Friday, January 15 2010

Südafrikanisches Olympisches Komitee: Absolutes Startverbot für Caster Semenya!

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IOC IAAF: Stop Intersex Discrimination!Neue Wendung im unwürdigen Seilziehen um die Zukunft der amtierenden 800-Meter-Weltmeisterin Mokgadi Caster Semenya:

Laut aktuellen Meldungen aus südafrikanischen Medien (timeslive.co.za, iol.co.za) habe nun das südafrikanische Olympische Komitee "SA Sports Confederation and Olympic Committee (Sascoc)" durchgegriffen und unter Berufung auf den Athletikweltverband IAAF ein absolutes Startverbot verkündet!

Dies, nachdem zuvor Caster Semenyas Trainer hatte verlauten lassen, sie bereite sich aktuell auf die südafrikanische Leichtathletiksaison vor und plane auch den Start bei 3 internationalen Wettkämpfen. Gefolgt von raschen Dementis, der Athletikweltverband IAAF lasse internationale Starts nicht zu, weshalb Caster Semenya nur lokal antreten dürfe (wobei westliche Medien den Schwarzen Peter kurzerhand dem südafrikanischen Athletikverband ASA unterjubelten).

Vom Athletikweltverband IAAF ist weiterhin keine Stellungnahme erhältlich, weder zur Sache, noch wie lange der Verband noch mit seinem "Geschlechtstest" weiter zu experimentieren gedenkt. Was theoretisch noch unendlich lange sein kann, da der aktuelle Stand der Medizyner, trotz jährlichen Forschungsmillionen, bei XY-chromosomalen Zwittern (und demzufolge auch bei als sochen Verdächtigten) in 50% aller Fälle nach wie vor weder eine Diagnose noch sonst qualifizierte Feststellungen treffen kann – was die Sportverbände trotzdem nicht hindert, exklusiv auf ebendiese Medizyner abzustellen.

Die Ironie dieses neuesten Winkelzugs: Das südafrikanische Olympiakomitee untersteht letztlich dem Internationalen Olympischen Komitee IOC – demselben IOC, das unlängst präventiv jegliche Mitverantwortung an der unwürdigen und menschenrechtswidrigen Behandlung Caster Semenyas abstritt ...

Nachtrag: Unterdessen gibts die Meldung auch auf Deutsch von der dpa.

Nachtrag 2: Caster Semenyas Anwälte gegen SASOC: "Sie wurde nicht disqualifiziert"!

>>> Zwitter im Sport: IOC und IAAF leugnen Verantwortung
>>> IOC/IAAF/FIFA: "Zwitter brauchen OPs und Hormonbehandlungen"
>>> Pressemitteilung Zwischengeschlecht.org von 22.01.2010

Siehe auch:
- Alle Posts über Caster Semenya
- Gerechtigkeit für Santhi Soundarajan!  
- Diskriminierung von Zwittern im Sport: Der "Fall" Caster Semenya (I)
- Der "Fall" Caster Semenya und die Medien (II): "The Guardian" und "Freitag.de" propagieren Genitalverstümmelungen
- Der "Fall" Caster Semenya und die Medien (III): 4 Artikel von solidarischen Nicht-Zwittern
- "Caster Semenya wird als Zwitter verheizt" - Tages-Anzeiger, 16.9.09 (IV) 
- Zwitter solidarisieren sich mit Caster Semenya (V)
- IAAF offeriert Caster Semenya "Gratis Genitaloperation" (VI) 
- Caster Semenya verklagt IAAF auf 120 Mio Dollar und ASA auf 18 Mio Dollar? (VII) 
- Caster Semenya wieder für Frauenwettkämpfe zugelassen? (VIII)
- Sarah Gronert
- Diskriminierung von Zwittern im Sport weltweit 
- Protest gegen Diskriminierung von Zwittern im Sport, IOC 19.11.09  >>> Report on Discrimination of Hermaphrodites in Sports
>>>
Open Letter to IOC Chief Jacques Rogge demanding Justice for Santhi and Caster

Wednesday, January 13 2010

Caster Semenya wieder für Frauenwettkämpfe zugelassen? (VIII)

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Menschenrechte auch für Zwitter!Laut einer brandaktuellen Meldung >>> im "Guardian" habe Michael “Sponge” Seme, der Trainer von Mokgadi Caster Semenya, heute Mittwoch bekannt gegeben, laut Semenyas Anwälten habe der Athletikweltverband IAAF sie wieder für internationale Wettkämpfe zugelassen! Von IAAF gäbe es allerdings keinen offiziellen Kommentar dazu, Anwalt Greg Nott sei für eine Stellungnahme nicht erreichbar gewesen. Wir drücken alle Daumen!

Laut einer weiteren Meldung in der heutigen Ausgabe der >>> südafrikanischen Zeitung "Sowetan" (welche die Zulassung noch nicht thematisierte), sei Caster Semenya in guter Form für die nächsten Monat beginnende südafrikanische Leichtathletiksaison und habe zudem "3 internationale Wettkämpfe im Auge", nämlich die African Senior Championships in Kenya im April, die Junior World Championships in Kanada im Juli und die Commonwealth Games in Indien im Oktober.

Nachtrag: Inzwischen haben dpa und zahlreiche deutsche Medien nachgezogen,
z.B. >>> Welt-Online.

Nachtrag 14.1.10: Schon bald nach den obigen Meldungen hagelte es Dementis, sowohl von den Anwälten sowie laut heutigen Meldungen indirekt auch von der IAAF. Bezeichnend, wie einmal mehr westliche Medien in ihren aktuellen Meldungen Müll verbreiten: So wird in schweizer Medien einmal mehr verbreitet, bei Caster Semenya handle es sich um eine "mutmasslich transsexuelle Leichtathletin aus Südafrika", oder Spiegel-Online will in bekannter Manier alles auf den südafrikanischen Verband ASA abwälzen (obwohl gerade dieser am wenigsten Interesse hat, zu "verhindern, dass die 19-Jährige [...] noch im kommenden Monat ihr Comeback geben kann" – im Gegensatz zur IAAF). Nicht zum ersten Mal berichten südafrikanische Medien wesentlich kompetenter und akkurater, sie z.B. eyewitnessnews.co.za oder iol.co.za.

Tuesday, January 12 2010

Zwitter im Sport: IOC leugnet Verantwortung

>>> https://blog.zwischengeschlecht.info/pages/Zwitter-im-Sport:-IOC-leugnet-Verantwortung

"Intersexualität: Dürfen Eltern Gott spielen?" - Brigitte 2/2010 - Interview Prof. Dr. Hertha Richter-Appelt

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Schluss mit genitalen Zwangsoperationen!Mitunter ziemlich zwiespältiger Artikel von Katrin Schmiedekampf in der Druckausgabe der aktuellen "Brigitte" auf S. 88-92, eingeführt wie folgt:

Claudia und Daniel Brandt* (* Alle Namen von der Redaktion geändert) haben es getan. Sie mußten eine Entscheidung fällen, die eigentlich zu groß ist für zwei Menschen: Sie mussten bestimmen, ob ihr Kind Mädchen oder Junge ist
(Hervorhebung im Original)

Zusammen mit dem Artikel erschien ein Kasten-Interview mit Hertha Richter-Appelt, die auch im Artikel mit Zitaten vertreten ist (das Interview gibt's auch >>> online hier).

Als weiterer "Experte" wird im Artikel der üble Medizyner Dr. med. Markus Löble "von der Göppinger [Privat-]Klinik Christophsbad" zitiert.

Speziell für Menschen, die am eigenen Leibe Erfahrungen gemacht haben mit den in Artikel und Interview manchmal etwas gar salopp umschriebenen medizinischen Zwangseingriffen und "kosmetischen" Verstümmelungen (oder nur schon Menschen persönlich kennen, denen dies angetan wurde), ist das Ganze wohl wiederholt sehr harte Kost.

Der Artikel erzählt die altbekannte Geschichte überfahrener und überforderter Eltern eines frischgebackenen Zwitters, der in diesem speziellen Fall zusätzlich mit einer lebensbedrohlichen, nicht weiter bezeichneten Magenkomplikation auf die Welt kam: 

Das Baby lag auf der Intensivstation; als Claudia Brandt und und ihr Mann dort ankamen, standen schon mehrere Ärzte um das Bettchen und diskutierten. Das Problem mit dem Magen hatten sie mit einer kleinen Operation in den Griff bekommen – nun ging es um das Geschlecht. Traurig und völlig hilflos schauten die Eltern auf ihr winziges Kind. Von einem Baby, das weder Mädchen noch Junge ist, hatten sie noch nie etwas gehört.

Immerhin wird im Text zum Thema erwähnt:

Die Kinder sind nicht krank, ihre Entwicklung ist im Mutterbauch nur etwas anders abgelaufen als normalerweise [...]

Abschreckend wird dann weiter beschrieben, wie unsensibel und besch...euert die (nicht spezialisierten, was später betont wird) Medizyner im "Krankenhaus" mit den Eltern umgehen, die sich kaum mehr aus dem Haus getrauen, um "im kleinen Ort" Fragen nach dem Geschlecht ihres Neugeborenen aus dem Weg gehen zu können.

Das Krankenhaus zog einen Hormonspezialisten zu Rate, knapp zwei Wochen nsch der Geburt stellte der fest, dass das genetische Geschlecht des Babys männlich ist. Gleichzeitig fand er eine Art Scheide und Gewebe, bei dem es sich um eine Gebärmutter handeln könnte. Er sagte den Brandts, dass es nur eine Möglichkeit gäbe: Sie sollten das Kind zum Mädchen machen lassen.

Immerhin, eine (schon wieder) nicht weiter umschriebene "Unterleibsoperation, die wenige Tage später geplant war, sagte Claudia Brandt kurzfristig ab. Ihr fehlte das Vertrauen in den Arzt, er hatte einen solchen Eingriff zuvor noch nie gemacht." (Aber wie noch so mancher Medizyner trotzdem immer übergierig, mal etwas zu pröbeln, es ist wirklich zum kotzen.)

"Ein Jahr später" lässt die Mutter  dann einen "erfahrenen Chirurgen" ran, "einen, der wusste, was er tut". Und, wie's dann in fetten Zwischentexten heisst: "In einer Fachklinik wurde Sophie der winzige Penis entfernt""Wir wollten nicht, dass sich unser Kind verstecken muss". Eine (schon wieder nicht näher umschriebene) "zweite Operation [...] sollte kurz vor Sophies Pubertät erfolgen". Bei einem der Eingriffe war offenbar auch eine Kastration "inbegriffen": "Sophie [....] sieht von Tag zu Tag weiblicher aus; was auch an den Hormonen liegt, die sie inzwischen bekommt." Zudem bei der zweiten die Anlegung einer Neovagina, mitsamt den bekannten, traumatisierenden Begleitumständen – wohl bei einem "Mädchen" wie Sophie: "Sie liebt Sport jeder Art, vor allem Fussball":

Durch die neuerliche Operation im vergangenen Sommer muss das Mädchen seine modellierte Scheide mit Stäben weiten, damit sie nicht wieder zuwächst. Sophie hinkt noch ein wenig, die Ärzte haben bei dem Eingriff Haut von ihrem Bein verwendet, die Wunde heilt nur langsam, jeder Schritt spannt.

Die Mutter hat allen wiederkehrenden Selbstbeteuerungen während des Artikels offensichlich öfters heimlich ein schlechtes Gewissen. Immerhin hat sie Sophie unterdessen zumindest teilweise aufgeklärt:

Sie hat ihrer Tochter ein altes Foto von ihrer Scheide gezeigtund ihr gesagt, dass sie keie Kinder bekommen kann. "Nur, dsss sie einen XY-Chromosomensatz hat, also genetisch gesehen ein Mann ist, werde ich ihr irgendwann erklären, wenn sie älter ist."

Das Sophie eines Tages sagte, "Ich bin ein Junge", wäre laut Sophies Mutter "das Schlimmste, das Passieren kann" – und, so der Schlusssatz des Artikels, "ein paar Zweifel, sagt sie, ob sie das Richtige getan habe, werden wohl immer bleiben."

Kommentar:

Dass ihr offensichtlich nicht ganz unbelastetes Gewissen es Sophies Mutter kaum erleichtert, eine liebevolle, offene und ehrliche Beziehung zu ihrer Tochter zu haben, leuchtet wohl unmittelbar ein.

Zumindest wohl unbefangenen Laien mit etwas Empathie und Mitgefühl (und damit hoffentlich wohl auch den allermeisten "Brigitte"-Leserinnen).

Immerhin wird im Anschluss an eine Kurzschilderung von John Moneys "Zwillingexperiment" von Seiten "Brigitte" explizit festgehalten:

Heute raten die meisten Experten, bis zur Pubertät zu warten und das Kind mitreden zu lassen. Eltern, sagen sie, haben nicht das Recht, eine so wichtige Entscheidung allein zu treffen.

Ähem, als ob sie da überhaupt irgend ein Recht hätten ...

Anders sieht's allerdings der "Experte" Chefarzt Dr. med. Markus Löble, Kinder und Jugendpsychiater von der Göppinger Klinik Christophsbad (der als "Gegenstimme" aufgefahren wird zu Hertha Richter-Appelt, welche im Artikel rät OPs "hinauszuzögern – am besten so lange, bis das Kind mitreden kann"):

"Nach wie vor gilt die Faustregel: Glückliche Eltern haben glückliche Kinder", sagt der Kinder- und Jugendpsychiater Markus Löble von der Göppinger Klinik Christophsbad. "Nur wenn sie mit der Situation zurechtkommen, können auch die Kinder unbeschwert aufwachsen." Deswegen sollten die Eltern entscheiden, was für ihr Kind richtig sei.

Bestimmt würde der gewissenlose Kinderpsychiater Markus Löble in der "Privatklinik" Christophsbad Eltern wohl auch dabei unterstützen, ihrem Kind Arme und Beine "verkleinern" zu lassen und den Kehlkopf zu "operativ zu entfernen", wenn sie ihr ungeliebtes Kind dadurch "mehr lieben könnten", was ja dann wohl wiederum nur dem Kind zu Gute käme ...

Gonade um Gonade, Lustorgan um Lustorgan!

Wetten, würde dem sauberen Doktor Markus Löble selber mal an den eigenene Geschlechtsteilen ungefragt herumgeschnibbelt, würde er ziemlich null-komma-nix eine andre Tonart anstimmen?!

Gegenüber dem derart offensichtlich menschenverachtenden Kollegen Markus Löble wirkt Hertha Richter-Appelt schnell mal als hehre Paulus-Figur, obwohl sie speziell im >>> Kasten-Interview mit reichlich fragwürdigen Zitaten aufwartet, wegen denen sie >>> im Hermaphrodit-Forum prompt kritisiert wurde, z.B. wegen diesem:

Ich glaube, es ist unmöglich, ein intersexuelles Kind ohne irgendeine Schwierigkeit großzuziehen. Ich habe mit vielen Intersexuellen gesprochen, die unglücklich darüber sind, dass sie als Kind operiert wurden. Niemand weiß, ob sie sich auch beklagen würden, wenn nichts gemacht worden wäre. Wichtig ist, Experten zu Rate zu ziehen und sich jeden einzelnen Fall genau anzuschauen. Bei manchen Kindern stellt sich erst in der Pubertät heraus, was sie sein wollen. Mit Operationen sollte man daher warten, bis das Kind mitentscheiden kann - außer der Eingriff ist lebensnotwendig.

Dass Hertha Richter-Appelt hier verschweigt, dass diejenigen, die sich allenfalls "beklagen würden, wenn nichts gemacht worden wäre", später immer noch die Möglichkeit hätten, selbstbestimmt "etwas zu machen", während es umgekehrt eine Zwangs-OP nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, ist tatsächlich ein starkes Stück. Ebenso das folgende Zitat:

Es gibt viele intersexuelle Menschen, die mit dem, was mit ihnen gemacht wurde, unzufrieden sind. In den seltensten Fällen äußern sie jedoch den Wunsch, sich umoperieren zu lassen. Viele hätten einfach gern einen unauffälligeren Körper, sie klagen beispielsweise über breite Schultern, Brüste, große Füße oder einen stämmigen Körperbau. Diese Menschen hadern damit, überhaupt betroffen zu sein.

Viel verharmlosender geht's wohl nicht mehr.

Trotzdem finde ich's bedenklich, dass im erwähnten >>> Thread im Hermaphrodit-Forum ausschliesslich Hertha Richter-Appelt kritisiert wird, während der unsägliche Kinder- und Jugendpsychiater Markus Löble schlicht unter den Tisch fällt.

Zwar hält dieser Blog (im Gegensatz etwa zu Intersexuelle Menschen e.V.) Hertha Richter-Appelt sachbezogen für durchaus kritikwürdig (und sei's nur schon, damit sie ihre Fahne nicht noch mehr in den Medizynerwind hält).

Hertha Richter-Appelt jedoch zum Zentrum der Kritik zu machen und darob Figuren wie z.B. den erwähnten Markus Löble, aber auch Ute Thyen, Olaf Hirt, Heino Meyer-Bahlburg usw. wiederholt unter den Tisch fallen zu lassen, hilft m.E. den Falschen. 

Wednesday, December 30 2009

"So leiden Intersexuelle" - Blick.ch 30.12.09

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Gratuliere, es ist sein Zwitter!Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!  

Gelungener >>> Online-Artikel des CH-Boulevardblattes "Blick" in der Rubrik "Danias Sexkiste", verfasst von Gastautorin und Sexologin Christa Gubler Gabban und der "Sexkiste-Expertin" und Sexualtherapeutin Dania Schiftan.

Die Autorinnen Christa Gubler und Dania Schiftan bringen Klartext! Einige Schmankerl:

Noch heute werden mittels fragwürdiger Operationen die Geschlechtsorgane solcher Kinder verändert.

Dass durch diese Operationen das spätere sexuelle Empfinden massiv vermindert oder gar verunmöglicht werden kann, scheint für die Ärzte das kleinere Übel.

Viele Intersexuelle werden traurigerweise nicht über die Ursachen ihrer Andersartigkeit aufgeklärt.

Es mutet schon fast zynisch an, dass diese Mediziner davon ausgehen, ihren PatientInnen mit diesen Methoden zu einem problemlosen Leben verhelfen zu können!

Bleibt zu hoffen, dass in Zukunft die Genitalverstümmelungen an Intersexuellen aufhören und dass es für Ärzte selbstverständlich sein wird, ihre intersexuellen Patienten und deren Eltern aufzuklären und selber entscheiden zu lassen. Und ihnen ausserdem den Kontakt zu anderen Betroffenen zu ermöglichen. Auf diese Weise könnte viel Leid verhindert werden.

Kommentar:

Was sich auf den ersten Blick als klassisches Rezept für ein ausgemachtes pathologisierendes Desaster anhört (Boulevardblatt + Sexologin + Sexualtherapeutin), entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als klasse Artikel, an dem die Zwangsoperateure einmal mehr wenig Freude haben werden.

Zwar hätte ich z.B. auf den Einschub über die "klare Identität" gerne verzichtet, doch alles in allem demonstrieren die Autorinnen Christa Gubler und Dania Schiftan einmal mehr, dass das Problem vieler armseliger Veröffentlichungen zum Thema nicht bei der Gattung "Boulevard" an und für sich liegt. Sondern an der Unfähigkeit und dem mangelnden guten Willen der betreffenden AutorInnen und ihrer faulen Ausreden von "Sachzwängen" und "würde ja gerne, aber muss" (wie in anderen Medien und Sparten auch). Danke!

Tuesday, December 29 2009

Gerüchte um Millionenklage von Caster Semenya: Deutsche Medien ziehen nach

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Menschenrechte auch für Zwitter!

Gut eine Woche, nachdem dieser Blog über >>> Spekulationen in schwedischen Medien berichtete, wonach Mokgadi Caster Semenya den Weltathletikverband IAAF auf 120 Mio $ und den Südafrikanischen Verband ASA auf 18 Mio $ verklage, werden die anonymen Behauptungen nun international und auch in deutschssprachigen Medien recycelt – allerdings ohne Verweis auf die schwedische Originalquelle ... Semenyas Anwalt Greg Nott wird derweil in südafrikanischen Medien zitiert, die Meldung sei "absoluter Unsinn".

PS: Im Verlaufe des Nachmittags wurden diese Dementis von verschiedenen internationalen Presseagenturen aufgenommen, u.a. auch von DPA und SID.

>>> mehr hier im —> Nachtrag 29.12.09

Sunday, December 20 2009

Caster Semenya verklagt IAAF auf 120 Mio Dollar und ASA auf 18 Mio Dollar? (VII)

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>>> IOC Rally 19.11.09      >>> Background Report     >>> Open Letter to IOC

Schluss mit genitalen Zwangsoperationen!Laut einer unbestätigten schwedischen Meldung auf expressen.se (>>> deutsche Maschinenübersetzung) verklagt Mokgadi Caster Semenya mit Hilfe ihres Anwalts Greg Nott (von der Advokatur Dewey & LeBoeuf) den Leichtathletik-Weltverband "International Association of Athletics Federation (IAAF)" auf 120 Millionen US-Dollar, sowie den südafrikanischen Athletikverband ASA auf 18 Millionen Dollar. Der Bericht bezieht sich auf eine anonyme Quelle, die den Klagen gute Erfolgschancen einräumt. IAAF sei aktuell in Gesprächen mit Caster Semenya über das Testresultat.

Der Artikel wärmt frühere Berichte wieder auf, wonach IAAF Caster eine Gratis Genitaloperation offeriere, die nötig sei, damit sie wieder als Frau starten dürfe, die auf die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr vorgesehen sei. Ebenfalls wieder aufgewärmt wird die Story von der angeblich grossen Krebsgefahr. Weiter müsse sich Caster Semenya anschliessend einer "Hormontherapie" unterziehen, bevor sie frühestens nach 6 Monaten und spätestens nach 2 Jahren erneut zum "Geschlechtstest" antreten müsse.

ASA-Interim-Chef Ray Mali wird zitiert, er wisse nichts von einer entsprechenden Vorladung, allerdings wäre ASA kaum im Stande, den verlangten Betrag auftreiben zu können. Greg Nott habe dem schwedischen Sportmedium telefonisch eine Auskunft in Aussicht gestellt, sei darauf aber nicht mehr erreichbar gewesen.

Kommentar: Die öffentlichen Spekulationen um das IAAF-Verfahren um Caster Semenya gehen in eine neue Runde. Zur Abwechslung dürften aber diese neuesten Gerüchte vor allen der IAAF, die sich bisher stets durch unsägliche "Indiskretionen" am Laufenden Band über Caster Semenyas vertrauliche medizinische Informationen, angebliche Diagnosen und weitere Beleidigungen hervorgetan hatte, für einmal wenig Freude bereiten. Hoffentlich kommt es wirklich zu entsprechenden Prozessen und die Verbände werden zu empfindlichen Geldstrafen verurteilt. Denn von sich aus werden sie wohl nie lernen, dass auch zwischengeschlechtliche Athletinnen (bzw. als solche verdächtigte) Menschenrechte haben – sogar, wenn sie dunkelhäutig sind und aus armen Verhältnissen stammen ...

Nachtrag 29.12.09: Eine Woche nach dem obigen Post beginnt die "News" auch in deutschsprachige sowie internationalen Medien aufzutauchen, siehe z.B. Süddeutsche Zeitung, Bild, Rheinische Post, Hamburger Abendblatt, Krone.at und dieStandard, Inside the Games, sport24.co.za und Examiner – wie in der (mehr oder weniger) "seriösen Presse" anscheinend üblich allerdings ganz ohne Hinweis auf die schwedische Originalquelle ...

Semenyas Anwalt Greg Nott dementierte unterdessen die Meldungen in in der >>> südafrikanischen Zeitung "Sowetan": "Es ist absoluter Unsinn, es gibt nichts dergleichen." Gleichzeitig wird er in Bezug auf eine laut "Sowetan" "sich abzeichnende rechtliche Auseinandersetzung" zitiert: "Es läuft sehr gut und wir sind gut auf Kurs." Laut weiteren Quellen befinde sich der Fall "in der Abschlussphase". Über die konkrete Natur des Verfahrens gab es jedoch keine weiteren Angaben.

Auch auf der >>> Frontseite der heutigen Ausgabe der "Pretoria News" wird Greg Notts ähnlich zitiert. Ebenso Jeffrey Kessler, ein weiterer mit dem Fall betrauter Anwalt der Kanzlei Dewey & LeBoeuf: "Ich habe keine Ahnung, woher das kommt."

Am frühen Nachmittag folgte eine >>> englischsprachige Meldung der südafrikanischen Presseagentur SAPA mit Notts Dementis. Diese wurde kurz darauf von der DPA auch in Deutschland aufgenommen und verbreitet, z.B. in der Süddeutschen Zeitung, desgleichen vonm SID z.B. in der Frankfurter Rundschau. Eine >>> Meldung der englischen Agentur UKPA wies als erstes kommerzielles Medium auf den oben verlinkten, ursprünglichen schwedischen Bericht hin.

Siehe auch:
- Protest gegen Diskriminierung von Zwittern im Sport, IOC 19.11.09 
- Gerechtigkeit für Santhi Soundarajan!  
- Diskriminierung von Zwittern im Sport: Der "Fall" Caster Semenya (I) 
- Der "Fall" Caster Semenya und die Medien (II): "The Guardian" und "Freitag.de" propagieren Genitalverstümmelungen
- Der "Fall" Caster Semenya und die Medien (III): 4 Artikel von solidarischen Nicht-Zwittern
- "Caster Semenya wird als Zwitter verheizt" (IV)
- Zwitter solidarisieren sich mit Caster Semenya (V)
- IAAF offeriert Caster Semenya "Gratis Genitaloperation" (VI) 
- Sarah Gronert
- Diskriminierung von Zwittern im Sport weltweit

>>> Report on Discrimination of Hermaphrodites in Sports
>>>
Open Letter to IOC Chief Jacques Rogge demanding Justice for Santhi and Caster

Tuesday, December 15 2009

Niedrig und Kuhnt "Nicht Fisch, nicht Fleisch" (11.12.09) vs. Law & Order: New York "Identität" (2005)

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Kann ein Zwitter Sünde sein?

Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!  

Am letzten Freitag, 11.12.2009, 17:30h, wurde in der Krimi-Serie "Niedrig und Kuhnt" auf Sat1 das Thema John Money/David Reimer behandelt. Die Sendung kann >>> hier ausgewählt und online angeschaut werden. (Erstausstrahlung war 8.10.08.)

In Anlehnung an eine unter Zwittern berühmte Folge der US-Serie "Law & Order: New York" / Originaltitel: "Law & Order: Special Victims Unit" (>>> englische Besprechung) wird bei "Niedrig und Kuhnt" erneut auf dem Bildschirm eine an John Money angelehnte Medizynerfigur von einem an David Reimer gemahnenden Opfer in einem blutigen Racheakt umgebracht, was in Deutschland einzelne Zwitter gleich empört aufschreien liess. (Mehr zur "Law & Order"-Folge im Anhang.)

Niedrig und Kuhnt: "Nicht Fisch, nicht Fleisch" – Die Story kurz zusammengefasst:

Der junge Kim Grabitz erschiesst seinen Psychiater Wegener und seinen Vater in Wegeners Praxis und richtet sich später selbst. Kim war seit seiner Kindheit beim ermordeten Wegener in Behandlung, weil er sich gemäss seiner Schwester wie ein Mädchen fühlte und benahm. Bald erfährt man, dass mit Kims Genitalien irgend etwas nicht stimmt. Zwischendurch wird ein zweiter Psychiater, Henning Brandt, verdächtigt, der seinen ermordeten Kollegen aufgrund dessen Forschungen an Hermaphroditen und "abstrus(en) und haarsträubend(en)" Theorien stets scharf kritisierte. Nach dem Mord zeigte Kim dem Psychiater Brandt seine Genitalien, um seine Verzweiflung zu unterstreichen:

"Das haben sie mir angetan. Für ein paar lausige Euro."

Nach Kims Selbstmord wird in Wegeners Tresor ein Brief von Kim gefunden, der einen Teil der grauenvolle Wahrheit offenbart: "Ihr habt mein Leben kaputt gemacht. (...) Und ich habe denen gezeigt, wie es ist, wenn man gezwungen wird, eine Frau zu sein."

Die Mutter bricht in der Folge zusammen und die ganze Wahrheit kommt ans Licht:

Mutter: "Der Herr Wegener, der hat eine junge Familie gesucht, mit zwei Kindern, einen Jungen und ein Mädchen unter zwei Jahre. Und wir haben uns gemeldet, und er hat uns dann auch ausgewählt für dieses Experiment. (...) Zu der Zeit hatte er an einer These geforscht, dass man einen Jungen wie ein Mädchen erziehen kann und dass es nicht geschlechtsbedingt ist, sondern erziehungsbedingt ist, was aus einem jungen Menschen wird. (...) Wegener hat uns vorgeschrieben, wie wir Kim erziehen sollten. Wir haben ihm dann Mädchenkleider angezogen und die Haare mädchenhaft so gekämmt und ihm auch Hormone gegeben."

Kommissarin: "Wieviel hat Ihnen Professor Wegener denn für die Kastration Ihres Kindes bezahlt?"

Mutter: "Dafür hat er nichts gezahlt, das musste sein, weil als der Kim elf war, da hat er ganz schlimme Depressionen bekommen und Selbstmordgedanken und da haben wir den Herrn Wegener angerufen und ihn um Hilfe gebeten und da hat er gesagt, dass ..."

Kommissar: "... dass es besser ist, wenn man ihm den Penis abschneidet."

Mutter: "Er hat gesagt, dass der Penis das einzige ist, was Kim am Glücklichsein hindert und ..."

Kommissar: "Ist Ihnen eigentlich überhaupt klar, was Sie Ihrem Jungen da angetan haben?"

Für Insider ist die Anlehnung an den Fall Reimer und John Moneys gescheitertem Experiment offensichtlich: Zwar handelt es sich bei "Niedrig und Kuhnt" nicht um ein Zwillingsexperiment wie beim traurigen Fall der Gebrüder Reimer, aber ein Schwester-Bruder-Experiment.

Besonders makaber, dass Kim bei "Niedrig und Kuhnt" nicht durch einen OP-Unfall seinen Penis verliert und zum Mädchen gemacht wird, sondern vom Arzt mittels Mädchen-Erziehung, Hormonabgabe und zuletzt Penisamputation (das einzige, das seinem "Glücklichsein" noch im Wege steht).

Und: Die Eltern machen all die Jahre mit, weil sie kräftig dafür abkassieren - 100'000 Euro! Und: Die Mutter kann für ihre niedrigen Beweggründe nicht mehr belangt werden: "Wegen Verjährung wird es nicht mehr zu einem Strafverfahren gegen sie kommen."

"Niedrig und Kuhnt" nimmt dabei kein Blatt vor dem Mund, wie solche Zwangsbehandlungen einzuordnen sind. Hier das aussagekräftige Statement des Psychiaters Brandt und scharfen Kritikers des ermordeten Wegeners, das meiner Ansicht nach nichts zu wünschen übrig lässt:

 

"Ein Kind im Alter von zwei Jahren aufgrund einer angeblich geschlechtlichen Störung zu behandeln. Das ist ja wohl das Bescheuertste, was sie jemals gehört haben, oder nicht?! (...) Also, das muss man nun wirklich nicht besonders bewandert sein, um zu erkennen, dass das totaler Schwachsinn ist. Ich kenne den Fall Grabitz. Der tolle Professor von und zu Wegener verhilft einem Kind mit schwerer sexueller Störung zu einem normalen und glücklichen Leben. Das ich nicht lache! Sie sehen ja, wie glücklich der Junge ist. (...) Sicher, völlig selbstlos hat er den Jungen vor dem sicheren Tod bewahrt. Der Wegener war doch bekannt für seine neurotische Ader, der Mann hat doch eine handfeste Profilneurose gehabt! Und der Fall Grabitz sollte wahrscheinlich sein letzter grosser Feldzug werden. (...) So, wie der mit seinen Patienten umgegangen ist. Da kann man ja schon von Versuchskaninchen sprechen. Ist doch kein Wunder, wenn sich so einer mal rächt."

 


Kommentar: Angst vor der eigenen Wut

Zugebenermassen eine ziemlich schräge Adaption des Falls Reimers, bei der die Eltern ziemlich schlecht wegkommen. Doch ob Menschen, die von Zwittern, geschweige denn John Money und David Reimer jemals etwas gehört haben, den Wink in Richtung Zwangsoperationen an Zwittern verstehen werden, ist fraglich.

Dennoch wird in der Serie klar Stellung gegen Zwangsoperationen bezogen, wenn auch nicht in direktem Zusammenhang mit Zwittern.

Und der Plot zeigt überdies, dass das Thema "Verletzung des Selbstbestimmungsrechts wehrloser Kinder durch gewissenlose Medizyner" wieder einmal irgendwo angekommen ist. Mir gefällt die inhärente Botschaft: Zwitter zwangsoperieren ist genauso krank wie biologische Jungen zu Mädchen machen, um irgendeine abstruse Theorie zu beweisen. In beiden Fällen klare Menschenrechtsverletzungen und deren Verurteilung.

Sat1 kriegt nun trotzdem nicht die Goldmedaille für Aufklärungsarbeit über Menschenrechtsverletzungen an Zwittern. Dazu ist die Vermischung verschiedener 'Ingredienzen' zu boulevardig, der explizite Bezug auf Zwitter zu wenig vorhanden. Dafür ist wohl auch das Sendegefäss das Falsche. Dennoch wird immerhin klar gegen genitale Zwangsoperationen zwecks Geschlechtszuweisung Stellung bezogen. Die Zwangsoperateure dürften einmal mehr gar keine Freude gehabt haben ...

Ganz anders aber sieht das ein Vorstandsmitglied des Vereins Intersexuelle Menschen e.V. sowie dessen Partner_in, welche ob der Sendung derart aus der Fassung gerieten, dass sie sich genötigt sahen, sich offiziell im Namen des "Bundesverband(es) «Intersexuelle Menschen e.V.», Sektion Schwerbehinderung" in einem >>> Offenen Brief der Sat1-Redaktion über die Sendung zu beschweren.

Der Titel der Serie "Nicht Fisch, nicht Fleisch" sei ausgrenzend, Eltern von Zwittern würden als geldgierige Individuen dargestellt, "die wissentlich die Genitalorgane und das Lebensglück ihrer Kinder" für Geld an Medizyner verkaufen. Insbesondere wird auch kritisiert, dass Zwitter als "bewaffnete psychopathische Menschen oder Amokläufer" dargestellt werden.

Obwohl es im Beitrag notabene eben nicht um Zwitter geht. Die unmenschliche Behandlung von Zwittern wird jedoch dargestellt, wenn auch 'verfremdet' und auf einer 'anderen Bühne', die reale Wut mancher Zwangsoperierter über das ihnen angetane Unrecht wird überspitzt fiktiv dargestellt.

Ich verstehe deshalb die Aufregung nicht. Oder eben doch: Ein Medizyner und ein mittäterischer Vater, die ein wehrloses Kind zwangsoperieren lassen, werden vom Zwangsoperierten aus Rache abgemurkst – da reicht schon diese Allusion und mancher Zwitter kriegt Angst – womöglich nicht zuletzt vor seiner eigenen unterdrückten Wut.

Wohl der Hauptgrund, dass sich viele Zwitter – auch solche in verantwortungsvollen Positionen – sofern sie überhaupt offiziell aktiv werden, bevorzugt auf Nebenschauplätzen aufhalten, statt zum Beispiel mal einigen Medizynern öffentlich kräftig in den Arsch zu treten.

Nella

Gonade um Gonade, Lustorgan um Lustorgan!


Anhang (von Seelenlos):
Law & Order: New York, 6. Staffel, Folge 128: "Identität" (Deutsche Erstausstrahlung 30.8.2007). Originaltitel: Law & Order: Special Victims Unit, Season 6,  Episode 128: "Identity" (18.1.2005)

Wohl das mehr oder minder heimliche Vorbild für obige "Niedrig und Kuhnt"-Folge. "Law & Order" hielt sich einiges genauer ans reale Vorbild John Money und sein infames "Zwillingsexperiment" mit den Reimer-Brüdern und wurde noch zu Moneys Lebzeiten ausgestrahlt – wohl der Grund, warum der übliche Disclaimer "Jede Ähnlichkeit mit realen Personen rein zufällig usw." in dieser Folge zumindest auf der englischen DVD markant prominenter platziert war als bei allen anderen Folgen ...

Zum Plot: Die Geschwister Lindsey und Logan, die im Zusammenhang mit einem anderen Mord (der sich als Notwehr herausstellt) ins Visier der Kommissare geraten, sind wie Brian und David Reimer eineiige Zwillinge, wobei Lindsey wie David Reimer wegen eines Unfalls bei der Beschneidung den Penis verlor. Die Eltern vertrauen sich danach einem gewissen Dr. Blair an, der sie überzeugt, das Beste sei es, den Knaben zu einem Mädchen zu machen und es über sein wahres Geschlecht zu belügen. Dr. Blair in der Sendung entpuppt sich als vergleichbar arrogant und uneinsichtig wie sein reales Vorbild, seine Aussagen wie auch die der Eltern und der "Versuchskaninchen" bringen die Geschichte prägnant auf den Punkt. Wie Kim bei "Niedrig und Kuhnt" erfährt Lindsey schliesslich doch die Wahrheit, wie David Reimer entschliesst sie sich, wieder in der männlichen Rolle zu leben. Kurz darauf wird Dr. Blair in seinem Büro mit einer Staue erschlagen. Bilder einer Überwachungskamera zeigen eine Person, die sowohl Logan wie auch Lindsey – mittlerweile Luke – sein könnte; DNS-Spuren am Tatort kommen zum selben Resultat. Wegen identischer DNS kann der Täter aber nicht überführt werden, denn die Brüder halten dicht, weil sie sich viel zu nahe stehen, um umzufallen, wie der Kommissar relativ schnell abschliessend festhält: "Sie haben ein perfektes Verbrechen hingekriegt." Die letzte Szene zeigt Logan und Luke in ihren Zellen, nun mit ähnlichem Haarschnitt und ähnlicher Kleidung, wie sie je auf ihrer Seite der gemeinsamen Zellenwand ihre Hände übereinander legen.

Kommentar: "Law & Order" ist um Klassen besser als der "Niedrig und Kuhnt"-Rip Off, sowohl von der Story wie auch von der Produktion her, aber auch, was die Darstellung der Opfer des "Zwillingsexperiments" betrifft. Zur Frage ihrer möglichen Funktion als (schluck!) Rollenvorbilder bringt's Emi Koyama von IDPX in den Abschlussätzen ihrer >>> englischen Besprechung der Sendung gut auf den Punkt, so dass ich sie hier auf Deutsch wiedergeben und der verräterisch panischen Reaktion der "Sektion Schwerbehinderung" des "Bundesverbandes Intersexuelle Menschen e.V." gegenüberstellen möchte:

Wir von der Intersex Initiative rächen uns auf unsere Art am Unrecht, das uns und unseren Freund_innen angetan wurde, nämlich durch unseren Aktivismus (also macht auch mit!). Trotzdem, Ärzte passt auf: Obwohl wir Gewalt nicht als Lösung befürworten, sind Logan und Luke nicht die einzigen, die schon den Drang verspürten, ihren Ärzten körperlichen Schaden zuzufügen.

Siehe auch:
- Stockholm under Water
- "Vom Nutzen unseres Ärgers" (Von der Frauenbewegung lernen) 
- Warum nicht alle Bio-Zwitter gleich nicht-privilegiert sind

Monday, December 14 2009

IAAF offeriert Caster Semenya "Gratis Genitaloperation" (VI)

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>>> IOC Rally 19.11.09      >>> Background Report     >>> Open Letter to IOC

Schluss mit genitalen Zwangsoperationen!Laut einer >>> englischsprachigen Pressemeldung vom 13.12.09 im britischen "Telegraph", die bald darauf von Agenturen weltweit weiterverbreitet wurde, hat der Leichtathletik-Weltverband "International Association of Athletics Federation" laut einer (schon wieder ...) Indiskretion durch einen anonymen "IAAF Insider" der südafrikanischen Läuferin Mokgadi Caster Semenya eine Gratis "Gender-Operation" angeboten für den Fall, dass sie definitv "beim Geschlechtstest durchfallen" sollte. (Gemeint ist wohl konkret eine Kastration bzw. chirurgische Entfernung der angeblich "im Bauchraum verborgenen Hoden".)

Einmal mehr wird im Artikel auch reisserisch die Krebslüge propagiert (mensch beachte die "gesuchte" Formulierung – Hauptsache, das Wort "Hoden" zwei mal im selben Satz untergebracht, oder was?): 

[Seitens der IAAF] bestehen aber auch Sorgen um die Gesundheit der Athletin, da Hoden im Bauchraum ein erhöhtes Risiko für Hodenkrebs in sich tragen.

(Anmerkung: Laut aktuellen Studien [--> 4.] beträgt z.B. bei CAIS-Zwittern das Krebsrisiko von Hoden im Bauchraum 0.8%–2% – im Vergleich zum Brustkrebsrisiko bei "normalen" Frauen von über 10% ...)

Einmal mehr versucht der Artikel zudem die Schuld für den rechtswidrigen Umgang mit Caster Semenya durch den IAAF auf den südafrikanischen Athletikverband ASA abzuwälzen:

IAAF habe ASA grosszügig angeboten, Caster Semenya vor Berlin prophylaktisch vom Rennen auszuschliessen, wozu ASA aber nicht eingewilligt habe, weshalb ASA verantwortlich sei für die nachfolgende globale Medienhetze gegen Caster Semenya – die allerdings (wie auch der vorliegende Artikel) stets auf IAAF-"Indiskretionen" beruhten.

Zwar verhielt sich auch ASA gegenüber Caster Semenya widerrechtlich, indem er sie ebenfalls ohne ihr Wissen einem demzufolge nicht-eingewilligten Geschlechtstest unterzog. Im Vergleich zu den Machenschaften des IAAF und seinen ständigen Versuchen, als Zwitter verdächtigte Athletinnen stillschweigend prophylaktisch auszuschliessen und andernfalls durch "Indiskretionen" zu bestrafen, ist ASA allerdings ein kleiner Fisch. Prompt wurde bisher erst die ASA-Führung zunächst suspendiert und dann abgesetzt, während IAAF weiter ungestraft Caster Semenyas Persönlichkeitsrechte verletzen und als Zwitter verdächtigte Athletinnen weiterhin willkürlich ausschliessen darf ...

Siehe auch:
- Protest gegen Diskriminierung von Zwittern im Sport, IOC 19.11.09 
- Gerechtigkeit für Santhi Soundarajan!  
- Diskriminierung von Zwittern im Sport: Der "Fall" Caster Semenya (I) 
- Der "Fall" Caster Semenya und die Medien (II): "The Guardian" und "Freitag.de" propagieren Genitalverstümmelungen
- Der "Fall" Caster Semenya und die Medien (III): 4 Artikel von solidarischen Nicht-Zwittern
- "Caster Semenya wird als Zwitter verheizt" (IV)
- Zwitter solidarisieren sich mit Caster Semenya (V)
- Sarah Gronert
- Diskriminierung von Zwittern im Sport weltweit

>>> Report on Discrimination of Hermaphrodites in Sports
>>>
Open Letter to IOC Chief Jacques Rogge demanding Justice for Santhi and Caster

Schon wieder: Stern verbreitet Medizyner-Märchen (Teil 2)

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Menschenrechte auch für Zwitter!2 Tage nach einem ziemlich armseligen Artikel "So entstehen Männer, Frauen und alles dazwischen" folgt schon der nächste, nicht minder armselige Streich, diesmal in der Rubrik "Gesundheit" aus der Tastatur von Nicole Bongart und unter dem Titel >>> "Intersexualität: Junge oder Mädchen? Oder beides?"

Auch dieser Artikel handelt das Thema wiederum ausschliesslich vom Gender- und Medizynerstandpunkt aus ab:

Erneut ist über 5 Seiten wild durcheinander die Rede von "Störungsbildern", "Transsexuellen", "Sexualhormonen", "Gendefekten", "Hermaphroditismus verus", "Korrektur der untypischen Geschlechtsentwicklung", "Operateure [mit] ausreichende[r] Erfahrung", "Geschlechterrollen", "psychischen Erkrankungen" usw.

Auch dieser Artikel stellt die genitalen Zwangsoperationen ausschliesslich als heute nicht mehr relevante Vergangenheit dar:

Lange Zeit empfahlen Ärzte eine rasche Entscheidung für eines der beiden Geschlechter und eine frühzeitige Operation. Bis in die 80er Jahre war es üblich, dass intersexuelle Menschen im Kindes- und Jugendalter Operationen im Genitalbereich hatten, ohne ausreichend in diesen Entscheidungsprozess mit einbezogen zu werden. Dieser entmündigende Umgang wurde in den letzten 20 Jahren von Betroffenen und Medizinern kritisiert, es kam zu einem Umdenken. (S. 1)

Gleichzeitig werden schamlos Zwangsops und weitere Zwangsbehandlungen propagiert:

So unterschiedlich die Ursachen von Intersexualität sind, so vielfältig ist auch die Herangehensweise an Zeitpunkt und Art der Korrektur der untypischen Geschlechtsentwicklung. Als medizinischen Behandlungsmöglichkeiten bietet sich eine Hormontherapie ebenso an wie eine Operation. Häufig werden auch beide Therapien kombiniert. (S. 4

Erneut ist im ganzen Artikel kein einziges Mal die Rede von (missachteten) Menschenrechten oder (nicht vorhandener) Ethik!

Tüpfelchen auf dem i: Auf einer zusätzlichen Seite "Hilfreiche Adressen: Sexualberatung und Selbsthilfegruppen" sind auf 2 Seiten in dieser Reihenfolge abschliessend aufgeführt: Familienplanung.de, schwanger-info.de, Pro Familia, Deutsche AIDS-Hilfe, Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband, Schwul-lesbisches Jugendnetzwerk Lambda, Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD), Lesbenring, Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität, Selbsthilfegruppe für Menschen mit abweichender Geschlechtsidentität VIVA TS München, Schwangerschaftsberatung Deutscher Caritasverband, AWO Arbeiterwohlfahrt (Abt. Schwangerschaftberatung), Deutsches Rotes Kreuz (Abt. Schwangerschaftsberatung), Kontaktstelle gegen sexuelle Gewalt tamar ruhrgebiet, Verein zur Abschaffung von sexuellem Missbrauch und sexueller Gewalt AMYNA, Verein gegen sexuellen Missbrauch Wildwasser – aber keine einzige Zwitter-Selbsthilfe- oder Lobbygruppe!

Fazit zum 2.: Erneut ein Machwerk, das letztlich unter "Medizyner Medien Offensivchen möchte gern zurückschlagen" abgelegt werden muss. Und das als Warnung dienen sollte, dass "positive Medienresonanz" keine Selbstverständlichkeit darstellt, sondern durch harte Lobbyarbeit jedes Mal von neuem erkämpft werden muss – und die Medizyner schlafen nicht ...  

Nachtrag 10.2.10: Soeben wurde das Machwerk auch auf dem Hermaphroditforum "entdeckt".

Siehe auch:
- Stern verbreitet Medizyner-Märchen (I)  

Saturday, December 12 2009

Stern verbreitet Medizyner-Märchen (I)

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Kann ein Zwitter Sünde sein?Auf Stern.de erschien in der Rubrik "Wissen" von Brigitte Herden ein längerer Artikel >>> "So entstehen Männer, Frauen und alles dazwischen".

Einmal mehr wird dort das Thema ausschliesslich nach Gender- und Medizynerstandpunkten abgehandelt. So ist im über 5 Seiten verteilten Text wild durcheinander die Rede von "Chromosomen", "Geschlecht", "Typisch wirkende Verhaltensweisen", "Stereotypen", "Abweichungen", "Geschlechtsidentitätsstörung", es geht um "Transsexuelle", "Schwule", "Lesben" und, äh, "Intersexuelle", sowie um "Geschlechtshormone", die "schon im ungeborenen Kind wirken und die Entwicklung des Gehirns beeinflussen" inkl. "die Geschlechtsidentität"

Zwar werden auf der 3. Seite unter Hinweis auf den "John/Joan-Fall" kurz einige scheinbar kritische Töne angeschlagen – streng nach dem altbewährten Medizyner-Motto "Früher sind uns vielleicht paar wenige Irrtümer unterlaufen, aber das ist schon lange her, also reden wir nicht weiter davon, heute haben wir alles todsicher im Griff":

Lange Zeit dachten Ärzte, es sei gut für solche intersexuellen Kinder, wenn möglichst rasch über das Geschlecht entschieden werde. Und da es leichter ist, durch eine Operation eine Vagina zu formen als einen Penis, wurden Menschen mit Intersex-Syndrom in der Vergangenheit häufig zu Mädchen umoperiert und ihnen dies verschwiegen. Inzwischen weiß man aber, dass das Gefühl für die eigene Geschlechtsidentität auf sehr komplexe Weise entsteht und zu einem Teil schon von Geburt an im Gehirn verankert sein kann. Durch eine Operation kann man es nicht ohne weiteres festlegen.

Sprich, einzig wegen inzwischen veralteter Forschungsergebnisse gabs zwar mal einige Schlaglöcher auf dem Weg. Aber heute sind unsere guten Mannen und Frauen von "Netzwerk Intersexualität/DSD", "Euro-DSD" usw. ja schon sooo viel weiter, ganz nach ihrem ureigenen Motto "Vom Gen zur Geschlechtsidentität" werden heute "gender-optimierte" Zwangsanpassungen perfektioniert, und auch die Zwangsoperationsmethoden sind heute ja mittlerweile einsame Spitze (was die Medizyner in 20 Jahren dann auch todsicher beweisen werden können).

Dementsprechend nichts als logisch: Im ganzen Artikel ist kein einziges Mal die Rede von (missachteten) Menschenrechten oder (nicht vorhandener) Ethik!

Fazit: Trotz vereinzelter Ansätze ein Machwerk, das letztlich unter "Medizyner Medien Offensivchen möchte gern zurückschlagen" abgelegt werden muss. Und das als Warnung dienen sollte, dass "positive Medienresonanz" keine Selbstverständlichkeit darstellt, sondern durch harte Lobbyarbeit jedes Mal von neuem erkämpft werden muss – und die Medizyner schlafen nicht ...

Siehe auch:
- Schon wieder: Stern verbreitet Medizyner-Märchen (Teil 2) 

Wednesday, December 9 2009

Intersex Protest @ IOC 19.11.09 – Fabrice Coffrini/AFP/Getty Images

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>>> English Notes      >>> IOC Rally 16.11.09      >>> Background Report

Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!  

Portfolio von Fabrice Coffrini für AFP/Getty Images vom Protest der Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.info gegen Diskriminierung von Zwittern im Sport. -> Zum Vergrössern jeweils reinklicken!

(Photo: FABRICE COFFRINI/AFP/Getty Images)

(Photo: FABRICE COFFRINI/AFP/Getty Images)

(Photo: FABRICE COFFRINI/AFP/Getty Images)

(Photo: FABRICE COFFRINI/AFP/Getty Images)

(Photo: FABRICE COFFRINI/AFP/Getty Images)

(Photo: FABRICE COFFRINI/AFP/Getty Images)

>>> English Notes      >>> IOC Rally 16.11.09      >>> Background Report

Kommentar: Boa, sahen wir alt aus in Genf so früh am feuchtkalten Morgen! Trotzdem finde ich die Bilder von Fabrice Coffrini von den gelungensten der Schnappschüsse der zahlreich anwesenden Agenturfotografen. Sind sie doch die einzigen, auf denen auch Zwitter-Protest-Veteranin Baiba zumindest zwei mal angemessen mit drauf ist (und noch am frischesten dreinguckt). Ausserdem scheint Fabrice Coffrini auch über eine gute Portion Humor zu verfügen, bzw. die Bilder sind nicht alle so bierenst inszeniert wie die der Konkurrenzagenturen (mehr davon später). Das 3. Bild schaffte es sogar in die New York Times (allerdings wurde dort Nella in der Bildunterschrift bald einmal zur blossen "Frau" reduziert ... :-( ), sowie das Letzte mit der schicken Statue dauf in das Online-Magazin Jezebel.

Siehe auch:
- Gerechtigkeit für Santhi Soundarajan!
- "Caster Semenya wird als Zwitter verheizt" 
- Protest gegen Diskriminierung von Zwittern im Sport, IOC 19.11.09
- "Gerechtigkeit für Santhi Soundarajan und Caster Semenya!" - Zwitter-Demo gegen IOC und IAAF, 19.11.09, 09h
- "Lausanne: Les hermaphrodites suisses s’attaquent au CIO" - 20min.ch 17.11.09

>>> Report on Discrimination of Hermaphrodites in Sports
>>>
Open Letter to IOC Chief Jacques Rogge demanding Justice for Santhi 

Thursday, November 26 2009

Karin Plattner @ Aeschbacher 26.11.09 22:20h SF1

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UPDATE: >>> Teiltranskript Erik Schinegger u. Claudia Wiesemann @ SternTV 25.11.

Schluss mit genitalen Zwangsoperationen!

Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!  

Heute ist Karin Plattner von der Schweizerischen Elternselbsthilfe zu Gast in der bekannten Talksendung Aeschbacher.

Als letzte von 4 Studiogästen redet Karin Plattner im knappen Rahmen der Sendung einmal mehr Klartext darüber, wie die Medizyner ihr zwischengeschlechtlich geborenes Kind unbedingt genital zwangsoperieren wollten.

Was für ein Kampf es heute noch ist, weil alle Medizyner ihm bei jeder "normalen" Untersuchung unbedingt auch noch zwischen die Beine schauen wollen.

Dass die Horrorszenarien der Zwangsoperateure, wonach jedem unoperierte Kind sogleich und unwiderruflich das "soziale Aus" drohe, gar nicht wahr werden, solange offen und offensiv darüber Klartext geredet wird (statt das medizynisch verordnete Schweigebot zu befolgen).

Kommentar: Nella und ich waren bei der Aufzeichnung im Publikum mit dabei, und es war einmal mehr eindrücklich zu fühlen, auf welcher Seite Herr und Frau DurchschnittsbürgerIn stehen betreffend "Kosmetische Genitaloperationen an Kindern Ja oder Nein?"

Nämlich auf der Seite der Zwitter und der Menschenrechte und GEGEN die Zwangsoperateure! Bring it on!

Die Sendung ist jetzt auch als >>> Online-Video verfügbar.

Siehe auch:
- Daniela "Nella" Truffer und Karin Plattner @ Rundschau SF1 19.12.07 (Video)
- Daniela "Nella" Truffer und Karin Plattner @ TalkTäglich TeleZüri 20.10.09 (Video)
- besonders gelungenes Interview mit Karin Plattner in "Spuren" (2004)
- aktuelles Interview mit Karin Plattner auf Tagesanzeiger.ch 27.10.09 
- Alle Posts über Karin Plattner auf diesem Blog

Wednesday, November 25 2009

Erik Schinegger @ SternTV 25.11.09 22:15h RTL

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Menschenrechte auch für Zwitter!Nach "Wie Zwitter um Anerkennung kämpfen" (15.7.09) wird mit Erik Schinegger heute bereits zum 2. Mal dieses Jahr ein zwischengeschlechtlich geborener Mensch bei Günther Jauch zu Gast sein. Zählt mensch noch die exzellente Güldenpfennig-Doku "Leben als Zwitter" (14.10.08) dazu, sind es sogar 3 Zwitter-Auftritte bei SternTV in gut einem Jahr. Insgesamt 4 gar mit  Schineggers Auftritt vom 8.2.06, ebenfalls bei Günther Jauch.

Und das Beste: Im Gegensatz zu 2006 bedeutet auch der heutige Beitrag schon von vornherein einmal mehr schlechte Nachrichten für alle Zwangsoperateure und ihre Helfershelfer – bereits zum 3. Mal in Folge! Yipyip!

Nachtrag: 

In der Sendung als Expertin diesmal mit dabei die Medizinethikerin Claudia Wiesemann aus Göttingen, die das öffentlich das inakzeptable Vorgehen des Sportverbandes IAAF gegen Caster Semenya schon wiederholt öffentlich gerügt hatte, sowie in einer Pressemitteilung "Sportethik tut Not!" auch das willkürliche und schädigende Vorgehen von OCA / IOC gegen Santhi Soundarajan. Wiesemann war weiter als Leiterin der Arbeitsgruppe Ethik massgeblich am den Netzwerk-Ethikempfehlungen beteiligt und organisierte letztes Jahr in Göttingen eine Tagung "Rechte von Kindern in Medizin und Forschung".

Nachfolgend ein Transkript von Nella mit den interessantesten Passagen während der Sendung:

Continue reading...

Wednesday, November 18 2009

"Lausanne: Les hermaphrodites suisses s’attaquent au CIO" - 20min.ch 17.11.09

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Menschenrechte auch für Zwitter!

Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

>>> http://www.20min.ch/ro/news/vaud/story/24801531

Vorabbericht von Raphaël Pomey zum morgigen Zwitterprotest vor dem Hauptsitz des Internationalen Olympischen Komitees IOC gegen die unwürdige und menschenrechtswidrige Behandlung von als Zwitter verdächtigten Sportlerinnen wie z.B. Santhi Soundarajan und Caster Semenya durch das IOC und den Internationalen Athletikverband IAAF.

Wie der Artikel verdeutlicht, hat auch im Lausanner Kantonsspital mindestens ein Sportmedizyner in Sachen Zwitter noch ne ganze Menge dazuzulernen ...

Siehe auch:
- Bericht zum Protest gegen Diskriminierung von Zwittern im Sport, IOC 19.11.09
- Gerechtigkeit für Santhi Soundarajan!
- "Caster Semenya wird als Zwitter verheizt" 
- "Gerechtigkeit für Santhi Soundarajan und Caster Semenya!" - Zwitter-Demo gegen IOC und IAAF, 19.11.09, 09h

>>> Report on Discrimination of Hermaphrodites in Sports
>>>
Open Letter to IOC Chief Jacques Rogge demanding Justice for Santhi Soundarajan

Tuesday, November 3 2009

Karin Plattner @ Aeschbacher SF1, 26.11.09 22:20h

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Kann ein Zwitter Sünde sein?Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter! 

>>> dieser Post ist umgezogen!

Am neuen Ort inkl. Kurzbesprechung der Sendung + Links zu den Onlinevideos.

Siehe auch:
- Daniela "Nella" Truffer und Karin Plattner @ Rundschau SF1 19.12.07 (Video)
- Daniela "Nella" Truffer und Karin Plattner @ TalkTäglich TeleZüri 20.10.09 (Video)
- besonders gelungenes Interview mit Karin Plattner in "Spuren" (2004)
- aktuelles Interview mit Karin Plattner auf Tagesanzeiger.ch 27.10.09 
- Alle Posts über Karin Plattner auf diesem Blog

Friday, October 30 2009

«Entre deux sexes» - Temps Présent, TSR1 29.10.09

Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!


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Der letzte Woche angekündigte Dokfilm für das Fernsehen der französischsprachigen Schweiz von François Cesalli und Florence Farion, u.a. mit Daniela "Nella" Truffer von der Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org und ihrer Schwester (gefilmt anlässlich der Aktion vor dem Inselspital Bern), Karin Plattner von der Schweizerischen Elternselbsthilfe (Archivaufnahmen aus der Rundschau-Doku >>> ganzes Video), den Zwischengeschlechtlichen Dany-Salomé Gillis und Philippe, sowie als ExpertInnen u.a. Ariane Giacobino, Blaise Meyrat und François Ansermet, ist >>> jetzt online!

Wiederholungen auf TSR2: Mo 2.11. 10:10h und 14:15

Kann ein Zwitter Sünde sein?Kommentar: Zum Glück noch knapp ohne die in den Medien stets beliebten Schmink- & Stylingszenen. Und einmal mehr werden alle Zwischengeschlechtlichen bloss als Privatpersonen genannt, die Namen ihrer Organisationen hingegen unterschlagen. Vor allem Nella kämpferisch wie eh und je, die genannten ExpertInnen verständnisvoll, wenn auch wie stets ohne ein wirklich klares Bekenntnis auf einen Verzicht auf kosmetische Genitaloperationen an Kindern ...

Alles in allem einmal mehr schlechte Nachrichten für alle unverbesserlichen Zwangsoperateure - auch auf dem >>> Forum zur Sendung sind die Meinungen klar, wem eigentlich das Recht zur Entscheidung "OPs ja oder nein, und wenn ja, wann welche" zugestanden werden müsste – nämlich allein den Betroffenen selbst! Und in der Anmoderation gar ein Hinweis auf den aktuellen politischen Vorstoss im Kanton Zürich. Allen Beteiligten Danke!

Siehe auch:
- Nella @ Tagesschau TSR1 11.10.09 (Video) 
- Nella @ Tagesschau SF1 6.7.08 (Video DEUTSCH) 
- Nella @ Rundschau SF1 19.12.07 (Video DEUTSCH)

Tuesday, October 27 2009

Interview mit Karin Plattner von der Schweizer Elternselbsthilfe - tagesanzeiger.ch, 27.10.09

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Menschenrechte auch für Zwitter!Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

"Wir haben zu essen, ein Dach über dem Kopf und ein gesundes Kind. Was will ich mehr?" Karin Plattner von der Schweizerischen Elternselbsthilfe redet einmal mehr Klartext! Danke!

>>> http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Wenn-sie-eines-Tages-ein-Junge-sein-will-ist-das-auch-gut/story/20636368

Nach dem gestrigen >>> Artikel über den historischen 1. Zwitter-Vorstoss pünktlich zum
>>> "Intersex Awareness Day 2009" und einem dazugehörigen >>> Interview mit Nella ein weiterer gelungener Artikel von Felix Schindler auf Tagesanzeiger.ch/Newsnetz.

Siehe auch:
- Karin Plattner @ Spuren (2004)
- Karin Plattner @ Tages-Anzeiger 5.2.08
- Nella & Karin Plattner @ TalkTäglich Di 20.10.09 18:30h
- Nella & Karin Plattner @ Radio 24 News, 25.10.09 22h + Mo 26.10.09 06h/07h/08h

Sunday, October 25 2009

Daniela "Nella" Truffer & Karin Plattner @ Radio 24 News, heute 25.10.09 22h + Mo 26.10.09 06h/07h/08h

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Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

Daniela "Nella" Truffer von der Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org und Karin Plattner von der Schweizerischen Elternselbsthilfe reden im Radio 24 News Bulletin Klartext, zusammen mit der Kantonsrätin Barbara Bussmann (SP, Volketswil), Erstunterzeichnerin des historischen ersten politischen Vorstosses in der Schweiz zu Gunsten von "Menschenrechte auch für Zwitter", den sie am Montag zusammen mit weiteren ParlamentarierInnen von SP und Grüne einreichen wird (mehr dazu in Kürze).

Aufdatierte Wiederholungen morgen in den Newsbulletins von 6-8h.

>>> Das Ganze kann via radio24.ch jeweils auch online live angehört sowie kurz danach auch heruntergeladen werden.

Friday, October 23 2009

Dokfilm mit Daniela "Nella" Truffer @ TSR1, Do 29.10.09 20:05h

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Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

Bei der Aktion am Inselspital am 16.8.09 war eine Aufnahmeequipe des Fernsehens der französischsprachigen Schweiz vor Ort und interviewte mehrere Protagonist_innen für die Dok-Sendung "Temps Présent" sowie zusätzlich weitere Bretroffene, Angehörige und "ExpertInnen". Mit dabei ist Daniela "Nella" Truffer von der Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org.

Nächsten Donnerstag nach Acht ist die Erstausstrahlung des Beitrags «Entre deux sexes». >>> Ankündigung

Wiederholungen auf TSR2: Fr 30.10. 01:45h
Mo 2.11. 10:10h und 14:15

Ab 30.10. auch online! Wir sind gespannt!

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