Friday, October 24 2014

Deutschland: Interministerielle Arbeitsgruppe u.a. zu Intersex - Mitglieder und Programm bekannt gegeben - inkl. Verbot von IGMs!

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In einer >>> Stellungnahme auf Abgeordnetenwatch.de von Uwe Kekeritz (MdB Bündnis 90/Die Grünen Bayern, Obmann im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Stellvertretendes Mitglied Unterausschuss für Zivile Krisenprävention, Konfliktbearbeitung und vernetztes Handeln) erläutert Kekeritz Zusammensetzung und Aufgabenstellung der "interministeriellen Arbeitsgruppe Intersexualität/Transsexualität":

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), das Bundesministerium für Gesundheit (BMG), das Bundesministerium des Inneren (BMI) und das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz sind ständige Mitglieder der AG. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung verzichtet auf eine ständige Mitgliedschaft und nimmt anlassbezogen an den Sitzungen teil. In der AG sollen folgende Punkte geprüft werden:

  • Ausbau und Stärkung von Beratungs-, Aufklärungs- und Präventionsstrukturen für intersexuelle Menschen und ihre Eltern

  • Möglichkeiten der Kostenübernahme von erforderlicher Hormonersatztherapie bzw. psychotherapeutischer Unterstützung für intersexuelle Menschen

  • gesetzliche Regelungsmöglichkeiten für ein Verbot von geschlechtszuweisenden und -anpassenden OPs an minderjährigen Intersexuellen ohne deren ausdrückliche Einwilligung (Ausnahmen bei Lebensgefahr bzw. Vorliegen einer medizinischen Indikation)

  • Gesetzesänderungen (Evaluation und ggf. Anpassung des Personenstandsrechts, notwendige Folgeänderungen in anderen Rechtsgebieten, insbesondere im Familienrecht und dem TSG)

Am 24.9.2014 fand das erste Treffen der AG statt und Mitte 2015 sollen erste Ergebnisse vorliegen. Betroffenenverbände sollen ebenfalls mit einbezogen werden.

Meine 2 Cent: Hört, hört! Immerhin soll nun trotzdem die Debatte über ein Verbot von Intersex-Genitalverstümmelungen konkret weitergeführt werden (nachdem bisher CDU und FDP 3 entsprechende Anträge von SPD, Grünen und Linke, die gesetzliche Leitplanken forderten, erfolgreich verhinderten) – wenn auch erst an dritter Stelle im Arbeitsprogramm. Wir bleiben gespannt – auch, ob zur Abwechslung mal wirklich eine echte Konsultation der Betroffenenverbände stattfindet ...

Intersex Genital Mutilations
Human Rights Violations Of Children With Variations Of Sex Anatomy

2014 NGO Report to the UN Committee on the Rights of the Child (CRC)
>>> Download PDF (3.65 MB)     >>> Table of Contents 

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM): Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen 

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>> UN-Auschuss gegen Folter fordert Entschädigung für IGMs
>>> UN-Sonderberichterstatter über Folter verurteilt "genitale Zwangsoperationen" 

>>> Europarat verurteilt Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM)

Wednesday, October 22 2014

Nach abschätzigem "Zwitterwitz" von Jennifer Lawrence: Kritik in Deutschen Medien

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Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

Kann ein Zwitter Sünde sein? In einem >>> Interview mit "Vanity Fair" (englisch) nahm Jennifer Lawrence ausführlich Stellung zur Verbreitung von gehackten Nacktfotos von ihr auf dem Internet – und beleidigte dabei Intersex-Menschen. Was in englischen Medien prompt einen Entrüstungssturm auslöste, der nun auch in Deutschland aufgegriffen wurde, u.a. in einem >>> gelungenen Beitrag auf Stern.de:

[...] Gehackt worden zu sein und keinen Einfluss darauf zu haben, was vom eigenen Telefon online geht, ruft ein Gefühl der Ohnmacht, Angst und Wut hervor.

"Tribute von Panem"-Star Jennifer Lawrence hat versucht, das Ohnmachtsgefühl mit Humor zu bekämpfen. [...] Leider lässt sich die 24-Jährige zu folgendem Satz hinreißen: "Es hätte schlimmer sein können. Wenigstens bin ich kein Hermaphrodit. Dann wäre ich geoutet worden - Jennifer Lawrence, Hermaphrodit!"

Erst den Verstand einschalten!

Was Lawrence sagen will, ist klar: Gäbe es an ihrer Nacktheit etwas zu entdecken, mehr als nur nackte Brüste und einen nackten Po, hätten die Fotos ihre Privatsphäre auf noch ganz andere Weise zerstört. Sie hätten ein Geheimnis gelüftet.

Was Lawrence aber leider sagt, ist, dass sie zum Glück nicht intersexuell ist. Und nicht die äußeren Geschlechtsteile eines Hermaphroditen besitzt. Und damit verurteilt sie Menschen mit nicht eindeutigem Geschlecht.

Als Beleg für die verletzten Gefühle Betroffener fügt Stern weiter Tweets an u.a. von Claudia Astorino (USA) und Sarah Graham (UK). Dafür von diesem Blog an alle Beteiligten ein ganz herzlich Danke!

Weiter gab's zu diesem Vorfall noch eine >>> dpa-Meldung (hier auf prosieben.de), die allerdings nicht an den Stern-Beitrag heranreicht ...

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>>> IGMs – eine Genealogie der TäterInnen

Friday, October 10 2014

Selektive Abtreibungen: Hypospadie 2%, Intersex 47%, XXY 74%, Trisomie 21 ≥90%

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Zwischengeschlecht.org on Facebook Wissenschaftliche "Wunder", von denen Nazi Eugeniker seinerzeit höchstens träumen konnten, sind dank pränatalen Gentests heute vielerorts Wirklichkeit:

Zum Beispiel selektive (Spät-)Abtreibungen von Feten mit "aus eugenischer Sicht unerwünschten" "Erbkrankheiten" wie zum Beispiel Hypospadie, Intersex oder Klinefelter mit exponentiell wachsenden Durchsatzraten.

Öffentlich debattiert wird um solche "eugenische Indikationen" dagegen kaum – und in der berühmten die Regel bestätigenden Ausnahme allenfalls mal über Trisomie 21 (z.B. tagesanzeiger.ch, 10.10.2014).

Menschenrechte gelten aber auch für Zwitter! Dieser Blog bringt deshalb Fakten & Zahlen zum Thema eugenische Intersex-Abtreibungen:

Historisch waren schweizer Ärzte, Psychiater und Wissenschafter nicht nur vielfach entscheidende Wegbereiter der weltweiten "eugenischen Bewegung" im Allgemeinen und der NS-"Rassenhygiene" im Besonderen (z.B. Forel, Bleuler oder Hans Guggisberg), sondern auch direkt an letzterer beteiligt (z.B. Rüdin). Menschen mit Genitalvariationen wurden unter den Nazis als auszurottende "Minderwertige" verfolgt und getötet. Ebenso waren CH-Medizyner entscheidend mitbeteiligt an der Durchsetzung der systematischen Intersex-Genitalverstümmelungen ab 1950.

Auch bei eugenische (Spät-)Abtreibungen von Intersex-Feten ist die Schweiz in der Weltliga erfolgreich mit an der Spitze:

XXY / Klinefelter: 74% - Rang 3
In einer Untersuchung von 2011 über 20 Länder, Regionen und Städte, dokumentiert im 2014 CRC Report (PDF 3.6 MB --> S. 76) steht die Schweiz (74%) auf Platz 3 auf dem Ehrenpodest neben Canada BC (88%) und Israel (85%), und noch vor Kalifornien und Dänemark (je 70%), Finnland und Grossbritannien (66%) – Deutschland (!) ist das Schlusslicht der Liste mit 17%:

"Intermediate sex": 47% - Rang 2
Die im Tagesanzeiger-Artikel zu Abtreibungsraten beim Downsyndrom erwähnte "Eurocat-Fehlbildungs­register" ("European registration of congenital abnormalities and twins") liefert auch die Daten für ein globales Register mit dem nicht minder nazitümelndem Titel "World Atlas of Birth Defects". Dieses wartet in der aktuellen 2. Auflage mit versammelten Statistiken aus den Jahren 1993-1998 u.a. zu einer als "Intermediate sex" (Zwischengeschlecht") in der Praxis eher obskur gehaltenen medizinischen Diagnose auf, wiederum inkl. einer Tabelle mit Abtreibungsraten (PDF 13.9 MB --> S. 184). Zürich kommt dabei über den gesamten Zeitraum auf 47% Abtreibungsrate, und für 1998 mit 67% auf den 2. Platz nach Glasgow in Schottland (100%) und vor Finland, Barcelona (Spanien) und Sachsen-Anhalt (Deutschland) als gemeinsame Dritte mit jeweils 50%. (Bei diesen im Vergleich niedrigeren Zahlen ist zu beachten, dass sich nicht alle Intersex-Diagnosen schon pränatal feststellen lassen – vielfach ist auch nach der Geburt keine präzise genetische Diagnose möglich.)

Hypospadie: 1.58% - Rang 2
Die Intersex-Diagnose Hypospadie ist im erwähnten "Weltatlas der Geburtsdefekte" unter "intermediate sex" allerdings nicht enthalten, sondern wird separat erfasst (wie übrigens im  "Eurocat-Fehlgeburts­register" auch die Intersex-Diagnose X0 "Turner Syndrom", worauf hier jedoch nicht weiter eingegangen werden kann). Zürich kommt bei Hypospadie im Zeitraum 1992-1998 auf eine Gesamt-Abtreibungsrate von 1.58%, und im Stichjahr 1995 mit 6.90% auf Platz 2 nach Barcelona (Spanien) mit 10% (PDF 13.9 MB --> S. 178). 1993 auf Platz 1: Tomsk (Russland) mit 75%; 1994 Glasgow (Schottland) mit 12.50%; 1996 Antwerpen (Belgien) mit 20.00%; 1997 Baskenland (Spanien) mit 14.29%; 1998 Heinaut (Belgien) mit 5.56%. (Die niedrigen Prozentzahlen hängen damit zusammen, dass sich Hypospadie vorgeburtlich genetisch kaum und auch via Ultraschall nur selten nachweisen lässt.)

>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen
>>> Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM): Typische Diagnosen und Eingriffe

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2014 NGO Report to the UN Committee on the Rights of the Child (CRC)
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Wednesday, October 8 2014

Bayerisches Landessozialgericht: Intersex-Genitalverstümmelungen (IGMs) führen zu Schwerbehinderung, ist rückwirkend anzuerkennen

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Menschenrechte auch für Zwitter!

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Hipp, hipp! Während der 2. Zwitterprozess in Bayern um Schadenersatz gegen das IGM-Universitätsklinikum Erlangen und den ausführenden Verstümmler-Chirurgen vom zuständigen Landesgericht in Nürnberg mittlerweile seit Jahren verschleppt wird, tat sich nun offenbar vor Sozialgericht etwas:

Laut >>> datev.de [mittlerweile offline] und >>> kostenlose-urteile.de entschied das Bayerische Landessozialgericht in einem Urteil vom 10.09.2014:

Schwerbehinderung als Folge einer Intersex-Genitalverstümmelung (Kastration) muss auch rückwirkend anerkannt werden; das Amt unterlag diesbezüglich im Berufungsverfahren. Einzig die zusätzliche Anerkennung einer Gehbehinderung (Merkzeichen "G") wurde vom Sozialgericht verneint.

"Im vorliegenden Fall begehrte ein 1974 geborener intersexueller, schwerbehinderter Mensch die rückwirkende Feststellung eines GdB von 80 ab dem 01.08.1994. [...] Das zuständige Amt erkannte auf den Antrag von 2008 hin einen GdB von 50 rückwirkend ab 1994 an. Das Sozialgericht verurteilte die Behörde zur Bemessung eines GdB von 60 ab 01.08.2006 und von 80 ab 01.06.2007.

Medizinische Befunde rechtfertigen rückwirkende Feststellung

Das Bayerische Landessozialgericht hat entschieden, dass der Kläger ein dafür komme die Inanspruchnahme von rückwirkenden Nachteilsausgleichen nach dem Einkommenssteuerrecht in Betracht. Zudem rechtfertigten die medizinischen Befunde die rückwirkende Feststellung. Ein entsprechendes Angebot hatte das Amt schon für die Zeit ab 01.01.1999 im Berufungsverfahren abgegebenen."

Meine 2 Cent: Intersex-Genitalverstümmelungen sind Unrecht, Folter und führen zu lebenslangen, schweren Gesundheitsschäden. Trotzdem werden sie wieterhin täglich in Deutschen Kinderkliniken verbrochen, und die TäterInnen und ihre HelfershelferInnen in Politik und Justiz tun allzu oft alles, damit die Verstümmelungen noch möglichst lange möglichst ungestört andauern und die Überlebenden möglichst mundtot gemacht werden. Wie lange noch?!

>>> Intersex-Chronologie Deutscher Ethikrat 2008-2013 
>>> Sieg für Christiane Völling im Kölner Zwitterprozess!! 
>>> 2. Zwitterprozess gegen die Uniklinik Erlangen!
>>> UN-Sonderberichterstatter über Folter verurteilt "genitale Zwangsoperationen"
>>> Europarat verurteilt Intersex-Genitalverstümmelungen
 
>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Nazi-"Erbkrankheiten": Intersex, Rassenmischung, Hypospadie, Scheinzwittertum, Epispadie, D$D (Baur, Fischer, Lenz)

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Intersex: Ohne Aufarbeitung, Keine Aussöhnung

Zwischengeschlecht.org on Facebook Das Nazi-Standardwerk "Menschliche Erblehre und Rassenhygiene (Eugenik)" a.k.a. "Baur-Fischer-Lenz" (nach den Autoren Erwin Baur, Eugen Fischer, Fritz Lenz) handelt in der 4. Auflage von 1936 in Bd. 1 unter "Dritter Abschnitt: Die krankhaften Erbanlagen" auf S. 402-404 folgendes ab:

  • "H y p o s p a d i e"  ("eine erbbedingte Mißbildung des männlichen Gliedes bzw. der Harnröhre [...] Etwa jede 300. männliche Person soll in geringerem oder höherem Grade damit behaftet sein."
  • "S c h e i n z w i t t e r t u m  oder Pseudohermaphroditismus"  ("Derartiges Scheinzwittertum ist öfter bei Geschwistern beobachtet worden; es liegt daher die Annahme rezessiver Erbbedingtheit nahe. [...] Hochgradige Hypospadie bildet einen Übergang zum Scheinzwittertum.")
  • "I n t e r s e x u a l i t ä t"  ("G o l d s c h m i d t  hat bei Schmetterlingen (Schwammspinnern) durch Kreuzung verschiedener Rassen geschlechtliche Zwischenstufen (Intersexe) verschiedenen Grades erzeugen können. Beim Menschen ist Intersexualität als Folge von Rassenmischung jedenfalls in der ersten Generation (F 1) nicht beobachtet worden. Auch ob sie in späteren Generationen vorkommt, ist fraglich. Wahrscheinlicher ist es, daß Erbanlagen, die beim Menschen Intersexualität bedingen, nicht aus der Erbmasse normaler geographischer Rassen stammen, sondern daß es sich um abnorme, durch Mutation entstandene Erbanlagen handelt.")
  • "K r y p t o r c h i s m u s"  ("Für die Entstehung des Kryptorchismus ist die Erbanlage vermutlich von wesentlicher Bedeutung. Es sollten Zwillingsuntersuchungen darauf gerichtet werden. Vermutlich ist die Hypoplasie der Hoden in vielen Fällen nicht Folge, sondern Ursache des Kryptorchismus und der Unfruchtbarkeit.")
  • "E p i s p a d i e"  ("Da derartige Kinder zugrundegehen, kommt dominanter Erbgang nicht in Frage.")

>>> Online auf archive.org (PDF, 25 MB  --> S. 216)   >>> andere Formate

ddd

Meine 2 Cent: Baur-Fischer-Lenz und andere rassistische Nazi-FanatikerInnen hätten es sich wohl kaumen träumen lassen, dass mit oben aufgelisteten "Erbkrankheiten" dagnostizierte Menschen in der "schönen neuen Welt 60 Jahre nach dem Untergang des 3. Reichs" rund um den Globus dank Pränataldiagnostik und "eugenischer Indikation" mehrheitlich selektiv (spät-)abgetrieben werden (2014 CRC Report, PDF 3.6 MB --> S. 76).

Und was würden sie wohl darüber denken, wie heutzutage Abermillionen Euros hauptsächlich in TäterInnen"forschungsprojekte" wie D$Dnet, D$D-Life, I-D$D, EuroD$D usw. etc. reingebuttert werden (2014 CRC Report, PDF 3.6 MB --> S. 19, 74), damit das mit dem eugenisch-genetischen Früherkennen, Aussondern und vorgeburtlichen Eliminieren künftig noch lückenloser und unauffälliger vonstattengeht?!

Oder bei denjenigen Intersex-Kindern, die allen eugenischen Anstrengungen zum Trotz immer noch geboren werden, was über die aktuelle Erfolgsrate von 90% bei der chirurgisch-medizynischen Auslöschung (2014 CRC Report, PDF 3.6 MB --> S. 17-18)?!

Wie lange noch?!

>>> NS-Diagnose "Intersexuelle Konstitution"
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen
>>> Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM): Typische Diagnosen und Eingriffe

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Thursday, September 25 2014

Offener Brief an '53rd ESPE 2014' + Irische DSD Universitäten und Kinderkliniken mit 109 Unterschriften

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Dublin, 19.09.2014: An den Eingängen zur '53. ESPE 2014' wurden 600 Offene Briefe verteilt

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>>> ganzer Offener Brief (englisch)    >>> als PDF    >>> Infoseite zu den Protesten 

Nachfolgen einige übersetzte Auszüge aus dem diesjährigen Offenen Brief an die Europäische Gesellschaft für Pädiatrische Endokrinologie (ESPE) und ihre Partnerorganisationen, einschließlich Irische D$D-Universitäten und -Kinderkliniken, im Namen von Überlebenden von nicht-eingewilligten Genitaloperationen, von Betroffenen, die solchen Eingriffe entkamen und dafür dankbar sind, und im Namen ihrer PartnerInnen, Familien und Unterstützer_innen, mit 109 Unterschriften aus aller Welt:

[...] Wir möchten Sie respektvoll daran erinnern, dass solche nicht-eingewilligte Eingriffe

  • fundamentale Menschenrechtsverletzungen darstellen (siehe unten),
  • Zivilrecht, Strafrecht, Verfassungsrecht und internationales Recht brechen, [1]
  • ethische Prinzipien und Richtlinien verletzen, [2]
  • von Überlebenden seit über 20 Jahren als schädlich und verstümmelnd kritisiert werden. [3] [...]

Wir möchten deshalb unsere Bitten an die ESPE und ihre Partnerorganisationen, einschließlich irische Universitäten und Kinderkliniken, wiederholen,

  • freundlicherweise nicht-eingewilligte kosmetische Behandlungen an Kindern und Jugendlichen mit Intersex-Variationen (einschließlich Hypospadie und AGS), wie sie am 53. Jahreskongress in Dublin leider immer noch empfohlen werden, noch einmal zu überdenken
  • freundlicherweise die stigmatisierende Nomenklatur 'Störungen der Geschlechtsentwicklung' noch einmal zu überdenken
  • dies im Einvernehmen mit Intersex Organisationen zu tun
  • die durch nicht-eingewilligte kosmetische Behandlungen an Kindern und Jugendlichen mit Intersex-Variationen (einschließlich Hypospadie und AGS) unbeabsichtigterweise verursachten Schäden und Leiden einzugestehen
  • einen Prozess der Aufarbeitung zu beginnen als notwendigen ersten Schritt in Richtung Aussöhnung. [...]

>>> Fulltext: Ganzer Offener Brief an 'ESPE 2014' mit 109 Unterschriften (englisch)

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Thursday, September 18 2014

Dublin: 1. friedlicher Intersex Protest zur "53. ESPE 2014" – los geht's!

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Zwischengeschlecht.org on Facebook Kaum hatten wir die Demo-Shirts angezogen und noch nicht mal alle Plakate zusammengebastelt, als schon der erste Teilnehmer des "53. Jahreskongress der European Society for Paediatric Endocrinology (ESPE)" uns mit Daumen hoch begrüßte: "Ich bin auf eurer Seite!" Womit bereits gesagt werden kann: Der erste (von insgesamt vier bis und mit Samstag) friedlichen Protesten fing schon mal gut an. Zwar waren manche MedizynerInnen sichtlich weniger erfreut, an uns vorbei zum Kongresseingang vorbeizudefilieren, sondern trugen dabei vielmehr Gesichter zur Schau, die wir mit "angemessen verstört" zu umschreiben pflegen. Doch wie stets hatte auch überraschend viele, unsere Anwesenheit ausdrücklich begüssten, oft kurz für ein offenes Gespräch stehen blieben, und/oder um ein Foto unseres Protestes zu knipsen. Ein bekannter Chirurg, mit dem wir uns dieses Jahr schon an einem anderen Protest unterhalten hatten, bekräftigte erneut, es sei gut, dass wir hier stehen und ihnen Stoff zum Nachdenken mit auf den Weg geben. Weiter wurde uns mitgeteilt, später an diesem morgen fände eine Sitzung statt, bei der eine anstehende Überarbeitung des berüchtigten "D$D Consensus Statement" von 2006 auf der Tagesordnung steht. Ein weiteres Novum: Für morgen haben wir eine Einladung zu einem informellen Gespräch mit ESPE-RepräsentantInnen. Und während des ganzen Protestes trudelten laufend weitere Unterschriften herein für den inzwischen traditionellen Offenen Brief an die ESPE (plus an diverse irische D$D Universitäten und Kinderkliniken) – mittlerweile 93 Unterschreibende aus allen Kontinenten, darunter bemerkenswert viele sympatisierende MedizinerInnen. Am Nachmittag verschoben wir uns dann für einen weitere Demonstration vor das Trinity College – zwei weitere friedliche Proteste vor dem Convention Centre Dublin stehen morgen und übermorgen bevor. Wir sehn uns, wo die Action ist!

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Wednesday, September 17 2014

Intersex-Proteste + Info: "53rd ESPE 2014" - Dublin 16.-20. Sept

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>>> Call to Sign the Open Letter to ESPE etc.! Deadline: Thursday Noon GMT / Do 13h

Menschenrechte auch für Zwitter!

Zwischengeschlecht.org on Facebook Intersex-GenitalverstümmlerInnen aus Europa und aller Welt pilgern nach Dublin zum "53. Jahreskongress der Genitalabschneider-Standesorganisation European Society for Paediatric Endocrinology (ESPE)".

 

"D$D" a.k.a. Propagierung von Intersex-Zwangsbehandlungen steht wiederholt im Programm – ethische und menschenrechtliche Aspekte oder Stimmen Betroffener sind dagegen nicht vorgesehen.

 

Zwischengeschlecht.org informiert vor Ort und organisiert >>> 4 friedliche Proteste

Helft mit, die TäterInnen daran zu erinnern, dass wehrlose Kinder zu verstümmeln NICHT OK ist!

Saturday, September 13 2014

MTV's "Faking it" Season 2: Erste Fernsehserie mit glaubwürdiger Intersex-Protagonistin?!

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Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

An der gestrigen Vorpremiere zum TV-Start der 2. Staffel am 23. September wurde wurde bekannt: Die ganze kommende Staffel steht im Zeichen des "hyperfemininen" Schulneulings der 1. Season, Lauren Cooper (dargestellt von Bailey Buntain), die im Cliffhanger der 1. Staffel völlig aus dem Häuschen geriet, als Gerüchte über mysteriöse Pillen die Runde machen, die Lauren täglich einnehme.

Regelmäßigen Leser_innen dieses Blogs ahnen schon, was nun kommt: Lauren wird prompt in der 1. Episode als Intersex-Frau mit CAIS geoutet. Zwitter als Nebenfiguren gab's bekanntlich schon öfters im Kommerz-TV (z.B. der unrühmliche "Carver" in Nip/Tuck als Negativbeispiel, oder der CH-Intersex-Tatort als Vorbild), doch laut einem >>> ausführlichen Interview mit Produzent Carter Covington auf Hollywood Reporter und einem >>> Blogpost auf Advocates for Informed Choice (beide englisch) will "Faking It" es zur Abwechslung mal wirklich richtig machen:

Nicht nur soll sich das Outing und dessen Folgen während den gesamten 10 Folgen der 2. Staffel eine wichtige Rolle spielen, und die damit verbundenen Positiv- wie Negativ-Erlebnisse, Ängste und Stärken von Lauren sensibel aufgearbeitet werden – sondern die ProduzentInnen und DrehbuchschreiberInnen der Serie holten sich dazu schon frühzeitig und durchgehend Betroffene und ihre Organisationen als Berater_Innen an Bord!

Meine 2 Cent: Zwar hapert's im erwähnten Hollywood-Reporter-Interview noch etwas, wenn Produzent Carter Covington Intersex definieren soll – doch ansonsten: Davon könnten sich noch so manche SendungsmacherInnen ruhig mal 'ne Scheibe abschneiden ...

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Friday, September 12 2014

UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Gesundheit verurteilt Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM)

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Der UN-Sonderberichterstetter für das Recht aller auf Genuss des maximal zu erreichenden Standards von leiblicher und seelischer Gesundheit, Anand Grover, unterstrich bereits 2009 in seinem >>> Bericht A/64/272 an die UN-Generalversammung (PDF) die Menschenrechtsverletzungen an Intersex-Kindern besonders (meine Hervorhebung):

IV. Gefährdete Gruppen und Informierte Einwilligung

A. Kinder

49. Geundheitsanbieter sollten danach streben, nicht notfallmäßige, invasive und irreversible Eingriffe aufzuschieben, bis das Kind reif genug ist um eine informierte Einwilligung zu geben. (67) [Fn 67: Dies ist besonders problematisch im Fall von Intersex Genitaloperationen, welche schmerzhafte und hoch riskante Behandlungsmethoden ohne nachgewiesene medzinische Vorteile darstellen, vgl. z.B. Kolumbianisches Verfassungsgericht, Sentencia SU-337/99 und Sentencia T-551/99.]

Dafür von diesem Blog ein ganz fettes Dankeschön – auch an den UN Human Rights Officer, der uns in Genf auf diese Stellungnahme aufmerksam machte!

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Saturday, September 6 2014

Deutschland: Interministerielle Arbeitsgruppe u.a. zu Intersex nimmt im September 2014 Arbeit auf

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Geschlecht: Zwangsoperiert

Laut einer >>> Stellungnahme auf Abgeordnetenwatch.de von Marcus Weinberg (MdB CDU Hamburg-Altona, Familienpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Landesvorsitzender der CDU Hamburg) nimmt noch diesen Monat eine "interministerielle Arbeitsgruppe (IMAG) "Intersexualität/Transsexualität" unter Federführung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)" ihre Arbeit auf:

Die Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, die zwischenzeitlich erfolgten personenstandsrechtlichen Änderungen zugunsten intersexueller Menschen zu evaluieren und gegebenenfalls auszubauen und die besondere Situation von trans- und intersexuellen Menschen in den Fokus zu nehmen. Für die Umsetzung dieser Vereinbarung sind eine sorgfältige Prüfung der Empfehlungen des Deutschen Ethikrates sowie weitere Studien und Stellungnahmen unerlässlich. Darüber hinaus gilt es, Betroffenenvertretungen und die relevanten ärztlichen, therapeutischen, sozialwissenschaftlichen und juristischen Disziplinen in den Prozess einzubeziehen.

Mit dieser Zielsetzung wird im September 2014 eine interministerielle Arbeitsgruppe (IMAG) "Intersexualität/Transsexualität" unter Federführung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) eingerichtet. Die interministerielle Arbeitsgruppe wird Gelegenheit zur intensiven Auseinandersetzung mit den Themen "Intersexualität und Transsexualität" bieten. Die vielfältigen und für die Betroffenen schwerwiegenden Problembereiche können dort angemessen beleuchtet und Lösungswege erörtert werden.

Meine 2 Cent: Der aktuelle Koalitionsvertrag, auf den sich Marcus Weinberg und offenbar auch die interministerielle Arbeitsgruppe beruft, wurde bekanntlich punkto Intersex von diesem Blog als "Freibrief für GenitalverstümmlerInnen" eingestuft, und von einem Intersex-Panel während dem Hirschfeld-Kongress 2013 als "windelweich". Wie der Bundesrat seither in seiner Verwaltungsvorschrift zu den "zwischenzeitlich erfolgten personenstandsrechtlichen Änderungen [angeblich] zugunsten intersexueller Menschen" den Betroffenen und ihren Eltern jegliche Rechte ab- und dafür den GenitalverstümmlerInnen die alleinige Deutungshoheit zusprach, bestätigt diese Kritik. Dass nun die angekündigte interministerielle Arbeitsgruppe obendrein (einmal mehr) Intersex und Transsexualität in einen Topf wirft, lässt erneut wenig Gutes ahnen ...

Wenn zur Abwechslung mal den betreffenden PolitikerInnen persönlich mal uneingewilligt was an den eigenen Genitalien herumgeschnibbelt würde, hätten sie ziemlich schnell ziemlich andere Perspektiven – wetten?!

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Friday, August 29 2014

Intersex-Stellungnahme von pro familia NRW

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Bereits im Frühjahr veröffentlichte pro familia Nordrhein-Westfalen eine >>> "Stellungnahme zur Behandlungssituation Intersexueller Menschen" (PDF). Immerhin erwähnt diese verdankenswerterweise an erster Stelle, "intersexuellen Menschen" würden "ihre Rechte auf körperliche Unversehrtheit [...] beschnitten", und um "hier die Menschenrechte zu wahren, muss mit Operationen
und medikamentösen Behandlungen, die nicht medizinisch indiziert sind, bis zur Einwilligungsfähigkeit der betroffenen Person gewartet werden"
.
Dafür von diesem Blog ein ganz herzliches Dankeschön!

Leider geht es der Stellungnahme aber ansonsten endlos um "die gesellschaftliche Vorstellung einer ausschließlich in männlich und weiblich eingeteilten Welt", und die einzige konkrete gesetzgeberische Forderung ist einmal mehr "ein rechtlicher Status für Inter*" – getreu dem Vorbild der (von Betroffenen überwiegend kritisierten) Stellungnahme des Deutschen Ethikrates, auf welche sich die pro familia ausschließlich bezieht – sämtliche weitergehenden Stellungnahmen (z.B. vom UN Sonderberichterstatter über Folter von 2013, oder die abschließenden Empfehlungen des UN-Ausschusses gegen Folter für Deutschland von 2011) werden schlicht außen vor gelassen ...

Meine 2 Cent: Wohin solche zahnlose und täterInnenfreundliche Fokussierung auf Personenstandspolitik letztlich führt, zeigt eindrücklich die (von Betroffenen einhellig kritisierte) Personenstand-Murks-Novelle § 22(3) PStG von 2012 (deren negative Folgen für die Betroffenen zum Zeitpunkt der Verabschiedung der pro familia Stellungnahme längst öffentlich bekannt waren), und die mittlerweile noch von Bundesrat mit einer Verwaltungsvorschrift unterfüttert wurde, die einmal mehr den GenitalverstümmlerInnen einen Freipass und die alleinige Deutungshoheit zuspricht ...

Falls po familia NRW wirklich etwas an der konkreten Beendigung der massiven Menschenrechtsverletzungen an Intersexen liegt, und nicht an blossen Alibi-(Gender-)Diskussionen, die letztlich den VerstümmlerInnen in die Hände arbeiten, wäre es dringend angezeigt, sich einerseits umfassend zu informieren, und andrereseits in erster Linie konkrete gesetzgeberische Maßnahmen zur sofortigen Beending der auch in NRW immer noch ungehindert andauernden Intersex-Genitalverstümmelungen zu fordern!

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM): Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Intersex Genital Mutilations
Human Rights Violations Of Children With Variations Of Sex Anatomy

2014 NGO Report to the UN Committee on the Rights of the Child (CRC)
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Sunday, August 17 2014

USA: Protest gegen Zirkumzision kritisiert IGMs – 2x!

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In diesem >>> Youtube Video (englisch) von einem Anti-Zirkumzisionsprotest in Denver (Colorado) im Anschluss an die "Genital Autonomy 2014" Konferenz (englisch) werden Intersex-Genitalverstümmleungen gleich 2x hintereinander explizit kritisiert.

DANKE, Bloodstained Men & Friends, Jonathan Friedman, Katherine, Brother K, James Loewen!

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>>> Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM): Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Wednesday, August 13 2014

Dieser Blog ist bald zurück ...

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Wednesday, July 16 2014

Intersex: "Wann ist der Mann ein Mann?" - Tages-Anzeiger, 16.7.14

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Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

>>> Gelungener Artikel von Alina Pfund (Scan) in der Rubrik "Wissen" (sowie ebenfalls in der heutigen "Basler Zeitung") mit Zitaten von yours truly a.k.a. Markus Bauer, wenn auch mit leicht irreführendem Titel, teilweise pathologisierendem Kasten und "obligatem Marmorbild".

Ausgangspunkt des Artikels ist ein seit 3 Jahren und noch bis Juli 2015 laufendes SNF-Forschungsprojekt des Schweizerischen Nationalfonds "Geschlechterambiguitäten in Wissens- und Herrschaftsordnungen des arabischen und lateinischen Mittelalters" unter der Leitung der Historikerin Prof. Dr. Almut Höfert (Universität Zürich), das erfrischend unaufgeregt und ohne unnötiges Gender-Brimborium daherkommt. In früheren Vorträgen hatte Prof. Höfert deutlich Stellung bezogen (englisch) über das "Verschwinden" der Hermaphroditen in der Moderne sowie über die die heutige "grausame" IGM-Praxis.

Auch der vorliegende Artikel schlägt den Bogen zur Gegenwart, und die Autorin Alina Pfund scheut sich nicht, mit Belegen deutlich zu machen, dass heute noch 90% aller Zwitterkinder kosmetisch genitaloperiert werden. Danke!

Bleibt die Frage: Wann wird es endlich vergleichbare SNF-Projekte geben zur medizinischen Intersex-Praxis im 20. und 21. Jahrhundert?!

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Saturday, July 12 2014

Intersex-Tatort "Skalpell" online auf ARD.de bis 18.7.14 (20-06h)

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Die Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

'STOP Intersex Genital Mutilation!' - UNHRC Geneva 20.10.2012 Yip, yip! Der gelungene Intersex-Tatort in der hochdeutschen Version zum abends online Nachgucken innerhalb D noch bis nächsten Freitag, inkl. UT + Hörfassung!

>>> mehr Info + Rezis 
>>> Update zu den Wiederholungen 2014
>>>
VIDEO: Intersex-TV-Diskussion
        zum "Tatort" (mit UT)

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>>> Intersex-Genitalverstümmelungen (IGMs): Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGMs – eine Genealogie der TäterInnen

Intersex: "Ausschuss für Kinderrechte soll Menschenrechtsituation der Zwischengeschlechtsmenschen in der Schweiz beurteilen" - humanrights.ch, 7.7.14

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'STOP Intersex Genital Mutilation!' - UNHRC Geneva 20.10.2012

>>> Beitrag auf der Informationsplattform humanrights.ch zum NGO-Bericht 2014 über IGM an den UN-Kinderrechtsausschuss:

"Der Bericht stellt zuerst die gängige Praxis dar und betreibt damit Aufklärung, denn noch immer wissen viele Fachleute nicht Bescheid über die verschiedenen Geschlechtsvarianten und welche Behandlung die Betroffenen in der Regel erwartet. Immer noch werden medizinisch unnötige sogenannte «geschlechtskorrigierenden» Eingriffe» an den wehrlosen Kleinkindern durchgeführt - mit lebenslangen Folgen. «Human Rights for Hermaphrodites Too» lautet deshalb die klare Forderung der Betroffenen. Nicht nur die weibliche Genitalverstümmelung («female genital mutilation» – FGM) soll verboten sein, sondern auch die «intersex genital mutilation».

Die Anliegen des Vereins Zwischengeschlecht.org finden in weiteren Kreisen langsam Gehör. Die Menschenrechtssituation der Zwischengeschlechtsmenschen wird in der Zivilgesellschaft zunehmend zur Kenntnis genommen."

Danke!

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Friday, July 11 2014

Video: TV-Diskussion zum Intersex-Tatort "Skalpell" (heute ARD 22:15)

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>>> Originalsendung online    >>> Hochdt. Untertitel .srt    >>> Download (386 MB) 

STOP Intersex Genital Mutilation!

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Aus Anlass der heutigen Intersex-Tatort-Wiederholung (ARD 22:15):
Die seinerzeit dazu ausgestrahlte Diskussionssendung "Club",
worin Daniela Truffer und yours truly a.k.a. Markus Bauer die anwesenden MedizynerInnen ziemlich alt aussehen ließen –
in der Originalversion auf SF.tv mit bald 10'000 Aufrufen ...

>>> "Als ich 7 war, operierte man mein Genital" - Intersex-TV-Diskussion im "Club"

>>> Intersex-Genitalverstümmelungen (IGMs): Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGMs – eine Genealogie der TäterInnen

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Wednesday, July 9 2014

LIVEBLOG Intersex-Fachtagung Hamburg 09.07.2014

09:50 Die Flugblätter alle weg wie warme Semmeln ...

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Intersex-Genitalverstümmelungen stoppen!Yours truly a.k.a. Markus Bauer war für Zwischengeschlecht.org in Hamburg und bloggte Intersex-Relevantes live aus der Fachtagung.
>>> PM Zwischengeschlecht.org 08.07.2014  
>>> Flugblatt zur Fachtagung 
>>> Programm der Veranstaltung (PDF)
>>> Hamburg, Ort von Intersex-Verstümmelungen

Nachtrag 18:03 Beim Stehempfang ergab sich Gelegenheit zu weiterem Austausch mit Tagungsteilnermer_innen u.a. von Ver.di und Amnesty, und Gelegenheit zu einem Gespräch mit Timo Nieder. Als Reaktion auf seine vorherige Bemerkung, er kenne keine Operateure im UKE, hatte ihn bereits jemand mit einem Ausdruck der erwähnten Senatsantworten auf eine Kleine Anfrage von 2013 versorgt :-), und er erklärte, er wolle sich schlau machen, auch betreffend "Hypospadiekorrekturen"

17:28 Die Fachtagung ist zu Ende. Immerhin konnte erreicht werden, dass Intersex-Genitalverstümmelungen (im Gegensatz zur Programmankündigung) mehrfach thematisiert wurden. Dafür allen Beteiligten ein herzliches Danke! Was nun konkret weiter wird oder eben nicht, muss sich zeigen. Leider stehen traditionsgemäß in Hamburg dafür die Zeichen nicht nur gut ... (dieser Blog berichtete). Es braucht weiterhin öffentlichen Druck auf allen Kanälen!

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TV-Tipp: Intersex-Tatort "Skalpell" online bis 18.7.14

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>>> Online nachgucken auf ARD.de bis Fr 18.07.2014!      

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Auf SF1 und ARD: Wiederholungen des Intersex-Tatorts, den CH-Medizyner seinerzeit erfolglos verbieten lassen wolten, weil darin die Karriere eines üblen Intersex-Genitalverstümmlers ein jähes Ende findet, und im weiteren Verlauf auch das Leid der Betroffenen und ihrer Eltern eindrücklich zur Sprache kommt!

>>> mehr zum gelungenen Krimi  
>>> Programmankündigung SF1 | ARD 
>>> VIDEO: Intersex-TV-Diskussion
        zum "Tatort" (mit UT)

Zwischengeschlecht.org beriet das Drehbuchteam zu Detailfragen, damit die Geschichte auch realistisch herüberkam. Der "Skalpell"-Tatort ist (trotz einiger kleiner "Geschlächz-Identitäts"-Abstriche) immer noch die deutlichste fiktive TV-Darstellung des Leids, das aus Intersex-Genitalverstümmelungen resultiert.

Worüber wir uns beonders amüsierten: Im Krimi kommt auch eine Intersex-Organisation vor, die u.a. Proteste vor Verstümmlerkliniken organisiert – mit nicht ganz unbekannten Slogans, wenn auch mitunter mit leicht mehr Demoteilnehmer_innen als in der realen Welt  ;-)

dd

>>> VIDEO: Intersex-TV-Diskussion zum "Tatort" (mit UT)

Intersex Genital Mutilations
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>>> IGMs – eine Genealogie der TäterInnen
 

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