen, [4]
  • ethische Prinzipien und Richtlinien verletzen, [5]
  • von Überlebenden seit über 20 Jahren als schädlich und verstümmelnd kritisiert werden. [6] [...]

Wir möchten deshalb unsere Bitten an die ISHID und ihre assoziierten Kliniken, einschließlich Emma Klinik Seligenstadt and Sana Klinikum Offenbach, wiederholen,

  • freundlicherweise nicht-eingewilligte kosmetische Behandlungen an Kindern und Jugendlichen mit Intersex-Variationen (einschließlich Hypospadie und AGS)
  • freundlicherweise die stigmatisierende Nomenklatur 'Störungen der Geschlechtsentwicklung' noch einmal zu überdenken
  • dies im Einvernehmen mit Intersex Organisationen zu tun
  • die durch nicht-eingewilligte kosmetische Behandlungen an Kindern und Jugendlichen mit Intersex-Variationen (einschließlich Hypospadie und AGS) unbeabsichtigterweise verursachten Schäden und Leiden einzugestehen
  • einen Prozess der Aufarbeitung zu beginnen als notwendigen ersten Schritt in Richtung Aussöhnung. [...]

>>> Fulltext: Ganzer Offener Brief an 'ISHID 2015' mit 119 Unterschriften (englisch)
>>> Intersex-Proteste + Info: So 21.6. - Mi 24.6. "6th I$HID Hypospadie Workshop"

Intersex Genital Mutilations
Human Rights Violations Of Children With Variations Of Sex Anatomy

2014 NGO Report to the UN Committee on the Rights of the Child (CRC)
>>> Download PDF (3.65 MB)     >>> Table of Contents 

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen (IGMs): Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGMs – eine Genealogie der TäterInnen

Monday, June 22 2015

1. Intersex-Protest vs. "ISHID Live-Verstümmler Workshop", 21.06.15

>>> Intersex-Proteste + Info: So 21.6. - Mi 24.6. "6th I$HID Hypospadie Workshop"

Friedlicher Protest #1 vs. "6th I$HID Hypospadie Workshop", Seligenstadt 21.06.2015

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Erste Foto-Impressionen von den angelaufenen Protesten gegen den "I$HID" Kongress nahe Frankfurt/Main. Wie eigentlich immer hatten wir gute Gespräche mit PassantInnen, sowie ebensolche bis denkwürdige mit einigen Kongressteilnehmern – obwohl wie erwartet die meisten ziemlich uneinsichtig auftreten und von Menschenrechten absolut nix wissen (wollen).

Aber wir sind ja hier, um aufzuklären, und gewaltfrei Druck aufzubauen. Auch "I$HID"-Chef-Verstümmler Prof. Ahmed T. Hadidi persönlich schlich mehrfach kritisch äugend um den Protest herum ...

Morgen geht's los mit den unsäglichen Live-Verstümmelungen – und weiter mit friedlichen Intersex-Protesten sowohl vor dem "I$HID"-Hauptquartier "MainChateau" wie auch vor der örtlichen Emma Klinik, von wo aus die Live-Verstümmelungen ins "MainChateau" übertragen werden.

Dank an alle, die den Offenen Brief schon unterschrieben! Wir sehn uns, wo die Action ist!

>>> Intersex-Proteste + Info: So 21.6. - Mi 24.6. "6th I$HID Hypospadie Workshop"

>>> Kosmetische GenitalOPs: Ausklammerung von "Hypospadie" unethisch
>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Saturday, June 20 2015

"LIVE Genital Mutilation" Intersex-Proteste + Info: So 21.6. - Mi 24.6. Seligenstadt/Offenbach/FFM "6th I$HID Hypospadie Workshop" - hauptsächlich "Live-Genitalverstümmelungen"!

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Eine Woche nach 'D$Dnet' + 'I-D$D' in Belgien steigt So 21.–Mi 24.6. bei Frankfurt a.M. schon das nächste weltweite Genitalabschneider-Treffen:
Der berüchtigte '6th ISHID Hypospadias Workshop' – hauptsächlich mit "Live-OPs"!

INFO ABEND: Mo 22.6. 19h @ Uni FFM, Studierendenhaus Bockenheim, Raum K2
7 FREIDLICHE PROTESTE + OFFENE BRIEFE: Seligenstadt + Offenbach So 21.–Mi 24.
@ MainChateau + Emma Klinik Seligenstadt + Sana Klinikum Offenbach (siehe unten)

1.  ISHID: IGM Global GmbH & Co

Die "International Society on Hypospadias and Disorders of Sex Development (ISHID)" ist eine 1999 gegründete, globale GenitalabschneiderInnen-Vereinigung, bestehend hauptsächlich aus KinderchirurgInnen und mit besonderem Schwerpunkt der Verbreitung von kosmetischen "Genitalkorrekturen" in "Schwellenländern".

(Der ursprüngliche Name, von dem die heute noch verwendete Abkürzung "ISHID" abgeleitet wurde, lautete "International Society on Hypospadias and Intersex Disorders".)

Seit 2005 führt die "I$HID" jedes 2. Jahr einen sogenannten "Weltkongress" durch, unter Betroffenen besonders berüchtigt wegen der im Programm jedes Mal prominent hervorgehobenen "Live-Genitalverstümmelungen". (2007 war z.B. auch "EuroDSD"- und "DSDnet"-Chef Olaf Hiort prominent vertreten.)

Ethik und Menschenrechte stehen bei den "ISHID-Weltkongressen" traditionellerweise nicht auf dem Programm.

Umso grösser das Erstaunen (und z.T. auch die Empörung) unter den I$HID-TeilnehmerInnen, als sie sich beim "4. Weltkongress" 2011 in London während des gesamten Kongresses mit friedlichen Protesten und Mahnwachen von Zwischengeschlecht.org konfrontiert sahen (siehe oben >>> mehr Bilder auf demotix).

Den 2011 überreichten, von IGM-Überlebenden aus Europa, Afrika und Nord- und Südamerika unterzeichneten Offenen Brief (englisch) ließen die "I$HID"-Verantwortlichen trotz gegenteiliger Beteuerungen bis heute unbeantwortet.

2.  Seligenstadt: Live Pedo Surgery Nonstop

Der in Seligenstadt (FFM) vom 21.-24.6. stattfindende "6th ISHID Hypospadias Workshop" besteht hauptsächlich aus Live-Genitalverstümmelungen an wehrlosen Säuglingen (!!!) in der lokalen Emma Klinik und konzentriert sich (wie der Name sagt) auf besonders komplikationsträchtige, chirurgische "Hypospadie-Korrekturen", siehe Programm (englisch, PDF).

(Der ursprünglich auf 24.-27.6. in Lübeck angekündigte, separate "D$D-Teil" (Provisorisches Programm, PDF) wurde inzwischen aus unbekannten Gründen stillschweigend abgesagt.)

Organisiert wird das Ganze u.a. vom berüchtigten, seit längerem in der Umgebung Frankfurts wütenden Serienverstümmler Prof. Ahmed T. Hadidi und einer seiner willigen lokalen Kliniken, der Privatklinik Emma Seligenstadt GmbH & Co. KG, wo auch die Live-Verstümmelungen stattfinden.

Weiterhin operiert Hadidi auch im Lehrkrankenhaus (Sana) Klinikum Offenbach GmbH, wo laut Weiße Liste im Jahr 2012 insgesamt 896 wehrlose Kinder verstümmelt wurden, wohlbemerkt bei unterdurchschnittlicher Zufriedenheit gemäß Versichertenbefragung der AOKs, BARMER GEK und der hkk (PDF).

Seit 2007 "arbeitet" Hadidi in Klinikum Offenbach und Emma Klinik Seligenstadt als "Leitender Arzt Kinderchirurgie", wobei die Emma Klinik und Hadidi sich in einer gemeinsamen Pressemitteilung bereits 2008 mit 300-480 Verstümmelungen jährlich brüsteten (PDF).

3.  Lukrative Menschenrechtsverletzungen:
     Mit Intersex-Genitalverstümmelungen zum Millionär

"Mehr als eine Million Euro" hat Seligenstadt-Tycoon Ahmed T. Hadidi laut Offenbach Post 2013 in den I$HID-Tagungsort "MainChateau" reingebuttert – und schon dazumals das diesjährige Live-Verstümmeln offiziell angekündigt ("1. Internationaler Seligenstädter Hypospadie-Workshop").

Hadidi ist auch unter Kinderchirurgie-KollegInnen dafür berüchtigt, "Hypospadiekorrekturen" online und medial offensiv zu vermarkten – unter Beschönigung/Weglassung von Komplikationsrisiken. Eltern operierter Kinder berichten, einerseits würden Kinder bereits nach 1 1/2 Jahren ohne weitere Nachkontrollen als "geheilt" entlassen – obwohl die schwerwiegenderen Komplikationen (Harnröhrenverengung bis Harnröhrenverschluss, mit Sekundärschäden inkl. Nierenversagen!) bekanntlich erst nach 5-10 Jahren auftreten (!!!).

Andrerseits beharre Hadidi gern auf wiederholten kosmetischen Nachkorrekturen ("er ist halt ein Perfektionist") – auch von anderen VerstümmlerInnen berichten Betroffene, dass dauernde "Nachkorrekturen" häufig erst aufhören, wenn die Betroffenen alt genug sind, sich weiteren riskanten "Nachkorrekturen" erfolgreich zu widersetzen.

Zwischengeschlecht.org wird auch zum Live-Verstümmler-"6th I$HID Hypospadias Workshop" von So 21. - Mi 24.6. vor Ort informieren und friedlich protestieren:

• INFO-ABEND: Montag 22.6. 19:00h, Uni Frankfurt a.M.
Studierendenhaus am Campus Bockenheim, Raum K2, Mertonstraße 26-28,
"Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM): Geschichte & Widerstand" 
mit Daniela Truffer and Markus Bauer (Zwischengeschlecht.org)
Vortrag + Diskussion
In Kooperation mit dem Autonome FrauenLesben Referat (AFLR) der Uni FFM

• 7 FRIEDLICHE PROTESTE + OFFENE BRIEFE:
   Seligenstadt + Offenbach, So 21. - Mi 24.

    "STOP Intersex Genital Mutilations!"

'6th I$HID Hypospadias Workshop' mit 'Live Surgery'

Sonntag 21.06.2015: MainChateau Seligenstadt
#1: 18:30-20:30  MainChateau, Kleine Maingasse 16-18, Seligenstadt (Nähe Haupteingang)

 

Montag 22.6.2015: MainChateau + Emma Klinik Seligenstadt
#2: 07:00-12:30  MainChateau, Kleine Maingasse 16-18, Seligenstadt (Nähe Haupteingang)
#3: 13:30-18:00  Emma Klinik, Frankfurter Straße 51, Seligenstadt (Nähe Haupteingang)

Dienstag 23.6.2015: Emma Klinik + MainChateau Seligenstadt
#4: 09:30-12:30  Emma Klinik, Frankfurter Straße 51, Seligenstadt (Nähe Haupteingang)
#5: 13:30-19:30  MainChateau, Kleine Maingasse 16-18, Seligenstadt (Nähe Haupteingang)

Mittwoch 24.6.2015: MainChateau + Sana Klinik Offenbach
#6: 07:45-12:30  MainChateau, Kleine Maingasse 16-18, Seligenstadt (Nähe Haupteingang)
#7: 13:30-15:30  Sana Klinikum Offenbach, Starkenburgring 66, 63069 Offenbach am Main (Nähe Haupteingang)

 

Helft mit, die TäterInnen daran zu erinnern, dass wehrlose Kinder zu verstümmeln NICHT OK ist! Wir sehn uns, wo die Action ist!

>>> Berichte von Betroffenen von "Hypospadiekorrekturen"
• Tiger Howard Devore: "Aufwachsen im chirurgischen Mahlstrom"
• Ernst Bilke: "Die Wut ist gut versteckt" - Biographie mit "Hypospadie"  
• Erich Marti: "Operiertes Geschlechtsteil extrem berührungsempfindlich"
• Erfahrungsberichte: "Sehr taube Eichel nach Op" vs. "unbehandelt gut leben"

>>> Kosmetische GenitalOPs: Ausklammerung von "Hypospadie" unethisch
>>> Live-Genitalverstümmelungen in Tübingen 2005-2001
>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Input von Daniela Truffer zum "Fachtag Intersex"
  • IGM Überlebende – Danielas Geschichte
  • Historischer Überblick:
     "Zwitter gab es schon immer – IGM nicht!"
  • Was ist Intersex?  • Was sind IGM-Praktiken?
  • IGM in Hannover  • Kritik von Betroffenen  • u.a.m.
>>> PDF-Download (5.53 MB)

NGO Report an das UN-Kinderrechtskomitee
Belegt 17 gebräuchliche IGM-Formen und NS-Verbrechen in CH, D, A

Intersex Genital Mutilations
Human Rights Violations Of Children With Variations Of Sex Anatomy
>>> Download PDF (3.65 MB)     >>> Table of Contents

Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM)
in Baden-Württemberg 2014
 

• häufigste IGM-Formen  • NS-Verbrechen an Zwittern
• 60 Jahre systematische OPs an Kleinkindern
• Nachweis von IGM-Kliniken in BW
• Analyse "Aktionsplan Akzeptanz & gleiche Rechte"

>>> Dokumentation (PDF, 4.9 MB)
 

Friday, June 19 2015

Intersex-Redebeitrag zum Welttag der genitalen Selbstbestimmung

Markus Bauer (Zwischengeschlecht.org) mit Plakis vom 1. Kölner Zwitterprozess 2007-08

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Die Reden zum Worldwide Day of Genital Autonomy sind jetzt alle online! Der gut  1 1/2 minütige Beitrag von Markus Bauer zum Thema Intersex-Genitalverstümmelungen erinnerte an der Kölner Zwitterprozess von Christiane Völling, die 2007 ihren ehemaligen Chriurgen verklagte und 100'000 Euro Schmerzensgeld erstritt für eine uneingewilligte Kastration – als allererste Intersex Person überhaupt, und 5 Jahre vor dem allseits bekannten Knabenbeschneidungs-Urteil. Dank an alle, die das möglich machten, und besonders an Patrick, der die Schilder hielt mit den Bildern von der Demo zum 1. Prozesstag!

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Friday, June 12 2015

Intersex: "Protest gegen 'genitale Verstümmelung'" - AVS TV Belgien

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Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

TV-Chef sah unsere Demo aus dem Auto –
>>> AVS TV in Gent (Belgien) berichtete über Intersex-Proteste (maschinelle Übersetzung):

"In Gent in dieser Woche ein Symposium zum Thema "Störungen der Geschlechtsentwicklung." Bei 1 in 4000 Kinder in Belgien geboren, können die Ärzte nicht wirklich sagen, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist. Manchmal sind diese Kinder werden dann operiert. Laut einer internationalen Aktivistengruppe kommt es zu Genitalverstümmelung." Danke!

>>> Intersex-Proteste + Info: Belgien 7.-13.6., FFM/Seligenstadt 21.-24.6.

Tuesday, June 9 2015

1. Intersex-Protest in Belgien vs. "DSDnet Training School"

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Intersex Protest #1: '1st DSDnet Training School' @ Ghent University 'Het Pand', 08.06.2015

Mit der Universität Gent versuchte einmal mehr eine VerstümmlerInnen-Uni, öffentliche Kritik durch Einschüchterung mundtot zu machen – einmal mehr ohne Erfolg!  :-)

Zwischengeschlecht.org on Facebook>>> 2 weitere Bilder + Report (englisch) auf StopIGM.org!

>>> Intersex-Proteste + Info: Belgien 7.-13.6. ("D$Dnet", "5th I-D$D")

Sunday, June 7 2015

D > Amnesty beschließt Anstrengungen gegen IGM-Praktiken international zu intensivieren

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STOP Intersex Genital Mutilation!Zwischengeschlecht.org on FacebookHipp, hipp! An der diesjährigen Generalversammlung beschloss Amnesty Deutschland am 24. Mai auf Antrag von Queeramnesty mit großer Mehrheit, "die Arbeit zum Thema Intersexualität und Menschenrechte auf internationaler Ebene zu intensivieren und dabei die Kernforderungen zum Thema deutlich hervorzuheben", sowie Betroffene direkt einzubeziehen.
>>> Bericht bei Queeramnesty 

Dafür von diesem Blog ein ganz herzliches DANKESCHÖN!

Auch die CH-Sektion hatte an ihrer Jahresversammlung 2015 einen über weite Strecken gleichlautenden Antrag gutgeheißen (dieser Blog berichtete). Bereits 2010 hatte Amnesty Deutschland eine Motion verabschiedet, worin der Dachverband aufgefordert wurde, sich mehr für die Menschenrechte von Intersex-Menschen stark zu machen. Darauf hatte der Dachverband eine Position erarbeitet, worin alle Staaten aufgerufen werden, menschenrechtswidrige Intersex-Behandlungen zu stoppen. Diese Position wurde jedoch bisher nicht öffentlich gemacht, und blieb gemäß beiden Queeramnestys "bis heute ohne konkrete Folgen". Das soll sich nun (hoffentlich) ändern:

"Der Vorstand der Deutschen Sektion wird sich demnach auf internationaler Ebene dafür einsetzen, dass die inzwischen vorliegende Positionierung von Amnesty zum Thema innerhalb der Bewegung breiter bekannt gemacht und mit Berichten, Hintergrundinformationen und Einzelfällen sowie mit Vorschlägen für Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit ergänzt wird. Bei der Recherche sollen insbesondere die Menschen, welche direkt von Intersex spezifischen Menschenrechtsverletzungen betroffen waren und es immer noch sind, im Direktkontakt einbezogen werden.

Der Antrag wurde von der Themenkoordinationsgruppe Queeramnesty eingereicht und von vielen Amnesty Koordinationsgruppen unterstützt: Heilberufe, Kinderrechte, Gegen Folter, Menschenrechtsverletzungen an Frauen, Antirassismus, WSK (Wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte) sowie von vielen Bezirken, Regionalgruppen, Hochschulgruppen und Einzelpersonen."

Bleibt zu hoffen, dass Entsprechendes auch von weiteren Sektionen sekundiert wird – gefolgt von (auch öffentlichkeitswirksamen) Aktionen auch aus der Londoner Zentrale! 

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> Intersex-Verstümmelungen – eine Genealogie der TäterInnen

NGO Report an das UN-Kinderrechtskomitee
Belegt 17 gebräuchliche IGM-Formen und NS-Verbrechen in CH, D, A

Intersex Genital Mutilations
Human Rights Violations Of Children With Variations Of Sex Anatomy
>>> Download PDF (3.65 MB)     >>> Table of Contents

Thursday, June 4 2015

Intersex-Proteste + Info: Belgien 7.-13.6. ("D$Dnet", "5th I-D$D")

>>> So 21.06. – Mi 24.06.  Seligenstadt / FFM / Offenbach: Info + Proteste vs. '6th I$HID'

Bild: Intersex-Proteste vs. "4th I-D$D Symposium", Glasgow 08.06.2013  >>> Video

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Menschenrechte auch für Zwitter!

Zwischengeschlecht.org on Facebook

Im Juni stehen nicht weniger als 3 internationale Genitalabschneider-Treffen an: In Gent (Belgien) tagen die europäischen "Forschungsprojekte" "D$Dnet" und "5th I-D$D" hintereinander in derselben Woche, während eine Woche darauf in Seligenstadt bei Frankfurt am Main sich VerstümmlerInnen aus aller Welt an der "6th I$HID 2015" zum traditionellen "Live-Genitalverstümmeln" (!!!) einfinden.

Zwischengeschlecht.org organisiert zu allen Veranstaltungen friedliche Proteste.

Helft mit, die TäterInnen daran zu erinnern, dass wehrlose Kinder zu verstümmeln NICHT OK ist! Wir sehn uns, wo die Action ist!

Infoveranstaltung Brüssel 7.6. + Proteste Gent 8.-13.6. ("D$Dnet" + "5th I-D$S"):

"D$Dnet" ist das neueste Multi-Millionen-Euro-TäterInnen-"Forschungsprojekt" (ohne angemessene Beteiligung der Betroffenen und ihren Organisationen), und propagiert offen "mehrfache chirurgische Eingriffe [...] für genitale Rekonstruktion einer männlichen oder weiblichen Erscheinung. Die Gonaden werden oft entfernt, um [angebliche] Krebsentwicklung zu verhindern" ("D$Dnet Memorandum of Understanding", PDF englisch). Dementsprechend stehen an der '1st D$Dnet Training School' in Gent auch die ganze Bandbreite von IGM-Praktiken auf dem Programm, inkl. "Vaginalplastiken, Bougierungen, Uro-Chirurgie (männlich)" (Programm, englisch). Austragungsort ist das "HetPand Congress Center" der Universität Gent.  >>> alle Demo-Termine 8.-10.6.

• Während das "5th I-D$D Symposium 2015" einerseits Lob verdient, weil es wiederum Betroffene in einer "Parallel Session" miteinbezieht, und zum allerersten Mal auch eine Gastvorlesung zum Thema Menschenrechte beinhaltet, bietet es andrerseits immer noch eine Plattform für notorische TäterInnen, inkl. IGM-KinderendokrinologInnen, z.B. Olaf Hiort (Lübeck), Ieuan Hughes (Cambridge, UK), und Christa Flück (Bern, Schweiz), sowie IGM-KinderchirurgInnen, z.B. Alexander Springer (Wien), Joao Pippi Salle (Doha, Katar / Toronto, Kanada), und Piet Hoebeke (Gent, Belgien), siehe Programm (englisch)>>> alle Demo-Termine 11.-13.6.

• Die Universität Gent und ihre Uni-Klinik und IGM-SpezialistInnen sind sowohl beim "D$Dnet" wie auch beim "I-D$D"-Anlass involviert, und propagieren und begehen weiterhin IGM-Praktiken – trotz gegenteiliger öffentlicher Behauptungen, und trotz der eingeräumten Tatsache, dass z.B. medizinisch nicht notwendige, chirurgische "Hypospadie Korrekturen" zwangsläufig (oft gefährliche) Komplikationen verursachen (Publikation, englisch). Dementsprechend ist auch die Leitung des sog. "Multidisziplinären D$D-Teams" (typischerweise) fest in Hand eine Kinderendokrinologin, und Kinderchirurgen sind die größte und am prominentesten vertretene Disziplin (Uniklinik Gent: "D$D-team voor aandoeningen van de geslachtsontwikkeling"). Erst letztes Jahr organiserten Universität und Uniklinik Gent ein berüchtigten "Live Surgery Event" (Programm, PDF englisch).  >>> alle Demo-Termine 8.-13.6.

Eine Woche nach "D$Dnet" und "I-D$D" steigt in Seligenstadt bei Frankfurt a. M. vom 21.-24.6. schon das nächste Genitalabschneider-Treffen: "6th I$HID" – inkl. "Live-OPs"!

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

NGO Report an das UN-Kinderrechtskomitee
Belegt 17 gebräuchliche IGM-Formen und NS-Verbrechen in CH, D, A

Intersex Genital Mutilations
Human Rights Violations Of Children With Variations Of Sex Anatomy
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Monday, June 1 2015

Kinderspital Zürich: Aufarbeitung kosmetischer Klitorisamputationen an Intersex-Kindern – Kispi-Ball-Protest ausgesetzt

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Kispi-Protest 31.10.2013: Direktor Malagoli liest erneuten Aufruf zur Aufarbeitung (PDF)

Zwischengeschlecht.org on FacebookPressemitteilung von Zwischengeschlecht.org vom 01.06.2015:

Das Kinderspital Zürich startet als weltweit erste Universitäts-Kinderklinik eine öffentliche Aufarbeitung von Klitoris-Amputationen und weiteren, nicht-eingewilligten kosmetischen "Genitalkorrekturen" an Kindern mit "atypischen" körperlichen Geschlechtsmerkmalen – Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org setzt geplanten Protest zum diesjährigen Kispi-Ball aus.

Das Kinderspital Zürich veröffentlichte jüngst eine >>> Ersterhebung "Historische Evaluation der Behandlung von Patienten und Patientinnen mit Besonderheiten der Geschlechtsentwicklung am Kinderspital Zürich" (PDF), die sich hauptsächlich mit kosmetischen Klitoris-Amputationen an Intersex-Kindern im Kispi zwischen 1933 und 1969 befasst. Diese bestätigt: Kosmetische Klitorisamputationen an Zwitterkindern waren im Kispi ZH (wie auch sonst in Uni-Kinderkliniken nicht nur in der Schweiz) jahrzehntelang unhinterfragte Praxis.

Zusätzlich >>> kündigte das Kispi via NZZ eine weitergehende historische Aufarbeitung an: "In einer zweiten Phase soll die Untersuchung nun ausgeweitet werden. Dabei sind auch Interviews mit Betroffenen und eine Tagung vorgesehen. Läuft alles nach Plan, wird das Projekt nächsten Februar mit einem Abschlussbericht beendet." 

Kispi-Ball-Protest ausgesetzt

Kosmetische Klitorisamputationen an Kindern im Kispi Zürich und Insel Bern, z.B. Andrea Prader, Max Grob, Marcel Bettex, von Zwischengeschlecht.org

Die Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org, die >>> seit Jahren eine öffentliche Aufarbeitung aller IGM-Praktiken fordert, begrüsst die nun öffentlich vorliegende Pilotstudie in Verbindung mit der angekündigten, weitergehenden historischen Aufarbeitung aufs Herzlichste.

In einem heutigen Dankesmail an die Verantwortlichen des Kinderspitals kündigte sie an, aus gegebenem Anlass einen ursprünglich für den 19. September geplanten gewaltfreien Protest zum diesjährigen Kispi-Ball auszusetzen. 

Mit der angekündigten öffentlichen Aufarbeitung u.a. in welchem Umfang und bis wann im Kispi Klitorisamputationen und weitere medizinisch nicht notwendige Eingriffe mit "psychosozialer Indikation" (Nationale Ethikkommission NEK-CNE) an Kindern mit Varianten der Geschlechtsanatomie praktiziert wurden, setzt das Kinderspital Zürich einen wichtigen Meilenstein, der bereits von Betroffenen rund um den Globus einhellig gelobt wurde.

Für Zwischengeschlecht.org wäre es wünschenswert, dass nun auch der Kanton Zürich und die Universität Zürich diesbezüglich ihre Mitverantwortung endlich wahrnehmen – und dass die historische Pioniertat des Kispi ZH künftig weiteren betroffenen Universitätskliniken und verantwortlichen Behörden als Beispiel dienen möge.

2015: UN-Kinderrechtsausschuss und Europarat verurteilen IGM-Praktiken

Erst im Januar 2015 hatte auch der UN-Ausschuss für die Recht des Kindes (CRC) die >>> Schweiz wegen Intersex-Genitalverstümmelungen gerügt, und – u.a. unter Verweis auf die NEK-Stellungnahme – generell nicht-eingewilligte, medizinisch nicht notwendige, irreversible, kosmetische "Genitalkorrekturen" explizit als "schädliche Praxis" und "Gewalt an Kindern" eingestuft.

Intersex: Ohne Aufarbeitung, Keine Aussöhnung

Dieser historische Beschluss des UN-Kinderrechtsausschusses verpflichtet die Schweiz, nicht nur endlich gesetzgeberische Massnahmen gegen IGM-Praktiken an die Hand zu nehmen, sondern auch eine ganzheitliche Strategie zu ihrer Eliminierung, einschliesslich Datenerfassung, Monitoring, Aufarbeitung, öffentliche Entschuldigung sowie angemessene Entschädigung aller Überlebenden, unter Einbezug der betroffenen Kliniken, medizinischer Standesorganisationen und des Staates, der seine Schutzpflicht gegenüber betroffenen Kindern viel zu lange auf die leichte Schulter nahm, und heute noch nimmt.

Ebenso kritisierte im Mai 2015 der Menschenrechtskommissar des Europarates (CoE) in einem >>> Issue Paper "Human Rights and Intersex People" explizit und unmissverständlich IGM-Praktiken inkl. "Hypospadie-Korrekturen" als menschenrechtswidrig, und kritisierte insbesondere (wie schon die Nationale Ethikkommission) explizit den fehlenden Rechtszugang für Überlebende. 

Die internationale Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org fordert ein Verbot von kosmetischen Genitaloperationen an Kindern und Jugendlichen mit "atypischen" körperlichen Geschlechtsmerkmalen sowie "Menschenrechte auch für Zwitter!".

Betroffene sollen später selber darüber entscheiden, ob sie Operationen wollen oder nicht, und wenn ja, welche.

Freundliche Grüsse

Daniela "Nella" Truffer, Markus Bauer
Gründungsmitglieder Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org

Mobile +41 (0)76 398 06 50, +41 (0)78 829 12 60
presse_at_zwischengeschlecht.info

http://zwischengeschlecht.org
Regelmässige Updates: http://zwischengeschlecht.info

>>> Klitorisamputationen: Kinderspital ZH beginnt Aufarbeitung von IGM-Praktiken

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

NGO Report an das UN-Kinderrechtskomitee
Belegt 17 gebräuchliche IGM-Formen und NS-Verbrechen in CH, D, A

Intersex Genital Mutilations
Human Rights Violations Of Children With Variations Of Sex Anatomy
>>> Download PDF (3.65 MB)     >>> Table of Contents

IGM as a Harmful Practice: 2015 UN-CRC Briefing
• IGM: A Survivor's Perspective • Intersex Movement History
• What are IGM Practices? • What are Variations of Sex Anatomy?
• IGM and Human Rights • Conclusion: IGM as a Harmful Practice
>>> Download PDF (3.14 MB)     >>> Table of Contents

Sunday, May 31 2015

Intersex: CSD Berlin fordert gesetzliches Verbot von IGM-Praktiken

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STOP Intersex Genital Mutilation!

Zwischengeschlecht.org on Facebook

Der CDS Berlin hat in seiner >>> Forderungsliste 2015 offiziell stehen:

"Geschlechtsnormierende Operationen an Intersexuellen vor deren Einwilligungsfähigkeit sind gesetzlich zu verbieten."

Dafür von diesem Blog an alle, die das möglich machten, ein ganz herzliches Dankeschön!

Noch schöner wäre nun, wenn sich auch bei den CSD-Verantwortlichen in Berlin gelegentlich rumsprechen würde, dass der Knackpunkt ist, dass es sich um nicht-eingewilligte, medizinisch nicht notwendige, irreversible, kosmetische Genitaloperationen und (viele) weitere entsprechende Eingriffe (!) an Intersex-Kindern handelt.

Ausdrücke wie "geschlechtsnormierend", "geschlechtszuweisend", "geschlechtsbestätigend" etc. werden dagegen bekanntlich von den Täter_innen und ihren Helfershelfer_innen (inkl. Deutscher Ethikrat) andauernd und stets ins Feld geführt, um im Zusammenhang mit einem möglichen Verbot höchstens einen kleinen Bruchteil aller Intersex-Verstümmelungen zu diskutieren, die große Mehrzahl aller IGM-Praktiken dagegen weiter straflos zu lassen! (Beispiel 1 | Beispiel 2 | Beispiel 3 | Beispiel 4) Daher wäre künftig eine passendere Formulierung wünschenswert. Vielleicht 2016?

Dank an DasEndedesSex für den Hinweis.

>>> Zwitter und progressive LGBTs gegen Intersex-Vereinnahmung

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Intersex Genital Mutilations
Human Rights Violations Of Children With Variations Of Sex Anatomy
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Friday, May 29 2015

Call for Papers: Symposium "Männlich – weiblich – zwischen: Auf dem Weg zu einer langen Geschichte geschlechtlich uneindeutiger Körper"

«Alle Menschen sind Männer, oder Frauen, oder Hermaphroditen.» intersex.hypotheses.org

FrançaisEnglishVerein Zwischengeschlecht.orgSpendenMitglied werdenAktivitäten

Zwischengeschlecht.org on FacebookChristof Rolker ist es gelungen, von der Volkswagen-Stiftung Mittel für ein wissenschaftliches Symposium (16.-19.09.2015) zu erhalten, in dem es ausdrücklich um einen nicht-vereinnahmenden "langen Blick" auf den gesellschaftlichen Umgang mit Intersex-Menschen gehen soll:

"Nicht die „Ent­deckung“ der binären Zweigeschlechtlichkeit zu diesem oder jenen Zeitpunkt, sondern das ganze Spektrum der ausgesprochen vielfältigen Umgangswei­sen mit geschlechtlich ambivalenten Körpern in modernen wie in vormodernen Gesellschaften soll zur Sprache kommen. Gerade die „unspektakulären“, unaufgeregten und alltäglichen Arten, mit denen Menschen mit mehr­deutigen Körpern in ihrer sozialen Umwelt lebten, sollen dabei aufgewertet werden."

Dafür werden nun in einem >>> Call for Papers (Deadline: 15.07.) Abstracts für entsprechende Beiträge gesucht.

Dafür an Christof Rolker und sein Projekt "Männlich - weiblich - zwischen" von diesem Blog einmal mehr ein ganz herzliches Dankeschön!

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