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Friday, June 10 2011

"Bund lehnt Operationsverbot ab" - Neue Luzerner Zeitung 9.6.11

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Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

STOP Genitalverstümmelung im Kinderspital!

Am selben Tag, an dem in der Schweiz der Ständerat ein Gesetz gegen die weibliche Genitalverstümmelung guthiess und in Berlin die Anhörung des Ethikrates stattfand, wurden in Bern auch die Antworten auf die beiden parlamentarischen Anfragen im Nationalrat zu kosmetischen Genitaloperationen in CH-Kinderspitäteln bekannt, die in gewohnter Manier irgendwie kein Fettnäpfchen auslassen – aber immerhin ebenfalls eine Untersuchung durch die Nationale Ethikkommission im Bereich der Humanmedizin in Aussicht stellen:

>>> Antwort 1      >>> Antwort 2     (Mehr dazu in Kürze ...)

In den innerschweizer Zeitungen erschien dazu folgende Meldung der Bundeshauskorrespondentin Eva Novak, Danke! (Zum Vergrössern ins Bild klicken.)


>>> Genitalverstümmelungen in Kinderkliniken: Fakten und Zahlen
>>> 150 Jahre Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen
>>> Genitalverstümmelungen in Kinderkliniken – eine Genealogie der Täter 

Wednesday, June 1 2011

"Weiterhin Genitalverstümmelungen in Deutschland" - radio dreyeckland, 26.5.11

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Kann ein Zwitter Sünde sein?

Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

>>> Interview mit Nella zum runterladen und online nachhören über die Proteste gegen das "3rd EuroDSD Symposium". Danke!

Nella bringt für gut 8 1/2 Minuten einmal mehr Klartext über die menschenrechtswidrigen Praktiken in "unseren" Kinderkliniken und am "EuroDSD-Kongress" in Lübeck und erzählt von den Aktionen.

Saturday, May 28 2011

"Intersexuelles Kind soll operiert werden?" - myhandicap.ch 24.5.11

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Dieser >>> brandaktuelle und hochinteressante Thread um die Geburt eines "intersexuellen" Kindes sei allen Leser_innen dieses Blogs ans Herz gelegt. M.E. unterstreicht er gleich 2 wichtige Dinge auf einmal, eines positiv und eines negativ:

1. :-( Auch im Jahre 2011 drängen gewissenlose Genitalabschneider & Co. Eltern unverändert zu medizinisch nicht notwendigen, verstümmelnden Zwangsoperationen an ihren wehrlosen Kinden, allen gegenteiligen Lippenbekenntnissen zum Trotz.

2. :-) Eltern wie auch interessierte Öffentlichkeit wagen es zunehmend, sich diesen menschenrechtswidrigen Medizynermachenschaften entgegenzustellen, u.a. aufgrund der stets weiter um sich greifenden öffentlichen Debatte zum Thema, wohl nicht zuletzt Dank der Zwitter Medien Offensive.

>>> Genitalverstümmelungen im Kinderspital: Fakten und Zahlen
>>> 150 Jahre Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen

Siehe auch:
- Zwangsoperierte über sich selbst und ihr Leben
- Genitalverstümmelungen in westlichen Kinderkliniken – eine Genealogie der TäterInnen
- Genitalverstümmelung in Kinderklinik: Wer sind die Täter? Was soll mit ihnen geschehen?

Friday, May 27 2011

"Die schwere Entscheidung - als was soll ein Zwitter leben?" - Hamburger Abendblatt 21.5.11

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Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

Kann ein Zwitter Sünde sein?

Im Gegensatz zu den dpa-Meldungen (eins|zwei) deutlich
>>> weniger gelungener Artikel zu den "3rd EuroDSD"-Protesten in Lübeck – nicht mal die Worte "Genitalverstümmelung", "körperliche Unversehrtheit" oder "massive Menschenrechtsverletzungen" kommen vor, dafür aber diverse Ungenauigkeiten.
Zum Schluss darf sich gar noch "EuroDSD"-Chef-Zwangsbehandler Olaf Hiort unwidersprochen als Bewahrer der "Integrität [!!!] des Kindes in der Familie" aufspielen.

Fazit: Und wenn sie noch nicht gestorben sind, so verstümmeln sie noch heute ...

>>> 150 Jahre Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen
>>> Infoseite zu den Protesten gegen die "3rd EuroDSD"

Friday, May 20 2011

"Intersexualität: Sind Genitaloperationen Verstümmelung?" - dpa, 20.5.11

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Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

>>> Interessante Nachfolgemeldung zum heutigen 1. Protest gegen die "3rd EuroDSD":

Intersexualität: Sind Genitaloperationen Verstümmelung? - Junge oder Mädchen? Nicht bei jedem Baby lässt sich diese Frage so einfach beantworten. Soll man diese Laune der Natur operativ korrigieren oder gibt es ein 'drittes Geschlecht'? Intersexualität heißt dieses Phänomen, also

"Wir nehmen die Proteste sehr ernst", sagte der Leiter der Tagung, Olaf Hiort von der Klinik für Kinder-und Jugendmedizin am UKSH. "Doch in den letzten 15 Jahren haben sich die Behandlungsmethoden dieser Störungen und auch der Zugang dazu grundlegend geändert. Es gibt schonendere Operationsmethoden, verfeinerte Hormontherapien und vor allem werden die Familien von Anfang an bei der Überlegung mit einbezogen, welche Behandlungsmethoden infrage kommen." [...]

Durch OP Normalität ermöglichen

"Nicht in allen Fällen muss sofort operiert werden. Aber früher oder später stehen Eltern doch vor der schwierigen Entscheidung, in welchem Geschlecht das Kind aufwachsen soll", sagte Hiort. "Im gewissen Sinne sind es tatsächlich kosmetische Operationen", räumt Hiort ein. "Aber es geht ja auch darum, Kindern und Jugendlichen ein Aufwachsen möglichst nah an der Normalität zu ermöglichen", sagte er.

Bitte beachten: Die Formulierung "Beschneidung von Mädchen in islamisch geprägten afrikanischen Ländern" stammt von der dpa und NICHT von Zwischengeschlecht.org. In unserer 1. Pressemitteilung, auf die sich diese Passage bezieht, stand "Genitalverstümmelungen an Mädchen und Frauen" bzw. "Mädchenbeschneidungen in Afrika".

>>> 150 Jahre Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen
>>> Infoseite zu den Protesten gegen die "3rd EuroDSD" 

"Lübeck: Zwitter protestieren gegen Tagung über Intersexualität" - dpa, 20.5.11

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Lübeck: Zwitter protestieren gegen Tagung über Intersexualität. (Bild: Zwitter Christiane V. protestiert 2007 gegen ihre 'geschlechtszuweisende Behandlung'. Ihr wurden Uterus und die Eierstoecke entfernt. Foto: ddp) Eine Fachtagung zum Thema Intersexualität in Lübeck steht in der Kritik der Betroffenen. Sie werfen Medizinern 'menschenrechtswidrige Genitalverstümmelung' vor. (dpa)

>>> Gelungene dpa-Meldung über die Proteste gegen das "3rd EuroDSD Symposium in Lübeck ab heute bis und mit Sonntag. Seinerzeit im >>> Schenefelder Tageblatt [inzwischen offline] zusätzlich mit einem Bild von Christiane Völling von der 1. Zwitterdemo in Köln 2007. Wir sehn uns, wo die Action ist ...

Nachtrag: Aufdatierte dpa-Nachfolgemeldung 

>>> 150 Jahre Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen
>>> "EuroDSD"-Chef Olaf Hiort: "Genitalverstümmelungen der übliche Weg" 

Sunday, May 1 2011

Video vom friedlichen Protest vor dem Ostschweizer Kinderspital SG

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>>> Infoseite zum Protest   >>> Pressemitteilung 2.2.11    >>> Der Offene Brief

Witziger Clip von M. Biolley von der >>> Demo vor dem Kispi St. Gallen. Danke! 
Zum abspielen hier oder ins Bild klicken.

Für alle des Schwyzerdütschen nicht Mächtigen untenstehend ein germanisiertes Transkript der Statements von Daniela "Nella" Truffer und yours truly, sowie der Beschwerde von OKS-Oberärztin Dr. Marx-Berger.

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Monday, April 25 2011

Tatort über intersexuelle Tennisspielerin in Produktion

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Kann ein Zwitter Sünde sein?

Laut einem >>> Artikel in der Esslinger Zeitung dreht sich eine aktuell in Produktion befindliche Münsteraner Tatort-Folge um die "junge[...] Profi-Tennisspielerin Nadine, deren Eltern erpresst werden, weil ihre Tochter intersexuell sein soll" – offensichtlich in Anlehnung an die reale Geschichte der zwischengeschlechtlich geborenen Tennisspielerin Sarah Gronert, die verschiedentlich durch "menschenrechtsverletzende Gerüchte" (so der Westfälische Tennisverband im Juli 2008) öffentlich diffamiert wurde.

Wir sind gespannt ...

Aktuell befindet sich zudem in der Schweiz mit "Skalpell" wie berichtet eine weitere Tatort-Folge um "zwielichtige Kinderchirurgen" im Dreh, die für Leser_innen dieses Blogs möglicherweise interessant werden könnte ...

>>> Diskrimierung von Zwittern im Sport weltweit
>>> Genitalverstümmelungen im Kinderspital: Fakten und Zahlen
>>> 150 Jahre Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen

Siehe auch:
- Zwielichtige Kinderchirurgen: "Ärzte bremsen «Tatort» aus" - SonntagsZeitung, 13.3.11
- Niedrig und Kuhnt "Nicht Fisch, nicht Fleisch" (11.12.09) vs. Law & Order: New York "Identität" (2005)

Friday, April 22 2011

"Geschlecht: uneindeutig!" - radio dreyeckland 21.4.11

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>>> Gelungenes Interview von Konrad mit Daniela "Nella" Truffer von Zwischengeschlecht.org. Herzliches Dankeschön! Nella bringt wie gewohnt souverän Klartext über Genitalverstümmelungen und weitere massive Menschenrechtsverletzungen an wehrlosen Zwitterkindern in "unseren" Kinderkliniken und berichtet vom Kampf der internationalen Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org gegen diese menschenverachtenden Praktiken.

Das Interview kann jetzt auch >>> online nachgehört oder >>> mit Rechtsklick heruntergeladen werden.

Monday, April 18 2011

"Gestatten, Elisabeth Müller, Hermaphrodit" - Schenefelder Tageblatt, 18.4.11

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Kann ein Zwitter Sünde sein?

Gelungenes >>> Interview mit Elisabeth Müller + >>> redaktioneller Kommentar von Katy Krause in einer Hamburger Lokalzeitung.

Eli bringt einmal mehr Klartext:

[...] Äußerlich eine Frau, verbargen sich in der Leistengegend allerdings bei ihrer Geburt kaum sichtbare Hoden. Die wurden ihr im Alter von 24 Jahren auf Anraten eines Arztes entfernt.

Körperliches Martyrium

"Ein widerliches Pack", sagt Müller. Sie hasst Mediziner. Nachdem die funktionierenden Hoden wegen angeblich drohender Krebsgefahr entfernt wurden, begann für die Schenefelderin ein körperliches Martyrium. Die Operation und die anschließende Behandlung mit körperfremden weiblichen Hormonen machten sie krank. "Ich litt unter schweren Depressionen, Stoffwechselproblemen. Ich bekam Östrogene, das führt zu Osteoporose. Ich war chronisch krank." Nach der Kastration fällt sie in ein Loch. Aus ihrem Tief befreit sie sich selbst. Nach sieben Jahren setzt sie die Östrogene einfach ab und nimmt männliche Hormone. Körperlich geht es ihr besser. Seelisch nicht.

An Selbstmord denkt sie aber nie - anders als viele ihrer Leidensgenoss Innen. Warum? Das weiß sie nicht so genau. "Vielleicht, weil ich es durch mein eindeutiges Äußeres leichter hatte als andere Zwitter." Vielleicht, weil sie auch seit 16 Jahren einen Partner an ihrer Seite hat, der sie unterstützt. [...]

"Gott erschuf den Mann, die Frau und mich, und er hat mich so für gut befunden."

Zwar werden in Artikel und Kommentar auch Konsequenzen von öffentlichem Einstehen für "Menschenrechte auch für Zwitter" angesprochen – hier wohl aber nicht mit ganzem Klartext ...

Siehe auch:
- Interview mit Zwitter Elisabeth Müller - advaitaJournal 14
- "Ich wurde belogen und verstümmelt" - Hamburger Abendblatt 23.7.09 
- «Ich dachte, ich bin das einzige Monster der Welt» – news.de 12.8.09
- Zwischengeschlechtliche ehrten Milton Diamond - 30.1.08
- Alle Posts über Elisabeth Müller

Friday, April 8 2011

"Ehrung von Fritz Rehbein: Berufskrankheit Ehrfurcht" - taz, 7.4.11

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Gelungener >>> medizinkritischer Aktikel plus ebensolcher
>>> Kommentar von Benno Schirrmeister in der taz-Nord zum "Fritz-Rehbein-Jubel-Symposium" in Bremen dieses Wochenende, mit Erwähnung der seinerzeitigen Kritik auf diesem Blog an der unreflektierten Verherrlichung des ethisch herausgeforderten Bremer "Pioniers der Kinderchirurgie" (und ebenso an den ihn zelebrierenden GenitalabschneiderInnen aus Nah und Fern).

Weiter kritisiert der Artikel (wenn auch etwas verhalten) die bisher unwidersprochen gebliebene  Lüge des verantwortlichen Bremer Gesundheitsministers Hermann Schulte-Sasse (SPD), in Bremer Kinderkliniken würde angeblich schon seit 10 Jahren nicht mehr verstümmelt – während Bremer Kinderkliniken weiterhin jahrein jahraus Genitalverstümmelungen öffentlich anbieten.

Herausposaunt worden war diese altbekannte TäterInnenlüge in Bremen hochoffiziell und in aller Öffentlichkeit: in der Bremer Bürgerschaft – auch die taz-Nord selbst hatte die dreiste Schutzbehauptung seinerzeit unhinterfragt weiterkolportiert.

Hintergrund der TäterInnenlüge des SPD-Gesundheits-Staatsrats Schulte-Sasse war – Überraschung! – eine der praktisch täglichen politischen Vereinnahmungen von Zwittern, diesmal durch die Bremer Grünen, und wie üblich unter gleichzeitiger Ausklammerung der täglichen Genitalverstümmelungen an wehrlosen Kindern.

(Was dieser Blog seinerzeit bereits im Vorfeld des Bremer-Vereinnahmungsvorstosses konkret und inhaltlich kritisierte, wozu dem verantwortlichen grünen Vereinnahmer Björn Fecker aber bloss Ausreden und Vertröstungen einfielen ...)

Für beide Kritikpunkte an den taz-Autor Benno Schirrmeister ein herzliches Danke! Medizinkritische Solidarität wie vorliegend ist es, was wir brauchen im Kampf gegen die GenitalabschneiderInnen in Bremen und überall – KEINE politischen Vereinnahmungen, die noch den TäterInnen beim Vertuschen behilflich sind (vgl. auch Berliner Senat 16/14436)!

>>> Bremen: Genitalverstümmelungen im "Zentrum für Kinderheilkunde" 
>>> 150 Jahre Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen
>>> Genitalverstümmelungen in Kinderkliniken: Fakten und Zahlen 

Siehe auch:
- Genitalverstümmelungen an Zwittern sind KEIN "Nebenwiderspruch des Zweigeschlechtersystems"! (Von der Frauenbewegung lernen 2)
- Zwitter-Vereinnahmung im Bundestag: Business as usual (II)
- Komplizen der Zwangsoperateure inszenieren sich als "Zwitter-Schützer"
- Zwitter und progressive LGBTs gegen Vereinnahmung 
- Weiße Kittel mit braunen Kragen, reloaded
- Zwangsoperationen an Zwittern: Wer sind die Täter? Was soll mit ihnen geschehen?
- Genitalverstümmler und Zwangsoperateure in Baden-Württemberg  
- Göttingen / Lübeck: Direktor und Oberarzt propagieren genitale Zwangsoperationen
- Kinderkliniken: € 8175,12 Reingewinn pro Genitalverstümmelung
- "Genitalkorrekturen in Deutschland in der Regel im ersten Lebensjahr" (DGKJ/APE/DGE)
- "Weder Evidenz noch medizinische Indikation" (Dr. med. Jörg Woweries)
- "Netzwerk DSD/Intersexualität": Ethik-Empfehlungen als Feigenblatt für Zwangsoperateure
- "Ethik als Freifahrtschein für operieren auf Teufel komm raus" - Claudia Wiesemann
- Weltweit größte Zwitter-Studie straft Bundesregierung Lügen! 
- "EuroDSD"-Chef Olaf Hiort: "Intersexuelle" nur ein Bruchteil aller chirurgischen Genitalverstümmelungen in deutschen Kinderkliniken
- Alice Dreger über EthikerInnen als MittäterInnen
- Zwangsoperationen an Zwittern: Bundesregierung beugt Grundgesetz Art. 2 (Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit 
- Genitalverstümmelungen in westlichen Kinderkliniken – eine Genealogie der TäterInnen 

Thursday, April 7 2011

frauTV: "Intersexualität: er, sie oder wie?" - HEUTE WDR 7.4.11 22h

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Halbstündiger Dokfilm von Julia Dittmann über einen fünfeinhalbjährigen unoperierten Zwitter, mit Wiederholung am Mo 11.4. 11:30 h, sowie demnächst auch online. Wir sind gespannt!

Wenn nach der >>> offiziellen Ankündigung gegangen werden kann, so kommt neben der Mutter des Zwitterkindes weiter Konstanze Plett zu Wort, zwar leider einiges vager als auch schon. Überhaupt werden in der Ankündigung die Verstümmelungen, denen heute noch 87% aller über vierjährigen Zwitterkinder ausgesetzt sind, kein einziges Mal vor. Was doch etwas bedenklich stimmt. Auch wenn es natürlich immer ein Grund zur Freude ist, wenn ein Zwitterkind unversehrt aufwachsen darf. Schaun wer mal ...

Monday, April 4 2011

"Kampf gegen Genitalverstümmelung - öhm, Geschlechtszwang" - Zentralschweiz am Sonntag, 3.4.11

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«Kampf gegen Genitalverstümmelung, öhm, Geschlechterzwang» - Zentralschweiz am Sonntag, 3.4.11Gelungener Artikel von Eva Novak in der überregionalen innerschweizer Sonntagszeitung, der knapp aber umfassend über die von Zwischengeschlecht.org initiierten Vorstösse im Nationalrat berichtet, und worin Daniela "Nella" Truffer Klartext redet auch über die reichlich unschönen Misstöne dabei.
Dafür der Autorin ein herzliches Danke! 

Schade nur, dass die Überschrift dann die im Artikel geschilderte Vereinnahmung gleich noch einmal wiederholt ...

>>> Zum Lesen hier oder ins Bild klicken! (Plus darauf ggf. nochmals reinklicken, um den Scan auf 100% Grösse auszuklappen.)

>>> Schweiz: Invalidenversicherung (IV) bezahlt Genitalverstümmelungen
>>> 2x Zwitter-Vorstoss im Nationalrat: Von knapp vorbei bis voll daneben

Monday, March 28 2011

«Hermaphrodite - Phoebes intersexuelles Abenteuer» - HEUTE 28.3.11 22:50h SF1 (Wiederholung: 4.4.11, 11:10h SF1)

Kann ein Zwitter Sünde sein?

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Zufällig entdeckt: Heute abend läuft auf SF1 die deutsche Fassung der australischen Filmbiographie von Phoebe Hart (Originaltitel: "Orchids - My Intersex Adventure").

Die Hinweise auf den Film in den Medien sind eher durchzogen:

Auf der >>> Ankündigung auf SF.tv wird etwa unhinterfragt und undifferenziert einmal mehr die Medizyner-Krebslüge kolportiert: "Ihre Hoden wurden später entfernt, da ein erhöhtes Krebsrisiko bestand." Dazu das übliche unzutreffende, aber Hauptsache Gender-fixierte Gefasel à la "Sie hat eine Veranlagung namens Androgenresistenz, ist also halb Mann, halb Frau".

Auch die >>> Vorschau auf 20min.ch dreht sich identitätsfixiert um "Die Reise zum eigenen Ich" (so der Titel). Immerhin wird aber auch ein Bezug zur Schweiz gemacht – und es werden zwischendurch auch kritische Töne angeschlagen:

Noch bis in die 80er-Jahre war es Intersexuellen – wie sie heute heissen – meistens nicht möglich, ihr Geschlecht selbst zu wählen. Oft hatten sich die Eltern bereits früh dafür entschieden, ob das Kind ein Bub oder ein Mädchen sein soll. Wie «drs2.ch» berichtete, operierten Ärzte die Kinder sogar ohne die Zustimmung der Eltern. Die aufgezwungene Geschlechterzuweisung, die später unter Umständen von einer Hormonbehandlung begleitet wird, bleibt für viele Betroffene nicht folgenlos: Sie geraten in eine Identitätskrise, fühlen sich weiblich, werden aber in die männliche Rolle gedrängt oder umgekehrt. Hinzu kommt, dass es durch die operative «Korrektur» zu einer Minderung des sexuellen Empfindens kommen kann, wie es auf «intersex.ch» heisst.

Zwar handelt es sich mit der Behauptung, "seit den 80-er Jahren" würden hierzulande Zwitter nicht mehr genitalverstümmelt, bekanntlich bloss um das unkritische Nachplappern eines altbekannten Medizynermärchens, das durch stete und unhinterfragte Wiederholung auch nicht wahrer wird: Tatsächlich werden (wohlbemerkt laut Erhebungen der VerstümmlerInnen selber!) heute noch 90% aller Kinder mit "auffälligen" körperlichen Geschlechtsmerkmalen mindestens einmal ohne medizinischen Grund in Kinderspitälern genitalverstümmelt, auch in der Schweiz.

Auch wäre die neuere >>> DRS2-"Kontext"-Sendung (davon insbesondere der 2. Teil) ein wertvollerer Hinweis gewesen als die bei 20min.ch verlinkte, ältere "Wissen aktuell"-Kurzsendung.

Immerhin wird aber explizit auf die "Minderung des sexuellen Empfindens" durch die kosmetischen Genitaloperationen hingewiesen, und in diesem Zusammenhang auf die CH-Selbsthilfegruppe verlinkt. Dafür ein herzliches Danke! 

>>> Genitalverstümmelungen im Kinderspital: Fakten und Zahlen
>>> 150 Jahre Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen
>>> "STOP Genitalverstümmelung als 'Rohmaterial' für die Geschlechterforschung!"

Saturday, March 12 2011

TV-Tipp: NZZ Format "Weder Mann noch Frau" - Do 10.3. 23:20 SF1

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>>> Genitalverstümmelungen im Kinderspital: Fakten und Zahlen

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Zwischengeschlecht.org «Körperliche Unversehrtheit auch für Zwitter!» (Bild: NZZ Format/SF1)

Halbstündige Dokumentation von Annette Frei Berthoud, mit bewegenden Beiträgen u.a. von Daniela "Nella" Truffer, Karin Plattner von der CH-Elternselbsthilfe, dem Vater eines unversehrten Kindes – und jede Menge MedizynerInnen, welche gegen erstere anzukommen sichtlich Mühe haben. Danke!

Wiederholungen: Fr 11.3. 14:05 SF1 | So 13.3. 17:05 SFinfo | + HDsui & 3sat
Wiederholungen 2012: - Samstag, 3. März, 18:30, 3Sat - Donnerstag, 19. April, 23:25, SF1 

>>> Ankündigung & Trailer + Transkript auf nzzformat.ch    >>> Ankündigung auf SF1 
 
Kommentar zur Sendung:

Eine der ersten, wenn nicht die 1. kommerzielle TV-Doku überhaupt, in der die Forderungen nach körperlicher Unversehrtheit und nach einem Verbot der Genitalverstümmelungen unmissverständlich dagestellt und ausgesprochen wurden, und die auch sonst zeigt, was in Sachen Pressearbeit möglich ist – nicht umsonst wurde die Doku von Betroffenen und solidarischen Nicht-Zwittern in Kommentaren auf diesem Blog und im Hermaphroditforum gelobt als eine der Besten bisher überhaupt!

Und das alles wohlbemerkt trotz des "üblichen" Titels ("Zwischen Mann und Frau") und obwohl Nellas unverblümte Aussage über ihre Genitalverstümmelung ("das bedeutet, dass mein Penis auseinandergesäbelt wurde, der Rest wurde in mich hineingestopft und dann wurde alles vernäht"), die im Transkript noch vollständig zu finden ist, in der Sendung selbst auf krude Art, öhm, herausgeschnitten wurde, und auch Nellas Aussagen über die Folgen der Verstümmelungen bei ihr und anderen nur abgeschwächt Eingang fanden. 

Zum ersten (und bis auf weiteres wohl auch einzigen) Mal werden übrigens in der 3Sat-Ausstrahlung die Dialekt-Passagen von Karin Plattner hochdeutsch untertitelt sein (alle anderen Interviews sind hochdeutsch). Aufnehmen & angucken!

Wiederholungen 2012: Sa 03.03. 18:30, 3Sat | Donnerstag, 19. April, 23:25, SF1 

>>> Ankündigung + Transkript auf nzzformat.ch    >>> Teaser-Trailer auf YouTube

>>> Genitalverstümmelungen im Kinderspital: Fakten und Zahlen 

Tuesday, March 8 2011

NZZ Format "Weder Mann noch Frau" - Teaser-Trailer online

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NZZ Format «Weder Mann noch Frau» am Donnerstag, dem 10.03.2011 um 23.20h auf SF1!   Früher nannte man sie Zwitter oder Hermaphroditen: Menschen die mit uneindeutigem Geschlecht zur Welt kamen. Eines von 2000 bis 5000 Kindern ist intersexuell, hat also Merkmale beider Geschlechter. Lange Zeit machte man solche Kinder gleich nach der Geburt zu Mädchen oder Jungen. Sie wurden routinemässig im Kindesalter an den Genitalien operiert. Heute weiss man, dass dies verheerende Folgen haben kann. Betroffene fordern ein Verbot von kosmetischen Geschlechtsoperationen an Kindern, und Ärzte suchen neue Wege in der Therapie. Eine Mutter, ein Vater und eine erwachsene Zwischengeschlechtliche erzählen von persönlichen Erfahrungen.

>>> Genitalverstümmelungen im Kinderspital: Fakten und Zahlen

>>> 20-sekündiger Teaser-Trailer auf YouTube zur kommenden >>> halbstündigen Dok-Sendung ab Do 10.3.11, inkl. einer kurzen Impression vom >>> friedlichen Protest von Zwischengeschlecht.org vor dem Ostschweizer Kinderspital in St. Gallen am 6.2.11 (siehe Bild).

Nachfolgend das Transkript des Trailers:

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Thursday, March 3 2011

Zwitter @ Nachtcafé mit Diana Hartmann - Heute Fr 4.3.11 22h

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Wiederholung der Sendung vom 21.5.10.

>>> mehr Infos dazu + Online-Video + Teiltranskript hier

Friday, February 25 2011

Video-Tipp: "Das dritte Geschlecht" (2007)

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Dieser Blog empfiehlt: Gelungener, ursprünglich englischsprachiger Dokfilm über 3 mutige überlebende Zwitter und ihre ebenso mutigen Angehörigen.

>>> online in 5 Teilen + mehr

>>> Video: "Intersexuellen-Demonstration" 
>>> Überlebende Zwitter in ihren eigenen Worten 

Monday, February 21 2011

Beitrag zu "Intersexualität" in X:enius auf Arte 21.2.11

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Schluss mit genitalen Zwangsoperationen!

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Auf Arte wurde heute um 8:45 Uhr (mit Wiederholung um 17:35 Uhr) im Wissenschaftsmagazin X:enius eine Sendung zu "Intersexualität" ausgestrahlt, grösstenteils mit Ausschnitten aus der Doksendung "Tabu Intersexualität" auf Arte vom 8.10.2010, jedoch auch mit neuem Filmmaterial, u.a. Interviews mit Anja Kumst von Intersexuelle Menschen e.V. und Dr. med. Jörg Woweries.

Der Beitrag kann eine Woche lang auch nachträglich online geschaut werden:

http://videos.arte.tv/de/videos/x_enius-3713786.html

Kommentar:

leider mal wieder hauptsächlich vereinnahmung pur im namen von "gender", wobei anja kumst respektive intersexuelle menschen e.v. und dr. med. jörg woweries dazu fleissig schützenhilfe leisten (soweit nichts neues).

dazu zwei zum thema unpassend frischfröhliche moderatoren in berlin:

"hallo und herzlich willkommen in der multikultigloballiberalheterohomohiergehtalles-hauptstadt, herzlich willkommen aber auch in einer gesellschaft, die nur zwei geschlechter kennt: mann und frau. es gibt aber auch menschen, die sind weder eindeutig das eine noch das andere, sie haben ein bisschen von beiden: intersexuelle oder auch zwitter genannt."

die gleich eingangs klarstellen, beim thema "intersexualität" gehe es nicht etwa um das recht auf körperliche unversehrtheit und gegen genitalverstümmelung. sondern um den "kampf um die eigene identität" und "abschaffung des geschlechtseintrags", wobei als optischer hintergrund einmal mehr die üblichen antiken marmorplastiken zum einsatz kommen:

moderator: "einige französische ärzte sagen, eine lösung wäre, auf der geburtsurkunde nicht mehr männlich und weiblich zu schreiben. was denken sie da?"

woweries: "das ist absolut richtig. (...) man sollte den geschlechtseintrag weglassen. (...)"

so wird dann die ganze sendung hindurch fleissig über den "geschlechtseintrag" und "faktoren der geschlechtsidentität" schwadroniert. die eigentlich zentralen begriffe "menschenrechte", "körperliche unversehrtheit" oder "menschenrechtsverletzung" kommen dagegen während der ganzen sendung kein einziges mal zur sprache. stattdessen geht es stets nur um das "eine":

anja kumst: ich bin "weder mann noch frau - gefühlt."

moderator: "sie kämpfen mit ihrem verein, dass intersexualität endlich akzeptiert wird. was sollen wir in der gesellschaft ändern, ihrer meinung nach?"

kumst: "wir sollten vielleicht den geschlechtseintrag in der geburtsurkunde oder im familienbuch weglassen oder einen intersexuellen eintrag ermöglichen, damit diese kinder auch so erfasst werden können, dass man sie nicht hinoperieren wird zum mädchen oder zum jungen, je nachdem wie sie dann eingetragen werden, dass vielleicht die eltern nicht diese zwänge haben: ich muss jetzt mein kind einordnen, sondern dass sie ihr kind auch einmal kennenlernen dürfen."

glauben anja kumst respektive intersexuelle menschen e.v. und dr. med. jörg woweries allen ernstes, dass kosmetische genitaloperationen an kindern und jugendlichen aufhören werden, wenn der geschlechtseintrag abgeschafft oder zwangsweise ein dritter geschlechtseintrag für zwitter geschaffen würde? dass eltern, denen der äussere schein einer "normalen familie" offensichtlich näher steht als das recht ihrer kinder auf unversehrte genitalien und auf sexuelle empfindsamkeit, dass solche eltern dann plötzlich nicht mehr auf die medizyner hereinfallen würden, die ihnen "unauffällige kinder" versprechen? dass diese eltern dann nicht im gegenteil ihre kinder erst recht operieren lassen werden, um vor allem sich selbst die "schande" eines "dritten eintrages" zu ersparen?

jörg woweries beschreibt immerhin eindrücklich und drastisch die menschenrechtswidrigen kosmetischen genitaloperationen (die moderatoren schauen dabei unterdrückt entgeistert und irritiert):

moderatorin: sie gehören ja heute zu den wenigen ärzten, die nicht mehr sofort eine geschlechtszuweisende operation verordnen würden. wie kam es denn zu dieser wandlung?

woweries: ich habe immer gefragt: was wird aus diesen menschen, die frühzeitig operiert worden sind? und habe praktisch keine ergebnisse lesen können. und erst in den letzten jahren kamen zwei grosse studien raus, die mir gezeigt haben, dass die intersexuellen körperlich und psychisch sehr schwer leiden, dass 48% der patienten an suizid gedacht haben und 62% hatten schwere psychische probleme. und sie haben einen gewaltigen hass auf die ärzte, die das angerichtet haben.

moderator: wie muss man sich diese geschlechtskorrigierende operation an säuglingen überhaupt vorstellen?

woweries: ganz primitiv gesagt: abschneiden kann man immer. und wenn sie sich das ergebnis ankucken, sind 90% aller intersexuellen mit einem weiblichen konstruierten genitale versehen. es gibt eine gruppe, die haben eine klitoris, die ist penisgross und haben keine ausgeprägte scheide. die werden im alter von drei, vier monaten oder als kleinkinder im alter von ein bis zwei jahren operiert. die klitoris kann man abschneiden. man riskiert natürlich, dass sehr viel sensibilität weggenommen wird. die scheide kann man rekonstruieren. aber wie sieht es anschliessend aus? jedes loch, wenn sie zum beispiel ein loch ins ohr stechen, wächst es wieder zu. man muss also diese scheide offenhalten. ich benutze den ausdruck hier sehr ungerne, aber die scheide muss benutzt werden, schon bei kleinkindern. man führt dann stahlstifte in steigender grösse ein, in mehrwöchigen abständen werden die stahlstifte eigentlich eingeführt, damit es nicht wieder zuwächst.

die zwischengeschlechtliche/betroffene anja kumst erwähnt dagegen genitaloperationen und deren folgen gar nicht erst konkret, geschweige denn die selbst erlittenen.

schon fast tröstlich: die medizyner pierre mouriquand und olaf hiort ("eurodsd") brillieren wiederholt mit ihren selbstgerechten und menschenverachtenden aussagen. ist doch schön, wenn sie vor laufender kamera einmal mehr zugeben, dass sie die erhaltung der sexuellen empfindsamkeit nach einer genitaloperation nicht garantieren können.

bleibt zu hoffen, dass solche aussagen wenigstens diejenigen eltern, die wirklich das beste für ihr kind wollen, womöglich davon abhalten werden, ihr kind genitalverstümmeln zu lassen.

nella

>>> 150 Jahre Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen

Siehe auch:
- Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
- Instrumentalisierung von Zwittern: Kritik aus 2002 (Georg Klauda)
- "Tabu Intersexualität", Arte 8.10.10
- Genitaloperationen: "Freifahrtschein, an die Eltern eine ohnehin schon feststehende Entscheidung abzudelegieren" - Claudia Wiesemann, Forum Bioethik 23.6.10

Sunday, February 13 2011

Genitalverstümmelungen: "Lieber hier durchführen als im Osten" - Prof. Dr. Christian Kind, Chefarzt Ostschweizer Kinderspital, Präsident Zentrale Ethikkommission SAMW, Präsident Swiss Pediatrics, etc.

>>> Infoseite zum Protest   >>> Der Offene Brief   >>> Pressemitteilung 2.2.11

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Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

STOP Genitalverstümmelung im Kinderspital!

[...] Chefarzt Christian Kind gehen die Forderungen von «Zwischengeschlecht.org» zu weit. [...] «Wenn die Eltern ein intersexuelles Kind nicht annehmen können, dann kann es für das Wohl des Kindes besser sein, zu operieren.»

«Lieber hier als im Osten»

[...] Christian Kind sieht das pragmatisch: «Es ist mir lieber, wir behandeln die Kinder hier, als dass die Eltern in den Osten fahren und die Operation dort vornehmen lassen.» [...]  

>>> "Zwist um Zwitter-Operationen" - St. Galler Tagblatt + Regionalausgaben, 11.2.11
>>> Scan ganzer Artikel   >>> Online-Teaser mit Foto (10.2.11)
Nachtrag: >>> Ganzer Artikel jetzt auf Thurgauer Zeitung Online

 

>>> Ganzer Artikel: ins Bild klicken
(Plus ggf. anschliessend nochmals reinklicken zum vergrössern auf 100%)

Letzten Freitag, 11. Februar 2011 erschien dieser gelungene, kontradiktorische Hintergrundartikel von Jeanette Herzog auf der Frontseite des "Ostschweiz"-Bundes (S. 27) von St. Galler Tagblatt, Appenzeller Zeitung, Thurgauer Zeitung, Toggenburger Tagblatt, Wiler Zeitung und Der Rheintaler.

Daniela "Nella" Truffer, Gründungsmitglied der Schweizerischen Betroffenenselbsthilfe "intersex.ch" und der Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org, nimmt darin kein Blatt vor den Mund – sondern schlägt mutig eine Bresche für die von Verstümmelung bedrohten Kinder:

[...] «Wir kämpfen für die Menschenrechte der Zwitter. Jedes Kind soll unversehrt aufwachsen und später selber entscheiden, ob es operiert werden möchte.» [...]

Genitaloperationen und die nachfolgenden Behandlungen ermöglichten kein unbeschwertes Kindsein. «Ich kenne keinen operierten Zwitter, der glücklich ist. Wir sind alle psychisch und physisch versehrt.» [...]

«Die Unversehrtheit des Kindes muss oberste Priorität haben. Schreit ein Kind für den Geschmack der Eltern zu laut, entfernt man auch nicht seine Stimmbänder.» [...]

In der Ecke der GenitalabschneiderInnen verbreitet Prof. Dr. med. Christian Kind – seines Zeichens Chefarzt Pädiatrie im Ostschweizer Kinderspital in St. Gallen, Präsident "Zentrale Ethikkommission (ZEK)" der "Schweizerischen Akademie der medizinischen Wissenschaften (SAMW)", Präsident "Schweizerische Gesellschaft für Pädiatrie (SGP)" / "Swiss Pediatrics (SSP)", usw. – die altbekannten Medizynermärchen:

  • es würde inwischen nur noch "in seltenen Einzelfällen [...] nicht notwendige geschlechtsangleichende Operationen [vorgenommen]"
  • «Unser Interesse zu operieren, ist nicht gross. Wir drängen niemanden zu einem Eingriff.»
  • "In der Vergangenheit habe es bestimmt traumatisierende Eingriffe gegeben. Heute gehe man aber viel sensibler mit dem Thema um [...]."

Leider straft der umtriebige Chefarzt seine Lippenbekenntnisse anschliessend gleich selbst Lügen und demaskiert sich vollends mit seinen fragwürdigen Aussagen von wegen «Lieber hier als im Osten» (siehe oben).

Einige andere typische Genitalverstümmler-Ausreden von Prof. Dr. med. Christian Kind benötigen zwar zu ihrer Richtigstellung die Kenntnis zusätzlicher Fakten, die im vorliegenden Artikel leider fehlen.

So lobt etwa Chefarzt Christian Kind das "multiprofessionelle Betreuungteam" inkl. "Psychologen" über den grünen Klee. Der Bericht einer Mutter über das Ostschweizer Kinderspital stellt hierzu einiges klar:

 

Wir Eltern wurden dann von den Ärzten massiv unter Druck gesetzt, das Kind geschlechtsbestimmend operieren zu lassen, obwohl es vollkommen gesund war und keine Beschwerden hatte. Nicht zu operieren wäre für das Kind ein gesellschaftliches Desaster, lautete die Begründung. Die Rede war zuerst von einem Mädchen. «Aber wir machen auch einen Bub, wenn sie lieber wollen», bot uns die Ärztin an.

 

Ebenso der Offene Brief:

[...] die versprochenen Hinweise auf Selbsthilfegruppen entsprechen [...] offensichtlich nicht immer der tatsächlichen Praxis. Weiter fällt auf, dass die konkret angebotene sozialpädagogische Unterstützung [...] primär auf medizinische Behandlungen ausgerichtet ist [...] [d.h. auf] Unterstützung bei der Durchsetzung von Forderungen bei Krankenkassen und Invalidenversicherung [letztere in der Schweiz auf Bundesebene zuständig für die Abrechnung der allermeisten Verstümmelungs-Eingriffe].

Auch bei anderen CH-Kinderspitälern beklagen Eltern immer wieder, psychosoziale Betreuung gäbe es nur, sofern sie einwilligten, ihr Kind zuerst operieren zu lassen.

(Auch international entpuppt sich das berühmte "interdisziplinäre Team" bekanntlich laut Erhebungen der ZwangsbehandlerInnen selbst zu über 90%  als unveränderte "alte Team", bestehend aus "Pädiatr. Endokrinologe + Operateur"die beiden "klassischen" GenitalabschneiderInnen-Zünfte schlechthin, die seit 60 Jahren im Teamwork überforderten Eltern menschenrechtswidrige kosmetische Genitaloperationen an Kindern aufnötigen.

Weiter hebt Prof. Dr. Christian Kind im vorliegenden "Tagblatt"-Artikel dreist die Menschenexperimente am Kispi St. Gallen hervor: "Das Ostschweizer Kinderspital unterstütze zudem die Forschung über die Behandlung von intersexuellen Kindern und nehme aktiv daran Teil."

Was Chefarzt Christian Kind dabei wohlweislich nicht erwähnte:

Das Ostschweizer Kinderspital fungiert (zusammen mit dem Inselspital Bern) als offizielles "Studienzentrum in der Schweiz" des "Netzwerk Intersexualität" / "EuroDSD" und beteiligte sich u.a. an der "Lübecker Studie".

Diese Studie mit 439 Proband_innen aus D, A und CH kam bekanntlich zum Schluss, es würden nach wie vor 90% (!) aller betroffenen Kinder verstümmelt, und belegt einmal mehr die notorisch "[h]ohe Unzufriedenheit mit der medizinischen Behandlung".

Was leider alles offensichtlich auch im Ostschweizer Kinderspital in St. Gallen die Pädo-GenitalverstümmlerInnen trotzdem nicht vom Weiterverstümmeln abhält ...

Umso dringender braucht es ein explizites gesetzliches Verbot medizinisch nicht notwendiger, kosmetischer Genitaloperationen an Kindern und Jugendlichen, um diese endlich wirksam vor den uneinsichtigen VerstümmlerInnen zu schützen!

Genitalabschneider, wir kriegen euch! Zwangsoperateure, passt bloss auf!

Gonade um Gonade, Lustorgan um Lustorgan!

>>> Infoseite zum Protest   >>> Der Offene Brief   >>> Pressemitteilung 2.2.11
>>> Kispi-Chefarzt Christian Kind: "Genitalverstümmelungen ethisch unbedenklich"
>>> Bericht einer Mutter über das Ostschweizer Kinderspital
>>> Genitalverstümmelungen im Kinderspital: Fakten und Zahlen

>>> 150 Jahre Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen

Siehe auch:
- "Gott hat uns dieses Kind geschenkt, so wie es ist. Wir nehmen es dankbar an und lieben es. Es ist gesund und fröhlich und entwickelt sich prächtig."
- Historischer überparteilicher Vorstoss gegen Genitalverstümmelung in Kinderkliniken
- Schweiz: Amnesty International und Terre des Femmes fordern Strafbarkeit von Genitalverstümmelung auch bei Zwittern
- Stiftung Kinderschutz Schweiz: "nicht notwendige operative Eingriffe dringend vermeiden"
- Kosmetische Genitaloperationen im Kinderspital Luzern
- Genitale Zwangsoperationen im Inselspital Bern
- Kinderspital Zürich propagiert Zwangskastrationen an Zwittern
- Angeblich "keine Zwangsoperationen" gemäss Prof. Primus Mullis (Inselspital Bern)
- Rita Gobet, Kinderspital Zürich: Genitale Zwangsoperationen nur "ganz selten"
- Prof. Dr. Ricardo González (Kispi Zürich): "Noch etwas weiter experimentieren"
- Chefarzt Dr. Marcus Schwöbel: Genitalverstümmelungen der "normale Weg" 
- Kinderkliniken: € 8175,12 Reingewinn pro Genitalverstümmelung 
- "Neuere Operationstechniken beeinträchtigten die Orgasmus-Fähigkeit stärker als ältere"
- "Weder Evidenz noch medizinische Indikation" (Dr. med. Jörg Woweries)
- Zwangsoperationen an Zwittern: Wer sind die Täter? Was soll mit ihnen geschehen?  

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