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Friday, July 8 2011

Buhuh! Böse UNO, perverse Intersexuelle Sex Worker, bekloppte Psychiatrie-Erfahrene und andere linke NGOs machen Deutschland kaputt!

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Kann ein Zwitter Sünde sein?

Der Verein "Intersexuelle Menschen e.V." hat aktuell in deutschen Medienmeldungen Hochkonjunktur. Leider drehen sich alle diese Meldungen nicht etwa um den Kampf gegen Genitalverstümmelungen in Kinderkliniken und weitere Menschenrechtsverletzungen an Zwittern, sondern der Verein dient darin jedesmal und ausschliesslich als prominent aufgemachter Buhmann für Kritik an einem schon letzten Monat publizierten, offenbar nicht nur geglückten Bericht des UN-Ausschusses CESCR, der es tatsächlich wagt, Deutschland als wenig sozial anzuprangern. Obwohl die von der Regierung im Bericht als veraltet und unseriös kritisierten Passagen rein gar nichts mit dem Verein "Intersexuelle Menschen e.V." bzw. dessen ICESCR-Schattenbericht am Hut haben, sondern offenbar allein auf den attac-Schattenbericht zurückzuführen sind, wird der Verein jedesmal prominent zusammen mit wechselnden weiteren offenbar abartigen, bekloppten oder sonstwie gemeingefährlichen NGOs in eine Reihe gestellt und diffamiert. 

Auf den Webseiten der BRD-Staatssender liest sich das dann beispielsweise so:

An dem deutschen Bericht haben neben 18 Experten des UN-Ausschusses über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte auch Nichtregierungsorganisationen mitgearbeitet. Das sind unter anderem der Verein "Intersexuelle Menschen", das "Sex Worker Forum Vienna", der Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener und Attac.

Sowie bei der Nachrichtenagentur AFP:

Neben Gutachtern aus Ägypten, Weißrussland, Kamerun, China, Indien und anderen Ländern wirkte auch eine Reihe von Organisationen an dem Bericht mit. Dazu gehören unter anderem das globalisierungskritische Netzwerk Attac, Brot für die Welt, der Bundesverband Psychatrie-Erfahrener oder der Verein Intersexuelle Menschen.

Sowie in Die Welt:

In Anhörungen zahlreicher Nichtregierungsorganisationen und Interessengruppen - von Attac über Amnesty International bis zum Bundesverband Psychatrie-Erfahrener und zum Verein Intersexuelle Menschen - verschaffen sich die Gutachter ein ausführliches Bild über das zu bewertende Land. Dabei gibt es für die Beurteilung aber keine UN-weit einheitlichen Standards oder allgemein definierte Maßstäbe, worauf auch das Ministerium hinweist.

Sowie in Der Spiegel:

Auch Nichtregierungsorganisationen wie Attac, der Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener und der Verein Intersexuelle Menschen durften in Berichten und Fragestunden ihre Sicht der Dinge schildern. Mit Hilfe dieser Informationen verfasste der Ausschuss dann seinen Bericht.

Sowie in Der Stern:

Die Gutachter hatten sich in Anhörungen zahlreicher Nichtregierungsorganisationen und Interessengruppen bereits ein Bild gemacht. Organisationen wie Attac, Amnesty International, der Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener und der Verein Intersexuelle Menschen waren darunter.

Meine 2 Cent:

Ganz zufällig gleichzeitig, wie im "Ethikrat-Diskurs" von juristischen ExpertInnen versucht wird, Genitalverstümmelungen in Kinderkliniken im Zusammenhang mit Entschädigungsforderungen der Betroffenen als rechtmässig einwandfrei weisszuwaschen – ein Schelm, wer Böses dabei denkt ....

>>> Genitalverstümmelungen im Kinderspital: Fakten und Zahlen
>>> 150 Jahre Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen
>>> Genitalverstümmelungen in Kinderkliniken – eine Genealogie der Täter

Tuesday, June 21 2011

Frauenfussball WM 2011: FIFA diskriminiert als Zwitter Verdächtigte - Äquatorialguineanerinnen Salimata und Biliguisa Simpore willkürlich gesperrt, in Deutschland unter Vertrag stehende Genoveva Anonma darf spielen

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>>> Ergänzungen 1 + 2

 

IOC IAAF: Intersex - Guilty by Suspicion

 

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) und der Weltathletikverband (IAAF) nahmen ihre Hausaufgaben offenbar ernst und setzen sich ein für eine neue Regelung, die trotz noch bestehender Fragezeichen klar einen beachtlichen Schritt nach vorn bedeutet, indem sie nicht mehr Geschlechtergedöhns ins Zentrum stellt, sondern sich stattdessen am effektiv verwertbaren Testosteronspiegel orientieren soll (dieser Blog berichtete).

Der Weltfussballverband FIFA hat dagegen offensichtlich noch nichts dazu gelernt, geschweige denn den Sprung ins neue Jahrtausend geschafft. Dieser Schluss drängt sich auf nicht nur angesichts aktueller FIFA-Verlautbarungen zur Sache, sondern erst recht bei näherer Betrachtung der Winkelsprünge inkl. letztlich willkürlicher Disqualifizierungen von als Zwittern verdächtigten Fussballerinnen im unmittelbaren Vorfeld der WM 2011, wobei die "Verdächtigen" wie 2009 Mokgadi Caster Semenya einmal mehr weltweit den Medien zum Frass vorgeworfen werden.

Ergänzung 1: Wie die FIFA am 8. Juni (zufällig am gleichen Tag wie die "Intersex"-Anhörung des Deutschen Ethikrates) in einer >>> Pressemitteilung bekanntgab, habe das Exekutivkomitee der FIFA auf "Vorschlag der Medizinischen Kommission [...] bei seiner Sitzung vom 30. Mai 2011 Vorschriften zu Geschlechtstests verabschiedet". Diese Vorschriften, eine 68-seitige Broschüre, bleiben geheim und sind öffentlich nicht zugänglich. Jedoch besteht die FIFA laut Pressemitteilung darin weiterhin darauf, mittels nicht näher umschriebener "Geschlechtstests" nicht nur zu bestimmen, ob eine Spielerin teilnehmen darf oder nicht, sondern obendrein gleichzeitig, ob sie nun eine "echte Frau" sei oder nicht ("das Geschlecht [...] sicherzustellen"), indem jeder Mitgliedverband verpflichtet wird

vor der Nominierung seiner Auswahl das Geschlecht seiner Spieler durch eine aktive Untersuchung möglicher Abweichungen bei sekundären Geschlechtsmerkmalen zu überprüfen und die jeweiligen Befunde vollständig zu dokumentieren.

In einer ersten Phase würden durch den "zuständige[n] Mannschaftsarzt [...] Krankengeschichte, Geschlechtshormonspiegel, Diagnose, Behandlung [!!!] und aktuelle Befunde" erhoben. Die weitere "Behandlung" geschieht dann durch einen ebenfalls geheim bleibenden "unabhängigen Gutachter", falls auch dieser zu keinem "eindeutigen" Befund kommt, wird ein ebenfalls geheimer "Gutachterausschuss eine umfassende Untersuchung vornehmen", worauf die "FIFA-Disziplinarkommission" ebenfalls in Geheimjustiz "Sanktionen" berät.

Es ist zu befürchten, dass durch solches intransparentes Vorgehen die Menschenrechte der betroffenen "Verdächtigen" willkürlich verletzt werden, sowie dass die FIFA als "GeheimexpertInnen" wie gehabt notorische Zwitter-GenitalverstümmlerInnen & Co. heranziehen wird, deren "Behandlungen" dann auch entsprechend menschenrechtswidrig und menschenverachtend ausfallen werden. 

Schlimmer noch, Anlass zu den entwürdigenden und verletzenden "Geschlechtstests" bleiben weiterhin Denunziationen u.a. durch gegenerische Teams (statt dass wie bei IOC und IAAF vorgesehen obligatorische Tests in die Dopingkontrollen integriert werden) - damit sind zusätzlich die altbekannten medialen und sonstigen Hetzjagden vorprogrammiert. 

Dass die FIFA gleichzeitig behauptet, "oberstes Ziel sei in jedem Fall, die Privatsphäre und Würde der betroffenen Sportler zu schützen", bleibt so durchsichtige Schutzbehauptung und Heuchelei.

Zu Recht attestierte eine >>> dpa-Meldung der FIFA "alte Denkmuster", und der Bonner Jurist Henning Wegmann kritisierte darin weiter:

«[...] Aber die FIFA hängt da wohl noch ein bisschen hinterher. [...] Die FIFA scheint tatsächlich davon auszugehen, dass man das Geschlecht bestimmen kann. Dabei ist das aus wissenschaftlicher Sicht nicht in allen Fällen möglich. [...] Es hat den Eindruck, dass die FIFA vor Turnierbeginn noch etwas erlassen wollte.»

Und die >>> Handelszeitung titelte folgerichtig: "Fifa-Regulierung versagt bei Intersexualität". Und fuhr im Einleitungsabschnitt fort: "Eine passende Antwort hat die Fifa darauf nicht parat. Stattdessen setzt sie auf ein veraltetes Konzept um der Intersexualität im Fußball zu begegnen." 

Ein weiterer Kritikpunkt: Die "Geschlechtstests" bleiben Sache der Lokalverbände, statt z.B. an der WM Pflicht der Gastgeber.

Eine konkrete Probe aufs Exempel aus Anlass der nächsten Sonntag in Deutschland beginnenden Frauen WM unterstreicht prompt die Inkompetenz, Willkür und Heuchelei der FIFA-Verantwortlichen:

Seit Jahren schwelt in Afrika ein Konflikt um drei Spielerinnen der Mannschaft von Äquatorialguinea, die Stürmerin Genoveva Anonma und die Schwestern Salimata und Biliguisa Simpore, denen von Gegenerinnen und in den Medien öffentlich vorgeworfen wird, in Wahrheit "Männer" oder "intersexuell" zu sein, was im Hinblick auf die WM wenig überraschend verschärft wieder aufgewärmt wurde, wie >>> ballesterer fm berichtete:

Kaum hatte sich der Kleinstaat im Herzen Zentralafrikas für die WM 2011 qualifiziert, machte der Kontinentalverband CAF in Zürich die Mitteilung, dass Nigeria mit schweren Vorwürfen vorstellig geworden sei. "Es spielen", so die knappe Anklage, "mindestens zwei Männer im Team von Äquatorialguinea. Die Verantwortlichen müssen sofort handeln!" Den Kickerinnen der "Nzalang Nacional", die 2008 den Afrika-Cup gewinnen konnten, sollte fortan keine ruhige Minute mehr beschieden sein.

Anfang März hiess es dann plötzlich laut >>> Bild:

Die Fifa hat jetzt entschieden: Diese Frauen sind keine Männer!  Jürg Nepfer, Leiter des Fifa-Schulungsprogramms, sagte bei seinem Besuch im Land des WM-Neulings: „Es gibt keine Männer in der Frauen-Mannschaft Äquatorial-Guineas. Es gibt keinen Beweis. Mehr gibt es nicht zu sagen.“  Wie die Fifa allerdings zu dieser Erkenntnis gekommen ist (zum Beispiel durch einen Geschlechtstest), das ließ der Schweizer offen.

Gefolgt von einer ebenso willkürlichen Kehrtwende, als vorgestern der FIFA-Lokalverantwortliche Bonifacio Manga Obiang (Präsident des Fussballverbandes von Äquatorialguinea) laut >>> Bild noch ungereimtererweise plötzlich bekanntgab:

"Die Schwestern Salimata und Biliguisa können aus verschiedenen Gründen nicht an der WM teilnehmen. Der Hauptgrund ist der Geschlechts-Test. Solange dieser Test nicht stattgefunden hat, können sie an der WM nicht teilnehmen, hat uns die Fifa informiert. Sie hätten aber sowieso nicht teilnehmen können, weil Biliguisa verletzt ist und ihre Schwester wegen ihrer Undiszipliniertheiten nicht nominiert wurde."

Ergänzung 2: Seither machen verletzende Medienmeldungen über die Schwestern erneut weltweit die Runde, eine aktuelle google-Nachrichtensuche nach "simpore" listet 92 Einträge für die letzten 30 Tage, 99% der Meldungen kolportieren genüsslich den Vorwurf, sie seien in Wahrheit "Männer", die meisten verweisen weiter darauf, dass sie aufgrund des FIFA-"Geschlechtstestsverfahrens" für die Frauen WM 2011 nicht zugelassen sind.

Dies alles erinnert frappant an das Versagen der IAAF betreffend Mokgadi Caster Semenya. Ebenso der verdächtig kolonialistisch-rassistisch anmutende Umstand, dass die beiden in Äquatorialguinea lebenden Schwestern auf Druck der doppelzüngigen FIFA vom Lokalverband in vorauseilendem Gehorsam gleich doppelt gesperrt wurden, während die mittlerweile in Deutschland seit 2009 beim USV Jena und ab Juli 2011 bei Turbine Potsdam unter Vertrag stehende Genoveva Anonma zur WM antreten darf – wenn auch unter entwürdigenden Bedingungen, wie sie Anfang Woche laut >>> Bild bekanntgab:

"Schon 2006 und 2008 kamen diese Vorwürfe. Da habe ich Tests gemacht, obwohl ich sie verletzend finde. Es gibt diese Vorwürfe, weil ich eben so schnell und stark bin. Aber ich weiß, dass ich auch als Frau so sein kann!"

Meine 2 Cent:

Hoffentlich wird die rückständige und selbstherrliche FIFA bald einmal mit Hilfe eines bissigen internationalen Anwaltsteams verklagt  – wie seinerzeit die IAAF von Caster Semenya – und hoffentlich muss die FIFA darauf noch grössere Genugtuungen bezahlen. Und wird auch sonst wegen ihres hochgradig unfairen, willkürlichen und stark diskriminierenden Verhaltens gegenüber "verdächtigen" Spielerinnen massiv öffentlich unter Druck gesetzt und empfindlich abgestraft.

Damit den verantwortlichen FunktionärInnen so endlich unmissverständlich klar gemacht wird, dass solch vorgestriges und schlicht menschenrechtswidriges Verhalten längst untragbar ist und Konsequenzen nach sich zieht!

Fortsetzung folgt ...

>>> Wegen Caster Semenya: IOC plant neue "Intersex-Regeln" 
>>> IOC / IAAF: Neue "Hyperandrogenismus"-Geschlechterregeln 2011
>>> Zwitter im Sport: IOC, IAAF und FIFA leugnen Verantwortung
>>>
IOC und IAAF unterstützen GenitalverstümmlerInnen
>>> IOC/IAAF/FIFA: "Zwitter brauchen OPs und Hormonbehandlungen"

Siehe auch:
- Alle Posts über Caster Semenya
- Caster Semenya rehabilitiert – und Santhi Soundarajan??? 
- Diskriminierung von Zwittern im Sport weltweit
- "Caster Semenya wird als Zwitter verheizt"
- Protest gegen Diskriminierung von Zwittern im Sport, IOC 19.11.09

Friday, June 10 2011

"Bund lehnt Operationsverbot ab" - Neue Luzerner Zeitung 9.6.11

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Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

STOP Genitalverstümmelung im Kinderspital!

Am selben Tag, an dem in der Schweiz der Ständerat ein Gesetz gegen die weibliche Genitalverstümmelung guthiess und in Berlin die Anhörung des Ethikrates stattfand, wurden in Bern auch die Antworten auf die beiden parlamentarischen Anfragen im Nationalrat zu kosmetischen Genitaloperationen in CH-Kinderspitäteln bekannt, die in gewohnter Manier irgendwie kein Fettnäpfchen auslassen – aber immerhin ebenfalls eine Untersuchung durch die Nationale Ethikkommission im Bereich der Humanmedizin in Aussicht stellen:

>>> Antwort 1      >>> Antwort 2     (Mehr dazu in Kürze ...)

In den innerschweizer Zeitungen erschien dazu folgende Meldung der Bundeshauskorrespondentin Eva Novak, Danke! (Zum Vergrössern ins Bild klicken.)


>>> Genitalverstümmelungen in Kinderkliniken: Fakten und Zahlen
>>> 150 Jahre Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen
>>> Genitalverstümmelungen in Kinderkliniken – eine Genealogie der Täter 

Wednesday, June 1 2011

"Weiterhin Genitalverstümmelungen in Deutschland" - radio dreyeckland, 26.5.11

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Kann ein Zwitter Sünde sein?

Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

>>> Interview mit Nella zum runterladen und online nachhören über die Proteste gegen das "3rd EuroDSD Symposium". Danke!

Nella bringt für gut 8 1/2 Minuten einmal mehr Klartext über die menschenrechtswidrigen Praktiken in "unseren" Kinderkliniken und am "EuroDSD-Kongress" in Lübeck und erzählt von den Aktionen.

Saturday, May 28 2011

"Intersexuelles Kind soll operiert werden?" - myhandicap.ch 24.5.11

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Dieser >>> brandaktuelle und hochinteressante Thread um die Geburt eines "intersexuellen" Kindes sei allen Leser_innen dieses Blogs ans Herz gelegt. M.E. unterstreicht er gleich 2 wichtige Dinge auf einmal, eines positiv und eines negativ:

1. :-( Auch im Jahre 2011 drängen gewissenlose Genitalabschneider & Co. Eltern unverändert zu medizinisch nicht notwendigen, verstümmelnden Zwangsoperationen an ihren wehrlosen Kinden, allen gegenteiligen Lippenbekenntnissen zum Trotz.

2. :-) Eltern wie auch interessierte Öffentlichkeit wagen es zunehmend, sich diesen menschenrechtswidrigen Medizynermachenschaften entgegenzustellen, u.a. aufgrund der stets weiter um sich greifenden öffentlichen Debatte zum Thema, wohl nicht zuletzt Dank der Zwitter Medien Offensive.

>>> Genitalverstümmelungen im Kinderspital: Fakten und Zahlen
>>> 150 Jahre Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen

Siehe auch:
- Zwangsoperierte über sich selbst und ihr Leben
- Genitalverstümmelungen in westlichen Kinderkliniken – eine Genealogie der TäterInnen
- Genitalverstümmelung in Kinderklinik: Wer sind die Täter? Was soll mit ihnen geschehen?

Friday, May 27 2011

"Die schwere Entscheidung - als was soll ein Zwitter leben?" - Hamburger Abendblatt 21.5.11

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Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

Kann ein Zwitter Sünde sein?

Im Gegensatz zu den dpa-Meldungen (eins|zwei) deutlich
>>> weniger gelungener Artikel zu den "3rd EuroDSD"-Protesten in Lübeck – nicht mal die Worte "Genitalverstümmelung", "körperliche Unversehrtheit" oder "massive Menschenrechtsverletzungen" kommen vor, dafür aber diverse Ungenauigkeiten.
Zum Schluss darf sich gar noch "EuroDSD"-Chef-Zwangsbehandler Olaf Hiort unwidersprochen als Bewahrer der "Integrität [!!!] des Kindes in der Familie" aufspielen.

Fazit: Und wenn sie noch nicht gestorben sind, so verstümmeln sie noch heute ...

>>> 150 Jahre Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen
>>> Infoseite zu den Protesten gegen die "3rd EuroDSD"

Friday, May 20 2011

"Intersexualität: Sind Genitaloperationen Verstümmelung?" - dpa, 20.5.11

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>>> Interessante Nachfolgemeldung zum heutigen 1. Protest gegen die "3rd EuroDSD":

Intersexualität: Sind Genitaloperationen Verstümmelung? - Junge oder Mädchen? Nicht bei jedem Baby lässt sich diese Frage so einfach beantworten. Soll man diese Laune der Natur operativ korrigieren oder gibt es ein 'drittes Geschlecht'? Intersexualität heißt dieses Phänomen, also

"Wir nehmen die Proteste sehr ernst", sagte der Leiter der Tagung, Olaf Hiort von der Klinik für Kinder-und Jugendmedizin am UKSH. "Doch in den letzten 15 Jahren haben sich die Behandlungsmethoden dieser Störungen und auch der Zugang dazu grundlegend geändert. Es gibt schonendere Operationsmethoden, verfeinerte Hormontherapien und vor allem werden die Familien von Anfang an bei der Überlegung mit einbezogen, welche Behandlungsmethoden infrage kommen." [...]

Durch OP Normalität ermöglichen

"Nicht in allen Fällen muss sofort operiert werden. Aber früher oder später stehen Eltern doch vor der schwierigen Entscheidung, in welchem Geschlecht das Kind aufwachsen soll", sagte Hiort. "Im gewissen Sinne sind es tatsächlich kosmetische Operationen", räumt Hiort ein. "Aber es geht ja auch darum, Kindern und Jugendlichen ein Aufwachsen möglichst nah an der Normalität zu ermöglichen", sagte er.

Bitte beachten: Die Formulierung "Beschneidung von Mädchen in islamisch geprägten afrikanischen Ländern" stammt von der dpa und NICHT von Zwischengeschlecht.org. In unserer 1. Pressemitteilung, auf die sich diese Passage bezieht, stand "Genitalverstümmelungen an Mädchen und Frauen" bzw. "Mädchenbeschneidungen in Afrika".

>>> 150 Jahre Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen
>>> Infoseite zu den Protesten gegen die "3rd EuroDSD" 

"Lübeck: Zwitter protestieren gegen Tagung über Intersexualität" - dpa, 20.5.11

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Lübeck: Zwitter protestieren gegen Tagung über Intersexualität. (Bild: Zwitter Christiane V. protestiert 2007 gegen ihre 'geschlechtszuweisende Behandlung'. Ihr wurden Uterus und die Eierstoecke entfernt. Foto: ddp) Eine Fachtagung zum Thema Intersexualität in Lübeck steht in der Kritik der Betroffenen. Sie werfen Medizinern 'menschenrechtswidrige Genitalverstümmelung' vor. (dpa)

>>> Gelungene dpa-Meldung über die Proteste gegen das "3rd EuroDSD Symposium in Lübeck ab heute bis und mit Sonntag. Seinerzeit im >>> Schenefelder Tageblatt [inzwischen offline] zusätzlich mit einem Bild von Christiane Völling von der 1. Zwitterdemo in Köln 2007. Wir sehn uns, wo die Action ist ...

Nachtrag: Aufdatierte dpa-Nachfolgemeldung 

>>> 150 Jahre Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen
>>> "EuroDSD"-Chef Olaf Hiort: "Genitalverstümmelungen der übliche Weg" 

Saturday, May 7 2011

"EuroDSD"-Chef Olaf Hiort: Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM) in Kinderkliniken "letztendlich der übliche Weg - den Eltern zuliebe"

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Prof. Dr. Olaf Hiort war Chef des BMBF-finanzierten "Netzwerk Intersexualität/DSD", unter Kritiker_innen u.a. bekannt dafür, wie es Betroffenenverbände jahrelang erfolgreich an der Nase herumführte und fortlaufend die "Lübecker Studie" frisiert. Nachdem die BMBF-Gelder inzwischen versiegten, ist Prof. Dr. Hiort mittlerweile Chef des nicht minder berüchtigten, EU-finanzierten "EuroDSD Consortium", das in Kürze in seinem Lübecker Hauptquartier das "3rd EuroDSD Symposium" ausrichtet.

Zwischendurch fungiert Prof. Olaf Hiort auch immer wieder in Öffentlichkeit und Medien als Aushängeschild der Genitalabschneiderzunft (der sich obendrein auch nicht zu schade ist, kritische Überlebende als ewiggestrige Radaumacher_innen zu diffamieren). So auch unlängst wieder mal auf Arte, wo er "in bester Schwöbel-Manier" unverdossen einmal mehr Genitalverstümmelungen an wehrlosen Kindern propagierte:

Netzwerk DSD/Intersexualität und EuroDSD-Chef Prof. Dr. Olaf Hiort

SprecherIn: Die Frage bleibt: Wenn nur selten eine medizinische Notwendigkeit vorliegt, warum werden Kinder überhaupt operiert?

Olaf Hiort: Die wenigsten Eltern können tatsächlich aushalten, dass man ihrem Kind kein Geschlecht zuweist. Denn das ist in unserer Gesellschaft letztendlich der übliche Weg, dass man Junge oder Mädchen ist. In Deutschland leben wir in einer relativ offenen Gesellschaft, vielfach laufen die Kinder zum Beispiel nackt am Strand herum. Und vielfach fühlen sich die Eltern, weniger die Kinder, doch ein wenig zurückgesetzt dadurch, wenn sie häufig angesprochen werden, dass das Genitale des Kindes auffällig aussieht. Und dann fragen Eltern schon danach, ob chirurgische Massnahmen ergriffen werden müssen. Wie sich jemand später in seinem Geschlecht fühlen wird, ist im allgemeinen schwierig vorherzusagen, das muss man einfach gestehen.

Weiterer Kommentar überflüssig ...

>>> Olaf Hiort: "Genitalverstümmelungen durchaus im Interesse der Betroffenen"
>>> Olaf Hiort: "Erwachsene Betroffene haben kein Recht zu kritisieren"
>>> Olaf Hiort: "Keine Qualitätskontrollen bei Genitalverstümmelungen"
>>> Olaf Hiort: "Intersexuelle nur Bruchteil aller Genitalverstümmelten"

GenitalabschneiderInnen, wir kriegen euch! ZwangsoperateurInnen, passt bloss auf!

Gonade um Gonade, Lustorgan um Lustorgan!

Siehe auch:
- Zwangsoperierte über sich selbst und ihr Leben
- Genitalverstümmelungen in westlichen Kinderkliniken – eine Genealogie der TäterInnen
- "Genitalkorrekturen in Deutschland in der Regel im ersten Lebensjahr" (DGKJ/APE/DGE)
- Kinderkliniken: € 8175,12 Reingewinn pro Genitalverstümmelung
- Lübeck: Klinikdirektor propagiert genitale Zwangsoperationen an Kindern! 
- Genitalverstümmler und Zwangsoperateure in Baden-Württemberg  
- Göttingen / Lübeck: Direktor und Oberarzt propagieren genitale Zwangsoperationen
- Bremen: Genitalverstümmelungen im "Zentrum für Kinderheilkunde"
- Universitätsklinikum Heidelberg: Genitale Zwangsoperationen im Angebot 
- Deutsche Urologen fordern genitale Zwangsoperationen an Säuglingen! 
- Genitalverstümmler Mouriquand: "keine Garantie für sexuelle Empfindsamkeit"
- Prof. Dr. Heino Meyer-Bahlburg: John Moneys Erbe 
- Chefarzt Dr. Marcus Schwöbel: genitale Zwangsoperationen an Kindern der "normale Weg" 
- Genitalverstümmelungen: "Lieber hier durchführen als im Osten" (Prof. Dr. Christian Kind)
- Weiße Kittel mit braunen Kragen, reloaded
- "Weder Evidenz noch medizinische Indikation" (Dr. med. Jörg Woweries)
- "Gott hat uns dieses Kind geschenkt, so wie es ist." (eine Mutter)
- Bundestag: "Weibliche Genitalverstümmelung ahnden" - aber die Zwitter verstümmelt nur ruhig weiter ...
- Bundesregierung beugt Grundgesetz Art. 2 (Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit)
- Genitalverstümmelung in Kinderklinik: Wer sind die Täter? Was soll mit ihnen geschehen?

Sunday, May 1 2011

Video vom friedlichen Protest vor dem Ostschweizer Kinderspital SG

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>>> Infoseite zum Protest   >>> Pressemitteilung 2.2.11    >>> Der Offene Brief

Witziger Clip von M. Biolley von der >>> Demo vor dem Kispi St. Gallen. Danke! 
Zum abspielen hier oder ins Bild klicken.

Für alle des Schwyzerdütschen nicht Mächtigen untenstehend ein germanisiertes Transkript der Statements von Daniela "Nella" Truffer und yours truly, sowie der Beschwerde von OKS-Oberärztin Dr. Marx-Berger.

Continue reading...

Monday, April 25 2011

Tatort über intersexuelle Tennisspielerin in Produktion

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Kann ein Zwitter Sünde sein?

Laut einem >>> Artikel in der Esslinger Zeitung dreht sich eine aktuell in Produktion befindliche Münsteraner Tatort-Folge um die "junge[...] Profi-Tennisspielerin Nadine, deren Eltern erpresst werden, weil ihre Tochter intersexuell sein soll" – offensichtlich in Anlehnung an die reale Geschichte der zwischengeschlechtlich geborenen Tennisspielerin Sarah Gronert, die verschiedentlich durch "menschenrechtsverletzende Gerüchte" (so der Westfälische Tennisverband im Juli 2008) öffentlich diffamiert wurde.

Wir sind gespannt ...

Aktuell befindet sich zudem in der Schweiz mit "Skalpell" wie berichtet eine weitere Tatort-Folge um "zwielichtige Kinderchirurgen" im Dreh, die für Leser_innen dieses Blogs möglicherweise interessant werden könnte ...

>>> Diskrimierung von Zwittern im Sport weltweit
>>> Genitalverstümmelungen im Kinderspital: Fakten und Zahlen
>>> 150 Jahre Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen

Siehe auch:
- Zwielichtige Kinderchirurgen: "Ärzte bremsen «Tatort» aus" - SonntagsZeitung, 13.3.11
- Niedrig und Kuhnt "Nicht Fisch, nicht Fleisch" (11.12.09) vs. Law & Order: New York "Identität" (2005)

Friday, April 22 2011

"Geschlecht: uneindeutig!" - radio dreyeckland 21.4.11

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>>> Gelungenes Interview von Konrad mit Daniela "Nella" Truffer von Zwischengeschlecht.org. Herzliches Dankeschön! Nella bringt wie gewohnt souverän Klartext über Genitalverstümmelungen und weitere massive Menschenrechtsverletzungen an wehrlosen Zwitterkindern in "unseren" Kinderkliniken und berichtet vom Kampf der internationalen Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org gegen diese menschenverachtenden Praktiken.

Das Interview kann jetzt auch >>> online nachgehört oder >>> mit Rechtsklick heruntergeladen werden.

Monday, April 18 2011

"Gestatten, Elisabeth Müller, Hermaphrodit" - Schenefelder Tageblatt, 18.4.11

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Kann ein Zwitter Sünde sein?

Gelungenes >>> Interview mit Elisabeth Müller + >>> redaktioneller Kommentar von Katy Krause in einer Hamburger Lokalzeitung.

Eli bringt einmal mehr Klartext:

[...] Äußerlich eine Frau, verbargen sich in der Leistengegend allerdings bei ihrer Geburt kaum sichtbare Hoden. Die wurden ihr im Alter von 24 Jahren auf Anraten eines Arztes entfernt.

Körperliches Martyrium

"Ein widerliches Pack", sagt Müller. Sie hasst Mediziner. Nachdem die funktionierenden Hoden wegen angeblich drohender Krebsgefahr entfernt wurden, begann für die Schenefelderin ein körperliches Martyrium. Die Operation und die anschließende Behandlung mit körperfremden weiblichen Hormonen machten sie krank. "Ich litt unter schweren Depressionen, Stoffwechselproblemen. Ich bekam Östrogene, das führt zu Osteoporose. Ich war chronisch krank." Nach der Kastration fällt sie in ein Loch. Aus ihrem Tief befreit sie sich selbst. Nach sieben Jahren setzt sie die Östrogene einfach ab und nimmt männliche Hormone. Körperlich geht es ihr besser. Seelisch nicht.

An Selbstmord denkt sie aber nie - anders als viele ihrer Leidensgenoss Innen. Warum? Das weiß sie nicht so genau. "Vielleicht, weil ich es durch mein eindeutiges Äußeres leichter hatte als andere Zwitter." Vielleicht, weil sie auch seit 16 Jahren einen Partner an ihrer Seite hat, der sie unterstützt. [...]

"Gott erschuf den Mann, die Frau und mich, und er hat mich so für gut befunden."

Zwar werden in Artikel und Kommentar auch Konsequenzen von öffentlichem Einstehen für "Menschenrechte auch für Zwitter" angesprochen – hier wohl aber nicht mit ganzem Klartext ...

Siehe auch:
- Interview mit Zwitter Elisabeth Müller - advaitaJournal 14
- "Ich wurde belogen und verstümmelt" - Hamburger Abendblatt 23.7.09 
- «Ich dachte, ich bin das einzige Monster der Welt» – news.de 12.8.09
- Zwischengeschlechtliche ehrten Milton Diamond - 30.1.08
- Alle Posts über Elisabeth Müller

Friday, April 8 2011

"Ehrung von Fritz Rehbein: Berufskrankheit Ehrfurcht" - taz, 7.4.11

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Gelungener >>> medizinkritischer Aktikel plus ebensolcher
>>> Kommentar von Benno Schirrmeister in der taz-Nord zum "Fritz-Rehbein-Jubel-Symposium" in Bremen dieses Wochenende, mit Erwähnung der seinerzeitigen Kritik auf diesem Blog an der unreflektierten Verherrlichung des ethisch herausgeforderten Bremer "Pioniers der Kinderchirurgie" (und ebenso an den ihn zelebrierenden GenitalabschneiderInnen aus Nah und Fern).

Weiter kritisiert der Artikel (wenn auch etwas verhalten) die bisher unwidersprochen gebliebene  Lüge des verantwortlichen Bremer Gesundheitsministers Hermann Schulte-Sasse (SPD), in Bremer Kinderkliniken würde angeblich schon seit 10 Jahren nicht mehr verstümmelt – während Bremer Kinderkliniken weiterhin jahrein jahraus Genitalverstümmelungen öffentlich anbieten.

Herausposaunt worden war diese altbekannte TäterInnenlüge in Bremen hochoffiziell und in aller Öffentlichkeit: in der Bremer Bürgerschaft – auch die taz-Nord selbst hatte die dreiste Schutzbehauptung seinerzeit unhinterfragt weiterkolportiert.

Hintergrund der TäterInnenlüge des SPD-Gesundheits-Staatsrats Schulte-Sasse war – Überraschung! – eine der praktisch täglichen politischen Vereinnahmungen von Zwittern, diesmal durch die Bremer Grünen, und wie üblich unter gleichzeitiger Ausklammerung der täglichen Genitalverstümmelungen an wehrlosen Kindern.

(Was dieser Blog seinerzeit bereits im Vorfeld des Bremer-Vereinnahmungsvorstosses konkret und inhaltlich kritisierte, wozu dem verantwortlichen grünen Vereinnahmer Björn Fecker aber bloss Ausreden und Vertröstungen einfielen ...)

Für beide Kritikpunkte an den taz-Autor Benno Schirrmeister ein herzliches Danke! Medizinkritische Solidarität wie vorliegend ist es, was wir brauchen im Kampf gegen die GenitalabschneiderInnen in Bremen und überall – KEINE politischen Vereinnahmungen, die noch den TäterInnen beim Vertuschen behilflich sind (vgl. auch Berliner Senat 16/14436)!

>>> Bremen: Genitalverstümmelungen im "Zentrum für Kinderheilkunde" 
>>> 150 Jahre Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen
>>> Genitalverstümmelungen in Kinderkliniken: Fakten und Zahlen 

Siehe auch:
- Genitalverstümmelungen an Zwittern sind KEIN "Nebenwiderspruch des Zweigeschlechtersystems"! (Von der Frauenbewegung lernen 2)
- Zwitter-Vereinnahmung im Bundestag: Business as usual (II)
- Komplizen der Zwangsoperateure inszenieren sich als "Zwitter-Schützer"
- Zwitter und progressive LGBTs gegen Vereinnahmung 
- Weiße Kittel mit braunen Kragen, reloaded
- Zwangsoperationen an Zwittern: Wer sind die Täter? Was soll mit ihnen geschehen?
- Genitalverstümmler und Zwangsoperateure in Baden-Württemberg  
- Göttingen / Lübeck: Direktor und Oberarzt propagieren genitale Zwangsoperationen
- Kinderkliniken: € 8175,12 Reingewinn pro Genitalverstümmelung
- "Genitalkorrekturen in Deutschland in der Regel im ersten Lebensjahr" (DGKJ/APE/DGE)
- "Weder Evidenz noch medizinische Indikation" (Dr. med. Jörg Woweries)
- "Netzwerk DSD/Intersexualität": Ethik-Empfehlungen als Feigenblatt für Zwangsoperateure
- "Ethik als Freifahrtschein für operieren auf Teufel komm raus" - Claudia Wiesemann
- Weltweit größte Zwitter-Studie straft Bundesregierung Lügen! 
- "EuroDSD"-Chef Olaf Hiort: "Intersexuelle" nur ein Bruchteil aller chirurgischen Genitalverstümmelungen in deutschen Kinderkliniken
- Alice Dreger über EthikerInnen als MittäterInnen
- Zwangsoperationen an Zwittern: Bundesregierung beugt Grundgesetz Art. 2 (Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit 
- Genitalverstümmelungen in westlichen Kinderkliniken – eine Genealogie der TäterInnen 

Thursday, April 7 2011

frauTV: "Intersexualität: er, sie oder wie?" - HEUTE WDR 7.4.11 22h

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Kann ein Zwitter Sünde sein?

Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

Halbstündiger Dokfilm von Julia Dittmann über einen fünfeinhalbjährigen unoperierten Zwitter, mit Wiederholung am Mo 11.4. 11:30 h, sowie demnächst auch online. Wir sind gespannt!

Wenn nach der >>> offiziellen Ankündigung gegangen werden kann, so kommt neben der Mutter des Zwitterkindes weiter Konstanze Plett zu Wort, zwar leider einiges vager als auch schon. Überhaupt werden in der Ankündigung die Verstümmelungen, denen heute noch 87% aller über vierjährigen Zwitterkinder ausgesetzt sind, kein einziges Mal vor. Was doch etwas bedenklich stimmt. Auch wenn es natürlich immer ein Grund zur Freude ist, wenn ein Zwitterkind unversehrt aufwachsen darf. Schaun wer mal ...

Monday, April 4 2011

"Kampf gegen Genitalverstümmelung - öhm, Geschlechtszwang" - Zentralschweiz am Sonntag, 3.4.11

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Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

«Kampf gegen Genitalverstümmelung, öhm, Geschlechterzwang» - Zentralschweiz am Sonntag, 3.4.11Gelungener Artikel von Eva Novak in der überregionalen innerschweizer Sonntagszeitung, der knapp aber umfassend über die von Zwischengeschlecht.org initiierten Vorstösse im Nationalrat berichtet, und worin Daniela "Nella" Truffer Klartext redet auch über die reichlich unschönen Misstöne dabei.
Dafür der Autorin ein herzliches Danke! 

Schade nur, dass die Überschrift dann die im Artikel geschilderte Vereinnahmung gleich noch einmal wiederholt ...

>>> Zum Lesen hier oder ins Bild klicken! (Plus darauf ggf. nochmals reinklicken, um den Scan auf 100% Grösse auszuklappen.)

>>> Schweiz: Invalidenversicherung (IV) bezahlt Genitalverstümmelungen
>>> 2x Zwitter-Vorstoss im Nationalrat: Von knapp vorbei bis voll daneben

Monday, March 28 2011

«Hermaphrodite - Phoebes intersexuelles Abenteuer» - HEUTE 28.3.11 22:50h SF1 (Wiederholung: 4.4.11, 11:10h SF1)

Kann ein Zwitter Sünde sein?

Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

Zufällig entdeckt: Heute abend läuft auf SF1 die deutsche Fassung der australischen Filmbiographie von Phoebe Hart (Originaltitel: "Orchids - My Intersex Adventure").

Die Hinweise auf den Film in den Medien sind eher durchzogen:

Auf der >>> Ankündigung auf SF.tv wird etwa unhinterfragt und undifferenziert einmal mehr die Medizyner-Krebslüge kolportiert: "Ihre Hoden wurden später entfernt, da ein erhöhtes Krebsrisiko bestand." Dazu das übliche unzutreffende, aber Hauptsache Gender-fixierte Gefasel à la "Sie hat eine Veranlagung namens Androgenresistenz, ist also halb Mann, halb Frau".

Auch die >>> Vorschau auf 20min.ch dreht sich identitätsfixiert um "Die Reise zum eigenen Ich" (so der Titel). Immerhin wird aber auch ein Bezug zur Schweiz gemacht – und es werden zwischendurch auch kritische Töne angeschlagen:

Noch bis in die 80er-Jahre war es Intersexuellen – wie sie heute heissen – meistens nicht möglich, ihr Geschlecht selbst zu wählen. Oft hatten sich die Eltern bereits früh dafür entschieden, ob das Kind ein Bub oder ein Mädchen sein soll. Wie «drs2.ch» berichtete, operierten Ärzte die Kinder sogar ohne die Zustimmung der Eltern. Die aufgezwungene Geschlechterzuweisung, die später unter Umständen von einer Hormonbehandlung begleitet wird, bleibt für viele Betroffene nicht folgenlos: Sie geraten in eine Identitätskrise, fühlen sich weiblich, werden aber in die männliche Rolle gedrängt oder umgekehrt. Hinzu kommt, dass es durch die operative «Korrektur» zu einer Minderung des sexuellen Empfindens kommen kann, wie es auf «intersex.ch» heisst.

Zwar handelt es sich mit der Behauptung, "seit den 80-er Jahren" würden hierzulande Zwitter nicht mehr genitalverstümmelt, bekanntlich bloss um das unkritische Nachplappern eines altbekannten Medizynermärchens, das durch stete und unhinterfragte Wiederholung auch nicht wahrer wird: Tatsächlich werden (wohlbemerkt laut Erhebungen der VerstümmlerInnen selber!) heute noch 90% aller Kinder mit "auffälligen" körperlichen Geschlechtsmerkmalen mindestens einmal ohne medizinischen Grund in Kinderspitälern genitalverstümmelt, auch in der Schweiz.

Auch wäre die neuere >>> DRS2-"Kontext"-Sendung (davon insbesondere der 2. Teil) ein wertvollerer Hinweis gewesen als die bei 20min.ch verlinkte, ältere "Wissen aktuell"-Kurzsendung.

Immerhin wird aber explizit auf die "Minderung des sexuellen Empfindens" durch die kosmetischen Genitaloperationen hingewiesen, und in diesem Zusammenhang auf die CH-Selbsthilfegruppe verlinkt. Dafür ein herzliches Danke! 

>>> Genitalverstümmelungen im Kinderspital: Fakten und Zahlen
>>> 150 Jahre Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen
>>> "STOP Genitalverstümmelung als 'Rohmaterial' für die Geschlechterforschung!"

Sunday, March 13 2011

Zwielichtige Kinderchirurgen: "Ärzte bremsen «Tatort» aus" - SonntagsZeitung, 13.3.11

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>>> Nachtrag 21.4.11

Schluss mit genitalen Zwangsoperationen!

Arme CH-Medizyner: Noch bevor die vorläufig letzte Wiederholung der NZZ Format-Doku heute um 17:05 h über den Bildschirm geht, droht den KinderchirurgInnen bereits neues mediales Ungemach.

Wie die >>> Sonntagszeitung in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, brachte eine kommende Folge von "Tatort" mit dem Titel "Skalpell" um "zwielichtige Kinderchirurgen" die pädo-chirurgische Abteilung des Kinderspitals Luzern in hellen Aufruhr: Nachdem es von Seiten des Kinderspitals zunächst "positive Signale" zum Dreh der Krimifolge im Kinderspital gab (das im "Tatort" "Pilatusspital" heissen sollte), wurde nun nicht nur die Zusage kurz vor Drehbeginn am nächsten Mittwoch kurzerhand rückgängig gemacht, sondern obendrein handfeste Druckversuche gerichtlicher Art unternommen: "Der Anwalt eines Spitzenmediziners hatte juristische Schritte gegen den Dreh von Regisseur Tobias Ineichen eingeleitet." 

Ob dem "Spitzenmediziner" damit Erfolg beschieden sein wird, wird sich weisen. Laut SonntagsZeitung sollen die Dreharbeiten jedoch wie geplant beginnen, neu aber "an einem geheim gehaltenen Ort".

Obendrein steht die Anzeige des anonymen "Spitzenmediziners"  wegen "mögliche[n] Datenschutz- und Persönlichkeitsrechtsverletzungen" in peinlichem Gegensatz zum offiziellen Medizyner-Dementi: Ausserdem betont Mediensprecherin Jeannette Nagy: «Die Krimifolge steht in keinem Zusammenhang mit dem Luzerner Kantonsspital.»  

Nachtrag: Inzwischen berichtete auch die >>> Neue Luzerner Zeitung Online:

"Die Ärzte im Luzerner Kinderspital machen gegen den «Tatort» mobil [...] Zum Streit war es gekommen, weil die Folge «Skalpell» von zwielichtigen Kinderchirurgen handelt und die Ärzteschaft im Kinderspital um ihren guten Ruf fürchtete."

Worum es in der geplanten "Tatort"-Folge um "zwielichtige Kinderchirurgen" genau geht, bzw. worüber sich die luzerner Pädo-Medizyner konkret derart aufregen, wurde bisher nicht bekannt. Dieser Blog könnte sich allerdings die eine oder andere "einschlägige Behandlung" vorstellen ...

Nachtrag 21.4.11: Wie die Neue Luzerner Zeitung berichtet, wurden die Spitalszenen mittlerweile im Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) Nottwil abgedreht. Warum und von wem der "zwielichtige Kinderchirurg" zu Beginn des "Tatorts" mit dem titelgebenden Skalpell abgemurkst wird, bleibt zwar weiterhin ein gut gehütetes Produktionsgeheimnis. Es würde sich allerdings nicht um den ersten Fernsehkrimi handeln, in der ein Kinderverstümmler einem Racheakt für seine menschenverachtenden Taten zum Opfer fällt ...

>>> "Club"-Diskussion 22.5.12    >>> Tatort ARD (20-06h)    >>> Tatort SF (20-06h)
>>>
Vorabberichte + Rezis zum Tatort "Skalpell"

>>> Kosmetische Genitaloperationen im Kinderspital Luzern
>>> Aktion & Offener Brief Kinderspital Luzern 2010
>>> Genitalverstümmelungen im Kinderspital: Fakten und Zahlen
>>> 150 Jahre Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen Siehe auch:

- Niedrig und Kuhnt "Nicht Fisch, nicht Fleisch" (11.12.09) vs. Law & Order: New York "Identität" (2005) 

Saturday, March 12 2011

TV-Tipp: NZZ Format "Weder Mann noch Frau" - Do 10.3. 23:20 SF1

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>>> Genitalverstümmelungen im Kinderspital: Fakten und Zahlen

Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

Zwischengeschlecht.org «Körperliche Unversehrtheit auch für Zwitter!» (Bild: NZZ Format/SF1)

Halbstündige Dokumentation von Annette Frei Berthoud, mit bewegenden Beiträgen u.a. von Daniela "Nella" Truffer, Karin Plattner von der CH-Elternselbsthilfe, dem Vater eines unversehrten Kindes – und jede Menge MedizynerInnen, welche gegen erstere anzukommen sichtlich Mühe haben. Danke!

Wiederholungen: Fr 11.3. 14:05 SF1 | So 13.3. 17:05 SFinfo | + HDsui & 3sat
Wiederholungen 2012: - Samstag, 3. März, 18:30, 3Sat - Donnerstag, 19. April, 23:25, SF1 

>>> Ankündigung & Trailer + Transkript auf nzzformat.ch    >>> Ankündigung auf SF1 
 
Kommentar zur Sendung:

Eine der ersten, wenn nicht die 1. kommerzielle TV-Doku überhaupt, in der die Forderungen nach körperlicher Unversehrtheit und nach einem Verbot der Genitalverstümmelungen unmissverständlich dagestellt und ausgesprochen wurden, und die auch sonst zeigt, was in Sachen Pressearbeit möglich ist – nicht umsonst wurde die Doku von Betroffenen und solidarischen Nicht-Zwittern in Kommentaren auf diesem Blog und im Hermaphroditforum gelobt als eine der Besten bisher überhaupt!

Und das alles wohlbemerkt trotz des "üblichen" Titels ("Zwischen Mann und Frau") und obwohl Nellas unverblümte Aussage über ihre Genitalverstümmelung ("das bedeutet, dass mein Penis auseinandergesäbelt wurde, der Rest wurde in mich hineingestopft und dann wurde alles vernäht"), die im Transkript noch vollständig zu finden ist, in der Sendung selbst auf krude Art, öhm, herausgeschnitten wurde, und auch Nellas Aussagen über die Folgen der Verstümmelungen bei ihr und anderen nur abgeschwächt Eingang fanden. 

Zum ersten (und bis auf weiteres wohl auch einzigen) Mal werden übrigens in der 3Sat-Ausstrahlung die Dialekt-Passagen von Karin Plattner hochdeutsch untertitelt sein (alle anderen Interviews sind hochdeutsch). Aufnehmen & angucken!

Wiederholungen 2012: Sa 03.03. 18:30, 3Sat | Donnerstag, 19. April, 23:25, SF1 

>>> Ankündigung + Transkript auf nzzformat.ch    >>> Teaser-Trailer auf YouTube

>>> Genitalverstümmelungen im Kinderspital: Fakten und Zahlen 

Tuesday, March 8 2011

NZZ Format "Weder Mann noch Frau" - Teaser-Trailer online

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Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

NZZ Format «Weder Mann noch Frau» am Donnerstag, dem 10.03.2011 um 23.20h auf SF1!   Früher nannte man sie Zwitter oder Hermaphroditen: Menschen die mit uneindeutigem Geschlecht zur Welt kamen. Eines von 2000 bis 5000 Kindern ist intersexuell, hat also Merkmale beider Geschlechter. Lange Zeit machte man solche Kinder gleich nach der Geburt zu Mädchen oder Jungen. Sie wurden routinemässig im Kindesalter an den Genitalien operiert. Heute weiss man, dass dies verheerende Folgen haben kann. Betroffene fordern ein Verbot von kosmetischen Geschlechtsoperationen an Kindern, und Ärzte suchen neue Wege in der Therapie. Eine Mutter, ein Vater und eine erwachsene Zwischengeschlechtliche erzählen von persönlichen Erfahrungen.

>>> Genitalverstümmelungen im Kinderspital: Fakten und Zahlen

>>> 20-sekündiger Teaser-Trailer auf YouTube zur kommenden >>> halbstündigen Dok-Sendung ab Do 10.3.11, inkl. einer kurzen Impression vom >>> friedlichen Protest von Zwischengeschlecht.org vor dem Ostschweizer Kinderspital in St. Gallen am 6.2.11 (siehe Bild).

Nachfolgend das Transkript des Trailers:

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