Sunday, September 6 2015

Tagung "Männlich-Weiblich-Zwischen", Hannover 16.-19.09.2015

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Zwischengeschlecht.org on FacebookFür das interdisziplinäre Symposion "Männlich-weiblich-zwischen: Auf dem Weg zu einer langen Geschichte uneindeutiger Körper", organisert vom Historiker Christof Rolker, ist nun das >>> vollständige Programm online, mit Links zu >>> (fast) allen Abstracts, sowie einem >>> Hinweis auf einen (leider unverändert aktuellen) Input von Daniela "Nella" Truffer. Von Markus Bauer gibt's an der Tagung einen >>> Beitrag zur Menschenrechtsperpektive.

Christof Rolkers Projekt einer "langen Geschichte" des gesellschaftlichen Umgangs mit sog. "atypischen" oder "uneindeutigen" Körpern (dieser Blog berichtete) ist eine willkommene Abwechslung zur sonst üblichen (leider meist vereinnahmenden) "wissenschaftlichen Betrachtung" des Themas. Umso bedauernswerter, dass (soweit sich das aus den Abstracts ersehen lässt) trotz einiger positiver Highlights immer noch erschreckend viele Beiträge nichtsdestotrotz genau einer solchen vereinnahmenden "Tunnelperspektive" zu huldigen scheinen, inkl. der üblichen Verklärung bekannter medizinischer und/oder sexologischer TäterInnen. Es ist noch ein weiter Weg ...

>>> Zwitter und progressive LGBTs gegen Intersex-Vereinnahmung
>>> Intersex: 150 Jahre "Wissenschaft" ohne Ethik und Gewissen
>>> Die Rede von der "psychischen Intersexualität"
>>>
Intersex-Genitalverstümmelungen in Kinderkliniken – eine Genealogie 
>>> NS-Diagnose "Intersexuelle Konstitution"
>>> Nazi-"Erbkrankheiten": Intersex, "Rassenmischung", Hypospadie, etc.
>>> Naujoks 1933: "Intersex-Genitalamputation prädestiniert für Hormon-Forschung"
>>>
Köln 1949-66: Intersex-Sterblichkeit 30% – seziert für "Kindereuthanasie"-Prof.
>>> Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM): Typische Diagnosen und Eingriffe

Sunday, August 30 2015

CCPR120 > UN-Menschenrechtsausschuss (HRCttee) verurteilt Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM) in der Schweiz

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'STOP Intersex Genital Mutilation!' - UNHRC Geneva 20.10.2012

2017: UN-Menschenrechtsausschuss verurteilt IGM in der Schweiz als Genitalverstümmelung, Folter und nicht-eingewilligte medizinische Experimente! (CCPR/C/CHE/CO/4, paras 24-25)
Für die vollständigen Intersex-Empfehlungen auf Deutsch siehe unten "Vierte UN-Rüge für IGM in der Schweiz!" (UPDATE August 2017).

Chronologie CCPR Schweiz 2014-2017

'Human Rights For Hermaphrodites, Too!' - 2015 CRPD NGO Report

2014: Aufgrund eines ersten >>> Thematischen Intersex NGO-Berichts (PDF 1.66 MB, englisch) von Zwischengeschlecht.org  / StopIGM.org, Intersex.ch und SI Selbsthilfe Intersexualität untersucht der UN-Menschenrechtsausschuss (HRCttee) als UN-Kontrollorgan zur Umsetzung des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte (CCPR) zum allerersten Mal Menschenrechtsverletzungen an Intersex-Menschen. In seiner List of Issues Prior to Reporting (LoIPR) ruft der Ausschuss nun die Schweiz dazu auf, Zahlen zu Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM) offenzulegen (CCPR/C/CHE/QPR/4, siehe unten).

Der Schweizer Staatenbericht zur Beantwortung der Fragen in der LoIPR ist auf November 2015 fällig.

Zwischengeschlecht.org begrüßt aufs Herzlichste die Fragen des HRCttee zu Intersex in der LoIPR und erwartet die weitere Staatenüberprüfung der Schweiz mit großen Interesse.

Wie auch die bahnbrechenden diesjährigen verbindlichen Empfehlungen des UN-Kinderrechtsausschusses (CRC), des Ausschusses gegen Folter (CAT) und des Behindertenrechtsausschusses (CRPD) ist dies ein weiterer wichtiger Sieg der Intersex-Bewegung – und Zwischengeschlecht.org war einmal mehr an vorderster Front dabei! Fortsetzung folgt ...

(Wie der UN-Menschenrechtsmechanismus der Periodischen Überprüfung von Vertragsstaaten funktioniert: Vertragsstaaten als Unterzeichnerinnen von UN-Konventionen müssen sich einer regelmäßigen, periodischen Überprüfung ihner Verpflichtungen aufgrund jeder ratifizierten Konvention unterziehen. Im neuen sog. "Vereinfachten Berichtsverfahren" ("Simplified Reporting Procedure"), das für die oben erwähnte CCPR-Überprüfung der Schweiz zum Zug kommt, übermittelt das zuständige UN-Kontrollorgan dem Vertragsstaat zu Beginn eine sog. "List of Issues Prior to Reporting (LoIPR)" (etwa: "Liste offener Fragen vor der Berichterstattung"); aufgrund der darin enthaltenen Fragen erstellt der Vertragssatat dann seinen periodischen Bericht, worauf direkt Staatenüberprüfung während der Session des Kontrollausschusses folgt; anschließend veröffentlcht der Ausschuss die sog. "Abschließende Bemerkungen", welche bindende Empfelungen an den Vetragsstaat beinhalten. Beim althergebrachten sog. "ordentlichen Verfahren" reicht der Vertragsstaat zu Beginn einen periodischen Bericht ein, darauf folgt eine "Liste offener Fragen" ("List of Issues (LoI)") des Kontrollausschusses, gefolgt von den Antworten des Vertragssaates auf die LoI, worauf die Staatenüberprüfung während der Session und danach die Abschließenden Bemerkungen erfolgen. An verschiedenen Stellen des Verfahrens können NGOs oder Zivilgesellschaftliche Organisationen (CSOs) dem zuständigen UN-Organ ihrerseits berichten (sog. Schattenberichte). Jeder Vertragsstaat muss etwa alle 5-7 Jahre eine periodische Überprüfung für jede ratifzierte Konvention durchlaufen.)

2014: In seiner List of Issues Prior to Reporting (LoIPR) thematisierte der UN-Menschenrechtsausschuss (HRCttee) zum allerersten Mal IGM-Praktiken, unter Verweis auf  Art. 7 (Verhütung von Folter und nicht-eingewillligte medizinische Experimente) und Art. 24 (Kinderschutz) des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte (CCPR) (schon vor den 2015er Beschlüssen des UN-Kinderrechtsausschusses (CRC) und des Ausschusses gegen Folter (CAT)). Nachfolgend eine inoffizielle deutsche Übersetzung des relevanten Abschnittes:

Un-Menschenrechtsausschuss:
Liste offener Fragen vor dem vierten periodischen Bericht der Schweiz

(25 November 2014, CCPR/C/CHE/QPR/4, Abs. 21, S. 5 >>> Download)

Kinderrechte (Art. 7 und 24)

[...]

22.  Bitte nehmen Sie Stellung zu den Berichten über frühzeitige Operationen und weitere mediznische Behandlungen an Intersex-Kindern. Bitte geben Sie Zahlen an betreffend Intersex-Kindern, die während des Berichtzeitraums geschlechtszuweisenden Eingriffen unterworfen wurden.

2016: Der verspätet eingereichte Staatenbericht der Schweiz (CCPR/C/CHE/4, para 188) beantwortete die LOIPR-Frage zu Intersex wie folgt (inoffizielle Übersetzung):

Beantwortung der Fragen in Absatz 22

188. Chirurgische Eingriffe wurden auf politischer Ebene sowohl vom Parlament und vom Bundesrat als auch von der Nationale Ethikkommission im Bereich der Humanmedizin in der Stellungnahme Nr. 20/2012 zum Umgang mit Varianten in der Geschlechtsentwicklung und ethischen Fragen zur Intersexualität angeprangert. Der Bundesrat ist im Begriff, auf die Stellungnahme der Kommission zu antworten. Die aktuelle Situation war auch Gegenstand einer offiziellen Mitteilung des Bundesamtes für den Personenstand vom 1. Februar 2014. In der Schweiz werden für ein bis drei Kinder pro Geburtsjahr medizinische Massnahmen [von der IV] übernommen.

Juni 2017: Ein zweiter >>> Thematischer Intersex NGO-Bericht (für die Session) (PDF 809 kb, englisch) von Zwischengeschlecht.org  / StopIGM.org, Intersex.ch und SI Selbsthilfe Intersexualität belegt mit neuen Beweisen, dass alle gängigen IGM-Formen nach wie vor in der Schweiz praktiziert werden (S. 7-11), bezahlt von der IV, und widerlegt so die nirgends substantiierten Behauptungen der Schweizer Regierung, heute würde angeblicht nicht mehr operiert oder höchstens noch "drei Kinder pro Geburtsjahr" (S. 15-16). Der Bericht zeigt auf, wie ohne ein explizites (strafrechtliches) Verbots inkl. angepassten (verlängerter/aufgehobener) Verjährungsfristen bis heute Überlebende von IGM im Kleinkindesalter vom Rechtszugang ausgeschlossen bleiben (S. 14-15), wie das Kinderspital Zürich in Zusammenarbeit mit der Universität Zürich, dem Schweizerischen Nationalfonds und dem Staatsarchiv des Kanton Zürichs eine "Aufarbeitung" historischer Praxis dazu benutzten, die meisten IGM-Akten des Kispi zu vernichten (S. 16). Dies alles in krasser Verletzung der unabdingbaren Schutzpflichten unter dem UN-Zivilpakt CCPR (S. 11-14).

Juli 2017: An einer Anhörung des UN-Menschenrechtsausschusses mit NGOs in Genf bezeugte Daniela Truffer (StopIGM.org) als IGM-Überlebende die verheerenden Folgen von nicht-eingewilligten Genitaloperationen etc. an Intersex-Kindern sowie die Jahr für Jahr immer wieder abgespulten, ewig-gleichen Ausreden der TäterInnen – vom Bundesrat bis hinunter in die Universitäten und Kinderkliniken, inkl. Aktenvernichtung im Kispi Zürich. >>> ganzes Statement (englisch) 

UN-CCPR 120th Session @ Palais Wilson, Geneva 03.07.2017, 14:55h: Bald geht's los ...
Vorne links: CCPR Experte Hr. Christof Heyns, der die 1. Frage zu Intersex stellte.
Hinten rechts (gleich vor dem Podiums): Hr. Yuval Shany, der die 2. Frage stellte.

3.-4. Juli 2017: An seiner 120. Session befragt der UN-Menschenrechtsausschuss die Schweiz, auch zu Intersex und IGM. Die Schweiz schwurbelte etwas von "gehen davon aus heute keine unnötigen Operationen mehr" und bog dann schnel ab in Richtung "Personenstand", "Personenstandseintrag", "Änderung des Personensatnandseintrags" ... Als der Ausschuss am 2. Tag nachhakte inkl. betreffend psychosoziale Unterstützung, Rehabilitation und Rechtszugang für IGM-Überlebende, schwurbelte die Schweiz noch etwas weiter, liess die erstgenannten Fragen kurzerhand aus und antwortete auf die letzte "uns ist nichts bekannt". >>> vollständiges Transkript  und Video (englisch) 

Vierte UN-Rüge für IGM in der Schweiz!

UPDATE August 2017: Der UN-Menschenrechtsausschuss verurteilt IGM in der Schweiz als Genitalverstümmelung, Folter und nicht-eingewilligte medizinische Experimente (CCPR/C/CHE/CO/4, paras 24-25) – und spricht mehrere verbindliche Empfehlungen aus (inoffizielle deutsche Übersetzung):

Intersex-Menschen

24.   Der Ausschuss nimmt Kenntnis von den Arbeiten der Nationalen Ethikkommission im Bereich der Humanmedizin und von der Presseerklärung des Bundesrates vom 6. Juli 2016. Sie ist jedoch nach wie vor besorgt darüber, dass die Durchführung chirurgischer Eingriffe an Intersex-Kindern, die körperliches und geistiges Leid verursachen, immer noch nicht strikt geregelt ist. Sie möchte auch ihre Besorgnis darüber zum Ausdruck bringen, dass die Durchführung von Operationen ohne Einwilligung bisher noch zu keiner Untersuchung, Sanktion oder Wiedergutmachung geführt hat (Art. 3, 7, 24 und 26).

25.   Der Vertragsstaat soll: a) alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass kein Kind einer unnötigen Operation zur Zuordnung des Geschlechts unterzogen wird; b) dafür sorgen, dass die Krankenakten zugänglich sind und dass Untersuchungen in Fällen eingeleitet werden, in denen Intersex-Menschen ohne ihre wirksame Zustimmung einer Behandlung oder einem chirurgischen Eingriff unterzogen werden; und c) dafür sorgen, dass psychologische Hilfe und Wiedergutmachung, einschliesslich Entschädigung, für Opfer unnötiger chirurgischer Eingriffe gewährleistet werden.

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> Intersex-Genitalverstümmler – eine Genealogie der TäterInnen

Siehe auch:
- "Nur die Angst vor dem Richter wird meine Kollegen dazu bringen, ihre Praxis zu ändern" 
- "Schädliche medizinische Praxis": UNO, COE, ACHPR, IACHR verurteilen IGM 
- 38 UN Rügen für Intersex-Genitalverstümmelungen
"Schädliche Praxis" und "Gewalt": UN-Kinderrechtsausschuss (CRC) verurteilt IGM
- "Unmenschliche Behandlung": UN-Ausschuss gegen Folter (CAT) verurteilt IGM
- "Schädliche Praxis" zum Zweiten: UN-Frauenrechtsausschuss (CEDAW) verurteilt IGM
- UN-Menschenrechtsausschuss (HRCttee/CCPR) verurteilt IGM-Praktiken
- UN-Behindertenrechtsausschuss (CRPD) verurteilt IGM-Straflosigkeit in Deutschland

Kosmetische Klitorisamputationen an Kindern im Kispi Zürich und Insel Bern, z.B. Andrea Prader, Max Grob, Marcel Bettex, von Zwischengeschlecht.org

"KOSMETISCHE KLITORISAMPUTATIONEN AN INTERSEX-KINDERN IN ZÜRICH UND BERN"
Dokumentation mit Belegen aus Publikationen aus dem Kispi Zürich und Insel Bern [OHNE OP / Genitalbilder].

 >>> Download Folien (PDF, 700 KB)

Input von Daniela Truffer zum "Fachtag Intersex"
  • IGM Überlebende – Danielas Geschichte
  • Historischer Überblick:
     "Zwitter gab es schon immer – IGM nicht!"
  • Was ist Intersex?  • Was sind IGM-Praktiken?
  • IGM in Hannover  • Kritik von Betroffenen  • u.a.m.
>>> PDF-Download (5.53 MB)

Friday, August 21 2015

"Es ist eine Menschenrechtsverletzung!" - Daniela Truffer, Narrative Inquiry in Bioethics 20.08.2015

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>>> Bewegender Beitrag von Daniela "Nella" Truffer (PDF, englisch) in der aktuellen Ausgabe von Narrative Inquiry in Bioethics, zusammen mit weiteren 19 Intersex-Zeugnissen, u.a. von Pidgeon Pagonis, Hida Viloria, Lynnell Stephani Long und Kimberly Zieselmann, and 4 Kommentaren, u.a. von Lih-Mei Liao und Katrina Karkazis, herausgegeben von Georgiann Davis und Ellen Feder (NIB vol. 5 no. 2 (2015), S. 87-150 + online). Danke!

Thursday, August 20 2015

Intersex: "Unnötige medizinische und chirurgische Eingriffe ohne Einwilligung unterbinden" - humanrights.ch zu CAT-Empfehlungen

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Zwischengeschlecht.org «Körperliche Unversehrtheit auch für Zwitter!» (Bild: NZZ Format/SF1)

Die Info-Plattform humanrights.ch hebt in ihrem aktuellen
>>> Report zur CAT-Staatenüberprüfung der Schweiz (dieser Blog berichtete) die Empfehlungen zu Intersex hervor. Danke!

Nachfolgend der relevante Abschnitt:

Ein neues Thema hat der Ausschuss aufgegriffen: Er empfiehlt der Schweiz, den Schutz der Integrität und der Selbstbestimmung von Menschen mit Geschlechtsvarianten (sog. Intersex-Menschen) zu gewährleisten und unnötige medizinische und chirurgische Eingriffen ohne Einwilligung der Betroffenen zu unterbinden. Die Schweiz habe Beratung und Begleitung der Betroffenen und deren Eltern sicherzustellen und Fälle von widerrechtlich erfolgten Eingriffen zu untersuchen und den Opfern Wiedergutmachung und adäquate Entschädigung zu leisten.

>>> Pressemitteilung von Zwischengeschlecht.org zu den CAT-Empfehlungen (14.8.)
>>> 2015: UN-Ausschuss gegen Folter diskutiert Intersex-Genitalverstümmelungen

>>>
"Nur die Angst v. d. Richter wird meine Kollegen dazu bringen, ihre Praxis zu ändern"

2015 NGO Report an das UN-Komitee gegen Folter (CAT)
Belegt 17 gebräuchliche IGM-Formen und NS-Verbrechen in CH, D, A

Intersex Genital Mutilations
Human Rights Violations Of Children With Variations Of Sex Anatomy
>>> Download PDF (3.46 MB)

>>> CAT 2011: Deutschland soll IGM-Praktiken untersuchen und Überlebende entschädigen!

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Input von Daniela Truffer zum "Fachtag Intersex"
  • IGM Überlebende – Danielas Geschichte
  • Historischer Überblick:
     "Zwitter gab es schon immer – IGM nicht!"
  • Was ist Intersex?  • Was sind IGM-Praktiken?
  • IGM in Hannover  • Kritik von Betroffenen  • u.a.m.
>>> PDF-Download (5.53 MB)

Monday, August 17 2015

Cooler Intersex-Info-Flyer von Amnesty Deutschland

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Amnesty Deutschland und Amnesty Schweiz hatten dieses Jahr beide neue, über weite Strecken gleichlautende Anträge zu Intersex verabschiedet, die sowohl den Dachverband Amnesty International in London, wie auch die jeweilige Sektion auffordern, zum Thema IGM-Praktiken (auch öffentlich) aktiver zu werden (dieser Blog berichtete).

Amnesty Deutschland hat nun dazu einen coolen, von Queeramnesty Hamburg erstellten Info-Flyer veröffentlicht (>>> PDF-Download hier und hier), der exemplarisch vormacht, wie aus einer Queer-Perspektive heraus das Thema effektiv (und ohne Intersex-Vereinnahmung!) angegangen werden kann.

Dafür von diesem Blog an alle Beteiligten ein ganz, ganz herzliches Dankeschön! 

Auch bei Amnesty Schweiz ist übrigens schon etwas im Tun, um das Thema auch innerhalb der Sektion bekannter zu machen. Fortsetzung folgt ... 

Nachfolgend 2 Auszüge aus dem Flyer von Amnesty Deutschland:

WELCHE HAUPTFORDERUNGEN STELLT AMNESTY?

Staaten müssen gewährleisten, dass intersexuelle Säuglinge und Kinder vor irreversiblen, medizinisch nicht notwendigen Genital­ operationen, sterilisierenden Eingriffen und Hormonbehandlun­ gen geschützt werden. Jeder nicht notwendige Eingriff muss aufgeschoben werden, bis die Person selbst in der Lage ist, eine Einwilligung nach erfolgter Aufklärung abzugeben. Eltern und Erziehungsberechtigte müssen Zugang zu nicht­pathologisieren­ der psychosozialer Unterstützung und Selbsthilfe erhalten. [...]

WELCHE MENSCHENRECHTE WERDEN VERLETZT?

RECHT AUF KÖRPERLICHE UNVERSEHRTHEIT UND SCHUTZ VOR MEDIZINISCHER MISSHANDLUNG

Die irreversiblen chirurgischen Eingriffe einer frühen ‚Ge­schlechtszuweisung‘ führen in sehr vielen Fällen zu massiven physischen und psychischen Schäden, unter denen intersexu­ elle Menschen ein Leben lang zu leiden haben. Dazu gehören oft lebenslänglich notwendige Hormonbehandlungen mit gesundheitlichen Folgen, Verlust der Fruchtbarkeit, Verlust der sexuellen Empfindsamkeit sowie Harnwegsleiden.

Chirurgische Eingriffe, die an nicht einwilligungsfähigen Kindern oder auch an Erwachsenen ohne vorherige umfassende Aufklärung durchgeführt werden, stellen eine Verletzung des Rechts auf Schutz vor medizinischem Missbrauch dar, wenn solche Behandlungen nur deshalb erfolgen, um Menschen die Standardkategorien ‚männlich‘ oder ‚weiblich‘ aufzuzwingen. Unumkehrbare chirurgische oder medikamentöse Behandlungen von Kindern verstoßen darüberhinaus gegen den Grundsatz des Kindeswohls. [...]

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> Intersex-Verstümmelungen – eine Genealogie der TäterInnen

Friday, August 14 2015

"Unmenschliche Behandlung": UN-Ausschuss gegen Folter verurteilt Intersex-Genitalverstümmelungen, fordert gesetzgeberische Massnahmen

Foto: Aktion von Zwischengeschlecht.org zum UNHRC UPR #14, UNO Genf 20.10.2012

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Pressemitteilung von Zwischengeschlecht.org vom 14.08.2015:

Heidi Walcutt (1997): 'STOP Intersex Genital Mutilation'

Zwischengeschlecht.org begrüsst aufs herzlichste die heute am 14.08.2015 veröffentlichten, historischen "Abschliessenden Bemerkungen" des UN-Ausschusses gegen Folter an die Schweiz, welche IGM-Praktiken als "unmenschliche, grausame oder erniedrigende Behandlung (CIDT)" einstufen (Art. 16 CAT).
>>> PDF, französisch, zu Intersex S. 7, Abs. 20

Wir anerkennen besonders, dass der Ausschuss explizit"gesetzgeberische, administrative und weitere Massnahmen" fordert, sowohl zur Beendigung dieser Praxis, wie auch zur Gewährleistung von Wiedergutmachung und Entschädigung, und sich dabei explizit auf die Empfehlungen der Nationalen Ethikkommission (NEK-CNE) bezieht (welche die Notwendigkeit gesetzgeberischer Überprüfung inklusive Haftung, Strafrecht und Verjährungsfristen unterstreichen) sowie auf die jüngsten Empfehlungen des UN-Ausschusses für die Rechte des Kindes an die Schweiz (welche IGM als "schädlichen Praktiken" klassifizieren und ebenfalls gesetzgeberische Massnahmen fordern).

Und wir freuen uns sehr, dass der Ausschuss weiter ausdrücklich eine Untersuchung und Aufarbeitung der bisherigen, auch in schweizer Kinderspitälern nach wie vor andauernden Praxis fordert (bisher hat erst das Kinderspital Zürich eine historische Aufrabeitung eingeleitet, bisher ohne staatliche Förderung), sowie last but not least angemessene psychosoziale Unterstützung für Eltern und Betoffene statt nicht-eingewilligter, verstümmelnder Genitaloperationen an wehrlosen Kindern.

Nun sind Bundesrat und Parlament gefordert, endlich mit dem Herumlavieren aufzuhören, und – in Absprache mit den Betroffenen und ihren Organisationen – rasch angemessene gesetzgeberische Massnahmen an die Hand zu nehmen, wie sie die Nationale Ethikkommission schon 2012 forderte.

Der Kampf von Intersex-Menschen und ihren Organisationen für "körperliche Unversehrtheit und Selbstbestimmung" und um die Eliminierung von IGM-Praktiken ist leider noch lange nicht zu Ende. Die Abschließenden Bemerkungen des UN-Ausschusses gegen Folter sind jedoch ein wichtiger und hochwillkommenen Schritt dazu – und ein Zeichen der Hoffnung für Intersex-Kinder überall!

>>> 04.08.2015: UN-Ausschuss gegen Folter kritisiert Intersex-Genitalverstümmelungen!

Inoffizielle Übersetzung (PDF, französisch, zu Intersex S. 7, Abs. 20):

Intersex-Menschen

20.    Das Komitee begrüsst den Entscheid des Bundesrates, Ende 2015 zu den Empfehlungen Stellung zu nehmen, welche die Nationale Ethikkommission im Bereich Humanmedizin bezüglich nicht notwendiger und manchmal irreversibler chirurgischer Eingriffe gemacht hat, die an Intersex-Menschen (Menschen mit Variationen der Geschlechtsanatomie) ohne die wirksame und informierte Einwilligung der betroffenen Personen, durchgeführt werden. Jedoch stellt das Komitee mit Besorgnis fest, dass diese Eingriffe, die physisches und psychisches Leiden verursachen, noch zu keinerlei Untersuchung, Sanktion oder Wiedergutmachung führten (Art. 2, 12, 14 und 16).

Das Komitee empfiehlt dem Vertragsstaat angesichts des anstehenden Beschlusses des Bundesrates:

a)    gesetzgeberische, administrative und andere notwendige Massnahmen zu ergreifen, um die Einhaltung der körperlichen Unversehrtheit von Intersex-Menschen zu gewährleisten, und sicherzustellen, dass niemand während seiner Kindheit medizinischen oder chirurgischen Behandlungen unterzogen wird, die zum Ziel haben, das Geschlecht eines Kindes festzulegen, die keinerlei medizinische Dringlichkeit darstellen, wie dies auch von der Nationalen Ethikkommission im Bereich Humanmedizin und dem Komitee für die Rechte des Kindes (CRC/C/CHECO/2-4, par. 43 b)) empfohlen wurde;

b)    ein kostenloses psychosoziales Beratungs- und Begleitungsangebot zu gewährleisten für betroffene Personen und deren Eltern sowie diese über die Möglichkeit zu informieren, jegliche Entscheidungen betreffend nicht notwendigen Behandlungen aufzuschieben, bis sich die betroffene Person selber dazu äussern kann;

c)    eine Untersuchung über Fälle von medizinischen oder chirurgischen Behandlungen durchzuführen, welche Intersex-Menschen erdulden mussten, ohne ihre wirksame Einwilligung gegeben zu haben, und gesetzgeberische Massnahmen zu ergreifen, um Wiedergutmachung für alle Opfer zu gewährleisten, inklusive angemessene Entschädigung.

 
Intersex: Schluss mit straflos Kinder verstümmeln!Die internationale Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org fordert ein Verbot von kosmetischen Genitaloperationen an Kindern und Jugendlichen mit "atypischen" körperlichen Geschlechtsmerkmalen sowie "Menschenrechte auch für Zwitter!".

Betroffene sollen später selber darüber entscheiden, ob sie Operationen wollen oder nicht, und wenn ja, welche.

Freundliche Grüsse

Daniela "Nella" Truffer, Markus Bauer
Gründungsmitglieder NGO Zwischengeschlecht.org / StopIGM.org

Mobile +41 (0) 76 398 06 50, +41 (0)78 829 12 60
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>>> 2015: UN-Ausschuss gegen Folter diskutiert Intersex-Genitalverstümmelungen
>>>
>>>
"Nur die Angst v. d. Richter wird meine Kollegen dazu bringen, ihre Praxis zu ändern"

2015 NGO Report an das UN-Komitee gegen Folter (CAT)
Belegt 17 gebräuchliche IGM-Formen und NS-Verbrechen in CH, D, A

Intersex Genital Mutilations
Human Rights Violations Of Children With Variations Of Sex Anatomy
>>> Download PDF (3.46 MB)

>>> CAT 2011: Deutschland soll IGM-Praktiken untersuchen und Überlebende entschädigen!

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Input von Daniela Truffer zum "Fachtag Intersex"
  • IGM Überlebende – Danielas Geschichte
  • Historischer Überblick:
     "Zwitter gab es schon immer – IGM nicht!"
  • Was ist Intersex?  • Was sind IGM-Praktiken?
  • IGM in Hannover  • Kritik von Betroffenen  • u.a.m.
>>> PDF-Download (5.53 MB)

Wednesday, August 12 2015

IGM als Folter oder CIDT: 2015 UN-CAT Briefing, Genf 30.07.2015

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IGM as Torture or CIDT: 2015 UN-CAT Briefing
 1.  Personal Testimony – A Survivor's Perspective
 2.  IGM Practices as Torture or CIDT
 3.  Recommendations
>>> Download PDF (1.7 MB)   >>> Text only DOC 

Zwischengeschlecht.org on FacebookAm NGO-Meeting zur Staatenüberprüfung der Schweiz erhielt Zwischengeschlecht.org 5 Minuten Zeit, um den UN-Ausschuss gegen Folter (CAT) über Intersex und IGM-Praktiken zu unterrichten, und insbesondere darzulegen, warum IGM-Praktiken Folter oder unmenschliche, grausame oder erniedrigende Behandlung (CIDT) konstituieren.

Unsere Präsentation lief recht gut und ist nun in der englischen Originalversion zum Download erhältlich (siehe oben). Zwar stellte das Komitee im Anschluss keine Ergänzungsfragen, doch insbesondere Danielas Zeugnis beindruckte die UN-ExpertInnen sichtlich, und unser thematischer Intersex-Schattenbericht (Download PDF (englisch) | mehr Info) wurde von einer der BerichterstatterInnen zur Schweiz hervorgehoben und als sehr informativ gelobt. Zusätzlich stellte die Berichterstatterin in Ausicht, unseren Bedenken während der Staatenüberprüfung zu brücksichtigen (vgl. Live-Report – DANKE!)

Wir hoffen nun auf starke Abschließende Bemerkungen zum Thema, voraussichtlich am 14. August. Drückt uns die Daumen!

>>> 2015: UN-Ausschuss gegen Folter kritisiert Intersex-Genitalverstümmelungen!
>>> "Nur die Angst v. d. Richter wird meine Kollegen dazu bringen, ihre Praxis zu ändern"

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Monday, August 10 2015

WDH 27.08.2015 18:50h > ARD-Mediziner-Soap thematisiert Intersex-Schweigegebot nach dem Nürnberger Zwitterprozess

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Kann ein Zwitter Sünde sein?

Die Erstausstrahlung war am gleichen Tag wie der Nürnberger Zwitterprozess: Die 5. Folge der ARD-Serie "In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte" mit dem Episodentitel "Ehrlichkeit" dreht sich um das Betroffenen von der Medizyn aufgezwungene, verhängnisvolle "Zwitter-Schweigegebot".

[ Nach dem Break ]   In der >>> ARD-Sendungsankündigung liest sich das folgendermaßen:

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Sunday, August 9 2015

VIDEO: "Körperliche Unversehrtheit & Selbstbestimmung" - IGM Typ 1: "Hypospadie-Korrektur", Teil 3/4 - Tiger Devore

Tiger Devore

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>>> VIDEO:  "Die Position, die mit Beständigkeit wiederkehrt, ist körperliche Unversehrtheit und Selbstbestimmung, und dass ein Kind keine informierte Einwilligung geben kann." Im 3. Teil erzählt Dr. Tiger von Debatten während dem '5th I-DSD Symposium' in Belgiem, einem außergewöhnlichen Kongress insofern, dass dort auch verschiedene Meinungen willkommen waren, einschließlich diejenigen von Betroffenen.

 

Der IGM-Überlebende und Sex-Therapeut Dr. Tiger Devore im Gespräch über Intersex Genital-Verstümmelung Typ 1: 'Vermännlichende Genitalkorrekturen': 'Hypospadie-Korrektur', eine schwerwiegende Menschenrechtsverletzung die gestoppt werden muss.

Aufgenommen anläßlich der gewaltfreien Intersex-Proteste vs. '6th I$HID Hypospadias Workshop' mit 'LiveOPs', '5th I-D$D Symposium' und '1st D$Dnet Training School'.

Tiger Devore (Homepage, englisch) war 1984 wohl der erste IGM-Überlebende, der an die Öffentlichkeit ging, und ein Ausschnitt aus seinem erschütternden Zeugnis "Aufwachsen im chirurgischen Mahlstrom" (1997) fand diesen Frühling via den "STOP IGM Primer" (PDF, englisch) Eingang in das vom Menschenrechtskommissar des Europarates herausgegebene Issue Paper "Human Rights and Intersex People".

Es freut uns riesig, euch diese Interviews zu präsentieren, worin Tiger Klartext redet über ein oft unterschlagenes, wichtiges Thema. Nach Abschluss der 4-teiligen Serie sind deutsche Untertitel geplant. Fortsetzung folgt ...

>>> "Live-OPs": Warum wir gegen den "6th I$HID Hypospadie Workshop" protestieren

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Saturday, August 8 2015

CH > Kinderchirurg über IGM-Praktiken: "Nur die Angst vor dem Richter wird meine Kollegen dazu bringen, ihre Praxis zu ändern"

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Aktivitäten

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Zwischengeschlecht.org «Körperliche Unversehrtheit auch für Zwitter!» (Bild: NZZ Format/SF1)

Anlässlich der Kritik des UN-Ausschusses gegen Folter an IGM-Praktiken in der Schweiz erschien in der >>> "Tribune de Genéve" und der Waadtländer Zeitung >>> "24 heures" ein groß aufgemachter Artikel zum Thema von Caroline Zuercher (online 02.08.2015, Printausgabe 03.08.2016 auf S. 5 bzw. 6).

Darin legte nicht nur Daniela "Nella" Truffer einmal mehr eindrücklich Zeugnis ab über die Menschenrechtsverletzungen an Intersex-Kindern, und fordert gesetzgeberische Maßnahmen.

Auch der Kinderchirurg Blaise Meyrat (Uniklinik Lausanne) bringt einmal mehr Klartext zum Thema IGM-Praktiken im Allgemeinen und zur Notwendigkeit der Anpassung der Verjährungsfristen im Besonderen.

Dafür von diesem Blog ein ganz herzliches Dankeschön!

Übersetzung von der sensationellen Aussagen von Blaise Meyrat nach dem Bild:

Die Angst vor dem Richter

«Ich plädiere, es nicht zu tun, aber es gibt immer noch solche Eingriffe in der Schweiz», bedauert Dr. Blaise Meyrat, Kinderchirurg am CHUV Lausanne [Universitätsklinik].

«Es bewegt sich kaum etwas in der Medizin.» Laut ihm erklärt sich dieses Zögern «aus einer Angst davor, zuzugeben, dass man sich irrte.»

«Ich denke, erst die Angst vor dem Richter wird da etwas ändern», fährt er fort. «Es braucht eine ausreichende Aussetzung der Verjährung, damit Opfer später als Erwachsene klagen können.» 

Der Waadtländer gesteht: Würden die Verjährungsfristen angepasst, könnten auch ihn Betroffene gerichtlich verfolgen. «Damals glaubte ich, das Richtige zu tun, indem ich diese Kinder operiere», seufzt er. «Wir hatten auch nicht die gesamte wissenschaftliche Literatur, die heute verfügbar ist ... Die Medizin war extrem gewalttätig zu diesen Menschen.» 

Seit 1993 führt er keine geschlechtszuweisenden Operationen an Kindern mehr durch. «Ich hatte mir schon länger Gedanken gemacht», erzählt er. «Meines Erachtens ist es eine Frage der Ethik, doch meine Stellungnahmen in der Öffentlichkeit haben bei meinen Kollegen heftige Reaktionen ausgelöst. Heute können die Mediziner nicht mehr sagen, sie hätten es nicht gewusst.»

>>> Ganzer Originalartikel online auf "Tribune de Genéve" | "24 heures"

>>> 2015: UN-Ausschuss gegen Folter kritisiert Intersex-Genitalverstümmelungen!

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Input von Daniela Truffer zum "Fachtag Intersex"
  • IGM Überlebende – Danielas Geschichte
  • Historischer Überblick:
     "Zwitter gab es schon immer – IGM nicht!"
  • Was ist Intersex?  • Was sind IGM-Praktiken?
  • IGM in Hannover  • Kritik von Betroffenen  • u.a.m.
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Thursday, August 6 2015

LIVE: Genf > UN-Ausschuss gegen Folter kritisiert IGM-Praktiken während 55. Session - CH: "Maßnahmen" noch dieses Jahr – oder 2016?

CAT-Mitglied Sapana Pradhan-Malla stellt Schweiz Fragen zu Intersex + IGM, Genf 3.8.2015

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STOP Intersex Genital Mutilation!Zwischengeschlecht.org on FacebookDieser Blog berichtet live aus der 55. Sitzung des UN-Ausschusses gegen Folter (CAT): 7. Periodische Überprüfung der Schweiz, Mo 3.8. ab 10h und Di 4.8. ab 15h!

Genaues Transkript folgt, nachdem die Videoaufzeichnungen via http://www.treatybodywebcast.org/category/webcast-archives/cat/ heruntergeladen werden können. 

Livebericht 2. Sitzung Di 4.8.

Di 17:46 - Nachfolgeantwort zu Intersex, wiederum durch Hr. Alexis Schmocker, Jurist beim Bundesamt für Justiz, Abteilung Strafrecht (EJPD) "präzisiert" (mit einigen zusätzlichen Details, aber nicht substanziell Neuem, vgl. unten Di 15:18):

Dieses Thema sei schon seit ein paar Jahren publik und die Nationale Ethikkommission NEK-CNE habe nun einen sehr komplexen Bericht gemacht, der Bundesrat untersucht jetzt diese 13 [sic! tatsächlich 14] Empfehlungen zusammen mit dem Bundesamt für Justiz und Polizei (EJPD), und prüft gesetzgeberische Maßnahmen. Weiter sei involviert das Departement des Inneren (EDI), Direktionsbereich Öffentliche Gesundheit. Über den Inhalt dieser Gespräche kann man im Moment nichts sagen, das Resultat werde wahrscheinlich Ende 2015 oder Anfang 2016 bekanntgemacht.

Meine 2 Cent: Nicht nur haben die verantwortlichen PolitikerInnen bisher offensichtlich noch nicht einmal den bahnbrechenden NEK-Bericht aufmerksam gelesen – wie schwierig kann es sein, bis 14 (wohlbemerkt nummerierte) Empfehlungen zu zählen?! Ohne schlagkräftige "Anreize" von außen will auch die Schweiz die florierenden Verstümmelungen ebenso offensichtlich lieber so belassen! Bekanntlich waren schon die erwähnten 3 parlamentarischen Anfragen letztlich das Produkt einer vierjährigen Kampagne von Intersex-NGOs. Hoffentlich wird der Ausschuss starke Empfehlungen an die Schweiz herausgeben, damit die Regierung endlich aktiv wird!

Di 17:26 - Nach einer kurzen Pause geht's nun weiter mit der 2. Runde Antworten der CH-Delagation. Zunächst geht's wiederum um die Definition von Folter und ihr (Nicht-)Vorkommen im CH-Recht.

Di 16:47 - Berichterstatterin Sapana Pradhan-Malla (Nepal) hakt nach betreffend IGM-Praktiken. Sie begrüßte die Antwort der Delgation und insbesondere die NEK-Stellungnahme, aber diese stamme von 2012 und nun sei bereits 2015. Laut der Konvention ist der Staat verpflichtet, grausame, unmenschliche und ernedrigende Bahndlung zu verhindern, und die NEK-Stellungnahme habe ja solche Behandlungen aufgrund psychosozialer Indikation kritisiert und gesetzgeberische Maßnahmen empfohlen. Was gedenkt nun die Schweiz zu unternehmen, um die körperliche Unversehrtheit und sonstige Rechte der Betroffenen zu schützen?

Di 15:18 - Soeben kommt eine (relativ kurze) Antwort zu Intersex, vermittelt durch Hr. Alexis Schmocker, Jurist beim Bundesamt für Justiz, Abteilung Strafrecht (EJPD):

Nach 3 parlamentarischen Anfragen [von 2011] ist die Regierung nun sensibilisiert für die Problematik und beauftragte die Naionale Ethik-Kommission (NEK-CNE) einen Bericht und Empfehlungen zu erarbeiten. Dieser Bericht wurde im November 2012 veröffentlicht, und enthält 13 [sic!] ethische Empfehlungen [tatsächlich sind es 14!]. Der Bundesrat prüft nun diese Empfehlungen und will Ende 2015 oder Anfang 2016 Maßnahmen diskutieren.

Di 15:15 - Nu geht's um körperliche Strafen an Kindern. Die Delegation setzt z.B. bei Ohrfeigen eher auf Beratung denn auf strafrechtliche Konsequenzen.

Di 15:00Die Live-Übertragung auf http://www.treatybodywebcast.org/treaty-body-webcast-ii/ ist online!

Das heutige Programm: 90 Min. Antworten der CH-Staatendelegation auf gestrige Fragen, gefolgt von 45 Min. Dialog und weitere Fragen des Ausschusses, danach weitere 45 Min. Antworten und Kommentare der CH-Delegation. Anschließend hat die Delegation 2 Tage Zeit für weitere schriftliche Antworten. Zu Beginn geht's um die Definition von Folter und den Mangel eines spezifischen Verbots im Schweizer Recht.

Livebericht 1. Sitzung Mo 3.8.

Mo 11:02PS: Die Live-Übertragung auf http://www.treatybodywebcast.org/treaty-body-webcast-ii/ ist (nach anfänglichen technischen Schwieriglkeiten) jetzt online!

Das heutige Programm: Bisher begrüsste der CAT-Vorsitzende Claudio Grossman (Chile) die CH-Delegation, welche sich ihrerseits vorstellte. Aktuell stellt der Komitee-Berichterstatter Herr Abdoulaye Gaye (Senegal) der Schweiz Fragen im Zusammenhang mit Art. 1-9 zu Polizeigewalt und Haftbedingungen. Anschließend wird die Berichterstatterin Sapana Pradhan-Malla (Nepal) Fragen stellen zu Art. 10-16 der Konvention. Danach ist Zeit vorgesehen für Fragen weiterer Ausschuss-Mitglieder.

Mo 11:10 - Berichterstatterin Sapana Pradhan-Malla (Nepal) sprach gerade IGM-Praktiken an! Sie erwähnte konkret "schädliche Praktiken" im Zusammenhang mit Intersex, und erwähnte und zitierte aus den CAT-Empfehlungen von 2011, dem Report des Sonderberichterstatters über Folter von 2013 (ausführlich), den CEDAW-Empfehlungen von 2009 und den CRC-Empfehlungen vom letzten Februar, wiederum ausführlicher inkl. "Verursachung von scheren körperlichen und seelischen Leidens". Und fragte die Delegation explizit nach Maßnahmen in diesem Zusammenhang. YAY!!! Die Antworten der CH-Delegation werden auf morgen Dienstag erwartet.

>>> 2015: UN-Ausschuss gegen Folter diskutiert Intersex-Genitalverstümmelungen
>>>
"Nur die Angst v. d. Richter wird meine Kollegen dazu bringen, ihre Praxis zu ändern"

>>> CAT 2011: Deutschland soll IGM-Praktiken untersuchen und Überlebende entschädigen!

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Input von Daniela Truffer zum "Fachtag Intersex"
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Sunday, August 2 2015

Genf > UN-Ausschuss gegen Folter (CAT) diskutiert Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM)

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Zwischengeschlecht.org on FacebookKommenden Montag bis Dienstag, 03.-04.08.2015 findet in Genf im Palais Wilson die Staatenüberprüfung der Schweiz statt, anlässlich welcher die Staatendelegation dem Ausschuss gegen Folter (CAT) während dessen 55. Sitzung in einem konstruktiven Dialog Rede und Antwort stehen muss. IGM-Praktiken sind als Thema gesetzt:

Zwischengeschlecht.org, Intersex.ch und SI Selbsthilfe Intersexualität reichten dazu einen ausführlichen thematischen Intersex-Schattenbericht ein (mehr dazu hier). An einem NGO-Meeting mit dem Ausschuss am vergangenen Donnerstag wurde unser Bericht als informativ gelobt, und eine der BerichterstatterInnen für die Schweiz signalisierte Interesse, unsere Anliegen in den "Abschließenden Bemerkungen" zu berücksichtigen.

Damit stehen die Chancen gut, dass der Ausschuss – nach seinen bahnbrechenden Empfehlungen an Deutschland von 2011 – Menschenrechtsverletzungen an Kintersex-Menschen erstmals wieder thematisieren wird, nachdem er bisher weitere Berichte von Intersex-Organisationen aus Neuseeland (ITANZ) und Australien (OII) leider ignorierte (Links zu diesen Berichten siehe in der Bibliografie unseres Reports auf S. 53).

Zwischengeschlecht.org wird während der Sitzung des Ausschusses vor Ort vertreten sein und live berichten. Die Abschließenden Empfehlungen werden auf den 14. August erwartet. Drückt uns die Daumen!

>>> 2015: UN-Ausschuss gegen Folter kritisiert Intersex-Genitalverstümmelungen!
>>> "Nur die Angst v. d. Richter wird meine Kollegen dazu bringen, ihre Praxis zu ändern"

>>> CAT: Deutschland soll IGM-Praktiken untersuchen und Überlebende entschädigen!

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
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Input von Daniela Truffer zum "Fachtag Intersex"
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Thursday, July 23 2015

PODCAST "polyphon: Zwischengeschlechtlichkeit" - Radio RaBe

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Intersex: Ohne Aufarbeitung, Keine Aussöhnung

Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

"Ich war sehr schockiert über die systematischen Operationen, die durchgeführt werden, und noch mehr darüber, dass die wenigsten über diese Praxis wissen."

>>> Gelungene 1-stündige Hintergrundsendung via Soundcloud von polyphon, mit Interviews mit Daniela "Nella" Truffer, your's truly a.k.a. Markus Bauer, Kathrin Zehnder ("Zwitter beim Namen nennen", 2010; "Intersex", 2009), Jürg Streuli ("Shaping Parents", 2013), Mirjam Werlen ("Persönlichkeitsschutz des Kindes", 2014; "Intersex", 2009) und entspannter elektronischer Musik. Danke! 

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
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Tuesday, July 21 2015

VIDEO: "Unnötig & schädlich" - IGM Typ 1: "Hypospadie-Korrektur", Teil 2/4 - Tiger Devore

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>>> VIDEO (englisch):  "Zuerst braucht es ein viel besseres Verständnis, dass es sich hier um eine Menschenrechtsverletzung handelt." Im 2. Teil demontiert Dr. Tiger verbreitete medizynische Mythen rund um "Hypospadie-Korrekturen", wonach nicht-eingewilligte, frühe kosmetische Genitaloperationen den betroffenen Kindern angeblich helfen würden a) im Stehen zu pinkeln sowie b) Frauen befruchten zu können. Und kommt zum Urteil: "Unnötig und schädlich."

Der IGM-Überlebende und Sex-Therapeut Dr. Tiger Devore im Gespräch über Intersex Genital-Verstümmelung Typ 1: 'Vermännlichende Genitalkorrekturen': 'Hypospadie-Korrektur', und über Begnungen mit spezialisierten TäterInnen an einem Medizynerkongress  – vierteilige Interview-Serie über eine schwerwiegende Menschenrechtsverletzung.

Aufgenommen anläßlich der gewaltfreien Intersex-Proteste vs. '6th I$HID Hypospadias Workshop' mit 'LiveOPs', '5th I-D$D Symposium' und '1st D$Dnet Training School'.

Tiger Devore (Homepage, englisch) war 1984 wohl der erste IGM-Überlebende, der an die Öffentlichkeit ging, und ein Ausschnitt aus seinem erschütternden Zeugnis "Aufwachsen im chirurgischen Mahlstrom" (1997) fand diesen Frühling via den "STOP IGM Primer" (PDF, englisch) Eingang in das vom Menschenrechtskommissar des Europarates herausgegebene Issue Paper "Human Rights and Intersex People".

Es freut uns riesig, euch diese Interviews zu präsentieren, worin Tiger Klartext redet über ein oft unterschlagenes, wichtiges Thema. Nach Abschluss der 4-teiligen Serie sind deutsche Untertitel geplant. Fortsetzung folgt ...

>>> "Live-OPs": Warum wir gegen den "6th I$HID Hypospadie Workshop" protestieren

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
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Thursday, July 16 2015

VIDEO: Tiger Devore erklärt IGM Typ 1 "Hypospadie-Korrekturen" - Teil 1/4: "Klitorisreduktion vs. Hypospadie-Korrektur"

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>>> VIDEO (englisch):  Der IGM-Überlebende und Sex-Therapeut Dr. Tiger Devore im Gespräch über Intersex Genital-Verstümmelung Typ 1: 'Vermännlichende Genitalkorrekturen': 'Hypospadie-Korrektur', und über Begnungen mit spezialisierten TäterInnen an einem Medizynerkongress  – vierteilige Interview-Serie über eine schwerwiegende Menschenrechtsverletzung.

Teil 1 erklärt worum's bei IGM 1 und 'Hypospadie-Korrekturen' geht, und beleuchtet wie auffallend unterschiedlich unfreiwillige 'Klitorisreduktionen' (IGM 2) und unfreiwillige 'Hypospadie-Korrekturen' diskutiert werden.

Aufgenommen anläßlich der gewaltfreien Intersex-Proteste vs. '6th I$HID Hypospadias Workshop' mit 'LiveOPs', '5th I-D$D Symposium' und '1st D$Dnet Training School'.

Tiger Devore (Homepage, englisch) war 1984 wohl der erste IGM-Überlebende, der an die Öffentlichkeit ging, und ein Ausschnitt aus seinem erschütternden Zeugnis "Aufwachsen im chirurgischen Mahlstrom" (1997) fand diesen Frühling via den "STOP IGM Primer" (PDF, englisch) Eingang in das vom Menschenrechtskommissar des Europarates herausgegebene Issue Paper "Human Rights and Intersex People".

Es freut uns riesig, euch diese Interviews zu präsentieren, worin Tiger Klartext redet über ein oft unterschlagenes, wichtiges Thema. Nach Abschluss der 4-teiligen Serie sind deutsche Untertitel geplant. Fortsetzung folgt ...

>>> "Live-OPs": Warum wir gegen den "6th I$HID Hypospadie Workshop" protestieren

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Input von Daniela Truffer zum "Fachtag Intersex"
  • IGM Überlebende – Danielas Geschichte
  • Historischer Überblick:
     "Zwitter gab es schon immer – IGM nicht!"
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Monday, July 13 2015

Thematischer Intersex-Schattenbericht an UN-Ausschuss gegen Folter

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STOP Intersex Genital Mutilation!Zwischengeschlecht.org on FacebookDer neue Schattenbericht von Zwischengeschlecht.org / StopIGM.org, Intersex.ch und SI Selbsthilfe Intersexualität belegt und kritisiert einmal mehr die menschenrechtswidrige Untätigkeit der Schweizer Behörden angesichts der immer noch andauernden Intersex-Genitalverstümmelungen.

Und fordert im Einklang mit dem UN-Übereinkommen gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe (CAT) gesetzgeberische Maßnahmen zur Beendigung aller IGM-Praktiken, unabhängige Untersuchung aller Fäller, desinteressierte Forschung statt VerstümmlerInnen-"Wissenschaft", unabhängige Datenerfassung und Monitoring, historische Aufarbeitung, faire Entschädigung der Überlebenden, angemessene Schulung medizinischen Personals über die Rechtswidrigkeit von IGM-Praktiken, u.a.m.

Am 3.-4. August steht die Staatenüberprüfung in Genf an – Fortsetzung folgt ...

Den Bericht gibt's vorerst nur auf englisch zum runterladen:

NGO Report to the 7th Periodic Report of Switzerland on the Convention against Torture and Other Cruel, Inhuman or Degrading Treatment or Punishment (CAT)

>>> Download PDF (3.46 MB)

Compiled by:
Zwischengeschlecht.org / StopIGM.org
Intersex.ch
SI Selbsthilfe Intersexualität

>>> CAT: Deutschland soll IGM-Praktiken untersuchen und Überlebende entschädigen!

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Input von Daniela Truffer zum "Fachtag Intersex"
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Thursday, June 25 2015

CH > Artikel über Aufarbeitung von IGM-Praktiken im Kispi Zürich in Regionalzeitungen, 16.06.2015

 Bild: Intersex-Protest gegen IGM-Praktiken im Kinderspital Zürich, 06.07.2008  >>> Video

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Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

>>> Gelungener Artikel von Katrin Meier (PDF) über die sensationellen Bestrebungen des Kispi für eine historische Aufarabeitung von Intersex-Genitalverstümmelungen, prominent aufgemacht auf der fast ganzen 1. Seite des 2. Bundes in der Zürcher Regionalzeitungen (u.a. "Landbote", "Unterländer", "Zürichseezeitung") und mit Interview-Beiträgen von Daniela Truffer (Zwischengeschlecht.org) und Kispi-Kinderchirurgin Rita Gobet.

Von diesem Blog ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten!

>>> Intersex-Klitorisamputationen: Kispi ZH beginnt Aufarbeitung
>>> Wegen Intersex-Aufarbeitung: Kispi-Ball-Protest 2015 ausgesetzt

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Kosmetische Klitorisamputationen an Kindern im Kispi Zürich und Insel Bern, z.B. Andrea Prader, Max Grob, Marcel Bettex, von Zwischengeschlecht.org

"KOSMETISCHE KLITORISAMPUTATIONEN AN INTERSEX-KINDERN IN ZÜRICH UND BERN"
Dokumentation mit Belegen aus Publikationen aus dem Kispi Zürich und Insel Bern [OHNE OP / Genitalbilder].

 >>> Download Folien (PDF, 700 KB)

 

 

NGO Report an das UN-Kinderrechtskomitee
Belegt 17 gebräuchliche IGM-Formen und NS-Verbrechen in CH, D, A

Intersex Genital Mutilations
Human Rights Violations Of Children With Variations Of Sex Anatomy
>>> Download PDF (3.65 MB)     >>> Table of Contents

Wednesday, June 24 2015

Offener Brief an 'ISHID Hypospadias Workshop' + assoziierte Kliniken mit 130 Unterschriften

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Friedlicher Protest #5 vs. "6th I$HID Hypospadie Workshop", Seligenstadt 23.06.2015

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>>> ganzer Offener Brief (englisch) als PDF    >>> Infoseite zu den Protesten 

Nachfolgen einige übersetzte Auszüge aus dem Offenen Brief an "I$HID", den "6th I$HID Hypospadias Workshop" und dessen Partnerkliniken, im Namen von Überlebenden von nicht-eingewilligten Genitaloperationen und weiteren Eingriffen, von Betroffenen, die solchen Eingriffe entkamen und dafür dankbar sind, und ihren PartnerInnen, Familien und Unterstützer_innen, mit 119 126 130 Unterschriften aus (fast) aller Welt. Dank an alle, die unterschrieben und/oder mitprotestierten!

[...] Wir möchten Sie respektvoll daran erinnern, dass solche nicht-eingewilligte Eingriffe

  • fundamentale Menschenrechtsverletzungen darstellen (siehe unten),
  • Zivilrecht, Strafrecht, Verfassungsrecht und internationales Recht brechen, [4]
  • ethische Prinzipien und Richtlinien verletzen, [5]
  • von Überlebenden seit über 20 Jahren als schädlich und verstümmelnd kritisiert werden. [6] [...]

Wir möchten deshalb unsere Bitten an die ISHID und ihre assoziierten Kliniken, einschließlich Emma Klinik Seligenstadt and Sana Klinikum Offenbach, wiederholen,

  • freundlicherweise nicht-eingewilligte kosmetische Behandlungen an Kindern und Jugendlichen mit Intersex-Variationen (einschließlich Hypospadie und AGS)
  • freundlicherweise die stigmatisierende Nomenklatur 'Störungen der Geschlechtsentwicklung' noch einmal zu überdenken
  • dies im Einvernehmen mit Intersex Organisationen zu tun
  • die durch nicht-eingewilligte kosmetische Behandlungen an Kindern und Jugendlichen mit Intersex-Variationen (einschließlich Hypospadie und AGS) unbeabsichtigterweise verursachten Schäden und Leiden einzugestehen
  • einen Prozess der Aufarbeitung zu beginnen als notwendigen ersten Schritt in Richtung Aussöhnung. [...]

>>> Fulltext: Ganzer Offener Brief an 'ISHID 2015' mit 119 Unterschriften (englisch)
>>> Intersex-Proteste + Info: So 21.6. - Mi 24.6. "6th I$HID Hypospadie Workshop"

Intersex Genital Mutilations
Human Rights Violations Of Children With Variations Of Sex Anatomy

2014 NGO Report to the UN Committee on the Rights of the Child (CRC)
>>> Download PDF (3.65 MB)     >>> Table of Contents 

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen (IGMs): Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGMs – eine Genealogie der TäterInnen

Monday, June 22 2015

1. Intersex-Protest vs. "ISHID Live-Verstümmler Workshop", 21.06.15

>>> Intersex-Proteste + Info: So 21.6. - Mi 24.6. "6th I$HID Hypospadie Workshop"

Friedlicher Protest #1 vs. "6th I$HID Hypospadie Workshop", Seligenstadt 21.06.2015

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Erste Foto-Impressionen von den angelaufenen Protesten gegen den "I$HID" Kongress nahe Frankfurt/Main. Wie eigentlich immer hatten wir gute Gespräche mit PassantInnen, sowie ebensolche bis denkwürdige mit einigen Kongressteilnehmern – obwohl wie erwartet die meisten ziemlich uneinsichtig auftreten und von Menschenrechten absolut nix wissen (wollen).

Aber wir sind ja hier, um aufzuklären, und gewaltfrei Druck aufzubauen. Auch "I$HID"-Chef-Verstümmler Prof. Ahmed T. Hadidi persönlich schlich mehrfach kritisch äugend um den Protest herum ...

Morgen geht's los mit den unsäglichen Live-Verstümmelungen – und weiter mit friedlichen Intersex-Protesten sowohl vor dem "I$HID"-Hauptquartier "MainChateau" wie auch vor der örtlichen Emma Klinik, von wo aus die Live-Verstümmelungen ins "MainChateau" übertragen werden.

Dank an alle, die den Offenen Brief schon unterschrieben! Wir sehn uns, wo die Action ist!

>>> Intersex-Proteste + Info: So 21.6. - Mi 24.6. "6th I$HID Hypospadie Workshop"

>>> Kosmetische GenitalOPs: Ausklammerung von "Hypospadie" unethisch
>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Saturday, June 20 2015

"LIVE Genital Mutilation" Intersex-Proteste + Info: So 21.6. - Mi 24.6. Seligenstadt/Offenbach/FFM "6th I$HID Hypospadie Workshop" - hauptsächlich "Live-Genitalverstümmelungen"!

sss

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Eine Woche nach 'D$Dnet' + 'I-D$D' in Belgien steigt So 21.–Mi 24.6. bei Frankfurt a.M. schon das nächste weltweite Genitalabschneider-Treffen:
Der berüchtigte '6th ISHID Hypospadias Workshop' – hauptsächlich mit "Live-OPs"!

INFO ABEND: Mo 22.6. 19h @ Uni FFM, Studierendenhaus Bockenheim, Raum K2
7 FREIDLICHE PROTESTE + OFFENE BRIEFE: Seligenstadt + Offenbach So 21.–Mi 24.
@ MainChateau + Emma Klinik Seligenstadt + Sana Klinikum Offenbach (siehe unten)

1.  ISHID: IGM Global GmbH & Co

Die "International Society on Hypospadias and Disorders of Sex Development (ISHID)" ist eine 1999 gegründete, globale GenitalabschneiderInnen-Vereinigung, bestehend hauptsächlich aus KinderchirurgInnen und mit besonderem Schwerpunkt der Verbreitung von kosmetischen "Genitalkorrekturen" in "Schwellenländern".

(Der ursprüngliche Name, von dem die heute noch verwendete Abkürzung "ISHID" abgeleitet wurde, lautete "International Society on Hypospadias and Intersex Disorders".)

Seit 2005 führt die "I$HID" jedes 2. Jahr einen sogenannten "Weltkongress" durch, unter Betroffenen besonders berüchtigt wegen der im Programm jedes Mal prominent hervorgehobenen "Live-Genitalverstümmelungen". (2007 war z.B. auch "EuroDSD"- und "DSDnet"-Chef Olaf Hiort prominent vertreten.)

Ethik und Menschenrechte stehen bei den "ISHID-Weltkongressen" traditionellerweise nicht auf dem Programm.

Umso grösser das Erstaunen (und z.T. auch die Empörung) unter den I$HID-TeilnehmerInnen, als sie sich beim "4. Weltkongress" 2011 in London während des gesamten Kongresses mit friedlichen Protesten und Mahnwachen von Zwischengeschlecht.org konfrontiert sahen (siehe oben >>> mehr Bilder auf demotix).

Den 2011 überreichten, von IGM-Überlebenden aus Europa, Afrika und Nord- und Südamerika unterzeichneten Offenen Brief (englisch) ließen die "I$HID"-Verantwortlichen trotz gegenteiliger Beteuerungen bis heute unbeantwortet.

2.  Seligenstadt: Live Pedo Surgery Nonstop

Der in Seligenstadt (FFM) vom 21.-24.6. stattfindende "6th ISHID Hypospadias Workshop" besteht hauptsächlich aus Live-Genitalverstümmelungen an wehrlosen Säuglingen (!!!) in der lokalen Emma Klinik und konzentriert sich (wie der Name sagt) auf besonders komplikationsträchtige, chirurgische "Hypospadie-Korrekturen", siehe Programm (englisch, PDF).

(Der ursprünglich auf 24.-27.6. in Lübeck angekündigte, separate "D$D-Teil" (Provisorisches Programm, PDF) wurde inzwischen aus unbekannten Gründen stillschweigend abgesagt.)

Organisiert wird das Ganze u.a. vom berüchtigten, seit längerem in der Umgebung Frankfurts wütenden Serienverstümmler Prof. Ahmed T. Hadidi und einer seiner willigen lokalen Kliniken, der Privatklinik Emma Seligenstadt GmbH & Co. KG, wo auch die Live-Verstümmelungen stattfinden.

Weiterhin operiert Hadidi auch im Lehrkrankenhaus (Sana) Klinikum Offenbach GmbH, wo laut Weiße Liste im Jahr 2012 insgesamt 896 wehrlose Kinder verstümmelt wurden, wohlbemerkt bei unterdurchschnittlicher Zufriedenheit gemäß Versichertenbefragung der AOKs, BARMER GEK und der hkk (PDF).

Seit 2007 "arbeitet" Hadidi in Klinikum Offenbach und Emma Klinik Seligenstadt als "Leitender Arzt Kinderchirurgie", wobei die Emma Klinik und Hadidi sich in einer gemeinsamen Pressemitteilung bereits 2008 mit 300-480 Verstümmelungen jährlich brüsteten (PDF).

3.  Lukrative Menschenrechtsverletzungen:
     Mit Intersex-Genitalverstümmelungen zum Millionär

"Mehr als eine Million Euro" hat Seligenstadt-Tycoon Ahmed T. Hadidi laut Offenbach Post 2013 in den I$HID-Tagungsort "MainChateau" reingebuttert – und schon dazumals das diesjährige Live-Verstümmeln offiziell angekündigt ("1. Internationaler Seligenstädter Hypospadie-Workshop").

Hadidi ist auch unter Kinderchirurgie-KollegInnen dafür berüchtigt, "Hypospadiekorrekturen" online und medial offensiv zu vermarkten – unter Beschönigung/Weglassung von Komplikationsrisiken. Eltern operierter Kinder berichten, einerseits würden Kinder bereits nach 1 1/2 Jahren ohne weitere Nachkontrollen als "geheilt" entlassen – obwohl die schwerwiegenderen Komplikationen (Harnröhrenverengung bis Harnröhrenverschluss, mit Sekundärschäden inkl. Nierenversagen!) bekanntlich erst nach 5-10 Jahren auftreten (!!!).

Andrerseits beharre Hadidi gern auf wiederholten kosmetischen Nachkorrekturen ("er ist halt ein Perfektionist") – auch von anderen VerstümmlerInnen berichten Betroffene, dass dauernde "Nachkorrekturen" häufig erst aufhören, wenn die Betroffenen alt genug sind, sich weiteren riskanten "Nachkorrekturen" erfolgreich zu widersetzen.

Zwischengeschlecht.org wird auch zum Live-Verstümmler-"6th I$HID Hypospadias Workshop" von So 21. - Mi 24.6. vor Ort informieren und friedlich protestieren:

• INFO-ABEND: Montag 22.6. 19:00h, Uni Frankfurt a.M.
Studierendenhaus am Campus Bockenheim, Raum K2, Mertonstraße 26-28,
"Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM): Geschichte & Widerstand" 
mit Daniela Truffer and Markus Bauer (Zwischengeschlecht.org)
Vortrag + Diskussion
In Kooperation mit dem Autonome FrauenLesben Referat (AFLR) der Uni FFM

• 7 FRIEDLICHE PROTESTE + OFFENE BRIEFE:
   Seligenstadt + Offenbach, So 21. - Mi 24.

    "STOP Intersex Genital Mutilations!"

'6th I$HID Hypospadias Workshop' mit 'Live Surgery'

Sonntag 21.06.2015: MainChateau Seligenstadt
#1: 18:30-20:30  MainChateau, Kleine Maingasse 16-18, Seligenstadt (Nähe Haupteingang)

 

Montag 22.6.2015: MainChateau + Emma Klinik Seligenstadt
#2: 07:00-12:30  MainChateau, Kleine Maingasse 16-18, Seligenstadt (Nähe Haupteingang)
#3: 13:30-18:00  Emma Klinik, Frankfurter Straße 51, Seligenstadt (Nähe Haupteingang)

Dienstag 23.6.2015: Emma Klinik + MainChateau Seligenstadt
#4: 09:30-12:30  Emma Klinik, Frankfurter Straße 51, Seligenstadt (Nähe Haupteingang)
#5: 13:30-19:30  MainChateau, Kleine Maingasse 16-18, Seligenstadt (Nähe Haupteingang)

Mittwoch 24.6.2015: MainChateau + Sana Klinik Offenbach
#6: 07:45-12:30  MainChateau, Kleine Maingasse 16-18, Seligenstadt (Nähe Haupteingang)
#7: 13:30-15:30  Sana Klinikum Offenbach, Starkenburgring 66, 63069 Offenbach am Main (Nähe Haupteingang)

 

Helft mit, die TäterInnen daran zu erinnern, dass wehrlose Kinder zu verstümmeln NICHT OK ist! Wir sehn uns, wo die Action ist!

>>> Berichte von Betroffenen von "Hypospadiekorrekturen"
• Tiger Howard Devore: "Aufwachsen im chirurgischen Mahlstrom"
• Ernst Bilke: "Die Wut ist gut versteckt" - Biographie mit "Hypospadie"  
• Erich Marti: "Operiertes Geschlechtsteil extrem berührungsempfindlich"
• Erfahrungsberichte: "Sehr taube Eichel nach Op" vs. "unbehandelt gut leben"

>>> Kosmetische GenitalOPs: Ausklammerung von "Hypospadie" unethisch
>>> Live-Genitalverstümmelungen in Tübingen 2005-2001
>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Input von Daniela Truffer zum "Fachtag Intersex"
  • IGM Überlebende – Danielas Geschichte
  • Historischer Überblick:
     "Zwitter gab es schon immer – IGM nicht!"
  • Was ist Intersex?  • Was sind IGM-Praktiken?
  • IGM in Hannover  • Kritik von Betroffenen  • u.a.m.
>>> PDF-Download (5.53 MB)

NGO Report an das UN-Kinderrechtskomitee
Belegt 17 gebräuchliche IGM-Formen und NS-Verbrechen in CH, D, A

Intersex Genital Mutilations
Human Rights Violations Of Children With Variations Of Sex Anatomy
>>> Download PDF (3.65 MB)     >>> Table of Contents

Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM)
in Baden-Württemberg 2014
 

• häufigste IGM-Formen  • NS-Verbrechen an Zwittern
• 60 Jahre systematische OPs an Kleinkindern
• Nachweis von IGM-Kliniken in BW
• Analyse "Aktionsplan Akzeptanz & gleiche Rechte"

>>> Dokumentation (PDF, 4.9 MB)
 

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