Wednesday, February 4 2015

Intersex: "UNO-Kinderrechtsausschuss kritisiert Genital-OPs im Kindesalter als «Gewalt an Kindern»" - 20 Minuten, 04.02.2015

UPDATE 15:10h: Die Concluding Observations (DOC, englisch) sind da!!! Sie erwähnen unter "Gewalt an Kindern" > "Schädliche Praktiken" explizit "medizinisch nicht notwendige, chirurgische und andere Prozeduren an Intersex-Kindern", und fordern unter Berufung auf die NEK-Empfehlungen Schutz vor "unnötigen medizinischen oder chirurgischen Behandlungen", sowie Gewährleistung von "körperlicher Unversehrtheit, Autonomie und Selbstbestimmung" und "Zugang zu angemessener Beratung und Unterstützung"!!! >>> mehr DANKE!!!

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Meine 2 Cent: Die Pendler-Gratiszeitung 20 Minuten bringt in der ganzen deutschsprachigen Schweiz Aufklärung über Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM) und berichtet über die auf heute angekündigte Kritik dazu aus Genf? Nachtrag: Dito im italienischsprachigen Teil (PDF, S. 6). So fängt der Tag doch schon mal gut an! Boulevardmedien mögen's bekanntlich gern schreierisch, da gibt's nix zu rütteln – aber die Message stimmt und kommt laut, klar und deutlich! Auf 20min.ch soll im Laufe des Tages eine ausführlichere Version des Interviews folgen. Nachtrag: hier!

>>> Auf dieser Seite > Consideration of State Reports > Switzerland werden heute scheints so gegen Mittag die "Concluding Observations" ("Abschliessende Bemerkungen") des UN-Ausschusses für die Rechte des Kindes publiziert – vgl. Nachtrag ganz oben!

UPDATE: Eine inoffizielle deutsche Übersetzungen der CRC-Empfehlungen zu Intersex ist nun >>> hier verfügbar.

>>> UN-Ausschuss kritisiert Genital-OPs an Intersex-Kindern als "schädliche Praxis"
>>> Transkript 68. Sitzung CRC: Fragen und Antworten zu Intersex, Genf 2015

2014 NGO Report an das UN-Kinderrechtskomitee
Belegt 17 gebräuchliche IGM-Formen und NS-Verbrechen in CH, D, A

Intersex Genital Mutilations
Human Rights Violations Of Children With Variations Of Sex Anatomy
>>> Download PDF (3.65 MB)     >>> Table of Contents

IGM on a Global Scale: 2015 Briefing for UN-CRC
• IGM: A Survivor's Perspective • Intersex Movement History
• What are IGM Practices? • What are Variations of Sex Anatomy?
• IGM and Human Rights • Conclusion: IGM as a Harmful Practice
>>> Download PDF (3.14 MB)     >>> Table of Contents

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM): Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben

Wednesday, January 28 2015

26.02.2015 > "2. Zwitterprozess" in Nürnberg: Michaela Raab bringt Uniklinik Erlangen vor Gericht!

Bild: LG Köln, 12.12.2007 – Weltweit 1. Schadenersatz-Prozess gegen einen Intersex-
Verstümmler
– 100'000 € Entschädigung für Christiane Völling!  (Bild: picture-alliance/dpa)

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Michaela Raab ist in der Intersex-Bewegung keine Unbekannte: Als weltweit erst 2. Betroffener schaffte sie es, einen Gerichtsprozess gegen ihren ehemaligen Chirurgen in die Gänge zu kriegen – sowie zum allersten Mal überhaupt gleichzeitig auch gegen die als Tatort dienende IGM-Klinik. Dieser Blog wünscht ihr weiterhin viel Kraft und alles Gute!

Ein >>> Artikel der Nürnberger Nachrichten von Michael Kasperowitsch enthüllte schon 2013 im Zusammenhang mit dem Intersex-Personenstand-Murks die erfolgreiche Anzeige von Michaela Raab gegen die Universitätsklinik Erlangen u.a. wegen uneingewilligter "Klitorisverkürzung" und Kastration sowie körperfremder Hormon"ersatztherapie".

Eine erste öffentliche Verhandlung in Nürnberg war bereits auf Anfang 2014 angekündigt ("Sachverständigenbefragung" mit "Mr. D$D" Olaf Hiort – ohne Parteigutachterin Sara Brucker aus der IGM-Uniklinik Tübingen) – soll nun aber "nur" 13 Monate später am 26. Februar 2015 definitiv stattfinden – fast genau am 7. Jahrestag von Christiane Völlings glorreichen Sieg in Köln! Wir sehn uns, wo die Action ist!

Hochinteressant übrigens in den Nürnberger Nachrichten auch folgende Auszüge aus Michas parallel laufendem Opferentschädigungsverfahren (meine Hervorhebung):

"Im vergangenen Jahr fiel eine Entscheidung des Bayreuther Sozialgerichts. Dort wollte Michaela Raab erreichen , dass sie wegen der Operationen im Bauchraum sowie im Genitalbereich sowie mit gegengeschlechtlichen Hormonen am Erlanger Uni-Klinikum als „Opfer eines vorsätzlichen rechtswidrigen tätlichen Angriffs im Sinne des Opferentschädigungsgesetzes“ gilt.

Das Gericht lehnte das ab. Eine „egoistische Schädigungsabsicht der behandelnden Ärzte“ sei nicht zu erkennen. Der Richter macht in seinem Urteil aber einen bemerkenswerten Exkurs. In der gesellschaftspolitischen Diskussion habe sich ein erheblicher Wandel vollzogen. Dieser komme etwa in Beschlüssen des UN-Antifolter-Ausschusses zum Ausdruck. Zu einem breiten Konsens habe der Umgang der Gesellschaft mit „rollenanpassenden Genitaloperationen von Intersexuellen“ aber noch nicht geführt. Fehlerhafte ärztliche Eingriffe zur Behandlung von Intersexualität könnten aber allenfalls dann als „feindselig“ gegenüber einem Patienten sein, wenn es entsprechende Gesetze gebe. Die gibt es aber noch nicht."

Komisch, dabei redet doch sich die Bundesregierung vor dem UN-Behindertenrechtsausschuss aktuell heraus, Intersex-Genitalverstümmelungen seien in ganz Deutschland bereits strafbar?!

Umso erfreulicher, dass – nach vielen, vielen nicht zugelassenen Klagen von IGM-Überlebenden – nun dank Michaela Raab endlich einem weiteren Täter und erst noch seiner Universitätsklinik wenigstens der Zivilprozess gemacht wird. Sowie, dass zeitgleich in den USA im weltweit "3. Zwitterprozess" weitere individuelle IGM-TäterInnen, ihre Universitätsklinik und weitere Behörden zivil- und – zum allerersten Mal überhaupt! – auch verfassungsgerichtlich zur Verantwortung gezogen werden. Hipp, hipp!

Zum Großteil ist redaktionelle Teil der Nürnberger Nachrichten zu Michaele Raab leider eher durchzogen (inkl. dem "obligaten" Titel). Deshalb an dieser Stelle unverändert die Weiterleitung von Michaelas Aufruf, selbst unter dem Artikel zu kommentieren und die Neuigkeit sonstwie zu teilen und weiterzuverbreiten. Nachfolgend mein Kommentar, den ich in den Nürnberger Nachrichten postete (inzwischen freigeschaltet): 

Schön, dass sich endlich eine Zeitung getraut über das laufende Verfahren gegen die Uniklinik Erlangen zu berichten! Und Respekt für Michaela Raab für ihren großen Mut und ihr bewundernswertes Durchhaltevermögen!!

Schade nur, dass der Autor sich nicht mehr kundig machte über die tatsächlich ZUNEHMENDEN, uneingewilligten kosmetischen Genitaloperationen an Kindern und Jugendlichen mit "atypischen" körperlichen Geschlechtsmerkmalen. Und auch die hierzu wegweisenden diesjährigen Stellungnahmen des UN-Sonderberichterstatters über Folter und des Europarates zum Thema unerwähnt ließ. Sondern stattdessen Klinikdirektor Prof. Dr. Beckmann unhinterfragt den altbekannten Medizyner-Mythos "Früher war es vielleicht schlimm, aber heute operieren wir schon lange nicht mehr" verkünden lässt – obwohl ohne weiteres hätte auffallen müssen, dass, wenn tatsächlich seit den "90er Jahre[n] des vergangenen Jahrhunderts" nicht mehr operiert würde, Michaela Raab ja gar keinen Grund für ihre Klage hätte.

Die abschließende Bemerkung des Autors vom "Pech der etwas zu frühen Geburt" ist etwa ähnlich unpassend wie in anderer Angelegenheit der Spruch von der "Gnade der späten Geburt". Bleibt zu hoffen, dass die Nürnberger Nachrichten in der weiteren Berichterstattung zum laufenden 2. "Zwitterprozess" sorgfältiger über Vergangenheit und Gegenwart von Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM) in Deutschland recherchieren werden. 

Markus Bauer / Zwischengeschlecht.org

Vorankündigung: Am 26. Februar 2015 wird es vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth zu einer ersten Verhandlung kommen! Wir sehn uns, wo die Action ist!

>>> 2008: Sieg für Christiane Völling im Kölner Zwitterprozess!
>>> 2008-2013: Intersex-Chronologie Deutscher Ethikrat 
>>> 2012: UN-Folterausschuss rügt Deutschland, fordert Entschädigung
>>> 2014: Sieg für Michaela Raab am Bayerischen Landessozialgericht!
>>> 2015: 1. Gerichtstermin im Nürnberger Zwitterprozess von Michaela Raab!
>>> UN-Sonderberichterstatter über Folter verurteilt "genitale Zwangsoperationen"
>>> WHO, UNICEF, etc. fordern Wiedergutmachung für Intersex-Verstümmelungen
>>> Europarat verurteilt Intersex-Genitalverstümmelungen

>>> UN-Behindertenrechtsausschuss fordert IGM-Statistiken und konkrete Schritte
>>> "Schädliche Praxis" und "Gewalt": UN-Kinderrechtskonvention verbietet IGM

2014 NGO Report an das UN-Kinderrechtskomitee
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>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> Intersex-Verstümmelungen – eine Genealogie der TäterInnen

Wednesday, January 21 2015

Zwitterkinder als Opfer weiblicher Genitalverstümmelung - "ISHID"/"EuroD$D"-Medizyner über FGM: "Studien zu Outcomes nötig"

«A Gonad For A Gonad, A Lust Organ For A Lust Organ» - Garry L. Warne (left) at the main entrance of '3rd EuroDSD Symposium', Lübeck 20.5.11Aktion gegen 'ISHID 2011' Live-GenitalverstümmlerInnen, London 18.09.2011

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[ Reloaded wegen großem Interesse am Thema bei der 68. UN-CRC Session 2015 ]

 

STOP Genitalverstümmelung in Kinderkliniken!Ein am "I. ISHID World Congress 2005" in Istambul vorgestellter Fallbericht (>>> Abstract 18, PDF) von Mona Ellaithi (Sudan/Lübeck) und Therese Nilsson (Schweden) et. al. dokumentiert, was in der Diskussion um "traditionelle weibliche Genitalverstümmelung" oft (teils mutwillig) ausgeblendet wird: Wo "traditionelle FGM" praktiziert wird, fallen dieser nicht nur die allermeisten "richtigen Mädchen" zum Opfer, sondern im selben Maße auch sozial weiblich zugewiesene Zwitterkinder.

 

Wenig überraschend dann auch das Fazit der MedizynerInnen über "traditionelle" FGM als unliebsame Konkurrenz zu ihren eigenen "medizynischen" Verstümmelungspraktiken:

"FGM kann nicht nur körperliche und psychische Schäden an Frauen verursachen, sondern sie kann auch eine Bedrohung darstellen für die Diagnostik und Behandlung von Kindern mit abnormaler Genitalentwicklung im Sudan und ähnlichen Gesellschaften."

Sowie das übliche Lamento a.k.a. "indirektes Betteln" um mehr Forschungsgelder für Medizyner-Studien (wie es die MedizynerInnen auch in Bezug auf ihre eigenen täglichen Verstümmelungen in den Kinderkliniken stets gebetsmühlenartig vortragen), statt endlich angemessenen Einsatz und angemessene Mittel zur konkreten Beendigung menschenrechtswidriger Verstümmelungspraktiken:

"Wenige Studien wurden angemessen darauf angelegt, die gesundheitlichen Auswirkungen von FGM zu messen und nur einige wenige waren bisher darauf angelegt, die psychischen Auswirkungen festzustellen."

Und wenn sie mit dem Forschen noch nicht fertig sind, so verstümmeln sie noch heute ...

Zum Beispiel in Lübeck in der "EuroDSD"-Zentrale des Bösen in der dortigen "Klinik für Kinder- und Jugendmedizin", wo die korrespondierende "ISHID"-Autorin M.Sc. Mona Ellaithi mittlerweile [2011] als "wissenschaftlicher Mitarbeiter" zu – na, was wohl? – "Disorders of Sexual Development (DSDs)" forscht[e] [Links mittlerweile tot bzw. nicht mehr zutreffend].

2006 wurde die ganze Fallstudie von Ellaithi et. al. in "BioMed Central Women's Health" publiziert und ist online frei zugänglich [WARNUNG] >>> html  >>> PDF 

Pikante Details am Rande:

- Während das "ISHID"-Abstract die Verstümmelungen im Titel noch als "lebenslanges Verbrechen" klassifiziert (lediglich die "traditionelle" FGM wohlbemerkt, nicht aber die "medizynischen" Verstümmelungen in den Kinderkliniken), fehlt diese Anmerkung in der BMC-Publikation.

- Weiter wird im Fallbericht an der "traditionellen" FGM kritisiert, dass bei "Zwittermädchen" ev. sich in den Schamlippen sich befindliche Gonaden ebenfalls kurzerhand amputiert würden (wie wohlbemerkt bei der "medizynischen" Verstümmelungsvariante auch, was der Fallbericht allerdings nicht erwähnt).

Zum Thema "fehlende" Studien zu den Auswirkungen von "traditioneller" FGM noch der Hinweis auf eine soeben erschienene "Pionierleistung", die – wer hätte sowas gedacht?! – zu folgenden Schlüssen kommt:

Die Mädchen, durchschnittlich etwa 12 Jahre alt und ca. fünf Jahre zuvor beschnitten, erinnern sich an den Tag des Eingriffs als "extrem beängstigend und traumatisierend. Über 78 Prozent der Mädchen beschreiben Gefühle intensiver Angst, Hilflosigkeit, von Grauen und starken Schmerzen; und über 74 Prozent leiden nach wie vor daran, dass eindringliche Erinnerungen immer wieder präsent werden. 68 Prozent der Befragten wurden vorher nicht aufgeklärt; die Beschneidung kam für sie überraschend." (Quelle)

Ergebnisse: Die beschnittenen Mädchen litten signifikant höher an einer PTSD (44,3 Prozent), Depressionen (39,2 Prozent), Angststörungen (45,6 Prozent) und somatischen Störungen (36,7 Prozent) als Mädchen, die nicht beschnitten waren.
Schlussfolgerung: In der Gruppe der beschnittenen Mädchen lässt sich eine deutliche mentale Gesundheitsstörung diagnostizieren, das einen ersten Nachweis für schwerwiegende psychische Folgen der Genitalverstümmelung bei jugendlichen Mädchen liefert. (Quelle)

Entsprechende "Evaluationsstudien" zu "medizynischen" Genitalverstümmelungen in Kinderkliniken gibt's ja ebenfalls seit längerem, und auch diese kommen – wer hätte das gedacht?! – zu ähnlichen Ergebnissen (vgl. zum Beispiel diese hier auf Deutsch und diese auf Englisch).

Jedoch werden sowohl die "traditionellen" wie auch die "medizynischen" GenitalverstümmlerInnen sich auch durch eine Million weiterer ähnlicher Studien nicht freiwillig vom täglichen weiterverstümmeln abhalten lassen, ebenso wenig wie VerfasserInnen solcher Studien vom "wertfreien weiterforschen" ... wie lange noch?!

• IS-FGM, "ISHID"-Abstract (2005): M. Ellaithi, T. Nilsson, D. Gisselsson, A. Elagib, H. Eltigani and I. Fadl-Elmula (Khartoum): "Female genital mutilation of a child with a male chromosome complement: A lifelong felony", "I. ISHID World Congress 2005", Abstract 18  >>> PDF

• IS-FGM, Full Text (2006): M. Ellaithi, T. Nilsson, D. Gisselsson, A. Elagib, H. Eltigani and I. Fadl-Elmula: "Female genital mutilation of a karyotypic male presenting as a female with delayed puberty", BMC Women's Health 2006, 6:6 
[WARNUNG]  >>> html   >>> PDF   

• Aktuelle FGM-"Evaluationsstudie" (2011): Jan Ilhan Kizilhan: "Posttraumatisches Belastungssyndrom nach Genitalverstümmelung bei kurdischen Mädchen im Nordirak", Praxis Klinische Verhaltensmedizin und Rehabilitation 2011-1 (88)  >>> Vorschau   >>> Abstract

Nachtrag:  Der Humangenetiker Prof. Dr. Martin Zenker (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg) zum Thema Zwitter als Opfer "traditioneller" Genitalverstümmelung in einem Interview in der Magdeburger Volksstimme, 30.06.2011, Seite 4 (dokumentiert hier - Danke!): 

"Es gibt unterschiedliche Formen eines nicht eindeutig differenzierten äußerlichen Geschlechts. Dabei kann auch eine penisähnliche Vergrößerung der Klitoris vorliegen bei sonst eher weiblich entwickelten Geschlechtsorganen. Es ist anzunehmen, dass es in weniger entwickelten Regionen wie in Afrika häufiger vorkommt, dass die notwendige frühkindliche Behandlung bei angeborenen Störungen der Geschlechtsdifferenzierung einschließlich operativer Maßnahmen und gegebenenfalls hormoneller Therapie nicht in der angemessenen Weise erfolgt wie in der westlichen Welt."

Intersex Genital Mutilations
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2014 NGO Report an das UN-Kinderrechtskomitee (CRC) (englisch)
Belegt 17 gebräuchliche IGM-Formen und NS-Verbrechen in CH, D, A
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Table of Contents

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM): Typische Diagnosen und Eingriffe
>>>
Genitalverstümmelungen in Kinderkliniken: Fakten und Zahlen
>>> 150 Jahre Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen 

GenitalabschneiderInnen, wir kriegen euch! ZwangsoperateurInnen, passt bloss auf!

Gonade um Gonade, Lustorgan um Lustorgan!

Friday, November 21 2014

ARD-Toleranzwoche: KEIN Beitrag über Intersex-Verstümmelungen

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Nachtrag 24.11.: Wie die Sendungsmacherin heute mitteilte, sei der Beitrag ausgefallen, weil "in letzter Minute mein Protagonist abgesprungen ist"  (wohl die unten erwähnte Endokrinologin).

Nachtrag 21.11.: Der geplante Beitrag fiel leider aus unbekannten Gründen aus – vielleicht kam etwas Tagesaktuelles dazwischen – oder ich hab mich verhört – oder das Thema war ev. sogar für die "Toleranzwoche" zu viel – von der zuständigen Redakteurin gab's bisher auf Anfrage keine Rückmeldung.

Zwischengeschlecht.org on FacebookDie Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

Intersex-Genitalverstümmelungen stoppen!Im Rahmen der ARD-Themenwoche Toleranz soll es heute Freitag 21.11.2014 in der 12-Uhr-Ausgabe der Tagesschau erneut um Intersex gehen – und zwar nicht um "Michael Phelps' Freundin, die als ein Mann, äh als Intersex auf die Welt kam" (englisch), sondern um Intersex-Genitalverstümmelungen in Kinderkliniken, äh "geschlechtsangleichende Operationen".

Dem Vernehmen nach soll darin eine namhafte Münchner Endokrinologin einmal mehr das allzeit beliebte Medizynermärchen "Ja, früher war es vielleicht schlimm, aber heute wird nicht mehr operiert" öffentlich-rechtlich zum besten geben – aber auch Zwischengeschlecht.org und IMeV wurden um Stellungnahmen angefragt – gar das böse juristische V-Wort und das ebenso schlimme G-Wort sollen fallen!

Zur Einstimmung ein leider unverändert aktuelles Zitat von Nella aus der Ehikrat-Anhörung 2011, hier mit Belegen und dazugehörigem Video:

"Seit [über] 20 Jahren klagen Überlebende die verheerenden Folgen dieser Praktiken öffentlich an, darunter Verlust der sexuellen Empfindungsfähigkeit, schmerzende Narben im Genitalbereich, gesundheitliche Schäden infolge der Kastrationen, Traumatisierung durch aufgezwungene Behandlungen, und fordern ihre Beendigung. […] Die Antwort der verantwortlichen Behandler darauf bis heute: Ablenkungsmanöver, Ausreden, Spott und Hohn – sicher im Wissen, dass sie wegen der Verjährungsfrist juristisch nicht oder kaum je belangt werden können.

Wir […] fordern ein gesetzliches Verbot von kosmetischen Genitaloperationen an Kindern und Jugendlichen und von kosmetischen Hormonbehandlungen an Kindern und Jugendlichen in Verbindung mit einer Aufhebung, Aussetzung oder Verlängerung der Verjährung, wie diese auch bei weiblicher Genitalverstümmelung und sexualisierter Gewalt [mittlerweile z.T. eingeführt sind]."

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>>> Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM): Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen 

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>>
UN-Auschuss gegen Folter fordert Entschädigung für IGMs
>>> UN-Sonderberichterstatter über Folter verurteilt "genitale Zwangsoperationen" 
>>> Europarat verurteilt Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM), fordert Verbot
>>> WHO, UNICEF, etc. fordern Wiedergutmachung für Intersex-Verstümmelungen
>>> UN-Behindertenrechtsausschuss fordert IGM-Statistiken und konkrete Schritte
>>> Gleichstellungsministerkonferenz GMFK 2014 fordert IGM-Verbot!
>>> Kinder- und Jungendanwaltschaft Salzburg (KIJAS) fordert IGM-Verbot! 

Wednesday, November 19 2014

18.11.2014: Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

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Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter ...

>>> 42 LeserInnenkommentare zum "Toleranzwoche" Tagesschau-Beitrag  [ TRIGGER!!! ]

>>> Ganze alpha-Diskussion auf ardmediathek.de zum von überall her online gucken 

... das Märchen von der angeblich neuen "Option auf Offenlassen" in der Geburtsurkunde geht leider auch immer noch weiter – manche JournalistInnen haben echt ne lange Leitung.

Die Notwendigkeit eines gesetzlichen Verbots der andauernden Intersex-Verstümmelungen wird dagegen im "Panorama 3"-Beitrag einmal mehr gar nicht erst erwähnt ... es ist noch ein weiter Weg!

>>> ARD-Toleranzwoche: Geplanter Beitrag über IGMs "ausgefallen" 
>>> ARD Wissen vom 8.11. war da schon mal weiter ...  

>>> Kleine Anfrage auf Initiative von Zwischengeschlecht.org - Senats-Antwort enthüllt:
Auch in Hamburg wird immer noch stur weiterverstümmelt!!!

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>>> Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM): Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen 

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>> UN-Auschuss gegen Folter fordert Entschädigung für IGMs
>>> UN-Sonderberichterstatter über Folter verurteilt "genitale Zwangsoperationen" 

>>> Europarat verurteilt Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM)
 
>>> WHO, UNICEF, etc. fordern Wiedergutmachung für Intersex-Verstümmelungen
>>> UN-Behindertenrechtsausschuss fordert IGM-Statistiken und konkrete Schritte
>>> GMFK 2014: 24. Gleichstellungsministerkonferenz fordert IGM-Verbot!

Sunday, November 16 2014

"Ich hätte gerne wieder, was sie mir weggeschnitten haben" - Wiener Zeitung 7.11.14

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Alex Jürgen bringt einmal mehr Klartext über die lebenslangen Folgen von Intersex-Genitalverstümmelungen in diesem >>> Artikel von Petra Tempfer zum Intersex Solidarity Day 2014 – nach den Interviews in den Bezirks Blättern und dem sensationellen Positionspapier 2014 der Kinder- und Jugendanwaltschaft Salzburg (KIJAS) inkl. exliziter Forderung nach einem IGM-Verbot eine weitere Publikation im Zusammenhang mit der 1. Inter*Tagung. Danke!

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>>> Kinder- & Jugendanwaltschaft Salzburg (KIJAS) fordert IGM-Verbot!
>>>
IGM in Österreich (1): Wien, Linz, Innsbruck
>>> IGM in Österreich (2): Innsbruck
>>> Österreich, Ursprungsland der NS-Diagnose "Intersexuelle Konstitution"

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen (IGMs): Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Saturday, November 15 2014

Intersex: "Genitaloperationen und unnötige Hormonbehandlungen an Minderjährigen gesetzlich verbieten" - ARD Wissen, 8.11.14

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Intersex: Schluss mit straflos Kinder verstümmeln!Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

>>> Gelungener Beitrag in ARD Wissen mit Michaela Raab, die aktuell mehrere Prozesse u.a. gegen die Uniklinik Erlangen führt.
>>> Hier und >>> hier gib's übrigens das Video auch in besserer Qualität (zum anwählen), sowie mit abschaltbaren Untertiteln, verfügbar bis 07.11.2019.

Es handelt sich um eine Zweitverwertung eines ursprünglich schon letztes Jahr ausgestrahlten Interviews (damals missverständlicherweise quasi "angehängt" in einer Sendung über Trans – auch in der aktuellen URL steht bezeichnenderweise nix von Intersex, sondern "w-wie-wissen/sendung/sex-transsexualitaet-100.html"). Allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön, dass das Interview nun in einem passenderen Kontext angeschaut werden kann! 

>>> 2008: Michaela Raab fordert Deutschen Ethikrat zum Handeln auf
>>> 2008: Sieg für Christiane Völling im Kölner Zwitterprozess!
>>> Michalela Raab - Zwitterprozess in Nürnberg-Fürth gegen die Uniklinik Erlangen!
>>> 2014: Sieg für Michaela Raab am Bayerischen Landessozialgericht!
>>> 2015: Nürnberger Zwitterprozess: – 1. Verhandlungstag 26. Februar 2015!
>>> WHO, UNICEF, etc. fordern Wiedergutmachung für Intersex-Verstümmelungen
>>> UN-Sonderberichterstatter über Folter verurteilt "genitale Zwangsoperationen"
>>> Europarat verurteilt Intersex-Genitalverstümmelungen

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2014 NGO Report to the UN Committee on the Rights of the Child (CRC)
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>>> Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM): Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen
>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben

Wednesday, November 5 2014

A > Intersex: "Das ist rechtlich erlaubte Genitalverstümmelung" - Salzburger Kinder- & Jugendanwaltschaft fordert IGM-Verbot!

Bild: Friedlicher Protest vs "ESPU 2014" + Medizinische Universität Innsbruck, 07.05.2014

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Intersex: Schluss mit straflos Kinder verstümmeln!Deutliche Worte in einem >>> Interview in den "Bezirks Blättern" (aus Anlass der 1. Inter*Tagung Salzburg, 7.-9.11.):

Kinder- und Jugendanwältin Andrea Holz-Dahrenstaedt fordert Verbot der derzeitigen Praxis, Babys und Kinder "umzuoperieren", damit sie der Norm "Mann" oder "Frau" entsprechen.

"Das ist de facto eine rechtlich erlaubte Genitalverstümmelung", bringt es Salzburgs Kinder- und Jugendanwältin Andrea Holz-Dahrenstaedt auf den Punkt. "Das" betrifft die derzeit in Österreich übliche Operation von intersexuell geborenen Kindern. "Das sind Kinder, die mit Anteilen beider Geschlechter oder mit nicht eindeutigen Geschlechtsmerkmalen geboren werden – und mit einem bis zwei pro 1.000 Neugeborenen sind das gar nicht so wenige."

"Es geht um das Selbstbestimmungsrecht"

"Es geht darum, dass Betroffene selber entscheiden können, ob und wie sie sich operieren lassen wollen. Für eine Brust-OP zum Beispiel muss man ja auch 18 Jahre alt sein – es sei denn es gibt ein Gutachten, das eine psychische Belastung attestiert, dann geht es auch früher. Daran angelehnt könnte man auch das Thema Operation von Intersex-Personen regeln", so die Kinder- und Jugendrechtsexpertin.

Die Kinder- und Jugendanwältinnen (KJA) Salzburg hatten sich >>> schon letztes Jahr zum 8. Nov. deutlich gegen IGM positioniert. Dieses Jahr doppelt die Kinder- & Jugendanwaltschaft Salzburg nun mit einem >>> ausführlichen Intersex-Positionspapier (PDF) nach (>>> relevante Ausschnitte).

In den "Bezirks Blättern" gibt's heuer obendrauf weitere gelungene Interviews mit >>> Alex Jürgen und >>> Gabriele Rothuber (Intersex-Beauftragter der HOSI Salzburg) sowie einen >>> Hinweis auf die Veranstaltung in Salzburg am 8.11.

Meine 2 Cent: Historische Entwicklungen in Österreich! Zwar sind da und dort Details noch verbesserungsfähig:

• Intersex ist in der WHO-Klassifikation von Krankheiten und Gesundheitsproblemen ICD nicht als "Störung der Geschlechtsidentität" definiert (F64 ist der Diagnoseschlüssel für Transsexualität), sondern unter diversen "Einzelsyndromen" (PDF). Auch trifft es nicht zu, dass "[i]n Deutschland [...] bei Geburtsurkunde und Reisepass neben "männlich" und "weiblich" auch die Möglichkeit [besteht] "anders" als Geschlecht anzugeben" (tatsächlich handelt es sich bei der Personenstandsnovelle PStG § 22 (3) um ein diskriminierendes und schädliches Verbot, für ein "uneindeutiges Kind" überhaupt ein Geschlecht eintragen zu lassen. Obendrein wird in der dazugehörigen Verwaltungsvorschrift (PStG-VwV) explizit die alleinige Verfügungsgewalt der Medizyn zementiert. Intersex-Organisationen kritsisieren PStG § 22 (3) einhellig und deutlich) (Interview mit Andrea Holz-Dahrenstaedt).

• Auch ist's leider nicht so, dass es in Österreich lediglich "[b]is etwa 2000 [...] gang und gäbe [war], dass die Betroffenen, die sehr oft noch im Kindesalter bzw. am Anfang der Pubertät waren, einfach "umoperiert" wurden" (im Gegenteil werden IGMs in Österreichischen Kliniken heute noch praktiziert und gelehrt). Andrerseits ist's schon seit längerem nicht mehr so, "dass etwa 85 Prozent der zwischengeschlechtlichen Kinder zu Mädchen operiert werden" (heute sind vermännlichende "Hypospadiekorrekturen" die häufigste Form von IGM) (Interview mit Gabriele Rothuber).

Alles in allem bringen die Beiträge in den Bezirks Blättern aber Klartext (wovon noch so manche Medien sich ruhig eine dicke Scheibe abschneiden könnten!), und immer noch wird in den Medien viel zu selten derart deutlich auf IGM-Praktiken und den dringenden gesetzgeberischen Handlungsbedarf hingewiesen. Und das Positionspapier der Kinder- & Jugendanwaltschaft Salzburg ist nicht weniger als historisch – zum allerersten Mal überhaupt fordert eine staatliche Stelle in Österreich offiziell ein IGM-Verbot! Dafür von diesem Blog an alle Beteilgten ein ganz herzliches Dankeschön!

>>> UPDATE: Überarbeitetes KIJAOE-Intersex-Positionspapier 2015  

>>> 2015: UN-Ausschuss gegen Folter rügt Österreich wegen IGM-Praktiken!

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>>> IGM in Österreich (1): Wien, Linz, Innsbruck
>>> IGM in Österreich (2): Innsbruck
>>> Österreich, Ursprungsland der NS-Diagnose "Intersexuelle Konstitution"
>>>
Proteste gegen "ESPU 2014" und IGM an der Medizinischen Universität Innsbruck
>>> Linz: IGM-Kongress hinter hohen Mauern
>>> "Es wird weiter an den Genitalien von Kleinkindern geschnitten" - Eva Matt
>>> "Brüste und Penis amputiert: Die verstörende Tortur eines Intersexuellen"
>>> "Eine riesige Befreiung" - an.schläge 05/2012 
>>> "Zero Tolerance to Intersex Genital Mutilation" - an.schläge 02/2012
>>> "46,XX/46,XY" - an.schläge 02/2010 
>>> Radiodoktor: "Intersexualität - Leben zwischen den Geschlechtern"
>>> Österreich: "Jedes Verbrechen hinterlässt Spuren" 
>>> Genitalverstümmler Prof. Radmayr (Innsbruck) und Prof. Riccabona (Linz)
>>> "Der medizinische Umgang mit Intersexualität" - Suspect 17 / 2009
>>> "Intersexualität und Recht" in Österreich - Eva Matt, 8.11.2006

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen (IGMs): Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Wednesday, October 22 2014

Nach abschätzigem "Zwitterwitz" von Jennifer Lawrence: Kritik in Deutschen Medien

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Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

Kann ein Zwitter Sünde sein? In einem >>> Interview mit "Vanity Fair" (englisch) nahm Jennifer Lawrence ausführlich Stellung zur Verbreitung von gehackten Nacktfotos von ihr auf dem Internet – und beleidigte dabei Intersex-Menschen. Was in englischen Medien prompt einen Entrüstungssturm auslöste, der nun auch in Deutschland aufgegriffen wurde, u.a. in einem >>> gelungenen Beitrag auf Stern.de:

[...] Gehackt worden zu sein und keinen Einfluss darauf zu haben, was vom eigenen Telefon online geht, ruft ein Gefühl der Ohnmacht, Angst und Wut hervor.

"Tribute von Panem"-Star Jennifer Lawrence hat versucht, das Ohnmachtsgefühl mit Humor zu bekämpfen. [...] Leider lässt sich die 24-Jährige zu folgendem Satz hinreißen: "Es hätte schlimmer sein können. Wenigstens bin ich kein Hermaphrodit. Dann wäre ich geoutet worden - Jennifer Lawrence, Hermaphrodit!"

Erst den Verstand einschalten!

Was Lawrence sagen will, ist klar: Gäbe es an ihrer Nacktheit etwas zu entdecken, mehr als nur nackte Brüste und einen nackten Po, hätten die Fotos ihre Privatsphäre auf noch ganz andere Weise zerstört. Sie hätten ein Geheimnis gelüftet.

Was Lawrence aber leider sagt, ist, dass sie zum Glück nicht intersexuell ist. Und nicht die äußeren Geschlechtsteile eines Hermaphroditen besitzt. Und damit verurteilt sie Menschen mit nicht eindeutigem Geschlecht.

Als Beleg für die verletzten Gefühle Betroffener fügt Stern weiter Tweets an u.a. von Claudia Astorino (USA) und Sarah Graham (UK). Dafür von diesem Blog an alle Beteiligten ein ganz herzlich Danke!

Weiter gab's zu diesem Vorfall noch eine >>> dpa-Meldung (hier auf prosieben.de), die allerdings nicht an den Stern-Beitrag heranreicht ...

Intersex Genital Mutilations
Human Rights Violations Of Children With Variations Of Sex Anatomy

2014 NGO Report to the UN Committee on the Rights of the Child (CRC)
>>> Download PDF (3.65 MB)     >>> Table of Contents 

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>> Intersex-Genitalverstümmelungen (IGMs): Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGMs – eine Genealogie der TäterInnen

Saturday, September 13 2014

MTV's "Faking it" Season 2: Erste Fernsehserie mit glaubwürdiger Intersex-Protagonistin?!

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Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

An der gestrigen Vorpremiere zum TV-Start der 2. Staffel am 23. September wurde wurde bekannt: Die ganze kommende Staffel steht im Zeichen des "hyperfemininen" Schulneulings der 1. Season, Lauren Cooper (dargestellt von Bailey Buntain), die im Cliffhanger der 1. Staffel völlig aus dem Häuschen geriet, als Gerüchte über mysteriöse Pillen die Runde machen, die Lauren täglich einnehme.

Regelmäßigen Leser_innen dieses Blogs ahnen schon, was nun kommt: Lauren wird prompt in der 1. Episode als Intersex-Frau mit CAIS geoutet. Zwitter als Nebenfiguren gab's bekanntlich schon öfters im Kommerz-TV (z.B. der unrühmliche "Carver" in Nip/Tuck als Negativbeispiel, oder der CH-Intersex-Tatort als Vorbild), doch laut einem >>> ausführlichen Interview mit Produzent Carter Covington auf Hollywood Reporter und einem >>> Blogpost auf Advocates for Informed Choice (beide englisch) will "Faking It" es zur Abwechslung mal wirklich richtig machen:

Nicht nur soll sich das Outing und dessen Folgen während den gesamten 10 Folgen der 2. Staffel eine wichtige Rolle spielen, und die damit verbundenen Positiv- wie Negativ-Erlebnisse, Ängste und Stärken von Lauren sensibel aufgearbeitet werden – sondern die ProduzentInnen und DrehbuchschreiberInnen der Serie holten sich dazu schon frühzeitig und durchgehend Betroffene und ihre Organisationen als Berater_Innen an Bord!

Meine 2 Cent: Zwar hapert's im erwähnten Hollywood-Reporter-Interview noch etwas, wenn Produzent Carter Covington Intersex definieren soll – doch ansonsten: Davon könnten sich noch so manche SendungsmacherInnen ruhig mal 'ne Scheibe abschneiden ...

Intersex Genital Mutilations
Human Rights Violations Of Children With Variations Of Sex Anatomy

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Wednesday, July 16 2014

Intersex: "Wann ist der Mann ein Mann?" - Tages-Anzeiger, 16.7.14

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>>> Gelungener Artikel von Alina Pfund (Scan) in der Rubrik "Wissen" (sowie ebenfalls in der heutigen "Basler Zeitung") mit Zitaten von yours truly a.k.a. Markus Bauer, wenn auch mit leicht irreführendem Titel, teilweise pathologisierendem Kasten und "obligatem Marmorbild".

Ausgangspunkt des Artikels ist ein seit 3 Jahren und noch bis Juli 2015 laufendes SNF-Forschungsprojekt des Schweizerischen Nationalfonds "Geschlechterambiguitäten in Wissens- und Herrschaftsordnungen des arabischen und lateinischen Mittelalters" unter der Leitung der Historikerin Prof. Dr. Almut Höfert (Universität Zürich), das erfrischend unaufgeregt und ohne unnötiges Gender-Brimborium daherkommt. In früheren Vorträgen hatte Prof. Höfert deutlich Stellung bezogen (englisch) über das "Verschwinden" der Hermaphroditen in der Moderne sowie über die die heutige "grausame" IGM-Praxis.

Auch der vorliegende Artikel schlägt den Bogen zur Gegenwart, und die Autorin Alina Pfund scheut sich nicht, mit Belegen deutlich zu machen, dass heute noch 90% aller Zwitterkinder kosmetisch genitaloperiert werden. Danke!

Bleibt die Frage: Wann wird es endlich vergleichbare SNF-Projekte geben zur medizinischen Intersex-Praxis im 20. und 21. Jahrhundert?!

Intersex Genital Mutilations
Human Rights Violations Of Children With Variations Of Sex Anatomy

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Saturday, July 12 2014

Intersex-Tatort "Skalpell" online auf ARD.de bis 18.7.14 (20-06h)

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'STOP Intersex Genital Mutilation!' - UNHRC Geneva 20.10.2012 Yip, yip! Der gelungene Intersex-Tatort in der hochdeutschen Version zum abends online Nachgucken innerhalb D noch bis nächsten Freitag, inkl. UT + Hörfassung!

>>> mehr Info + Rezis 
>>> Update zu den Wiederholungen 2014
>>>
VIDEO: Intersex-TV-Diskussion
        zum "Tatort" (mit UT)

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Intersex: "Ausschuss für Kinderrechte soll Menschenrechtsituation der Zwischengeschlechtsmenschen in der Schweiz beurteilen" - humanrights.ch, 7.7.14

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'STOP Intersex Genital Mutilation!' - UNHRC Geneva 20.10.2012

>>> Beitrag auf der Informationsplattform humanrights.ch zum NGO-Bericht 2014 über IGM an den UN-Kinderrechtsausschuss:

"Der Bericht stellt zuerst die gängige Praxis dar und betreibt damit Aufklärung, denn noch immer wissen viele Fachleute nicht Bescheid über die verschiedenen Geschlechtsvarianten und welche Behandlung die Betroffenen in der Regel erwartet. Immer noch werden medizinisch unnötige sogenannte «geschlechtskorrigierenden» Eingriffe» an den wehrlosen Kleinkindern durchgeführt - mit lebenslangen Folgen. «Human Rights for Hermaphrodites Too» lautet deshalb die klare Forderung der Betroffenen. Nicht nur die weibliche Genitalverstümmelung («female genital mutilation» – FGM) soll verboten sein, sondern auch die «intersex genital mutilation».

Die Anliegen des Vereins Zwischengeschlecht.org finden in weiteren Kreisen langsam Gehör. Die Menschenrechtssituation der Zwischengeschlechtsmenschen wird in der Zivilgesellschaft zunehmend zur Kenntnis genommen."

Danke!

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Friday, July 11 2014

Video: TV-Diskussion zum Intersex-Tatort "Skalpell" (heute ARD 22:15)

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>>> Originalsendung online    >>> Hochdt. Untertitel .srt    >>> Download (386 MB) 

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Aus Anlass der heutigen Intersex-Tatort-Wiederholung (ARD 22:15):
Die seinerzeit dazu ausgestrahlte Diskussionssendung "Club",
worin Daniela Truffer und yours truly a.k.a. Markus Bauer die anwesenden MedizynerInnen ziemlich alt aussehen ließen –
in der Originalversion auf SF.tv mit bald 10'000 Aufrufen ...

>>> "Als ich 7 war, operierte man mein Genital" - Intersex-TV-Diskussion im "Club"

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen (IGMs): Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGMs – eine Genealogie der TäterInnen

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Wednesday, July 9 2014

TV-Tipp: Intersex-Tatort "Skalpell" online bis 18.7.14

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>>> Online nachgucken auf ARD.de bis Fr 18.07.2014!      

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Auf SF1 und ARD: Wiederholungen des Intersex-Tatorts, den CH-Medizyner seinerzeit erfolglos verbieten lassen wolten, weil darin die Karriere eines üblen Intersex-Genitalverstümmlers ein jähes Ende findet, und im weiteren Verlauf auch das Leid der Betroffenen und ihrer Eltern eindrücklich zur Sprache kommt!

>>> mehr zum gelungenen Krimi  
>>> Programmankündigung SF1 | ARD 
>>> VIDEO: Intersex-TV-Diskussion
        zum "Tatort" (mit UT)

Zwischengeschlecht.org beriet das Drehbuchteam zu Detailfragen, damit die Geschichte auch realistisch herüberkam. Der "Skalpell"-Tatort ist (trotz einiger kleiner "Geschlächz-Identitäts"-Abstriche) immer noch die deutlichste fiktive TV-Darstellung des Leids, das aus Intersex-Genitalverstümmelungen resultiert.

Worüber wir uns beonders amüsierten: Im Krimi kommt auch eine Intersex-Organisation vor, die u.a. Proteste vor Verstümmlerkliniken organisiert – mit nicht ganz unbekannten Slogans, wenn auch mitunter mit leicht mehr Demoteilnehmer_innen als in der realen Welt  ;-)

dd

>>> VIDEO: Intersex-TV-Diskussion zum "Tatort" (mit UT)

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Saturday, May 17 2014

Intersex: "Zwischengeschlecht kämpft gegen Genitalverstümmelung" - Interview mit Markus Bauer online, rdl 15.5.14

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STOP Intersex Genital Mutilation!

12-minütiges Interview auf Radio Dreyeckland (rdl) von Konrad mit yours truly aus Anlass der friedlichen Proteste gegen den GenitalverstümmlerInnen-Jubiläumskongress "25th ESPU 2014" in Innsbruck, zum online nachhören + runterladen auf >>> rdl.de und >>> freie-radios.net. Danke!

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Thursday, May 15 2014

Intersex: "Wir können auch Genitalverstümmelung in BW" - Interview mit Markus Bauer online, rdl 14.5.14

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5-minütiges Interview auf Radio Dreyeckland (rdl) von Konrad mit yours truly, zum online nachhören + runterladen auf >>> rdl.de und >>> freie-radios.net. Danke!

>>> Dokumentation 2014: IGM in BW
>>> IGM: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Monday, May 12 2014

Intersex-Sendung jetzt online!

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Die Intersex-Sendung vom 8.5. mit Nella, Rasa und yours truly auf “das mensch. gender_queer on air” gibts jetzt auch >>> online zum Nachhören. Fettes Dankeschön den Sendungsmacher_innen Eva & Maria!

>>> IGM in Österreich (1)
>>> Österreich: NS-Diagnose "Intersex"

Saturday, April 19 2014

"Intersexualität: Keine Operation bei Säuglingen" - Pharmazeutische Zeitung, 25.03.2014

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Zwischengeschlecht.org «Körperliche Unversehrtheit auch für Zwitter!» (Bild: NZZ Format/SF1)

"Die weitaus meisten intersexuellen Menschen sind nicht krank und nicht behandlungsbedürftig. Dennoch werden sie sehr häufig schon als Säuglinge oder Kleinkinder operiert, um ihnen eindeutig ein Geschlecht zuzuweisen. Der Verein Intersexuelle Menschen e.V. wendet sich entschieden gegen diese Praxis."  >>> ganzer Artikel 

Danke – auch den differenzierenden Kommentator_innen!

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>> Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM): Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Saturday, January 18 2014

"Das große Thema ist natürlich die Genitalverstümmelung" - Pressespiegel 1. Niedersächsischer Fachtag Intersexualität, 14.1.14

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Lucie Veith (13:13): "Das große Thema ist natürlich die Genitalverstümmelung an
intersexuellen Kindern […] aber auf der anderen Seite auch die Lebensrealität […]
Warum kennt niemand intersexuelle Menschen? [...]"

Bei >>> NDR "Niedersachsen 18:00" gibt's von 12:29-14:03 einen Kurzbericht mit einem deutlichen Statement von Lucie Veith (Intersexuelle Menschen e.V.). NDS-Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD) erklärt, mit den 40'000.-- Euro für die Selbsthilfe soll nicht zuletzt die "Beratung durch Experten in eigener Sache" gefördert werden. Danke!

>>> SAT 1 Regional hat ebenfalls einen Kurzbeitrag, als einzige Interviewpartnerin erklärt Sozialministerin Rundt, der Beitrag an die Selbsthilfe soll auch dazu dienen, die "Diskussion und Kenntnis von Interseuxalität" in der Öffentlichkeit zu fördern. Danke!

Bild: Yours truly am livebloggen aus dem "Fachtag Intersexualität" (SAT 1 Regional)

Bei den Printmedien hat >>> Neues Deutschland klar die Nase vorn mit der Kurzmeldung "Intersexuelle wollen keine Verstümmelung". Bei aller Kürze gibt's im Artikel Klartext: "Säuglinge, die zugleich männliche und weibliche Geschlechtsmerkmale aufwiesen, würden in Kliniken durch Operationen oder Medikamente manipuliert, sagte Lucie Veith vom Bundesverband Intersexueller Menschen diese Woche in Hannover. [...] »Wer einmal so verstümmelt wurde, für den ist ein normales Leben nicht mehr möglich« [...]" Danke!

Problematischer kommt ein Artikel von Nico Pointer im >>> Weser Kurier daher (abgewandelt auch als dpa-Meldung, vgl. unten) mit dem "typischen" Durch-die-Gender-Brille-Titel "Intersexuelle fordern Recht auf drittes Geschlecht - Mann oder Frau oder was?". Im Text wird dann grad mal knapp erwähnt, dass Anja Kumst die "Hoden [...] entfernt" wurden, hauptsächlich geht's aber um – Überraschung! – "Chromosomensätze", "zweigeschlechtliche Welt", "Diskriminierungen" und "ein Recht auf ein eigenes, drittes Geschlecht". Grad mal im 2. letzten Abschnitt geht's dann doch noch kurz zur Sache:

Problematisch sehen Betroffene die frühzeitige medizinische Behandlung zwischengeschlechtlicher Kinder. Verbände lehnen operative Eingriffe wie die Hoden-Entfernung als menschenrechtswidrig ab. „Das Kind wird geboren, die Ärzte runzeln die Stirn, die Eltern sind verzweifelt“, sagt Michael Wunder, der die Arbeitsgruppe Intersexualität im Deutschen Ethikrat leitete. „Und es gibt viele Operationen.“

Vollends in Richtung Vereinnahmung driftet Nico Pointer ab in der >>> dpa-Meldung "Mann oder Frau - oder was? - Das Ringen um das dritte Geschlecht". Basierend auf dem Weser-Kurier-Artikel (vgl. oben), wird prompt im letzten Abschnitt im Namen der Betroffenen – statt einem Verbot von Intersex-Genitalverstümmlungen (IGM) – Überraschung! – ein "3. Geschlecht" gefordert bzw. "für Erwachsene eine klare dritte Kategorie, wie sie beispielsweise seit vergangenem Sommer in Australien möglich ist."

Passend dazu auch die vereinnahmenden Bilder zum Beitrag, die von dpa beigesteuert werden unter der – Überraschung! – ebenfalls vereinnahmenden Bildlegende: "Inter- und Transsexuelle suchen ihren Weg in einer zweigeschlechtlichen Welt."

So verkauft z.B. die >>> Frankfurter Neue Presse Intersex-Menschen einmal mehr kurzerhand als Transsexuelle:

Und die >>> Hannoversche Allgemeine Zeitung verkauft Intersex-Menschen als Transgender:

Und >>> N24 verkauft Intersex-Menschen ebenfalls als quasi Unentschlossene (Transgender) beim "intimen Geschlechterraten vor dem Schminkspiegel":

Fazit: Danke an Lucie Veith und Anja Kumst für ihren Mut, sich öffentlich für die Betroffenen hinzustellen, sowie an Michael Wunder für seine (erneut) deutlichen Worte betreffend der heute immer noch üblichen kosmetischen Genitaloperationen – kein Dank an Nico Pointer und dpa für vereinnahmende Kacke, die nicht zuletzt dazu beiträgt, dass auch künftig in der BRD in einer Kinderklinik mindestens ein wehrloses Intersex-Kind irreversibel genitalverstümmelt wird!

Zumindest optisch fortschrittlich gibt sich im Vergleich die >>> NPD – diese bringt immerhin das korrekte Zwitter-Symbol:

Dass es beim Thema Intersex um brutale Genitalverstümmelungen geht, wie sie auch in Niedersachsen an der Tagesordnung sind, kommt dagegen im NPD-Artikel – Überraschung! – NICHT EIN EINZIGES MAL vor – aber bei "islamischen" Genitalverstümmelungen weit weg in Afrika (oder nur schon bei "jüdisch-islamischen" Knabenbeschneidungen) wär's wohl (nicht nur bei der NPD) etwas "gaaanz anderes" und "gaaanz schlimm" – wetten?!

>>> LIVEBLOG 1. Niedersächsischer Fachtag "Intersexualität", Hannover 14.01.2014

>>> Hannover, Ort von Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM)
>>> Göttingen, Ort von Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM)
>>> Bochum, Ort von Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM)

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM): Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen 

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben 

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