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Saturday, February 12 2011

"Protest gegen Verstümmelung von Zwittern" - St. Galler Tagblatt, 7.2.11

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Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

St. Galler Tagblatt, Montag, 7. Februar 2011, Frontseite Lokalteil für die Stadt St. Gallen, Gossau und Umgebung (S. 33):

Protest gegen Verstümmelung von Zwittern    Vor dem Ostschweizer Kinderspital protestierte gestern nachmittag die Menschenrechtsgruppe «Zwischengeschlecht.org» gegen kosmetische Genitaloperationen an Kindern und Jugendlichen in Schweizer Kinderkliniken.    «Wir protestieren gegen die massiven Menschenrechtsverletzungen an Zwittern», sagte Daniela Truffer, Gründungsmitglied der Organisation. Auch am St. Galler Kinderspital würden regelmässig Kinder ohne ihre Einwilligung an den uneindeutigen Genitalien zwangsoperiert, lebenslängliche psychische und physische Schäden seien die Folgen. In einem offenen Brief fordert die Organisation das Kinderspital dazu auf, die fragwürdigen Praktiken im Zusammenhang mit Intersexualität zu überprüfen und Stellung zu nehmen. Auch setze man sich für ein gesetzliches Verbot der Genitaloperationen ein.   («STOP Genitalverstümmelung im Kinderspital» Stiller Protest vor dem Kinderspital. Bild: Janina Gehrig)    An der friedlichen Aktion beteiligten sich etwa zehn Personen, laut Truffer «verhältnismässig viele Leute». Denn «Intersexualität ist immer noch ein grosses Tabu». Die Gruppe hatte bereits vor Kinderkliniken in Zürich, Bern und Luzern protestiert. (jag) Knapp und auf den Punkt ... Danke!

>>> Infoseite zum Protest
>>> Der Offene Brief
>>> Pressemitteilung 2.2.11
>>> Kispi-Chefarzt: "Genitalverstümmelungen ethisch unbedenklich"
>>> Bericht einer Mutter über das Ostschweizer Kinderspital 

Saturday, January 8 2011

"Leben mit Intersexualität" @ DRS3 So 9.1.11 20h

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Schluss mit genitalen Zwangsoperationen!

Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter! 

Morgen Sonntag kommt auf Radio DRS3 in der Rubrik "Input" eine Sendung >>> "Jenseits von Mann und Frau: Leben mit Intersexualität", u.a. mit Daniela "Nella" Truffer und Ernesta. Laut der Sendungsmacherin Katharina Bochsler handelt es sich "umgearbeitete Version der beiden Kontext-Sendungen, etwas umgestellt und niederschwelliger".

Die Sendung wird auch online angehört werden können. Wir sind gespannt!

Nachtrag 1: Trotz einigen Schnitzern (die unbelegte Zahl von 1:5000 Zwangsbehandelten, unkritische Übernahme der Behauptung, heute hätten "interdisziplinäre Teams" inkl. angemessen geschulten PsychologInnen in den Kinderspitälern das Sagen, teilweise unkritische Übernahme der Behauptung von den "früheren" Behandlungsstandards, die Verwechslung von Gerüchten mit Tatsachen betreffend der "Diagnose" von Caster Semenya) bietet die insgesamt gelungene Sendung eine Menge Klartext in konzentrierter Form. Danke!!!

>>> Podcast zum Anhören     >>> Download (MP3, 24,1 MB)  

Nachtrag 2: Teiltranskript zur Sendung von Nella mit zentralen Aussagen zur aktuellen "Ethikdebatte" um die Genitalverstümmelungen in den Kinderkliniken:

Der Leidensdruck der Eltern, die Überforderung der Ärzte, das ist eine verheerende Kombination, sagt der Medizinethiker Jürg Streuli. Die Situation entschärfen könnten rechtliche oder ethische Rahmenbedingungen, die eigenmächtiges oder eben auch hilfloses Agieren der Ärzte unterbindet. Solche Rahmenbedingungen schaffen könnte zum Beispiel die [Zentrale] Ethikkommission [ZEK] der schweizerischen Akademie der medizinischen Wissenschaften [SAMW]. Ihre Richtlinien sind zwar nicht rechtlich bindend, aber die meisten Ärzte halten sich daran.

Aber die medizinische Ethikkommission findet solche Richtlinien nicht nötig. Er könne kein Bedürfnis der Ärzteschaft erkennen nach Richtlinien im Umgang mit intersexuellen Kindern, hat der Präsident der Ethikkommission Christian Kind kürzlich in der Sendung "Kontext" auf DRS2 gesagt:

"Da muss ich Ihnen sagen, dass in unserer Wahrnehmung bis jetzt das Problem der Störung der Geschlechtsentwicklung nicht als so brennend und mit einem grossen Handlungsbedarf behaftet gesehen wird."

Zwar machen Betroffene und ihre Mitstreiter in der Schweiz seit rund zwei Jahren öffentlich Druck gegen Operationen an intersexuellen Kindern. Bei der Ärzteschaft werden sie aber gerne als Einzelfiguren abgetan:

[Christian Kind:] "Es scheint uns eher, dass es sich um Einzelproteste und eine sehr sehr kleine Gruppe zu handeln scheint und sich auch auf etwas Vergangenes bezieht."

Aus ethischer Sicht sind das keine Argumente. Ob wenige oder viele Betroffene, ob alte oder neue Geschichten, die rigide Behandlung von intersexuellen Kindern in der Vergangenheit ist ein Stück Medizingeschichte, das sich nicht wegreden lässt.

Der Medizinethiker Jürg Streuli: "Sowohl aus Sicht der Ethik als auch aus Sicht der Medizin sollte es eigentlich schon schockieren, dass es überhaupt massiv traumatisierte Patienten durch die Medizin gibt."

Wenn die Ärzte sich selber keine ethischen Richtlinien geben wollen im Umgang mit intersexuellen Kindern, dann machen das vielleicht bald andere, Politiker und Juristinnen zum Beispiel. In verschiedenen Kantonen haben Parlamentarier Anfragen zum Umgang mit Intersexualität in den kantonalen Spitälern eingereicht und Rechtsexperten zweifeln an der Legitimität von nicht lebensnotwendigen Operationen an Genitalien und Keimdrüsen von noch nicht urteilsfähigen Kindern und Jugendlichen.

Siehe auch:
- Medizinische Verbrechen an Zwittern
- Alice Dreger über EthikerInnen als MittäterInnen
- "Weder Evidenz noch medizinische Indikation" (Dr. med. Jörg Woweries)
- "Ethik als Freifahrtschein für operieren auf Teufel komm raus" (Claudia Wiesemann)
- Weltweit größte Zwitter-Studie straft Bundesregierung Lügen!
- Schweiz: Amnesty International und Terre des Femmes fordern Strafbarkeit von Genitalverstümmelung auch bei Zwittern
- Schweiz: Weibliche Genitalverstümmelung ausdrücklich verbieten – aber die Zwitter verstümmelt nur ruhig weiter ...
- Amnesty Deutschland: "fundamentaler Verstoß" gegen körperliche Unversehrtheit
- Terre des Femmes Deutschland: Genitalverstümmelungen an Zwittern gleich schädlich wie weibliche Genitalverstümmelung
- Kinderkliniken: € 8175,12 Reingewinn pro Genitalverstümmelung
- Genitalverstümmelungen in westlichen Kinderkliniken – eine Genealogie der TäterInnen
- Genitalverstümmelung in Kinderkliniken: Wer sind die Täter? Was soll mit ihnen geschehen?

Wednesday, November 3 2010

"Weder Mann noch Frau" - Weltwoche 42/2010

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Menschenrechte auch für Zwitter!Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter! 

>>> Gelungener Artikel (PDF) von Alex Reichmuth in der Ausgabe 42/2010 des einflussreichen CH-Magazins auf S. 48f., der ein grosses Spektrum an O-Tönen bietet und schon im Lead kein Blatt vor den Mund nimmt:

Menschen ohne eindeutiges Geschlecht wurden früher unfreiwillig auf Mädchen oder Knabe getrimmt. Heute seien Intersexuelle akzeptiert, behaupten Mediziner. Interessengruppen widersprechen – und fordern «Menschenrechte für Zwitter».

Wie der Autor in einem E-Mail an Daniela "Nella" Truffer (die im Artikel zusammen mit zwei weiteren Zwischengeschlechtlichen einmal mehr Klartext spricht) mitteilte, hatte er innerhalb der Redaktion zunächst ein verbreitetes Vorurteil auszuräumen, das allen Zwittern, die öffentlich über die ihnen angetanen medizinischen Verbrechen reden, nur allzubekannt ist – nämlich:

dass das Thema auf der Redaktion immer wieder unter dem Stichwort "Transsexuelle" im Umlauf kam - und alle sagten: "Kennen wir doch schon!"....

Doch zum Glück blieb Alex Reichmuth hartnäckig, und trägt der Infokasten auf der 2. Seite des Artikels nun die Überschrift "Intersexuell ist nicht transsexuell". Bleibt zu hoffen, dass so nach seinen RedaktionskollegInnen viele "Weltwoche"-LeserInnen ebenfalls ein Aha-Erlebnis hatten ...

Zwar ist der Artikel nicht völlig frei vom einen oder anderen (leider immer noch scheinbar obligaten) Fettnäpfchen: Wenn etwa "der amerikanische[...] Geschlechterforscher John Money" einmal mehr tatsachenwidrig als Alleinschuldiger für die heute noch in Kinderkliniken üblichen Genitalverstümmelungen angeführt wird. Oder wenn die Illustration auf der Eingangsseite einmal mehr just das Vorurteil bedient, dass Artikel und Kasten eigentlich aufzuräumen versuchen ...

Trotzdem bleibt der Gesamteindruck positiv – erst Recht, da es das erste Mal ist, dass die "Weltwoche" das Tabuthema der Genitalverstümmelungen vor der eigenen Haustüre überhaupt aufgreift. Danke!

>>> "Weder Mann noch Frau" (PDF, 112 KB)

Siehe auch:
- "Gott hat uns dieses Kind geschenkt, so wie es ist. Wir nehmen es dankbar an und lieben es." - Sonntag + Leben & Glauben, Nr. 36/2010
- Amnesty: Historischer Entscheid für "Menschenrechte auch für Zwitter!"
- "Ein Flickwerk, geschaffen von Medizinern" - BAZ 12.08.08 
- Weltweit größte Zwitter-Studie straft Bundesregierung Lügen!
- "Aussen bin ich hübsch, doch im Innern ruiniert" - Migros-Magazin 41, 06.10.2008
- Kosmetische Genitaloperationen an Kindern: Bundesregierung beugt Grundgesetz Art. 2 (Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit)
- "Geschlecht: Zwangsoperiert" - megafon 335, September 2009
- Kinderkliniken: € 8175,12 Reingewinn pro Genitalverstümmelung 

Sunday, October 31 2010

"Proteste gegen ­Verstümmelung" - junge Welt, 30./31.10.10

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Menschenrechte auch für Zwitter!Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter! 

>>> Gelungener Hinweis in der überregionalen Tageszeitung auf die Aktion zum GenitalabschneiderInnen-Jahrestreffen diese Woche in Augsburg. Danke!

>>> Infoseite zu den Protesten in Augsburg & Heidelberg

Thursday, October 21 2010

DRS 2 «Kontext» "Intersexualität": Jetzt beide Sendungen online!

Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter! 

Nachträge: Der Titel der >>> 2. Sendung wurde inzwischen auf der Homepage geändert zu: "Wenn der Arzt das Geschlecht bestimmt".  Auch die 2. Sendung ist inzwischen online – und bringt einiges mehr Klartext als die erste! Danke!!
>>> Podcast 2. Sendung 21.10.10    >>> Download (MP3 14.3 MB) 

>>> Vorschau auf den heutigen 2. Teil - wir bleiben gespannt ...

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Die erste Häfte der «Kontext»-Doppelsendung von Katharina Bochsler mit dem Titel "Geschlechter zwischen Mann und Frau" kann jetzt auch online angehört und als mp3 heruntergeladen werden:

>>> Podcast der 1. Sendung gestern 20.10.10 (28:44)
>>> Download (MP3 13.3 MB)     >>> Ankündigung 1. Sendung

Nellas Kommentar zur 1. Sendung:

immer dieselbe scheisse: früher war es noch gaaanz schlimm, heute wird nicht mehr operiert!
und geschlechterwissenschaftsblabla.
aber am schluss immerhin noch die lübecker studie beschrieben (corpus delicti)!

Meine 2 Cent:

Einmal mehr dürfen die "EuroDSD"-"ExpertInnen" Olaf Hiort und Hertha Richter-Appelt des langen und breiten über "Störungen", "Fehlbildungen", "Toiletten" usw. schwadronieren, sekundiert von der "EuroDSD"-Endokrinologin Christa Flück vom Inselspital Bern.

Der Sendungsmacherin Katharina Bochsler sind "Geschlechterfragen" à la "gesellschaftliche Norm", "in jedem von uns stecken beide und noch mehr", "psychische Ebene der Geschlechtsausprägung" usw. offensichtlich sehr wichtig – vgl. z.B. der typische Versprecher "Androgenitales Syndrom" (statt "ADRENOgenitales Syndrom"), die verengende Sicht auf John Money, oder die absurde Behauptung, es "fehlten" medizynische "Richtlinien". Aber immerhin lässt sie zwischendurch auch kritische Töne einfliessen und untermauert diese durch entsprechende Fakten & Zahlen.

Nella bringt wie gewohnt Klartext über die Zwangsoperationen und ihre Folgen ("das ist ein Trauma, das man nie mehr los wird"), und Ernesta zum Teil ebenfalls ("das Schweigen war das allerschlimmste").

Bleibt zu hoffen, das der 2. Teil etwas weniger "gestört-" und "identitätslastig" ausfällt ...

Siehe auch:
- "Die anderen Geschlechter – Leben mit dem Phänomen Intersexualität" - Kontext DRS 2, 20. + 21.10, 09h & 18h
- Angeblich "keine Zwangsoperationen" in der Schweiz gemäss Prof. Primus Mullis (Inselspital Bern)
- Rita Gobet, Kinderspital Zürich: Genitale Zwangsoperationen nur "ganz selten"
- Kosmetische Genitaloperationen im Kinderspital Luzern
- Genitale Zwangsoperationen im Inselspital Bern
- Prof. Dr. Ricardo González (Kispi Zürich): "Noch etwas weiter experimentieren, vielleicht künftig bessere Resultate"
- Chefarzt Dr. Marcus Schwöbel: genitale Zwangsoperationen an Kindern der "normale Weg" 
- Kinderspital Zürich propagiert Zwangskastrationen an Zwittern
- Genitalverstümmler und Zwangsoperateure in Baden-Württemberg
- Lübeck: Klinikdirektor propagiert genitale Zwangsoperationen an Kindern
- Göttingen / Lübeck: Direktor Rolf-Hermann Ringert und Oberarzt Dominique Finas propagieren genitale Zwangsoperationen an Kindern
- Kinderkliniken: € 8175,12 Reingewinn pro Genitalverstümmelung 
- "Neuere Operationstechniken beeinträchtigten die Orgasmus-Fähigkeit stärker als ältere"
- "Weder Evidenz noch medizinische Indikation" (Dr. med. Jörg Woweries)
- Zwangsoperationen an Zwittern: Wer sind die Täter? Was soll mit ihnen geschehen?

Tuesday, October 19 2010

"Die anderen Geschlechter – Leben mit dem Phänomen Intersexualität" - Kontext DRS 2, 20. + 21.10, 09h & 18h

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Menschenrechte auch für Zwitter!Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter! 

2-teilige Sendung mit etwas gar medizyn- und genderlastigen Titeln, u.a. mit Daniela "Nella" Truffer und dem Ethiker Jürg Streuli. Die Sendungsmacherin Katharina Bochsler:

Im Teil 1 wird es hauptsächlich um die Frage gehen, wie sich das Geschlecht entwickelt, auf welchen Ebenen sich Geschlecht definiert (Chromosomen, Gene, Geschlechtsteile, Hormone etc.), wie viel die Wissenschaftler darüber wissen (sehr wenig) und wie die Medizin mit dem Thema Intersexualität in der Vergangenheit umgegangen ist. In Teil 2 geht es dann um die Forderungen der Intersexuellen heute, um ihre Erfahrungen und die Reaktion der Ärzte, Juristen und Ethiker.

Der ursprüngliche Pressetext:

Eines von fünftausend Kindern kommt mit uneindeutigem Geschlecht auf die Welt. Es ist weder eindeutig weiblich noch eindeutig männlich, sondern eindeutig beides. Viele Formen der Intersexualität sind einzigartig und deren Ursachen und Folgen unbekannt. 

Während Jahrzehnten versuchte die Medizin, diesen Kindern mit chirurgischen und hormonellen Eingriffen ein Geschlecht zuzuweisen. Die Ärzte befriedigten damit auch das gesellschaftliche Bedürfnis nach klaren Definitionen. Doch die irreversiblen Eingriffe hinterliessen nicht nur Spuren am Körper. Viele Intersexuelle sind durch die Eingriffe traumatisiert worden und fühlen sich psychisch versehrt. Eine «Kontext»-Sendung in zwei Teilen über das Leben mit und in anderen Geschlechtern - gestaltet von Katharina Bochsler.

>>> Ankündigungen:
- Teil 1: Intersexualität aus medizinischer Perspektive
- Teil 2: Leben mit dem Phänomen Intersexualität

Wir sind gespannt ...

Sunday, October 17 2010

"Tabu Intersexualität" - Arte Doku von Britta Dombrowe u.a. mit Christiane Völling, 8.10.10

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>>> http://www.youtube.com/watch?v=rNg8NhVwb5s  

Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter! 

Kann ein Zwitter Sünde sein?Quasi als Begleitfilm zu Christiane Völlings druckfrischer Biographie strahlte Arte am 8.10. einen 52-minütigen Dokfilm von Britta Julia Dombrowe aus u.a über Christiane Völling und die 4-jährige, zwischengeschlechtlich geborene Inge und ihre Familie – zu später Stunde um 22:40h. (Der feministische Blog Mädchenmannschaft dazu treffend: "Über viele vorgebliche Tabus wird dieser Tage wieder viel geredet. Wahre Tabus erkennt man daran, dass sie nur gut versteckt auf Spartensendern thematisiert werden.")

Immerhin ist der Film auf Arte inzwischen (ab und zu) >>> auch online verfügbar.
>>> Nachtrag: Der ganze Film auf Youtube  >>> YouTube 2  >>> YouTube 3

Nebst Christiane Völling und Inges Familie kamen im Beitrag weiter zu Wort der Berliner Kinderarzt mit Gewissen, Dr. med. Jörg Woweries.

Sowie auf der Seite der wohl unverbesserlichen Zwangsoperateure der "EuroDSD" / "Netzwerk DSD/Intersexualität"-Chef Prof. Dr. Olaf Hiort und der französische Urologe und Zwangsoperateur Prof. Dr. Pierre Mouriquand. Und als weiterer "Experte" der in den Vorankündigungen speziell hervorgehobene "Hirnforscher" Dick Swaab.

Vom Verein Intersexuelle Menschen e.V. gaben die Vorstandsmitglieder Claudia und Frances Kreuzer dem interessierten Publikum zum wiederholten Male die Geschichte ihrer Hochzeit zum Besten.

Dies alles untermalt von "eindrucksvollen" Grafik-Animationen, den obligaten "klassischen Hermaphroditen-Statuen" in allen möglichen "gewagten" Positionen und Winkeln, sowie einem überdurchschnittlich bescheuert agierenden "objektiven Sprecher", der Klartext konsequent vermied, sondern stattdessen im Medizyner-"Gestörten"-Jargon schwelgte, und obendrein noch als bestätigte Tatsache ausgab, die südafrikanische Läuferin Mokgadi Caster Semenya habe "XY-Chromosomen".

Den Part der Stempelung von John Money zum alleinigen Sündenbock für die Genitalverstümmelungen übernahm die "Genderforscherin" sowie TGNB- und IVIM-Mitglied Ulrike Klöppel. Die natürlich die Genitalverstümmelungen nicht als solche bezeichnete – der Höhepunkt einer kritischen Bemerkung ihrerseits war, die Zwitterkinder seien "Fremdbestimmung" ausgesetzt ...

Dass medizinisch nicht notwendige, kosmetischen Genitaloperationen an Kindern ungebrochen andauern, ja, dass die Verstümmelungen in den Kinderkliniken sogar je länger, desto hemmungsloser verbrochen werden, daüber liess die im Film mit Prof. Dr. Olaf Hiort und Prof. Dr. Mouriquand vertretene Genitalbschneider-Fraktion übrigens offenherzigerweise keinerlei Zweifel offen – im Gegenteil. Prof. Dr. Mouriquand räumte weiter offen ein, die sexuelle Empfindsamkeit nach der Verstümmelung könne er "nicht garantieren", aber das sei auch nicht so wichtig, da unverstümmelt aufzuwachsen für die Kinder seiner Meinung nach "extrem grausam und nicht zu bewältigen" sei.

Demgegenüber schilderte Christiane, wie die ungeschminkte Realität der medizynischen Zwangseingriffe sich aus der Opfer- bzw. Überlebendenperspektive anfühlt.

Und die junge Inge und ihre Familie sowie Inges Kindergartenbetreuerin straften als reale Positivbeispiele die Horrorprojektionen des Zwangsoperateurs Prof. Mouriquand Lügen. Auch wenn Inges liebende und mutige Eltern gleichzeitig deutlich machten, dass nicht alles nur einfach ist, und in ihrem Fall prophylaktische Vorsorge wichtig. Mit Dr. Looijenga steht den Eltern dabei ein Endokrinologe zur Seite, der nicht erst seit gestern eine differenzierte Sichtweise einbringt (--> 4. Krebsrisiken nach Looijenga et. al., 2006 / 2007).

Im Spiegel der Kritik: Auf dem >>> Hermaphroditforum (wo aktuell die "(Trans-)Genderfraktion" allein postet, nachdem alle mit einer anderen Meinung zwischenzeitlich weggemobbt wurden) und auf dem >>> Genderfree-Blog (wie der Name nahelegt derselben Fraktion zugehörig) wurde am Film über sicherlich berechtigte Kritik hinaus abschliessend kein gutes Haar gelassen, sowie auf dem Forum zudem einmal mehr dito an Christiane Völling. Soweit nichts neues (-->). Als Behebung der bemängelten Missstände wird auf dem Forum vorgeschlagen, künftig nur noch bei Filmen mitzumachen, wo die Portraitierten selber die Regie führen, sowie dass irgendjemand bitte die Zwitter-Statue im Louvre "endlich mal in die Luft jagen" sollte.

Kommentar: Na ja, wenn's weiter nix ist ... Natürlich hätte auch ich selber den Dokfilm besser gemacht als die Regisseurin Britta Dombrove – Kunststück, wer könnte das auch nicht, zumindest nachträglich und bloss in der Vorstellung?! Die wahre Kunst besteht allerdings darin, einen Film real herzustellen und dann auch real ausgestrahlt zu kriegen. Wozu schöne Worte allein bekanntlich selten reichen.

Persönlich finde ich zwar nach wie vor die Güldenpfennig-Doku vor 2 Jahren auf VOX/Stern-TV unübertroffen, was das Ausreizen des auf einem Realsender Möglichen anbelangt (womit ironischeise erst noch ein Boulevard-Kommerzsender den "Kultursender" Arte vorführte).

Wie schon festgehalten, trägt meiner Meinung nach jedoch auch der Arte-Film von Britta Dombrowe letztlich dazu bei, dass mehr Menschen als vorher über die Genitalverstümmelungen in den Kinderkliniken Bescheid wissen, inkl. den Klagen der Opfer darüber, sowie mit einem positiven Gegenbeispiel, dass es auch anders geht.

Und das ist beim gegenwärtigen Stand der Dinge nach wie vor die Hauptsache!

(Auch wenn es bekanntlich nicht den Präferenzen der Genderfragen-Fixierten entspricht.)

Deshalb von diesem Blog an alle Protagonist_innen ein herzliches Dankeschön, sowie – trotz aller begründeter Kritik – auch an die Regisseurin Britta Dombrowe!

>>> Transkript Aussagen Prof. Dr. Pierre Mouriquand (Frankreich) 
>>> Transkript Aussagen Prof. Dr. Olaf Hiort ("EuroDSD", Lübeck)
>>> Britta Julia Dombrowe gewinnt Preis für "Tabu Intersexualität"

Siehe auch:
- Christiane Völlings Geschichte in ihren eigenen Worten
- Buch von Christiane Völling: "Mein Leben als Intersexuelle"
- Wie die Zwitterorganisationen Christiane Völlings Zwangsoperateur Prof. Dr. L. 150'000 Euro schenkten
- "Die Bielefelderin Britta Dombrowe über ihren Arte-Film zur Intersexualität" - Neue Westfälische, 2.10.10
- "Tabu Intersexualität" - Dokfilm u.a. über Christiane, Arte 8.10.10
- "Tabu Intersexualität" - dpa, 8.10.10
- "Arte-Doku über Intersexualität: Mal Mann, mal Frau, meist Inge" - taz, 8.10.10
- Alle Posts zu Christiane Völling auf Zwischengeschlecht.info
- "Weder Evidenz noch medizinische Indikation" (Dr. med. Jörg Woweries)
- John Money & Co. - Der Mythos vom Einzeltäter
- "EuroDSD"-Chef Olaf Hiort: "Intersexuelle" nur ein Bruchteil aller chirurgischen Genitalverstümmelungen in deutschen Kinderkliniken
- Kinderkliniken: € 8175,12 Reingewinn pro Genitalverstümmelung
- Vereinnahmung von Zwittern: Das Transgender Netzwerk Berlin TGNB macht's vor ... 
- "Transgenderfraktion" vs. "Menschenrechtsfraktion"
- Zwitter und progressive LGBTs gegen Vereinnahmung
- Wie das "Netzwerk Intersexualität/DSD" seine Versprechen bricht - und Intersexuelle Menschen e.V. sich nicht wehrt
- Intersexuelle Menschen e.V.: Katzbuckeln gegenüber den Medizynern und den verantwortlichen PolitikerInnen
- Intersexuelle Menschen e.V. informiert (nicht)
- Intersexuelle Menschen e.V. / XY-Frauen Elterngruppe nimmt "EuroDSD"-Zwangsoperateure in Schutz
- Wer sind die Täter? Was soll mit ihnen geschehen?

Sunday, October 3 2010

"Gott hat uns dieses Kind geschenkt, so wie es ist. Wir nehmen es dankbar an und lieben es. Es ist gesund und fröhlich und entwickelt sich prächtig." - Sonntag + Leben & Glauben, Nr. 36/2010

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Sonntag + Leben & Glauben 36/2010

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>>> Gelungener Artikel (PDF 456 KB) über 3 Seiten mit dem Titel "Weder Mann noch Frau – und doch beides" von Renata Egli-Gerber plus ebensolches Editorial von Andreas Nentwich, beide gleichzeitig erschienen im katholischen Wochenmaganzin "Sonntag" sowie im evangelischen Pendant "Leben & Glauben". Dafür ein herzliches Danke!

Nella bringt im Hauptteil wie gewohnt Klartext. Weiter enthalten ist in einem Kasten der erschütternde Bericht einer Mutter, woraus auch das berührende Zitat im Titel dieses Blogposts stammt. Sie erzählt über ihre Erfahrungen im Ostschweizer Kinderspital in St. Gallen:

Wir Eltern wurden dann von den Ärzten massiv unter Druck gesetzt, das Kind geschlechtsbestimmend operieren zu lassen, obwohl es vollkommen gesund war und keine Beschwerden hatte. Nicht zu operieren wäre für das Kind ein gesellschaftliches Desaster, lautete die Begründung. Die Rede war zuerst von einem Mädchen. «Aber wir machen auch einen Bub, wenn sie lieber wollen», bot uns die Ärztin an.

Der Mut, die Kraft und die Liebe dieser Eltern zu ihrem heute 2-jährigen Kind, das sie nicht zuletzt aus Glaubensgründen nicht verstümmeln liessen, obwohl die Medizyner sie wiederholt dazu drängten, verdient unsere Hochachtung und ein ganz, ganz herzliches Dankeschön!!!

Das titelgebende Zitat dieser Mutter wird ebenfalls prominent aufgegriffen im feinfühligen Editorial von Andreas Nentwich, das u.a. von einer Jugendbegegnung des Autors erzählt mit einem Menschen, hinter dessen Rücken getuschelt wurde, er sei ein "Zwitter", und das schliesst mit den Worten:

Noch immer werden hierzulande Kinder ungefragt mit massiven operativen Eingriffen in die Geschlechtseindeutigkeit gezwungen, wobei die lebenslangen leiblichen und seelischen Folgen stets die verheerendsten sind. Das sollten wir, die wir uns mit Recht über Vaginalbeschneidungen in Stammeskulturen entrüsten, nicht hinnehmen, als Christen nicht und nicht als aufgeklärte Europäer.

Alle Texte sind ein überzeugendes Plädoyer für Akzeptanz und praktische und Eltern- und Nächstenliebe. Umso mehr freuen wir uns für alle künftigen Kinder, dass sie hier auf so grosse Resonanz stiessen – immerhin erreichen die beiden Zeitschriften zusammen laut aktuellen Erhebungen über 150'000 Leserinnen und Leser!

>>> Artikel und Editorial (PDF 456 KB)

>>> Überparteilicher Vorstoss gegen Genitalverstümmelung in Kinderkliniken

Saturday, September 25 2010

Christiane Völling: "Wie beginnt man den Rest seines Lebens?" Die Biografie einer Überlebenden

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Am Dienstag kam das Paket mit Christianes Biografie bei mir an - ich bin gleich nach Hause und habe das Buch in einem Zug gelesen!

Es ist der erschütternde Bericht eines zwischengeschlechtlichen Menschen, der in den gnadenlosen Mühlen einer unvorstellbar menschenverachtenden Medizin (beinahe) um sein Leben kam. Der Bericht einer Überlebenden und Kämpfenden. Christiane berichtet schonungslos ehrlich über ihr Leid, ihre Schmerzen, ihre Angst, ihre Verzweiflung, ihre Einsamkeit. Eine Biografie, die unter die Haut geht und einen bis zur letzten Seite nicht mehr loslässt. Und darüber hinaus.

Ich habe warme Tränen der Trauer geweint über dieses erlittene Unrecht, vor Wut die Faust geballt und mit den Zähnen geknirscht: Wie können Menschen nur so menschenverachtend und grausam sein? Ich habe wohl auch um mich selber und um all die anderen geweint, die da waren und die da sind und noch kommen werden.

Aber auch aus Freude und Rührung kamen mir die Tränen, als ich mich selbst durch Christianes Augen vor dem Landgericht Köln stehen sah, war doch Christianes mutiges Hinstehen für uns der Auslöser für das, was wir in den letzten Jahren gemacht haben. Ich erinnerte mich an das Bangen und Hoffen mit Christiane, an all die Stunden harter Arbeit gegen diese Ungerechtigkeit, an die Freude über Christianes Sieg.

Und ich habe auch Tränen gelacht, wenn auch nur mit einem Auge, wenn Christianes einmaliger trockener Humor durch die Zeilen schien: einfach umwerfend!

Liebe Christiane, ich möchte dir wieder einmal zu deinem Mut gratulieren: zu deinem Prozess, zu deiner Biografie und dass du weitergemacht hast, obwohl es so schlimm war! Ich wünsche dir von ganzem Herzen alles Gute für den Rest deines Lebens!!

Ein Buch für alle, die sich der Menschlichkeit verschrieben haben: als Anreiz dazu, dranzubleiben und sich vermehrt für die Menschenrechte von Zwittern einzusetzen!

Und ein Buch für die Unmenschlichen: Pflichtlektüre für Genitalverstümmler und solche, die es werden wollen!

Nella

Siehe auch:
- "Tabu Intersexualität" - Dokfilm u.a. über Christiane, Arte 8.10.10
- Buch von Christiane Völling: "Mein Leben als Intersexuelle"
- Alle Posts zu Christiane Völling auf Zwischengeschlecht.info

Zuletzt möchte ich Christiane selber sprechen lassen in einer der ergreifendsten Passagen aus ihrem Buch:

Continue reading...

Saturday, September 18 2010

"Die Unsicherheit der Ärzte" - Potsdamer Neueste Nachrichten, 18.9.10

(Foto: A. Klaer © Potsdamer Neueste Nachrichten)

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>>> "DGKJ 2010": Infoseite zu den Protesten

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>>> Weiterer interessanter Artikel von Kay Grimm über die "DGKJ 2010"-Proteste mit dem Lead:

Beim Kindermedizinerkongress protestieren Zwitter gegen Behandlungs- und Operationsmethoden  (18.09.10)

Danke!

Einige Anmerkungen:

• Dass nun auch Prof. Dr. Gernot Sinnecker ("Netzwerk Intersexualität/DSD" / "EuroDSD") öffentlich behauptet, in deutschen Kinderkliniken würde nicht mehr verstümmelt, ist gut zu wissen. Schade nur, dass ihn Studien seiner eigenen Vereinigung Lügen strafen. Bezeichnend auch, dass die von Sinnecker hochgehaltenen "Ethik-Papier" u.a. von DGKJ, DGE und APE in Tat und Wahrheit als Ausrede zum angeblich straffreien Verstümmeln missbraucht wird – was inzwischen auch die korresponierende Autorin Claudia Wiesemann mit deutlichen Worten kritisiert.
Fazit: So entpuppen sich die schönen Dementis und Versprechungen als typische Medizyner-Reaktion auf öffentliche Kritik an den Verstümmelungen leider einmal mehr als blosse Schutzbehauptungen. (Würde tatsächlich NICHT mehr verstümmelt, hätten die GenitalabschneiderInnen und ihre Organisationen wohl auch keine Probleme, a) einem Moratorium zuzustimmen für kosmetische Genitaloperationen an Kindern zumindest solange, bis endlich kontrollierte Studien zur angeblichen Wirksamkeit der Verstümmelungen vorliegen, sowie b) endlich Statistiken über Kinder mit "auffälligen" körperlichen Geschlechtmerkmalen transparent zu erfassen und auch zu veröffentlichen. Was sie ja bekanntlich beides seit Jahrzehnten unverändert vehement ablehnen - warum wohl nur ...?)

• Nella hat NICHT behauptet, "drei Prozent aller Kinder seien intersexuell". Solche Zahlen kommen aus ziemlich anderen Ecken (denen es nicht um die Beendigung der Verstümmelungen geht, sondern um ihre Eigeninteressen). Wie der Artikel richtig vermerkt, schätzen wir, dass jedes 2000. Kind Opfer von chirurgischen Verstümmelungen wird. So nebenbei können auch die Medizyner ihre bekanntlich je nach Bedarf ziemlich variierenden Zahlen nicht belegen. Zwischengeschlecht.org fordert schon lange, dass die GenitalabschneiderInnen die Statistiken ihrer Opfer endlich transparent erfassen und offenlegen müssen.

• unser Protest kam NICHT "Zeitgleich" mit dem Gedenken der "DGKJ 2010" an die "jungen Opfer während des Nationalsozialismus", sondern vielmehr und ausdrücklich zeitgleich mit den Jahresversammlungen der KinderchirurgInnen (DGKCH) und der DGKJ. Wir begrüssen und anerkennen ausdrücklich die Vorreiterrolle der DGKJ unter den Standesorgansiationen zur kritischen Aufarbeitung der medizynischen Verbrechen während der NS-Zeit. Jedoch finden wir es schade, dass dieses kritische Interesse anscheinend schlagartig aufhört, sobald es um fortdauernde medizynische Verbrechen in der Gegenwart geht ...

• an den Aktionen waren sowohl Zwitter wie auch solidarische Nichtzwitter beteiligt, wie auch bei Zwischengeschlecht.org selbst.

>>> Offener Brief an die "DGKJ 2010" 18.09.2010 

>>> "DGKJ 2010": Infoseite zu den Protesten

Siehe auch:
- Prof. Primus Mullis: Angeblich "keine Zwangsoperationen" mehr 
- Das Medizynermärchen von den "früheren Behandlungsmaßstäben"
- Kinderkliniken: € 8175,12 Reingewinn pro Genitalverstümmelung
- "Genitalkorrekturen in Deutschland in der Regel im ersten Lebensjahr" (DGKJ/APE/DGE)
- DGKJ/APE/DGE/AWMF: Ethik-Empfehlungen als Feigenblatt für Genitalverstümmler
- "Ethik als Freifahrtschein für operieren auf Teufel komm raus" - Claudia Wiesemann
- Genitalverstümmler und Zwangsoperateure in Baden-Württemberg  
- Göttingen / Lübeck: Direktor und Oberarzt propagieren genitale Zwangsoperationen
Bremen: Genitalverstümmelungen im "Zentrum für Kinderheilkunde"
- "EuroDSD"-Chef Olaf Hiort: "Intersexuelle" nur ein Bruchteil aller chirurgischen Genitalverstümmelungen in deutschen Kinderkliniken 
- Genitalverstümmelungen in westlichen Kinderkliniken – eine Genealogie der TäterInnen

Friday, September 17 2010

"Protest gegen ­Verstümmelung"- junge Welt, 17.09.10

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>>> Und noch ein cooler Artikel in der überregionalen Tageszeitung auf S. 15 in der Rubrik "Feminismus", inkl. Ankündigung der Mahnwache von morgen. Danke!

>>> "DGKJ 2010": Infoseite zu den Protesten

>>> Hintergrundartikel auf Indymedia

"Genitalverstümmelung in Deutschland" - blu.fm, 16.09.10

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Menschenrechte auch für Zwitter!

Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter! 

>>> Cooler Artikel über die "DGKJ 2010"-Proteste auf der Homepage des schwul-lesbischen Radiosenders und Kioskmagazins. Danke!

>>> Infoseite zu den Protesten

>>> Hintergrundartikel auf Indymedia

Thursday, September 16 2010

"Über 3000 Kinderärzte tagen in Potsdam" - Potsdamer Neueste Nachrichten, 14.09.10

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>>> Interessanter Artikel von Kay Grimmer über die "DGKJ 2010" – inkl. eines Abschnitts über die Aktionen ab heute ... Danke!

>>> Infoseite zu den Protesten

>>> Hintergrundartikel auf Indymedia

Friday, September 10 2010

Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben

V.l.n.r.: Elisabeth Müller, Daniela "Nella" Truffer, Katrin Ann Kunze †, Christiane Völling

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Kann ein Zwitter Sünde sein?Leider verfügen bis heute die wenigsten BürgerInnen über fundiertes Wissen aus erster Hand über die in nahezu allen Kinderkliniken tagtäglich begangenen medizinischen Verbrechen an Zwittern.

Die Tabuisierung und Unsichtbarmachung der (zwangsoperierten) Zwitter trägt so ihren Teil bei, dass die Genitalverstümmelungen vor unserer Haustüre ungebrochen andauern.

Umso wichtiger, dass Zwitter endlich sichtbar – und auch angehört werden!

Nellas Geschichte / Tagesschau 6.7.08 (Video) / Annabelle 9/06 / Basler Zeitung 12.8.08
   SWR 08.03.12 (Video) / Kreuzer 11/2012 / Der Club 22.05.12 (Video) / Landbote 6.6.12
   Trauma, Opferrolle, Befreiung / Migros-Magazin 06.10.08 / Rundschau 19.12.07 (Video)
   NZZ-Format 05.03.11 / Sonntag / Leben & Glauben 36/2010 / Der Bund 07.08.09
Christiane Völlings Geschichte / Arte-Doku 08.08.10 (Video) / Kulturzeit 25.6.08
Michel Reiter: "Genitalverstümmelungen in Deutschland" - AGGPG (1996)
   "Genitalverstümmelungen auch in der ersten Welt" - AGGPG & GMSSN (1997)
   "Genitale Korrekturen an intersexuellen Menschen" - AGGPG (1998) 
   "Was hätten Sie denn gerne, einen Jungen oder ein Mädchen?" - Interview (1998)
   "Vernichtung intersexueller Menschen in westlichen Kulturen" - AGGPG (1998)
   Zeit-Magazin 28.1.99 (O. Tolmein) / "Ein Normales Leben ermöglichen" (2000) 
   GEO Wissen 26/00 - Interview / "Medizin als Folter"- Vortrag efs 30.6.00
• Elisabeth Müller: dradio 20.3.06 / advaita 14/06 (PDF) / MDR 18.1.08 (mp3 15.1 MB)
   Hamburger Abendblatt 23.7.09 [1] / news.de 12.8.09 / ndr3 23.9.09 / Abendblatt [2]
• Ernst Bilke: "Die Wut ist gut versteckt" - Biographie mit "Hypospadie" / FAZ 15.1.03 
• Tiger Howard Devore: "Aufwachsen im chirurgischen Mahlstrom"
"Sehr taube Eichel nach Op" vs. "unbehandelt gut leben": Erfahrungen mit Hypospadie
Katrin Ann Kunzes Geschichte / Die Zeit 00 / Freitag 44/02 / Katrin Ann Kunze †
Raphael L.s Geschichte / Aspekte, 6.6.08 / Text
Alex Jürgens Geschichte / Homepage / "Tintenfischalarm" Presseheft (DOC)  
Ins A. Krommingas Geschichte --> "Borniertheit der Toleranz" / A Story (english)
   Polylux 13.3.08 Video / Kulturzeit 25.6.08
Karim "Dusty" Merahs Geschichte / Teil 2
• A***: Flyer-Aktion 13.12.08 / Soester Anzeiger 22.11.08
• Claudia Kreuzer: Arte 4.7.02 Text / Videos / OB Netzwerk 4.9.07 / LB Die Zeit Sept. 08
• Lucie Veith: Tagesschau 23.02.12 / OB Netzwerk 2007 / taz 6.11.07 / DRadio 6.7.08 
• Anja Kumst: Polylux 13.3.08 Video
• Helen Guhde: Vortrag Magdeburg 7.3.01
Kitty ISt zu Hause Blog
Zwischi - Rasas Zwitter-Blog
Jassis Geschichte / Living Intersex?! Blog (via archive.org)
Persönliche Geschichten auf xy-frauen.de    
>>
Die Zwitter Medien Offensive™ (Aktuelle Berichte mit Interviews)
>> regelmässige Updates: Zwischengeschlecht.info

Sunday, September 5 2010

"Der Zwang zum Geschlecht" - Zentralschweiz am Sonntag, 22.8.10

Eingang Kinderspital Luzern, 22.8.2010 (Bild: Ärger)

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>>> Gelungener ganzseitiger Artikel (PDF) von Robert Bossart zur diesjährigen Aktion in der überregionalen Sonntagsausgabe verschiedener Zentralschweizer Tageszeitungen, im Bund "Wissen" in der Rubrik "Gesundheit". Danke!

Der etwas "Gender-zentrierte" Titel plus Aufhängerbild hätten zwar definitiv nicht sein müssen, doch die Zwischentitel und das sonstige Layout machen das m.E. zu einem Gutteil wieder wett.

Für manche mag der Artikel vielleicht etwas gar zu ausgewogen daherkommen, doch ich finde grad deshalb gut, denn immerhin erhält Nella einen prominenten Platz, den sie nutzt für eine weitere Runde Klartext zum eigentlichen Thema – nicht zu unterschätzen gerade in der C-dominierten Zentral-CH-Politiklandschaft und in einem Quasi-Monopolblatt aus der NZZ-Verlagsgruppe.

Zwar werden einigen LeserInnen die nötigen Vorkenntnisse früherer Aussagen gefehlt haben, um das Lavieren von Chefchirurg PD Marcus-G. Schwöbel vom Luzerner Kinderspital in seiner Gänze zu erkennen. Doch auch so dürfte zumindest aufmerksamen LeserInnen nicht entgehen, wie Dr. Schwöbel sich laufend selber widerspricht:

So werde zwar inzwischen seit den "Siebziger- und Achtzigerjahren" angeblich in Luzern nicht mehr "möglichst rasch" operiert, obwohl medizinisch nicht notwendige OPs trotzdem nach wie vor die Regel seien, da für die "geistige Entwicklung des Kindes" angeblich von "grosser Bedeutung". Gleichzeitig weist Dr. Schwöbel aber jegliche Verantwortung schon mal pauschal von sich: "immer" seien es nämlich letztlich "die Eltern", welche solchen "Operationen [...] zugestimmt" hätten, laut Dr. Schwöbel jedes Mal "nach ausführlicher Information".

Zieht mensch dazu noch in Betracht, dass Chefarzt Dr. Marcus-G. Schwöbel im Vergleich zu früheren Aussagen das vorgebliche Ende der "möglichst rasch[en]" kosmetischen GenitalOPs in "seinem" Kinderspital plötzlich nochmals um gut 10 Jahre in die Vergangenheit schiebt (nämlich von "[b]is Mitte der Neunziger Jahre" zu den erwähnten seit den "Siebziger- und Achtzigerjahren") – was sozusagen einem Geständnis gleichkommt, wenn mensch bedenkt, dass die absolute Verjährung für Zwitter-Genitalverstümmelungen bei 30 Jahren liegt – sprich aktuell anfangs der Achtziger ... 

>>> Offener Brief an das Kinderspital Luzern, 22.8.2010

>>> "Demonstration vor dem Luzerner Kantonsspital" - zisch.ch, 22.8.10 
>>> Kosmetische Genitaloperationen im Kinderspital Luzern
>>> Pressemitteilung vom 19.8.2010

>>> Überparteilicher Vorstoss gegen Genitalverstümmelung in Kinderkliniken

>>> Inselspital Bern 2009                   >>> Kinderspital Zürich 2008

Siehe auch:
- Chefarzt Dr. Marcus Schwöbel: genitale Zwangsoperationen an Kindern der "normale Weg" 
- Das Medizynermärchen von den "früheren Behandlungsmaßstäben"
- Schweiz: Terre des Femmes und Amnesty International gegen Zwangsoperationen
- Amnesty: Zwangsoperationen "fundamentaler Verstoß" gegen körperliche Unversehrtheit
- Terre des Femmes: Genitalverstümmelungen an Zwittern gleich schädlich wie weibliche Genitalverstümmelung
- "Genitalverstümmelung in der westlichen Welt" 
- "Zwangsoperationen an Zwittern = Genitalverstümmelung Typ IV"
- Genitale Zwangsoperationen im Inselspital Bern
- Zürcher Kinderspital propagiert Zwangskastrationen an Zwittern
- "EuroDSD"-Chef Olaf Hiort: "Intersexuelle" nur ein Bruchteil aller chirurgischen Genitalverstümmelungen

Monday, August 30 2010

"Tabu Intersexualität" - Dok u.a. über Christiane, Arte 8.10.10, 22:40h

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Begleitend zu Christiane Völlings Buchveröffentlichung von letzter Woche strahlt Arte einen 52-minütigen Dokfilm aus von Britta Dombrowe über Christiane und die 4-jährige Inge und ihre Familie.

Mehr Infos auf der
>>> Homepage der Produktionsfirma.
(Das eine oder andre der "üblichen" Fettnäpfchen inbegriffen.)

Wir sind gespannt!

>>> "Tabu Intersexualität" - ARTE 8.10.10 + online auf arte.tv

Buchbesprechung von Nella:
Christiane Völling: "Wie beginnt man den Rest seines Lebens?" Die Biografie einer Überlebenden

Siehe auch:
- Christiane Völlings Geschichte in ihren eigenen Worten
- "Arte-Doku über Intersexualität: Mal Mann, mal Frau, meist Inge" - taz, 8.10.10
- "Die Bielefelderin Britta Dombrowe über ihren Arte-Film zur Intersexualität" - Neue Westfälische, 2.10.10
- "Tabu Intersexualität " - dpa, 8.10.10
- Alle Posts zu Christiane Völling auf Zwischengeschlecht.info 

Tuesday, August 24 2010

"Wie Intersexuelle im Sport diskriminiert werden" - CeiberWeiber 22.8.10 + Zeit + FAZ + mehr (XXV)

>>> Nachträge 1-5

IOC IAAF: Intersex - Guilty by Suspicion

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>>> Gelungener Artikel von Alexandra Bader auf der Homepage des Österreichischen Frauenmagazins "CeiberWeiber" (fast gleichzeitig mit dem ebenfalls exzellenten "Zwitter im Sport: Intersexuelle kämpfen für Caster Semenya" auf news.de).

Der Artikel verbindet das aktuelle Geschehen um Mokgadi Caster Semenya und Santhi Soundarajan mit einer kritischen Aufarbeitung der Geschichte des "intersexuell" geborenen Österreichischen Skifahrers Erik Schinegger aus feministischer Perspektive. Schinegger war wie die meisten "Intersexuellen" als Frau aufgewachsen. 1968 wurde die damalige Erika Schinegger nach der Einführung der ersten Geschlechtstests ("Barr-Körperchen-Test" a.k.a. "Sex-Chromatintest", kam noch bei Santhi Soundarajan zum Einsatz), den Schinegger "nicht bestand", von Frauenwettkämpfen ausgeschlossen, zugleich wurden ihr alle Titel und Medaillen genommen. 2005 erschien ein Dokumentarfilm über seine Geschichte.

Ebenfalls am 22.8. gingen auch 2 Mainstreammedien im Vorfeld von Caster Semenyas Start in Berlin am Rande auf das Thema ein.

Nämlich >>> Zeit-Online:

Der lange Zeitraum bis zur Entscheidung hat jedoch allerhand Spekulationen aufkommen lassen. Zunächst hieß es, IAAF-Präsident Lamine Diack sei schlicht zu bequem, um den Fall schnell zu lösen.

Das wäre, wenn man das Gebaren in solchen Kreisen kennt, wenig überraschend. Es ist aber noch ein anderes Gerücht aufgetaucht. Das Gerücht geht so: Die IAAF habe Semenya zu medizinischen Eingriffen gedrängt, um mögliche Wettbewerbsvorteile zu beseitigen – sei es eine Operation oder eine Hormonbehandlung. Das Gerücht lässt sich vielleicht damit nähren, dass sie nun schmaler aussieht, nicht mehr so muskulös. „Ich will nicht über jemanden reden, der größer ist als ich“, sagt Semenya über die IAAF, „da müssen Sie die Big Boys beim Verband fragen.“

Sowie >>> FAZ.net:

Von da an stand sie im Mittelpunkt juristischer Auseinandersetzungen, war Gegenstand politischer Polemik und hatte sich womöglich sogar einer Hormonbehandlung oder einer Operation unterziehen müssen, um wieder mit den besten Läuferinnen der Welt ins Rennen zu dürfen.

Nach den erneuten Sieg von Caster Semenya in Berlin erschienen zudem in englischsprachigen Medien eine Reihe von Berichten, worin unterlegene Konkurrentinnen die Teilnahme Caster Semenyas mehr oder weniger offen kritisierten, bis hin zur erneuten indirekten Verunglimpfung als "Mann", vgl. New York Times (ebenfalls publziert im Jakarta Globe), der englische Telegraph, Salon.com und die International Herald Tribune, sowie ein gelungener Kommentar auf CBSSports.com, auf deutsch vgl. bisher FinanzNachrichten.de.

Caster Semenya wird dessen ungeachtet laut International Herald Tribune bereits am nächsten Freitag 27.8.10 am Diamond League Finale in Brüssel ihr nächstes Rennen bestreiten.

Danach stehen 2 Rennen in Italien an, u.a. die Notturna di Milano am 9. September sowie möglicherweise ein weiteres in Südafrika, bevor Caster Semenya vom 3.-14. Oktober an den Commonwealth Games in Delhi teilnimmt, wozu Südafrika sie nach anfänglichem Zögern inzwischen in die Mannschaft aufgenommen habe.

Nachtrag: Oben inzischen den korrekten Link auf CeiberWeiber gesetzt, oops (bin übrigens für Hinweise auf solche Peinlichkeiten immer froh, danke).

Nachtrag 2: Auf >>> Queer.de erschien heute 24.8.10 ein weiterer Artikel. Es geht vor allem um die Beschuldigungen, Caster sei "ein Mann", plus mit einem letzten Abschnitt "Caster Semenya intersexuell?", der sich wiederum auf den news.de-Artikel vom Sonntag bezieht. Und der es tatsächlich fertig bringt, Nella ein Zitat von sage und schreibe IAAF-Generalsekretär Pierre Weiss in den Mund zu legen, vgl. Nellas Kommentar #3 (--> unter dem Artikel). So schnell geht's ... Nachtrag 3: Wenn Schurnalisten zu sehr abschreiben: Genau dieselbe peinliche Unterstellung am nächsten Tag 25.8.10 auf >>> schwulissimo.de – noch dazu ohne Quellenangabe oder Kommentarmöglichkeit ... 

Nachtrag 4: Gelungener Kommentar von AP-Sportkolumnist John Leicester auf >>> USA Today mit übersetztem Titel: "Schweigen über Semenya öffnet Tür zu Ignoranz". Leicester argumentiert, die Taktik des IAAF, nur mit einer 56-Wort-Meldung Caster Semenyas Zulassung zu eröffnen, sowie dass weiter nichts bekannt gegeben werde, erweise sich als "Fehler", weil es Gelegenheit schaffe für hässliche Einflüsterungen und Gerüchte. Der IAAF habe z.B. offen legen sollen, ob Semenya medizinische Massnahmen auf sich habe nehmen müssen oder nicht; dies sei auch möglich, ohne Verletzung ihrer Privatsphäre wie bzw. Öffentlichmachung ihrer medizinischen Akte. Es bestünden viele offene Fragen über [als] Zwitter [Verdächtigte] im Sport, zum Teil auch berechtigte betreffend Fairness für alle Wettkampfteilnehmerinnen, und Tabuisierung würden sie nicht aus der Welt schaffen, sondern verstärken. Jemand müsse hier für Aufklärung und Fortschritt sorgen. Es könne nicht verlangt werden, dass Caster dies auch noch übernehmen könne nach allem, was sie durchlitt, weshalb hier ihre Anwälte, ihr Manager oder der IAAF gefordert seien. Meine 2 Cent: Hört, hört! Meiner Meinung nach gehört hier allerdings vor allem erstmal der IAAF als Hauptverantwortlicher gehörig in die Pflicht genommen. (Ausserdem, was ich hier wohl nicht weiter ausführen muss, sind Wendungen wie "Geburtsfehler" und "Störung der Geschlechtsentwicklung, wie sie leider auch Leicester gebraucht, verletzend und schädlich.)

Nachtrag 5: Inzwischen hat auch >>> IVIM/OII Deutschland ein kurzes Statement veröffentlicht. Schade nur, dass IVIM anscheinend wieder erstmal den Sport bzw. die Gesellschaft als solche ändern will, bevor dann vielleicht auch mal die Menschenrechte "Intersexueller" in den realexistierenden Gegebenheiten durchgesetzt werden sollen.

>>> IOC und IAAF unterstützen GenitalverstümmlerInnen
>>> Zwitter im Sport: IOC und IAAF leugnen Verantwortung
>>> IOC/IAAF/FIFA: "Zwitter brauchen OPs und Hormonbehandlungen"
>>> Pressemitteilung Zwischengeschlecht.org von 22.01.2010

Siehe auch:
- Alle Posts über Caster Semenya
- Caster Semenya rehabilitiert – und Santhi Soundarajan??? 
- Diskriminierung von Zwittern im Sport weltweit
- "Caster Semenya wird als Zwitter verheizt"
- Protest gegen Diskriminierung von Zwittern im Sport, IOC 19.11.09

Monday, August 23 2010

"Demonstration vor dem Luzerner Kantonsspital" - zisch.ch, 22.8.10

Kantonsspital Luzern, 22.8.2010 (Bild: Ärger)

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Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter! 

>>> Gelungene Online-Lokalmeldung pünktlich zu Beginn der Aktion auf der Homepage des Zentralschweizer Medienverbundes LZ Medien mit folgendem Lead: "Zwischengeschlecht.org organisiert eine Demonstration in Luzern. Die Initianten werfen dem Luzerner Kantonsspital Menschenrechtsverletzung vor." Auch der Rest der Meldung verdient das Prädikat: Kurz & bündig! Danke!

Zuvor war bereits in der überregionalen Sonntags-Printausgabe aus dem gleichen Hause ein interessanter, ganzseitiger Beitrag erschienen in im Bund "Wissen", Montag soll eine weitere Kurzmeldung folgen.

Fettes Dankeschön an alle, die kamen!

Fortsetzung folgt ...

>>> Offener Brief an das Kinderspital Luzern, 22.8.2010

>>> Kosmetische Genitaloperationen im Kinderspital Luzern
>>> Pressemitteilung vom 19.8.2010
>>>
"Der Zwang zum Geschlecht" - Zentralschweiz am Sonntag, 22.8.10

>>> Überparteilicher Vorstoss gegen Genitalverstümmelung in Kinderkliniken

>>> Inselspital Bern 2009                   >>> Kinderspital Zürich 2008

Sunday, August 22 2010

"Zwitter im Sport: Intersexuelle kämpfen für Caster Semenya" - news.de, 22.8.10

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IOC IAAF: Stop Intersex Discrimination!Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter! 

>>> Gelungener Artikel von Isabelle Wiedemeier. Danke!

Wir wünschen Caster Semenya viel Erfolg beim heutigen Rennen! Und fordern die internationalen Sportverbände auf, die Menschenrechte von als Intersexuelle verdächtigten Sportlerinnen nicht mehr länger mit Füssen zu treten.

Nachtrag: "Wie Intersexuelle im Sport diskriminiert werden" - CeiberWeiber 22.8.10

>>> IOC und IAAF unterstützen GenitalverstümmlerInnen

Thursday, July 29 2010

"Das dritte Geschlecht" (2007) - KabelTV & YouTube

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Die Zwitter Medien Offensive™ war schon da!

Dieser in England produzierte Dokfilm lief glaub schon Anfang Jahr mal auf irgend 'nem Bezahlfernsehen, und ist aktuell wieder auf "Focus Gesundheit" (nächste & vorläufig glaub letzte Wiederholung Fr 30.7.10 um 01:40h), sowie nach Belieben auf dem Netz.

Die qualitativ bessere Version auf Google-Video ist schon wieder weggeputzt, doch auf YouTube ist er aktuell noch zu gucken:

>>> Teil eins / zwei / drei / vier / fünf

Nella fand ihn gut, Ayvlis und kwhal auf dem Hermiforum auch (im Gegensatz dort zur ebendort zitierten/kritisierten Programm-Ankündigung).

Zum Inhalt:

Die Doku zeigt u.a. Interviews mit dem inzwischen verstorbenen Intersex-Aktivisten Max Beck (Memorial-Page), der am 26.10.96 in Boston mit dabei war an der ersten Zwitterdemo überhaupt gegen den AAP-Medizyner-Kongress, und einen Bericht darüber schrieb (englisch), u.v.a.m., das sich mit entsprechender Internet-Suche z.B. nach "Max Beck Intersex" leicht finden lässt.

Weiter zu Wort kommen u.a. die Eltern von Patrick Smith, der von den Medizynern gegen den Willen der Eltern bei einer "Untersuchung" gleich zwangskastriert wurde (was leider kein Einzelfall ist, sondern globale Medizynerpraxis, wie dieses Beispiel aus Deutschland beweist). Die Eltern sind überzeugend und berührend, etwa die Mutter zu den Medizynern (die aus Patrick auch am Genital "ein Mädchen machen" wollen): "Sie können nicht einfach etwas abschneiden, das funktioniert! [...] Ich liebe ihn, egal, was Sie für Probleme mit ihm haben, es ist mein Sohn und ich nehm ihn mit." 

Leider enthält auch dieser insgesamt gelungene Film trotzdem im gesprochenen Kommentar übermässig die die offensichtlich obligaten Medien-Velwechserungen im Quotenbereich "Gender- & Geschlechteraberrationen", inkl. dazu gezeigten Karnelvalshintergrundbildern samt eingeblendeten historischen Freak Show-Reklamebildern.

Kommentar 24.2.11: Verglichen mit neueren deutschsprachigen "Intersex"-Dokus (z.B. Tabu Intersexualität" (Arte 8.10.10), "X:enius" (Arte  21.2.11) , der kommende "NZZ Format"-Beitrag am 10.3.11) hat die ursprünglisch englischsprachige Doku "Das dritte Geschlecht" einen entscheidenden Vorzug: Während hierzulande Medizyner einen Grossteil der Sendezeit unwidersprochen ihre Lügen feilbieten dürfen, müssen die Genitalabschneider bei "Das dritte Geschlecht" für einmal "leider" draussen bleiben ...

Was sich als sehr erholsame Klimaveränderung erweist: Kein pädo-medizynisch-geschlechterwissenschaftliches Fabulieren ohne Ende über "Gehirngeschlecht", "Geschlechtsidentität", "heute machen wir das schon lange nicht mehr", "wir haben ein multidisziplinäres Team" etc. usw.

Sondern stattdessen Klartext satt über die täglichen Genitalverstümmelungen in "westlichen" Kinderkliniken weltweit aus der Perspektive von selbstbewussten und starken Überlebenden und ihren Angehörigen.

Für deutschsprachige TV-Sender, öffentlich oder privat, zur Zeit anscheinend zu heiss ...

>>> Video: "Intersexuellen-Demonstration" - Tagesschau 6.7.08  
>>> Überlebende Zwitter über sich selbst und ihr Leben 

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