Sunday, December 13 2015

D + A > Mindestens seit 1999: Urologen (DGU) und Gynäkologen (DGGG) propagieren offiziell Intersex-Genitalverstümmelungen!

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[ Reloaded ]
Aus aktuellem Anlass, da eine heutige dpa-Meldung zum "Nürnberger Zwitterprozess" immer noch behauptet, offizielle Intersex-Leitlinien habe es in Deutschland "erst seit 2007" gegeben:

Menschenverachtende Medizyner haben nicht nur in Deutschland immer noch das Sagen – und rufen auf dem Netz öffentlich zu menschenverachtenden Zwangseingriffen auf ...

Aus dem Medizyner-Gruselkabinett, genannt AWMF-Leitlinie 043/029 der Deutschen Gesellschaft für Urologie: "Störungen der sexuellen Differenzierung" (PDF), Erstellungsdatum: 1999 (siehe S. 10-11), Letzte Überarbeitung: 2003.Nachtrag: Die "Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe DGGG" propagiert dieselben "Leitlinen" spätestens ab 2006 ebenfalls (PDF-Download) - Nachtrag 30.05.08: Nach Kritik auf diesem Blog: Leitlinie klammheimlich "rückwirkend ausser Kraft gesetzt" – Nachfolgend einige relevante Ausschnitte aus der Leitlinie 043/029, gefolgt von den Namen der Verantwortlichen:

z.B. genitale Zwangsoperationen bei AGS:

Beim Pseudohermaphroditismus femininus erfolgt in der Regel eine Angleichung des virilisierten äußeren Genitale an das weibliche Geschlecht, da Karyotyp und innere Geschlechtsorgane weiblich sind. Zudem bietet die operative Korrektur von der männlichen in die weibliche Richtung weit weniger Schwierigkeiten als umgekehrt. Bei ausgeprägter Virilisierung (Prader IV +V) kann auch das Verbleiben in der männlichen Rolle diskutiert werden. Bei dieser Entscheidung bedarf es keiner operativen Korrektur des äußeren Genitale.
(--> 1. Pseudohermaphroditismus femininus)

z.B. Zwangskastrationen wg. angeblicher Krebsgefahr + genitale Zwangsoperationen bei AIS:

Während dieser Zeit bedarf es einer psychologischen Führung [!!!] der Eltern, da eine Geschlechtszuordnung des Kindes bis zur Diagnosestellung unterbleiben sollte. Die Geschlechtszuordnung hängt hier entscheidend vom Vorhandensein eines ausreichend hormonproduzierenden Hodens, vom Wachstumspotential und vom Aspekt des äußeren Genitale ab, welches alle Varianten aufweisen kann. Die männliche Richtung sollte vom Operateur dann eingeschlagen werden, wenn eine plastische Rekonstruktion möglich ist und das spätere Peniswachstum gesichert werden konnte (DHT-Stimulationstest). Das heißt, der Patient muß später ein adäquates, funktionstüchtiges und eindeutig männliches Genitale aufweisen können.
Ggf. müssen rudimentäre Organe entfernt werden; unbedingt sollte dies bei kryptorchen Hoden erfolgen, die sich operativ nicht ins Skrotum verlagern ließen, da diese ein erhöhtes Tumorrisiko aufweisen.
(--> 2. Pseudohermaphroditismus masculinus)

z.B. Zwangskastrationen wg. angeblicher Krebsgefahr + genitale Zwangsoperationen bei "echten Hermaphroditen":

Die Geschlechtszuordnung richtet sich nach dem vorherrschenden Phänotyp. Gegengeschlechtliche innere Organanlagen sollten entsprechend entfernt werden, ebenso kryptorche Hoden aufgrund der Gefahr der Tumorbildung. Zudem ist das testikuläre Gewebe im Gegensatz zu vorhandenem ovariellem Gewebe meist funktionslos. Ab der Pubertät werden die Kinder entsprechend mit Östrogenen oder Testosteron substituiert.
(--> 3. Echter Hermaphroditismus)

Selbstverständlich müssen die genitalen Zwangsoperationen aus "psychologischen Gründen" unbedingt schon im Säuglingsalter erfolgen (sonst wären's ja keine Zwangsoperationen mehr). Überhaupt, wäre ja noch schöner, wenn wir warten müssten, bis diese undankbaren Zwitter widersprechen könnten:

Aus psychologischen Gründen sollte die kosmetische Korrektur des äußeren Genitale so früh wie möglich erfolgen, in der Regel innerhalb der ersten 6 Lebensmonate.
(--> Allgemeine Aspekte zum operativen Vorgehen)

Tja, wenn da nur "die Betroffenen" und ihre vermaledeiten "Selbsthilfe-Gruppen" nicht wären. Aber zum Glück sind die ja nicht "gesellschaftfähig" (sic!!!), also operieren wir sie grad zu Leide:

Aktuell werden gerade in Selbsthilfe-Gruppen Stimmen erwachsener Betroffener laut, die ein Hinauszögern der Entscheidung für die Geschlechtszugehörigkeit fordern. Die Betroffenen sollen so alt sein, daß sie selbst entscheiden können. Ein Leben als "Zwitter" bis zur Pubertät scheint aber psychologisch nicht weniger problematisch. Dies wäre nur dann nicht der Fall, wenn ein drittes Geschlecht gesellschaftfähig wäre. Dies ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu erwarten.
(--> Allgemeine Aspekte zum operativen Vorgehen)

Da Zwangsoperationen ohne Einwilligung strafbar sind, handelt es sich bei der DGU zweifellos um eine kriminelle Vereinigung, deren Mitglieder kollektiv straf- und zivilrechtlich (Schadenersatz, Schmerzensgeld, Wiedergutmachung) zur Rechenschaft gezogen werden sollten – mit Zusatzstrafen für die VerfasserInnen dieser menschenverachtenden Aufrufe zu verbotenen Zwangseingriffen:

Expertenkommission der Dt. Ges. f. Urologie

      Autoren:  
      S. Krege, Essen
      B. P. Hauffa, Essen
      H. Rübben, Essen
      für den Arbeitskreis Kinderurologie:
      J. W. Thüroff, Mainz
      R.-H. Ringert, Göttingen
      G. Schott, Erlangen
      M. Westenfelder, Krefeld
      D. Frohneberg, Karlsruhe
      Ch. Radmayr, Innsbruck
      M. Riccabona, Linz
      für den Berufsverband:
      K. Schalkhäuser, Dorfen
      Leitlinienkommission der DGU:
      A. Heidenreich, Marburg
      H. Rübben, Essen
      K. Schalkhäuser, Dorfen
      W. Thon, Hannover
      J.W. Thüroff
      W. Weidner, Giessen
      Korrespondierender Autor:
      Frau Dr. S. Krege

Siehe auch:
- "Netzwerk DSD": Ethik-Empfehlungen als Feigenblatt für Zwangsoperateure
- "Netzwerk DSD"-Chef Olaf Hiort: "keine Qualitätskontrolle"
- Erste Antwort auf neue kleine Anfragen – Bundesregierung deckt ZwangsOPs wie üblich ...
- Wie das "Netzwerk DSD" die "Lübecker Studie" frisiert

"Schädliche Praxis" und "Gewalt": UN-Kinderrechtsausschuss (CRC) verurteilt IGM
- "Unmenschliche Behandlung": UN-Ausschuss gegen Folter (CAT) verurteilt IGM
- UN-Menschenrechtsausschuss (HRCttee) untersucht IGM-Praktiken
- "Nur die Angst vor dem Richter wird meine Kollegen dazu bringen, ihre Praxis zu ändern" 
- CAT 2011: Deutschland soll IGM-Praktiken untersuchen und Überlebende entschädigen

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>>
Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Input von Daniela Truffer zum "Fachtag Intersex"
  • IGM Überlebende – Danielas Geschichte
  • Historischer Überblick:
     "Zwitter gab es schon immer – IGM nicht!"
  • Was ist Intersex?  • Was sind IGM-Praktiken?
  • IGM in Hannover  • Kritik von Betroffenen  • u.a.m.
>>> PDF-Download (5.53 MB)

Saturday, December 12 2015

Intersex-Flyer zum Tag der Menschenrechte 2015

Die 1. Seite des Intersex-Flyers (vergrössern: reinklicken!), den wir zusammen mit dem Offenen Brief am Tag der Menschenrechte 2015 vor dem Bundeshaus in Bern verteilten und der Bundesregierung sowie allen Kammern, ParlamentarierInnen und Parteien zustellten.

Der ganze 4-seitige Faltflyer (ab 2. Seite: TRIGGERWARNUNG!!!) kann >>> hier als PDF runtergeladen werden.

"Intersex-Genitalverstümmelungen endlich verbieten!" Offener Brief an Schweizer Regierung zum Tag der Menschenrechte 2015

Foto: Friedlicher Protest + Offener Brief zum Tag der Menschenrechte, Bern 10.12.2015

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>>> UPDATE: Verbot von IGM-Praktiken in beiden Kammern auf Traktandenliste
>>> Der Offene Brief als PDF
>>> Flugblatt mit Hintergrundinformationen (PDF)

Intersex-Genitalverstümmelungen endlich verbieten!
Offener Brief der Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org

im Namen von Betroffenen, Partnern, Familien, Freunden, Unterstützer_innen

Bern, 10. Dezember 2015

Sehr geehrter Bundesrat
Sehr geehrter Nationalrat
Sehr geehrter Ständerat

Zum heutigen Tag der Menschenrechte möchten wir unsere tiefe Besorgnis darüber ausdrücken, dass die Schweiz immer noch keine Vorkehrungen getroffen hat zum Schutz von Kindern mit Varianten der Geschlechtsentwicklung vor nicht-eingewilligten, medizinisch nicht notwendigen, irreversiblen, kosmetischen Genitaloperationen, sterilisierenden Eingriffen, Aufzwingung von Hormonen und weiteren menschenrechtswidrigen Behandlungen. [1]

Schon vor drei Jahren hatte die Nationale Ethikkommission NEK-CNE im Auftrag des Bundesrates diesbezüglich unter anderem empfohlen, zivilrechtliche Haftungsfolgen, Verjährungsfristen sowie die Anwendbarkeit von Art. 122f. StGB und Art. 124 StGB juristisch zu überprüfen (Stellungnahme Nr. 20/2012).

Letzten Februar stufte der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes (CRC) IGM als "schädliche Praxis" ein, drückte tiefe Besorgnis über den "Mangel an Rechtszugang und Entschädigung" aus und empfahl der Schweiz unter Bezug auf NEK-CNE "körperliche Unversehrtheit, Autonomie und Selbstbestimmung für betroffene Kinder zu garantieren" (CRC/C/CHE/CO/2-4).

Und im August dieses Jahres empfahl der UN-Ausschuss gegen Folter (CAT), der IGM-Praktiken seit Jahren als "unmenschliche Behandlung" einstuft, die unter das Folter- und Misshandlungsverbot fällt, der Schweiz ebenfalls unter Bezug auf NEK-CNE unter anderem "gesetzgeberische, administrative und andere notwendige Massnahmen zu ergreifen, um die Einhaltung der körperlichen Unversehrtheit von Intersex-Menschen zu gewährleisten", sowie "Wiedergutmachung für alle Opfer, inklusive angemessene Entschädigung" (CAT/C/CHE/CO/7).

Insbesondere für betroffene Menschen ist es unerträglich, dass auch drei Jahre nach der Stellungnahme der Nationalen Ethikkommission hauptsächlich in Universitätskliniken immer noch Woche für Woche weitere wehrlose Intersex-Kinder irreversibel verstümmelt werden, während der Gesetzgeber untätig zuschaut.

Wir begrüssten daher sehr, dass die Schweiz Anfang Jahr gegenüber dem Kinderrechtsausschuss ankündigte, dass das Bundesamt für Statistik zusammen mit dem Bundesamt für Gesundheit wenigstens einen Plan zur Datenerfassung von IGM-Praktiken entwickelt. [2] Sowie im Sommer gegenüber dem Ausschuss gegen Folter, dass der Bundesrat noch dieses Jahr einen Plan zur Umsetzung der NEK-Empfehlungen vorstellen will (vgl. CAT/C/CHE/CO/7).

Leider war es uns bisher trotz mehrmaliger Rücksprache nicht möglich zu erfahren, wer bei BFS und BAG für den erwähnten Plan zur Datenerfassung zuständig wäre. Umso gespannter erwarten wir die baldige Veröffentlichung des angekündigten Plans zur Umsetzung der NEK-Empfehlungen durch den Bundesrat.

Wir hoffen sehr, dass dieser Plan endlich auch die zentralen Hauptforderungen der Betroffenen sowie zahlreicher Sachverständiger zielstrebig angehen wird, einschliesslich

  • strafrechtliches Verbot von nicht-eingewilligten chirurgischen "Genitalkorrekturen", sterilisierenden Eingriffen und weiteren unnötigen medizinischen Behandlungen an Kindern und Jugendlichen mit Varianten der Geschlechtsanatomie (einschliesslich AGS und Hypospadie) (vgl. NEK, CRC, CAT)
  • Anpassung der zivil- und strafrechtlichen Verjährungsfristen, um künftigen erwachsenen Betroffenen wirksamen Zugang zu Justiz und Wiedergutmachung zu ermöglichen, wie zum Beispiel bei weiblicher Genitalverstümmelung oder sexueller Gewalt gegen Kinder (vgl. NEK, CRC, CAT)
  • Schaffung einer unabhängigen Drittinstanz (zum Beispiel ein Gericht oder eine Behörde), die bei Eingriffen an Kindern oder Jugendlichen sicherstellt, dass entweder eine zwingende medizinische Indikation vorliegt, oder dass die betroffene Person für den betreffenden Eingriff vollumfänglich einwilligungsfähig ist und freiwillig informiert zustimmt [3]
  • Gewährleistung eines kostenlosen, psychosozialen Unterstützungsangebots für Eltern, Betroffene und ihre Familien, einschliesslich Zugang zu Peer Support (vgl. NEK, CRC, CAT)
  • öffentliche Anerkennung des angetanen Leids, Aufarbeitung der vergangenen Praxis, Wiedergutmachung für Überlebende, gesellschaftliche Aussöhnung (vgl. NEK, CAT)
  • angemessene Konsultation der Betroffenen und ihrer Organisationen

Besten Dank für Ihre Erwägung.

Freundliche Grüsse

Daniela Truffer, Markus Bauer
Gründungsmitglieder Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org
Postfach 2122, CH-8031 Zürich
info_at_zwischengeschlecht.org

Fussnoten

[1] Vgl. Zwischengeschlecht.org, Intersex.ch, SI Selbsthilfe Intersexualität: Thematischer NGO-Bericht an UN-CRC (2014), http://intersex.shadowreport.org/public/2014-CRC-Swiss-NGO-Zwischengeschlecht-Intersex-IGM_v2.pdf

[2] Vgl. Protokoll Nachmittagssitzung 22.01.2015, https://blog.zwischengeschlecht.info/post/2015/02/01/Transkript-Intersex-RCR-68-Session-Genf-2015

[3] Vgl. Mirjam Werlen: Persönlichkeitsschutz und höchstpersönliche Rechte bei Kindern mit einer Geschlechtsvariante (DSD), in: Jusletter 24. August 2015, Rz 116f, 127

>>> Tag der Menschenrechte: Intersex-Protest vor dem Bundeshaus
>>> UPDATE: Verbot von IGM-Praktiken in beiden Kammern auf Traktandenliste

Siehe auch:
"Schädliche Praxis" und "Gewalt": UN-Kinderrechtsausschuss (CRC) verurteilt IGM
- "Unmenschliche Behandlung": UN-Ausschuss gegen Folter (CAT) verurteilt IGM
- UN-Menschenrechtsausschuss (HRCttee) untersucht IGM-Praktiken
- "Nur die Angst vor dem Richter wird meine Kollegen dazu bringen, ihre Praxis zu ändern" 
- CAT 2011: Deutschland soll IGM-Praktiken untersuchen und Überlebende entschädigen

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>>
Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

NGO Report an das UN-Kinderrechtskomitee
Belegt 17 gebräuchliche IGM-Formen und NS-Verbrechen in CH, D, A

Intersex Genital Mutilations
Human Rights Violations Of Children With Variations Of Sex Anatomy
>>> Download PDF (3.65 MB)     >>> Table of Contents

Input von Daniela Truffer zum "Fachtag Intersex"
  • IGM Überlebende – Danielas Geschichte
  • Historischer Überblick:
     "Zwitter gab es schon immer – IGM nicht!"
  • Was ist Intersex?  • Was sind IGM-Praktiken?
  • IGM in Hannover  • Kritik von Betroffenen  • u.a.m.
>>> PDF-Download (5.53 MB)

Thursday, December 10 2015

Offener Brief + Flyer zum Tag der Menschenrechte 2015 - UN-Ausschuss gegen Folter rügt 4 weitere Staaten wegen IGM!

Foto: Friedlicher Protest zum UPR #14, 20.10.2012

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Intersex Symbol with IGM=

Heute ist der internationale Tag der Menschenrechte. Zwischengeschlecht.org führt dazu vor dem Bundeshaus in Bern eine friedliche Aktion durch, wird einen >>> Offenen Brief an Regierung + Parlament überreichen und mittels >>> Flugblättern (1.1 MB – ab S. 2 TRIGGERWARNUNG!!) über die andauernden, massiven Menschenrechtsverletzungen an Kindern mit Varianten der Geschlechtsanatomie informieren.

Passend dazu hat gestern der UN-Ausschuss gegen Folter (CAT) die verbindlichen "Abschliessenden Bemerkungen" der historischen 56. Session publiziert – wie erwartet inklusive deutlichen Rügen wegen IGM-Praktiken an Österreich, Dänemark, Hong Kong und China! Hipp, hipp! StopIGM.org hat >>> mehr + alle nötigen Links dazu (auf englisch).

Happy Human Rights Day! 

Historische 56. Session des UN-Ausschusses gegen Folter im Überblick:

• Österreich: NGO Report von VIMÖ & StopIGM.org | Transkript Intersex Q&A | COs

• Dänemark: NGO Report von Ditte Dyreborg & StopIGM.org | Transkript Intersex Q&A | COs

• Hong Kong + China: NGO Report von BBKCI | Transkript Intersex Q&A | COs HK + CN

UN-Ausschusses gegen Folter kritisiert Österreich wegen Intersex-Genitalverstümmelungen

Siehe auch:
"Schädliche Praxis" und "Gewalt": UN-Kinderrechtsausschuss (CRC) verurteilt IGM
- "Unmenschliche Behandlung": UN-Ausschuss gegen Folter (CAT) verurteilt IGM
- UN-Menschenrechtsausschuss (HRCttee) untersucht IGM-Praktiken
- "Nur die Angst vor dem Richter wird meine Kollegen dazu bringen, ihre Praxis zu ändern" 
- CAT 2011: Deutschland soll IGM-Praktiken untersuchen und Überlebende entschädigen

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>>
Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Input von Daniela Truffer zum "Fachtag Intersex"
  • IGM Überlebende – Danielas Geschichte
  • Historischer Überblick:
     "Zwitter gab es schon immer – IGM nicht!"
  • Was ist Intersex?  • Was sind IGM-Praktiken?
  • IGM in Hannover  • Kritik von Betroffenen  • u.a.m.
>>> PDF-Download (5.53 MB)

Tuesday, December 8 2015

UN-Auschuss gegen Folter kritisiert Österreich wegen Intersex-Genitalverstümmelungen - Offizielle Rüge in Kürze

>>> UPDATE: UN-Ausschuss gegen Folter rügt Österreich, DK, HK, CN wegen IGM!

Bild: 1. Friedliche Intersex-Mahnwache vs. "25th ESPU 2014", Congress Innsbruck 07.05.2014

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>>> IGM in Österreich (1): Wien, Linz, Innsbruck
>>> Österreich, Ursprungsland der NS-Diagnose "Intersexuelle Konstitution" 
>>> Kinder- und Jugendanwaltschaften Österreichs fordern IGM-Verbot 

Pressemitteilung von Zwischengeschlecht.org vom 08.12.2015:

Am Anfang stand ein thematischer NGO-Bericht vom Verein Intersexueller Menschen in Österreich VIMÖ und der internationalen Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org, der die Menschenrechtsverletzungen der gegenwärtigen medizinischen Praxis an Kindern mit Varianten der Geschlechtsentwicklung in Österreich anhand konkreter Beispiele und Fallgeschichten nachwies.  >>> Download

Der UN-Ausschuss gegen Folter befragte darauf während seiner 56. Session in Genf Österreich wiederholt und kundig zu Intersex-Genitalverstümmelungen einschließlich "vermännlichende" und "verweiblichende Genitalkorrekturen" sowie sterilisierende Eingriffe, und hob das durch diese "schädlichen Praktiken" verursachte Leid hervor. Die Antworten der Österreichischen Staatendelegation waren wenig überzeugend und widersprüchlich.  >>> Transkript

Intersex-Genitalverstümmelungen in Österreich:
"Problematik auf Ministeriumsebene nicht bekannt"

Das Ministerium für Gesundheit stritt in Genf sowohl die wohlbelegten und andauernden IGM-Praktiken hauptsächlich in Österreichischen Universitäts-Kinderkliniken rundheraus ab, wie auch jegliche Verantwortung des Staates für die Missachtung seiner Schutzpflicht gegenüber den betroffenen Kindern – ausgerechnet unter Berufung auf eine "Transgender-Leitlinie", die allerdings mit Intersex nachweislich nichts zu tun hat. Andererseits behauptete das Ministerium wahlweise, Eingriffe an Intersex-Säuglingen würden entweder "nach einer Bestimmung im Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch" sowieso nicht durchgeführt, und ansonsten seien die "Patienten in einer aufgeklärten Welt schlussendlich auch durch Doktor Google beeinflusst" und deshalb "mehr in der Lage [...], Ärzten die Stirn zu bieten" (vgl. Transkript).

IGM-Praktiken seit 2011 als "unmenschliche Behandlung" eingestuft

Der UN-Ausschuss gegen Folter (CAT) hatte Intersex-Genitalverstümmelungen wiederholt kritisiert als "unmenschliche Behandlung", die unter das Folter- und Misshandlungsverbot fällt, und Länder entsprechend gerügt (so z.B. Deutschland und die Schweiz). Dabei forderte der Ausschuss jedes Mal konkrete gesetzgeberische Maßnahmen zum Schutz der Betroffenen, unabhängige Untersuchung aller Fälle sowie angemessene Wiedergutmachung für Opfer.

Auch der UN-Sonderberichterstatter über Folter hatte 2013 deutlich zum Thema Stellung bezogen. Ebenso 2014 die Weltgesundheitsorganisation WHO, UNICEF und zahlreiche weitere Menschenrechtsorgane. 2015 stufte der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes (CRC) IGM als "schädliche Praxis", und damit als vergleichbar mit weiblicher Genitalverstümmelung ein.

In Österreich kritisieren juristische Sachverständige (z.B. Dr. Eva Matt) die gegenwärtige Praxis ebenfalls seit langem als unhaltbar, und die Kinder- und Jugendanwaltschaften Österreichs veröffentlichten 2015 ein klares Positionspapier, das ebenfalls ein gesetzliches Verbot fordert.

Deutliche Rüge für Österreich erwartet

In der Vergangenheit hat sich mehrfach gezeigt, dass blindwütiges Abstreiten von IGM-Praktiken für betroffene Staaten in der Regel eher zu verstärkten Rügen durch UN-Ausschüsse führt. Zwischengeschlecht.org erwartet daher deutliche Worte zu Intersex und Intersex-Genitalverstümmelungen in den verbindlichen "abschließenden Bemerkungen" des Ausschusses gegen Folter an Österreich, welche voraussichtlich ab Donnerstag, den 9. Dezember auf der CAT-Homepage zur 56. Session veröffentlich werden.

>>> UPDATE: UN-Ausschuss gegen Folter rügt Österreich, DK, HK, CN wegen IGM!

Die internationale Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org fordert ein Verbot von kosmetischen Genitaloperationen an Kindern und Jugendlichen mit "atypischen" körperlichen Geschlechtsmerkmalen sowie "Menschenrechte auch für Zwitter!".

Betroffene sollen später selber darüber entscheiden, ob sie Operationen wollen oder nicht, und wenn ja, welche.

Freundliche Grüsse

Daniela "Nella" Truffer, Markus Bauer
Gründungsmitglieder NGO Zwischengeschlecht.org / StopIGM.org

Mobile +41 (0) 76 398 06 50, +41 (0)78 829 12 60
presse_at_zwischengeschlecht.info

http://zwischengeschlecht.org
Regelmäßige Updates: http://zwischengeschlecht.info

>>> Kinder- und Jugendanwaltschaften Österreichs fordern IGM-Verbot 

IGM in Österreich (1): Wien, Linz, Innsbruck
IGM in Österreich (2): Innsbruck
Österreich, Ursprungsland der NS-Diagnose "Intersexuelle Konstitution"
Proteste gegen "ESPU 2014" und IGM an der Medizinischen Universität Innsbruck
Linz: IGM-Kongress hinter hohen Mauern
"Es wird weiter an den Genitalien von Kleinkindern geschnitten" - Eva Matt
"Brüste und Penis amputiert: Die verstörende Tortur eines Intersexuellen"
"Eine riesige Befreiung" - an.schläge 05/2012 
"Zero Tolerance to Intersex Genital Mutilation" - an.schläge 02/2012
"46,XX/46,XY" - an.schläge 02/2010 
Radiodoktor: "Intersexualität - Leben zwischen den Geschlechtern"
Österreich: "Jedes Verbrechen hinterlässt Spuren" 
Genitalverstümmler Prof. Radmayr (Innsbruck) und Prof. Riccabona (Linz)
"Der medizinische Umgang mit Intersexualität" - Suspect 17 / 2009
"Intersexualität und Recht" in Österreich - Eva Matt, 8.11.2006

Siehe auch:
"Schädliche Praxis" und "Gewalt": UN-Kinderrechtsausschuss (CRC) verurteilt IGM
- "Unmenschliche Behandlung": UN-Ausschuss gegen Folter (CAT) verurteilt IGM
- UN-Menschenrechtsausschuss (HRCttee) untersucht IGM-Praktiken
- "Nur die Angst vor dem Richter wird meine Kollegen dazu bringen, ihre Praxis zu ändern" 
- CAT 2011: Deutschland soll IGM-Praktiken untersuchen und Überlebende entschädigen

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>>
Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Input von Daniela Truffer zum "Fachtag Intersex"
  • IGM Überlebende – Danielas Geschichte
  • Historischer Überblick:
     "Zwitter gab es schon immer – IGM nicht!"
  • Was ist Intersex?  • Was sind IGM-Praktiken?
  • IGM in Hannover  • Kritik von Betroffenen  • u.a.m.
>>> PDF-Download (5.53 MB)

A > Kinder- & Jugendanwaltschaften Österreichs fordern IGM-Verbot!

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Zwischengeschlecht.org on Facebook[ Reloaded: KIJAOE-Positionspapier 2015 ]

(Bild: Friedliche Mahnwache No. 6 vs. "ESPU 2014", Innsbruck 10.05.2014)

"KIJAS fordern einen Stopp der angleichenden Operationen bei intersexuellen Neugeborenen sowie die Entpathologiserung der Intersexualität." (S. 1)

Nach einem Interview der Salzburger Kinder- & Jugendanwältin Andrea Holz-Dahrenstaedt 2014 (dieser Blog berichtete) hatten die KIJAS noch im gleichen Jahr mit einem offiziellen Positionspapier nachgedoppelt, das zum allerersten Mal in Österreich zentrale Intersex-Forderungen aufgriff – und in der diesjährigen Fassung nun nochmals zulegte!

>>> KIJAOE-Positionspapier zur Intersexualität 2015 (PDF)

Körperliche Unversehrtheit, Aufklärung & Unterstützung: Normierende medizinische Anpassungen (hormonell, chirurgisch etc.) an Kindern und Jugendlichen müssen verboten werden. Nur so können Betroffene später eine selbstbestimmte und wohlüberlegte Entscheidung treffen. Betroffenen Kindern und Jugendlichen muss medizinische und psychologische Unterstützung sowie die Teilnahme an Selbsthilfegruppen angeboten warden. Auch die Eltern brauchen bestmögliche Aufklärung, psychosoziale Unterstützung sowie Vernetzung mit anderen Betroffenen. Vor einem etwaigen Eingriff müssen die Rechte und Interessen der Betroffenen im Vordergrund stehen. (S. 3)

Ein herzliches Dankeschön an alle, die dazu beitrugen! Weitere relevante Zitate nach dem Break:

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Sunday, December 6 2015

"D$Dnet" - EU-Millionen für Intersex-TäterInnen-"Forschung" ohne Menschenrechte und Ethik

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"DSDnet": Millionen für die TäterInnen – Betroffene als Feigenblatt – wie lange noch?!

WAHRHEITSKOMMISSION statt D$D-Verstümmler-'Forschung'!

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Die organisatorische Grundstruktur der global vernetzten Intersex-Genital-VerstümmlerInnen ist seit dem Beginn der systematischen Auslöschung 1950 dieselbe: Das Kommando haben die Kinder-EndokrinologInnen, wobei diese oft mit den KollegInnen aus der Kinderchirurgie gemeinsame Sache machen; zunehmend sind auch GenetikerInnen involviert (vgl. Wer sind die Täter?).

Seit Betroffene vor 20 Jahren zum ersten Mal und danach immer wieder öffentlich gegen die menschenrechtswidrigen Verstümmelungen auf die Barrikaden gehen, wird zwar gegen außen zunehmend auf sog. "multidisziplinäre Teams" gesetzt, offiziell bestehend aus KinderendokrinologInnen, KinderchirurgInnen, GenetikerInnen, KinderpsychologInnen und SozialpädagogInnen (sog. psychosoziale Unterstützung), sowie "wenn möglich" MedizinethikerInnen – wie dies 2005 im "Chicago DSD Consensus Statement" offiziell und scheinbar verbindlich festgeschrieben wurde. Interne Erhebungen der VerstümmlerInnen selbst zeigen jedoch seit Jahr und Tag, dass in der Praxis die "Beratung" der Eltern unverändert durch "Pädiatr. Endokrinologe + Operateur" erfolgt, die unverändert menschenrechtswidrige kosmetische Genitaloperationen und sterilisierende Eingriffe propagieren.

Auch 2015 ist keine Änderung in Sicht, wie das aktuelle Organigramm (englisch) des TäterInnen-"Forschungs"projekts "D$Dnet" aufzeigt, worin (wie auch beim 2. einschlägigen EU-Millionen-"Forschungs"projekt "DSD-Life") unverändert KinderendokrinologInnen den Ton angeben, gefolgt von KinderchirurgInnen und (entsprechend der Ausrichtung des "Projekts") GenetikerInnen – aus insgesamt 28 EU-Ländern und weiteren Partnern, darunter Ägypten, Australien, Brasilien, Indonesien, Israel, Japan, Russland, Schweiz und U.S.A.

Intersex: Ohne Aufarbeitung, Keine Aussöhnung

"D$Dnet" ("A systematic elucidation of Differences of Sex Development"), Koordination: "D$D-Zentrale des Bösen" zu Lübeck, wird seit 2013 im Rahmen von "COST, European Cooperation in Science and Technology" und mit Unterstützung des "EU Framework Programme Horizon 2020" von der EU und weiteren Staaten als "BMBS COST Action BM1303" mit einer nicht offengelegten Anzahl von Millionen Euros unterstützt – ohne jegliche Menschenrechts- oder Ethikleitplanken, obwohl die menschenrechtswidrige Natur des Projekts wie seiner ProtagonistInnen auf den ersten Blick ins Auge springt:

• "D$Dnet" forscht offiziell und ausdrücklich unter der Prämisse, "oft mehrfache" kosmetische Genitaloperationen (a.k.a. "chirurgische Eingiffe zur genitalen Rekonstruktion eines männlichen oder weiblichen Erscheinungsbilds" sowie "Entfernung der Gonaden", d.h. Kastration) seien bei "Kindern [...] mit atypischen oder wahrhaft uneindeutigen Genitalien" unumgänglich, da solche Kinder eine "extreme Herausforderung" an Eltern und Medizynerinnen darstellen würden. (Vgl. "Memorandum of Understanding", PDF englisch, Ausschnitt siehe oben)

• Spezialisierte SozialpädagogInnen sind bei "D$Dnet" einmal mehr überhaupt nicht vertreten, PsychologInnen lediglich als Alibi-Anhängsel, MedizinethikerInnen gar nicht.

• Betroffene und ihre Organisationen sind (entgegen anderweitiger Behauptungen) einmal mehr lediglich dem Namen nach als "Alibi-Feigenblatt" scheinbar "involviert".

• Zwar gab es (einmal mehr) eine alibimäßige "Befragung" (einiger) Betroffenenorganisationen, doch waren die Fragen derart voreingenommen gestellt, dass jede mögliche Beantwortung von vornherein nur zur "Rechtfertigung" weiterer menschenrechtswirdriger Menschenversuche und Genitalverstümmelungen instrumentalisiert werden kann und wird, vgl. z.B. die Beantwortungsmöglichkeiten zu "Forschungsprioritäten":

"Menschenrechte? Ethik? Wär ja noch schöner!" - Vergrössern: reinklicken!

Einmal mehr waren zum Zeitpunkt der Alibi-Befragung alle Weichen längst gestellt, ebenso die Organisationsstruktur aus hartgesottenen TäterInnen längst festgelegt.

• Die Beteiligung von weiteren wissenschaftlichen ExpertInnen, die NICHT dem TäterInnenkreis direkt entstammen (z.B. Soziologie, Menschenrechte, Sozialpsychologie, Ethnologie usw.) waren zum Zeitpunkt der Alibi-Befragung einmal mehr längst ausgeschlossen – obwohl Betroffenen- wie Menschenrechtsorganisationen seit langem reklamieren, dass reine TäterInnen-Forschung lediglich eine Fortsetzung der andauernden medizinischen Menschenrechtsverletzungen darstellt, inkl. dem Versuch einer nachträglichen "Rechtfertigung".

Wie lange noch?!

GenitalabschneiderInnen, wir kriegen euch! ZwangsoperateurInnen, passt bloss auf!

Gonade um Gonade, Lustorgan um Lustorgan!

>>> Verstümmeln für Geld: Das EU-TäterInnen-"Forschungs"projekt "DSD-Life"

>>> Intersex-Verstümmler: Wer sind die Täter? Was soll mit ihnen geschehen?
>>> Uni-Kinderklinik: € 8175,12 Reingewinn pro Genitalverstümmelung

>>> "Täter, Mitläufer und Apologeten: Wer ist an dem Bösen Schuld?"
>>> UN-Sonderberichterstatter über Folter verurteilt "genitale Zwangsoperationen"
>>> Europarat verurteilt Intersex-Genitalverstümmelungen

Siehe auch:
"Schädliche Praxis" und "Gewalt": UN-Kinderrechtsausschuss (CRC) verurteilt IGM
- "Unmenschliche Behandlung": UN-Ausschuss gegen Folter (CAT) verurteilt IGM
- UN-Menschenrechtsausschuss (HRCttee) untersucht IGM-Praktiken
- "Nur die Angst vor dem Richter wird meine Kollegen dazu bringen, ihre Praxis zu ändern" 
- CAT 2011: Deutschland soll IGM-Praktiken untersuchen und Überlebende entschädigen

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>>
Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Input von Daniela Truffer zum "Fachtag Intersex"
  • IGM Überlebende – Danielas Geschichte
  • Historischer Überblick:
     "Zwitter gab es schon immer – IGM nicht!"
  • Was ist Intersex?  • Was sind IGM-Praktiken?
  • IGM in Hannover  • Kritik von Betroffenen  • u.a.m.
>>> PDF-Download (5.53 MB)

Friday, December 4 2015

Tag der Menschenrechte - Intersex-Protest vor dem Bundeshaus, 10. Dez 07:30-13:30h

Friedliche Mahnwache trotz Polizei-Verbot: Intersex Awareness Day, Zürich 26.10.2015

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Zwischengeschlecht.org on Facebook

>>> Der Offene Brief vom 10.12.2015 an die Schweizer Regierung
>>> Flugblatt mit Hintergrundinformationen (PDF)

Pressemitteilung von Zwischengeschlecht.org vom 03.12.2015:

Intersex Symbol with IGM=

10. Dezember ist Tag der Menschenrechte – in Erinnerung an die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948.

Die Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org wird am 10.12.2015 07:30-13:30h mit einer friedlichen Mahnwache an das andauernde Unrecht der Intersex-Genitalverstümmelungen in der Schweiz erinnern, und an die Untätigkeit von Politik und Justiz – trotz mehrerer diesbezüglicher UNO-Rügen allein dieses Jahr:

  • Schon 2012 hatte die Nationale Ethikkommission im Bereich Humanmedizin NEK-CNE festgehalten, dass nicht-eingewilligte, medizinisch unnötige, irreversible kosmetische Genitaloperationen und weitere Zwangseingriffe an Kindern mit Varianten der Geschlechtsentwicklung "mit den Grund- und Menschenrechten nicht vereinbar sind, namentlich mit der Achtung der körperlichen und psychischen Integrität der Person und dem Recht auf Selbstbestimmung." Und unmissverständlich gesetzgeberische Massnahmen inklusive Überprüfung der Verjährungsfristen sowie gesellschaftliche Anerkennung des angetanen Leids gefordert (Stellungnahme Nr. 20/2012).

  • 2014 forderte der UN-Menschenrechtsausschuss (HRCttee) die Schweiz auf, betreffend IGM-Praktiken als Verstoss gegen Kinderrechte Stellung zu beziehen und Zahlen offenzulegen (CCPR/C/CHE/QPR/4). Die Antwort der Schweiz ist immer noch ausstehend.

  • Der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes (CRC) stufte IGM im Februar 2015 als "schädliche Praxis" ein – und rügte die Schweiz wegen Verletzung ihrer Schutzpflicht gegenüber den Betroffenen. Unter Bezug auf die NEK-Empfehlungen hob der Ausschuss explizit den "Mangel an Rechtszugang und Entschädigung" für Überlebende hervor, und forderte die Schweiz auf, "körperliche Unversehrtheit, Autonomie und Selbstbestimmung für betroffene Kinder zu garantieren" (CRC/C/CHE/CO/2-4).

  • Im August 2015 kam schon die nächste Rüge, diesmal durch den UN-Ausschuss gegen Folter (CAT), der IGM-Praktiken seit Jahren als "unmenschliche Behandlung" einstuft, die unter das Folter- und Misshandlungsverbot fällt. Ebenfalls unter Bezug auf die NEK-Empfehlungen forderte der Ausschuss die Schweiz auf, "gesetzgeberische, administrative und andere notwendige Massnahmen zu ergreifen, um die Einhaltung der körperlichen Unversehrtheit von Intersex-Menschen zu gewährleisten", sowie ausdrücklich "Wiedergutmachung für alle Opfer, inklusive angemessene Entschädigung." (CAT/C/CHE/CO/7)

Der Bundesrat spielt dagegen weiterhin auf Zeit – während ringsum in den Universitätskliniken ungehindert weiterverstümmelt wird.

Als Überlebende von Intersex-Genitalverstümmelungen, Familienmitglieder, Freunde, Partner und Unterstützer_innen werden wir die Untätigkeit von Politik und Justiz und die fortgesetzte Mittäterschaft der Schweiz bei diesem andauernden Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht mehr länger tatenlos hinnehmen – und deshalb am Tag der Menschenrechte vor dem Bundehaus 07:30-13:30h mit einer Mahnwache friedlich und in Würde auf unser berechtigtes Anliegen aufmerksam machen (Bew. eing.).

Our Rights. Our Freedoms. Always. Human Rights Day 2015 
Die internationale Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org fordert ein Verbot von kosmetischen Genitaloperationen an Kindern und Jugendlichen mit "atypischen" körperlichen Geschlechtsmerkmalen sowie "Menschenrechte auch für Zwitter!".

Betroffene sollen später selber darüber entscheiden, ob sie Operationen wollen oder nicht, und wenn ja, welche.

Freundliche Grüsse

Daniela "Nella" Truffer, Markus Bauer
Gründungsmitglieder NGO Zwischengeschlecht.org / StopIGM.org

Mobile +41 (0) 76 398 06 50, +41 (0)78 829 12 60
presse_at_zwischengeschlecht.info

http://zwischengeschlecht.org
Regelmäßige Updates: http://zwischengeschlecht.info

>>> Der Offene Brief vom 10.12.2015 an die Schweizer Regierung
>>> Flugblatt mit Hintergrundinformationen (PDF)

Siehe auch:
"Schädliche Praxis" und "Gewalt": UN-Kinderrechtsausschuss (CRC) verurteilt IGM
- "Unmenschliche Behandlung": UN-Ausschuss gegen Folter (CAT) verurteilt IGM
- UN-Menschenrechtsausschuss (HRCttee) untersucht IGM-Praktiken
- "Nur die Angst vor dem Richter wird meine Kollegen dazu bringen, ihre Praxis zu ändern" 
- CAT 2011: Deutschland soll IGM-Praktiken untersuchen und Überlebende entschädigen

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
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>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Input von Daniela Truffer zum "Fachtag Intersex"
  • IGM Überlebende – Danielas Geschichte
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Sunday, November 29 2015

"Menschen mit Geschlechtsvarianten" - humanrights.ch bringt 3x Klartext zu Intersex-Menschenrechten

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Schluss mit straflos Zwitter verstümmeln!

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Die Schweizer Menschenrechtsplattform humanrights.ch hat kürzlich ihre Seiten zu Intersex erneuert – pünktlich zu den erwarteten, weiteren klaren Empfehlungen des UN-Ausschusses gegen Folter für Österreich, Dänemark und China im Dezember.

Erfreulicherweise gibt's dabei jedesmal Klartext, dass Intersex-Genitalverstümmelungen fundamentale Menschenrechtsverletzungen darstellen, die wirksam bekämpft werden müssen durch entsprechende zivil- wie auch strafrechtliche gesetzgeberische Maßnahmen inkl. Anpassung der Verjährungsfristen. Dafür von diesem Blog ein ganz herzliches Dankeschön! Nachfolgend Links und Zitate zu den drei Unterseiten:

>>> "Menschen mit Geschlechtsvarianten":

«Medizinisch unnötige Eingriffe im Kindesalter verletzen die körperliche und psychische Integrität. Sie sind häufig irreversibel und gehen mit einer massiven Einschränkung der Lebensqualität einher. Betroffene berichten unter anderem über Traumata, eingeschränkte Empfindungen an Geschlechtsteilen, Schmerzen sowie Folgeschäden durch die jahrelange Einnahme von Hormonen. Die Praxis hat zahlreiche Verletzungn von Menschen- und insbesondere auch Kinderrechten zur Folge: Häufig ist das Recht auf persönliche Freiheit sowie das Recht auf freie Entfaltung und Entwicklung betroffen, weil  ohne die Zustimmung der Betroffenen medizinisch nicht notwendige Operationen durchgeführt werden.»

>>> "Geschlechtsvarianten: Internationale Richtlinien":

«Seit Jahrzehnten sind Menschen mit Geschlechtsvarianten als Kleinkinder operiert worden, ohne dass dies in jedem Fall aus gesundheitlichen Gründen notwendig gewesen wäre. Diese medizinische Praxis war und ist menschenrechtswidrig, wie verschiedene internationale Menschenrechtsorgane festhalten. Diese Operationen und Behandlungen sind ein ungerechtfertigter Eingriff in die körperliche Integrität und verletzen das Recht auf Selbstbestimmung der Betroffenen. Die UNO bezeichnet die geschlechtsangleichenden Operationen zudem als «schädliche Praxis» und unmenschliche Behandlung, die unter das Folter- und Misshandlungsverbot fällt.»

>>> "Geschlechtsvarianten: Ethische Leitlinien für die Schweiz":

«Im Zentrum jeder Abwägung muss die Integrität des Kindes stehen. Vor diesem Hintergrund befindet die NEK, dass weder psychosoziale Indikationen noch der familiäre und kulturelle Kontext hinreichend sind, um irreversible Eingriffe zu rechtfertigen. Sie schreibt: «Besonders sensibel sind die Fälle, in denen die medizinische Dringlichkeit der operativen Geschlechtsanpassung bei urteilsunfähigen Kindern mit einer psychosozialen Indikation begründet wird. Hier ist die Gefahr besonders gross, dass die (künftige) Selbstbestimmung des Kindes und seine körperliche Integrität nicht ausreichend respektiert werden.» [...]

Weiter verlangt die Kommission, dass «die Haftungsfolgen von rechtswidrigen Eingriffen im Kindesalter sowie in diesem Zusammenhang die Verjährungsfristen juristisch überprüft werden.» Ausserdem sollen strafrechtliche Fragen wie die Anwendbarkeit der Körperverletzungsdelikte sowie des Verbots der Genitalverstümmelung untersucht werden.»

Siehe auch:
"Schädliche Praxis" und "Gewalt": UN-Kinderrechtsausschuss (CRC) verurteilt IGM
- "Unmenschliche Behandlung": UN-Ausschuss gegen Folter (CAT) verurteilt IGM
- UN-Menschenrechtsausschuss (HRCttee) untersucht IGM-Praktiken
- "Nur die Angst vor dem Richter wird meine Kollegen dazu bringen, ihre Praxis zu ändern" 
- CAT 2011: Deutschland soll IGM-Praktiken untersuchen und Überlebende entschädigen

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
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Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Saturday, November 28 2015

Genf > UN-Ausschuss gegen Folter befragt Hong Kong + China + Macau zu Intersex-Genitalverstümmelungen – Dreist alles Abstreiten zum 3.!

Bezeugten IGM-Praktiken an der 56. Session des UN-Ausschusses gegen Folter:
Small Luk (BBKCI Hong Kong), Daniela Truffer (StopIGM.org), Ditte Dyreborg (Dänische
Intersex-Verteidigerin) im Palais Wilson, Geneva 13.11.2015 (plus Alex Jürgen von VIMÖ)

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STOP Intersex Genital Mutilation!Zwischengeschlecht.org on FacebookHong Kong + China + Macau sind das 3. Land (bzw. die 3.-5. Regierung), das vom UN-Ausschuss gegen Folter an der 56. Session zu IGM-Praktiken befragt wurde (nach Österreich und Dänemark).
StopIGM.org berichtete live über die Verhandlungen am Di 17. November 10–13h + Mi 18. November 15–18h. Nachfolgend ein zusammenfassendes Protokoll der Fragen und (Nicht-) Antworten zu Intersex. (Original-Wortprotokoll auf englisch hier.)

1. Sitzung: Dienstag 17. November 2015

Di 12:55h Ausschuss-Mitglied Sapana Pradhan-Malla stellte soeben Hong Kong, China + Macau (!!!) Fragen zu Intersex und IGM! YAY!!

Der Ausschuss ist äußerst besorgt über unfreiwillige Operationen an Kindern, die mit Intersex-Variationen auf die Welt kommen. Der Ausschuss fragt, ob Gestze in Kraft sind, welche invasive oder irrversible Behandlungen erlauben, einschließlich erzwungene "normalisierende" Operationen, erzwungene Sterilisationen, unethische Menschenversuche und medizinische Zurschaustellung, insbesondere wenn solche Eingriffe ohne freie und informierte Zustimmung der betroffenen Person durchgeführt werden. Welche Maßnahmen hat der Vertragsstaat in diesem Zusammenhang unternommen oder in Planung?

Weiter fragte Sapana Pradhan-Malla allgemein nach LGBTI-Anliegen sowie nach gesetzlicher Anerkennung für Transmenschen und nicht-eingewilligten "Konverionstherapien".

Die (Nicht-)Antworten des Vertragsstaats vgl. morgige Sitzung. 

2. Sitzung: Mittwoch 18. November 2015

[ Leider konnten wir z.Zt. nichts Näheres über die nachfolgend erwähnten Mitglieder der Staatendelegation in Erfahrung bringen – sachdienliche Hinweise willkommen. ]

Mi 16:10h: Eine Delegierte des Hong Konger Justizdepartements (?) gab eine allgemeine Antwort zu "LGBTI" – ohne auf Intersex überhaupt einzugehen:

Betreffend LGBTI, China betrachtet LGBTI nicht als Geisteskrankheit oder erfordert zwangsweise Behandlungen für LGBTI-Personen, und sie werden auch nicht in psychiatrischen Kliniken eingesperrt. Zwar sehen sich LGBTI-Personen mit Herausforderungen betreffend soziale Akzeptanz, informierte Ausbildung, Gesundheit und Familienleben konfrontiert. Diese verdienen unsere Aufmerksamkeit, fallen jedoch nicht unter die Konvention. Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

Mi 17:39h Sapana Pradhan-Malla erwähnt Nicht-Antwort zu Intersex, wiederholt Frage nach IGM-Praktiken, sowie nach Statistiken:

In Ihrer Antwort erwähnten Sie, dass LGBTI in China kein Verbrechen ist, doch was ist mit erzwungenen und unnötigen Operationen sowie Sterilisationen an Intersex-Menschen? Betreffend Hong Kong hätte ich weiterhin gerne eine Klarstellung.
[…]
Mein zweites Anliegen ist ob die Regierung irgendwelche Daten erfasst betreffend der Auswirkungen von "genitalnormalisierenden" Operationen an Intersex Kindern, und wenn ja, wie beabsichtigt die Regierung Gesundheitsfachkräfte aufzuklären und zu sensibilisieren?

Mi 17:47h Ein Hong-Kong-Delegierter schildert demgegenüber IGM als völlig unproblematische, rein medizinische Angelegenheit:

Frau Pradhan-Malla stellte eine Frage zu Intersex-Babies. Für Intersex-Babies wenden Gesundheitsfachkräfte einen multidisziplinären Zugang an, um angemessene Untersuchungen, Behandlungen und weitere Handhabung entsprechend dem Krankheitsbild der individuellen PatientInnen. Dieser Vorgang kann multi-disziplinäre Konsultationen mit medizinischen, sozialen und psychologischen Fachkräften beinhalten. Die verantwortlichen medizinischen Fachkräfte der Kliniken führen darauf Diskussionen mit den Eltern des Kindes mit uneindeutigen Genitalien um das Geschlecht und die sexuellen Funktionen, welche das Kind künftig entwickeln mag, abzuschätzen. Darauf wird nach gründlicher Diskussion mit den medizinischen Fachkräften mit der Zustimmung der Eltern des betroffenen Kindes eine Entscheidung gefällt. Danke.

Die verpflichtenden "Abschließenden Bemerkungen" des Ausschusses werden im Dezember veröffentlicht.

Meine 2 Cent: Schon das 3. Mal, dass IGM-Praktiken in der 56. Session rundheraus abgestritten werden – ebenso, dass die Delegation "LGBTI" (oder im Falle Österreichs, "Transgender") benutzt um von IGM-Pratiken abzulenken. Intersex-Menschen haben es so satt immer wieder tatsachenwidrig so schubladisiert zu werden als Ausrede um IGM-Überlebende zu missachten und stattdessen die TäterInnen zu schützen (vgl. z.B. hier, sowie HK CAT Report, S. 10; 2014 CH CRC Report, S. 11-12). Wie lange noch?!

>>> Englische UN Medienmitteilung zur Sitzung, erwähnt Intersex
>>> Französichen UN Medienmitteilung zur Sitzung, erwähnt Intersex
>>> Chinesische UN Medienmitteilung zur Sitzung

>>> CAT 2015 Thematischer Intersex-NGO-Bericht Hong Kong + China | PDF
>>>
CAT 2015 Thematische Intersex-NGO-Berichte Österreich + Dänemark

>>> CAT #56 untersucht IGM-Praktiken in Österreich
>>> CAT #56 untersucht IGM-Praktiken in Dänemark

Siehe auch:
"Schädliche Praxis" und "Gewalt": UN-Kinderrechtsausschuss (CRC) verurteilt IGM
- "Unmenschliche Behandlung": UN-Ausschuss gegen Folter (CAT) verurteilt IGM
- UN-Menschenrechtsausschuss (HRCttee) untersucht IGM-Praktiken
- "Nur die Angst vor dem Richter wird meine Kollegen dazu bringen, ihre Praxis zu ändern" 
- CAT 2011: Deutschland soll IGM-Praktiken untersuchen und Überlebende entschädigen

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>>
Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Sunday, November 22 2015

Genf > UN-Ausschuss gegen Folter befragt Dänemark zu Intersex-Genitalverstümmelungen – Vertragsstaat streitet dreist alles ab zum 2.!

Ditte Dyreborg (Dänische Intersex-Vertreterin), Daniela Truffer, Markus Bauer (StopIGM.org),
Small Luk (BBKCI Hong Kong) nach dem Intersex-NGO-Briefing, Palais Wilson 13.11.2015

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STOP Intersex Genital Mutilation!Zwischengeschlecht.org on FacebookDänemark ist das 2. Land, das vom UN-Ausschuss gegen Folter während dessen 56. Session zu IGM-Praktiken befragt wurde (nach Österreich und vor Hong Kong + China + Macau).

StopIGM.org berichtete live von den Verhandlungen am Mo 16. November 10–13h + Di 17. November 15–18h. Nachfolgend ein zusammenfassendes Protokoll der Fragen und (Nicht-) Antworten zu Intersex. (Original-Wortprotokoll auf englisch hier.)

1. Sitzung: Montag 16. November 2015

Mo 10:58h: Sapana Pradhan-Malla, Länder-Co-Berichterstatterin des Ausschusses für Dänemark, bringt IGM-Praktiken zur Sprache! YAY!!

Der Ausschuss sei besorgt über die Situation von Intersex-Menschen, die  im Gesundheitswesen unmenschlichen und entwürdigenden Behandlungen unterworfen werden, namentlich sog. "Korrekturoperationen" an Kindern mit "atypischen" Genitalien. Dabei handle es sich um irreversible Eingriffe, welche insbesondere ihr Recht auf Freiheit vor uneingewilligten Behandlungen betreffen. Welche Schritte unternimmt der Vertragsstaat dagegen?

2. Sitzung: Dienstag 17. November 2015

Di 15:58h: Jetzt kommt die Antwort zu Intersex – der Vertraggstaat streitet (einmal mehr) rundheraus alles ab!

Pernille Skafte vom Ministerium für Gesundheit:

In Dänemark werde das Geschlecht eines Kinder bei der Geburt durch anwesendes medizinisches Personal anhand der äußeren Genitalien bestimmt. In seltenen Zweifelsfällen erfolgten weitere Abklärungen durch PädiaterInnen anhand der äußeren und inneren Geschlechtsorgane, immer in engem Dialog mit den Eltern.

Während dieser Begutachtung werde das Kind durch spezialisierte PädiaterInnen beobachtet. In Dänemark sei dies und das weitere Vorgehen als spezialisierte medizinische Behandlung durch den von den Gesundheitsbehörden herausgegebenen Masterplan für spezialisierte Kliniken geregelt.

In Dänemark könnten medizinische Behandlungen nur mit informierter Zustimmung durchgeführt werden, das Mindestalter dazu betrage 15 Jahre. Bei jüngeren Kindern würde diese Einwilligung von den Erziehungsberechtigten erteilt. Intersex-Behandlungen an Kindern unter 15 Jahren würden immer in engem Dialog mit den Eltern und in Übereinstimmung mit deren und/oder den Wünschen des Kindes vorgenommen.

Das dänische Gesundheitsministerium verfüge über keinerlei Daten, die darauf hinweisen würden, dass Intersex-Behandlungen gegen den Willen des Kindes und der Eltern stattfänden.

Di 16:58h: Länder-Co-Berichterstatterin Pradhan-Malla hakt nach betreffend Intersex, hebt unmenschliche Behandlung hervor. Lobt Dänemark für führende Rolle bei LGBTI-Rechten (oder eigentlich eher LGB- oder LGBT-Rechten), und fährt fort:

Betreffend der geäußerten Bedenken betreffend unmenschlichen und entwürdigenden Behandlung von Intersex-Menschen, spezifisch Behandlungen, an betroffenenen Personen ohne ihre freie und informierte Zustimmung durchgeführt oder ihnen aufgezwungen werden, welche Maßnahmen hat der Vertragsstaat unternommen oder geplant, um das Recht der Betroffenen auf freie Entscheidung bei Volljährigkeit zu schützen?

Di 17:31h: Der Delegationsleiter gibt den weiteren Ablauf für die offenstehenden Fragen bekannt, erwähnt Intersex zuletzt: "Und dann waren zum Abschluss Fragen zu Intersex, auf die wir zurückzukommen versuchen werden." Zunächst ist nun das Verteidigungsministerium an der Reihe.

Di 17:47h: Jetzt ist das Justizministrium wieder dran. Es werden aber lediglich die Fragen zu Haft und Psychiatrie beantwortet, danach folgt gleich das Schlusswort des Delegationsleiters. Intersex wurde einfach ausgelassen!

Meine 2 Cent: Rundheraus Abstreiten zum 2. – "keinerlei Daten", wer hätte sowas gedacht?! Dafür Vorreiter in Sachen LGBTI – Beantwortung der 2. Fage daher überflüssig. Überhaupt, "freie und informierte Zustimmung"? Für Intersex-Kinder? In Dänemark? Soll wohl ein Scherz sein?  Und die gute Nachricht: Solch arrogante (Nicht-)Antworten sind gewöhnlich ein gutes Rezept für besonders starke "Abschließende Bemerkungen"  – für Dänemark im Dezember fällig. Fortsetzung folgt ... 

>>> Englische UN-Medienmitteilung zur Sitzung, erwähnt Intersex
>>> Französische UN-Medienmitteilung zur Sitzung, erwähnt Intersex NICHT

>>> CAT 2015 Thematischer Intersex-NGO-Bericht Dänemark | PDF
>>>
CAT 2015 Thematischer Intersex-NGO-Bericht Hongkong + China | PDF

>>> CAT #56 untersucht IGM-Praktiken in Österreich
>>> CAT #56 untersucht IGM-Praktiken in Hong Kong + China + Macau

Siehe auch:
"Schädliche Praxis" und "Gewalt": UN-Kinderrechtsausschuss (CRC) verurteilt IGM
- "Unmenschliche Behandlung": UN-Ausschuss gegen Folter (CAT) verurteilt IGM
- UN-Menschenrechtsausschuss (HRCttee) untersucht IGM-Praktiken
- "Nur die Angst vor dem Richter wird meine Kollegen dazu bringen, ihre Praxis zu ändern" 
- CAT 2011: Deutschland soll IGM-Praktiken untersuchen und Überlebende entschädigen

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>>
Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen
 

Friday, November 13 2015

Genf > UN-Ausschuss gegen Folter befragt Österreich zu Intersex-Genitalverstümmelungen – Vertragsstaat streitet dreist 2x alles ab!

Alex Jürgen (VIMÖ), Daniela Truffer, Markus Bauer (Zwischengeschlecht.org)
nach dem erfolgreichen NGO-Intersex-Briefing, Palais Wilson 11.11.2015

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STOP Intersex Genital Mutilation!Zwischengeschlecht.org on FacebookDieser Blog berichtet live aus der 56. Sitzung des UN-Ausschusses gegen Folter (CAT): 7. Periodische Überprüfung von Österreich, Do 12.11. 10-13h und Fr 13.11. 15-18h!

Inkl. Transkript der österreichischen Antworten zu Intersex.
Transkript der Fragen folgt, nachdem die Videoaufzeichnungen via http://www.treatybodywebcast.org/category/webcast-archives/cat/ heruntergeladen werden können.

Continue reading...

Sunday, November 8 2015

Intersex Awareness Day 2015 > A + DK > 2 weitere NGO-Berichte für UN-Ausschuss gegen Folter eingereicht!

Bild: Friedliche Aktion zum Intersex Awareness Day vor dem Rathaus Zürich, 26.10.2015

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UPDATE: LIVE-Bericht + Transkripte Staatenprüfung Österreich!

STOP Intersex Genital Mutilation!Zwischengeschlecht.org on FacebookAm Intersex Awareness Day 2015 haben der Verein Intersexueller Menschen Österreich (VIMÖ) und die dänische Intersex-Menschenrechtsverteidigerin Ditte Dyreborg in Zusammenarbeit mit Zwischengeschlecht.org zwei weitere thematische Intersex-Schattenberichte für die anstehenden Staatenüberprüfungen von Österreich und Dänemark eingereicht. Zusammen mit dem Intersex-Schattenbericht von BBKCI Hong Kong für die Staatenüberprüfung von Hong Kong und China wird somit der UN-Ausschuss gegen Folter in seiner 56. Sitzung ab nächstem Montag in Genf Intersex-Genitalverstümmelungen in nicht weniger als 3 Ländern untersuchen.

Dies ist das allerste Mal überhaupt, dass irgendein UN-Ausschuss in einer Sitzung IGM-Praktiken in mehr als einem Land behandelt!

Auch der österreichische und der dänische Schattenbericht sind auf Englisch nachfolgend oder via intersex.shadowreport.org verfügbar, sowie Transkripte und Zusammenfassungen der Staatenüberprüfungen auf Deutsch (inkl. peinlichem Legnen) auf diesem Blog (Österreich | Dänemark | China + Hong Kong + Macau).

Die verbindlichen "Abschließenden Bemerkungen” des Ausschusses – hoffentlich mit deutlichen Worten zu IGM-Praktiken! – werden am (oder bald nach dem) 9. Dezember auf der CAT-Session-Homepage veröffentlicht.

NGO Report to the 6th Periodic Report of Austria on the Convention against Torture and Other Cruel, Inhuman or Degrading Treatment or Punishment (CAT)

>>>  Blacked Out English (PDF 2.75 MB)
>>>  Unredacted English (PDF 3.33 MB)

Compiled by:
Verein Intersexueller Menschen Österreich VIMÖ
Zwischengeschlecht.org / StopIGM.org

In der Blacked-Out-Version sind alle Fotos aus medizinischen Lehrbüchern eingeschwärzt.
Staatenüberprüfung Österreich: Do 12. Nov 10–13h + Fr 13. Nov 15–18     >>> Transkript
 

NGO Report to the 6th and 7th Periodic Report of Denmark on the Convention against Torture and Other Cruel, Inhuman or Degrading Treatment or Punishment (CAT)

>>> Download English as a PDF (614 kb)

Compiled by:
Ditte Dyreborg
Zwischengeschlecht.org / StopIGM.org

Dieser Bericht enthält nur Dänemark-spezifische Informationen. Für allgemeine Informationen zu IGM-Praktiken und warum sie gegen die UN-Konvention gegen Folter verstoßen, vgl. obigen Bericht für Österreich, der ebenfalls für die 56. Sitzung eingereicht wurde.
Staatenüberprüfung Dänemark: Mo 16. Nov 10–13h + Di 17. Nov 15–18h.     >>> Bericht

>>> Intersex-NGO-Bericht für Hong Kong + China

>>> LIVE-Bericht + Transkripte Staatenprüfung Österreich!

Siehe auch:
"Schädliche Praxis" und "Gewalt": UN-Kinderrechtsausschuss (CRC) verurteilt IGM
- "Unmenschliche Behandlung": UN-Ausschuss gegen Folter (CAT) verurteilt IGM
- UN-Menschenrechtsausschuss (HRCttee) untersucht IGM-Praktiken

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>>
Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Saturday, November 7 2015

Intersex-Genitalverstümmelungen in Hong Kong + China: Bericht an den UN-Ausschuss gegen Folter

FrançaisEnglishVerein Zwischengeschlecht.orgSpendenMitglied werdenAktivitäten

2015 CAT Hong Kong + China NGO Report BBKCI Intersex>>> 18-seitiger thematischer intersex NGO Report (PDF) von "Beyond the Boundary - Knowing and Concerns Intersex (BBKCI)" aus Hong Kong dokumentiert IGM-Praktiken in Hong Kong und China, sowie erhöhtes Risiko von Aussetzung oder Kindstötung für Intersex-Neugeborene, und wie Behörden und Regierung sich weigern, diesen massiven Menschenrechtsverletzungen entgegenzutreten.

Der Bericht wurde von der Hong Konger Intersex-Aktivistin Small Luk zusammengestellt für die anstehende Staatenüberprüfung von Hong Kong und China durch den UN-Ausschuss gegen Folter (CAT) während der 56. Sitzung des Ausschusses ab nächster Woche in Genf. Small wird den Ausschuss persönlich vor Ort über die gravierenden Menschenrechtsverletzungen an Intersex-Menschen in Hong Kong und China unterrichten. Menschenrechtsverletzungen, die der Ausschuss bei früheren Staatenüberprüfungen bereits wiederholt als "unmenschliche Behandlung oder Folter" eingestuft hat.

"Intersex-Bay bei Shadong Park ausgesetzt"
(vgl. Fallbericht S. 15 im NGO Report)

Dieser Bericht ist nur der 1. von insgesamt nicht weniger als 3 thematischen Intersex-Berichten für die bevorstehende 56. CAT-Sitzung (die anderen betreffen Österreich und Dänemark – mehr dazu in Kürze!). Dies ist das allererste Mal überhaupt, dass ein UN-Ausschuss während einer Sitzung mehr als ein Land auf IGM-Praktiken prüft!

Die öffentliche Staatenüberprüfung von Hong Kong und China findet statt am Mi 17. November 10–13h + Mi 18. November 15–18h und wird live übertragen auf www.treatybodywebcast.org.

Zwischengeschlecht.org gratuliert BBKCI zu diesem gelungenen Bericht – und hofft auf starke Abschließende Bemerkungen für alle 3 an der 56. Sitzung zu IGM-Praktiken geprüften Staaten!

Siehe auch:
"Schädliche Praxis" und "Gewalt": UN-Kinderrechtsausschuss (CRC) verurteilt IGM
- "Unmenschliche Behandlung": UN-Ausschuss gegen Folter (CAT) verurteilt IGM
- UN-Menschenrechtsausschuss (HRCttee) untersucht IGM-Praktiken

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>>
Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Monday, October 26 2015

Intersex Awareness Day 26.10.2015: Friedlicher Intersex Protest vor Kantonsparlament Zürich, 07:30-15:00h

Bild: Friedliche Aktion zum Intersex Awareness Day vor dem Rathaus Zürich, 26.10.2015

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Hermaphrodites With Attitude, Boston 26.10.1996Am 26. Oktober feiern Intersexe, Überlebende, Partner, Familien, Freunde und Verbündete rund um den Globus den "Intersex Awareness Day" zur Erinnerung an den allerersten INTERSEX PROTEST am 26.10.1996 in Boston gegen den Jahreskongress der American Academy of Pediatrics (AAP), und zur Unterstützung des mittlerweile über 20-jährigen Kampfes um die Beendigung der INTERSEX-GENITALVERSTÜMMELUNGEN (IGM).

Am Intersex Awareness Day 2009 wurde im Kantonsparlament Zürich der 1. Intersex-Vorstoss der Schweiz eingereicht (Tages-Anzeiger, 26.10.2009):

Die von Zwischengeschlecht.org angeregte Interpellation forderte von der Kantonsregierung Auskunft über die gegenwärtige Praxis am Universitäts-Kinderspital Zürich und eine Stellungnahme zu den dort praktizierten, nicht-eingewilligten "kosmetischen Genitaloperationen" an Intersex-Kindern. Dieser bahnbrechende politische Vorstoß wurde begünstigt durch wiederholte lokale, regionale und nationale Medienberichte aufgrund eines vorgängigen friedlichen Protests vor dem Kinderspital in Verbindung mit einem Offenen Brief (vgl. auch nachfolgendes Tagesschau-Video).


1. Zwitterdemo vor dem Kinderspital Zürich, 06.07.2008
>>>
Transkript Tagesschau + Medienberichte    >>> Offener Brief

Ein weiteres Resultat dieses ersten Protests vor dem Kispi und nachfolgenden Gesprächen mit dortigen ÄrztInnen war eine bahnbrechende explorative Studie und eine daraus resultierende, heute weltweit bekannte englischsprachige Publikation "Shaping parents (2013)", welche aufzeigen, wie voreingenommene medizinische Beratung dazu führt, dass Eltern zu verstümmelnden Behandungen 'einwilligen', welche sie anschließend oft bereuen.

Die wichtigsten Punkte der NEK-Stellungnahme 2012 (draufklicken um ganzes NEK-PDF runterzuladen).

Nach weiteren jährlichen gewaltfreien Protesten vor kantonalen Universitäts-Kinderkliniken, aus denen wiederum lokale, regionale, nationale und sogar internationale Medienberichterstattung sowie 3 weitere kantonale Interpellationen resultierten, folgten 2010 parlamentarische Vorstöße im Nationalrat, aufgrund welcher der Bundesrat die Nationale Ethikkommission NEK-CNE mit der Erarbeitung ihrer bahnbrechenden Empfehlungen von 2012 beauftragte, auf welche dieses Jahr sowohl der UN-Kinderrechtsausschuss sowie der Ausschuss gegen Folter verwiesen, als beide die Schweiz wegen Intersex-Genitalverstümmelungen rügten und diese als "schädliche Praxis" respektive "unmenschliche Behandlung" einstuften.

Der Protest vor dem Kispi zum Intersex Awareness Day 2013 schaffte es gar bis auf Al Jazeera.

Und nach 2 weiteren gegen die Universität Zürich und ihr Kinderspital gerichteten Protesten, welche eine historische Aufarbeitung früherer "Behandlungsmethoden" inkl. Klitorisamputationen forderten, sowie weiteren Medienberichten und öffentlichem Druck, publiziert das Kispi im Frühling 2015 eine historische Pilotstudie der Behandlungen von 1913-1969, und kündigte den Beginn weitergehender historischer Forschungen an.

Intersex: Ohne Aufarbeitung, Keine Aussöhnung

Nichtsdestotrotz weigert sich der Kanton Zürich weiterhin (wie von NEK-CNE gefordert) das Leiden der Überlebenden von IGM-Praktiken anzuerkennen, und erwägt bisher auch nicht, die weiteren Kispi-Studien zu unterstützen, insbesondere um sicherzustellen, dass alle relevanten Praktiken von 1913-1969 erforscht werden können. Schlimmer noch, der Kanton bleibt weiterhin mitschuldig an den heute noch andauernden IGM-Praktiken im kantonalen Universitäts-Kinderspital Zürich.

Deshalb wird Zwischengeschlecht.org während der Sitzungen des Kantonrats vom 26. Oktober von 07:30-15:00h eine friedliche Mahnwache vor dem Rathaus abhalten (Bew. einger.), um sicherzustellen, dass das Kantonsparlament nicht mehr länger die historische und aktuelle Verantwortung einfach ignorieren kann, die dem Kanton Zürich durch vergangene und gegenwärtige IGM-Praktiken im kantonalen Kispi Zürich erwächst. Wir sehn uns, wo die Action ist!

Boston '96 war ein PROTEST! Happy 12th Intersex Awareness Day 2015!

    Wann hast DU das letzte Mal über INTERSEX PROTESTE geredet oder geschrieben?
    Wann hast DU das letzte Mal diejenigen anerkannt, welche die Proteste durchführen?

 

    Wann hast DU das letzte Mal über IGM-Praktiken geredet oder geschrieben?
    Wann hast DU das letzte Mal ÄrztInnen und Kliniken beim Namen genannt?

 

    Wann hast DU das letzte Mal an einem INTERSEX PROTEST teilgenommen?
 

Polizeidepartement Zürich möchte Intersex-Mahnwache verhindern ...
– Wir lassen uns nicht provozieren und bleiben gewaltfrei!

>>> Flugblatt für die heutige Mahnwache (PDF 1.3 MB)    
>>> Watson.ch 22.10.2015     >>> 20Minuten.ch 21.10.2015
       Danke!!!
>>> PM 22.10.2015 > Gewaltfreie Intersex-Mahnwache "notfalls auch ohne Bewilligung"
>>> PM 20.10.2015 > Zürich: Polizeichef will Intersex-Mahnwache verbieten

Input von Daniela Truffer zum "Fachtag Intersex"
  • IGM-Überlebende – Danielas Geschichte
  • Historischer Überblick:
     "Zwitter gab es schon immer – IGM nicht!"
  • Was ist Intersex?  • Was sind IGM-Praktiken?
  • IGM in Hannover  • Kritik von Betroffenen  • u.a.m.
>>> PDF-Download (5.53 MB)

Kosmetische Klitorisamputationen an Kindern im Kispi Zürich und Insel Bern, z.B. Andrea Prader, Max Grob, Marcel Bettex, von Zwischengeschlecht.org

>>> Kosmetische Klitorisamputationen (PDF)
am Kispi Zürich und Insel Bern – Belege aus Fachpublikationen, die jahrzehntelange, systematische Klitorisamputationen an wehrlosen Kindern aufzeigen – und wie beteiligte Institutionen im In- und Ausland sich bis heute vor jeglicher Verantwortung drücken.
Wie lange noch?!

Siehe auch:
"Schädliche Praxis" und "Gewalt": UN-Kinderrechtsausschuss verurteilt IGM
- "Unmenschliche Behandlung": UN-Ausschuss gegen Folter verurteilt IGM
- UN-Menschenrechtsausschuss (HRCttee) untersucht IGM-Praktiken

•  Intersex Awareness Day 2009
•  Intersex Awareness Day 2010
•  Intersex Awareness Day 2011
•  Intersex Awareness Day 2012
•  Intersex Awareness Day 2013
•  Intersex Awareness Day 2014

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Friday, October 23 2015

PRESSEMITTEILUNG > Zürich: Friedliche Intersex-Mahnwache 26.10. offiziell "untersagt"

Bild: Friedliche Aktion von Zwischengeschlecht.org, 06.02.2011  >>> Bericht NZZ Format

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Pressemitteilung von Zwischengeschlecht.org vom 23.10.2015:

Zwischengeschlecht.org «Körperliche Unversehrtheit auch für Zwitter!» (Bild: NZZ Format/SF1)

Mittlerweile erreichte Zwischengeschlecht.org mit Datum vom 20.10. ein offizielles schriftliches Verbot unserer geplanten friedlichen Mahnwache vor dem Rathaus Zürich zum Intersex Awareness Day 2015 – ironischerweise mit dem Betreff "Bewilligung Mahnwache 26.10.15".

Der Wortlaut des angehängten Bescheids (PDF) ist jedoch eindeutig: Eine Mahnwache vor dem Rathaus, wo wir von den KantonsrätInnen angemessen wahrgenommen würden, und wo auch öffentlich sichtbar wäre, wer unsere primären AdressatInnen sind, wird uns offiziell "untersagt".

Stattdessen will uns die Stadt zwingen, unsere friedliche Mahnwache wenn überhaupt, dann höchstens an der "Verzweigung Rathausbrücke bei der Ecke des Rathauses" abzuhalten, sprich beim Eingang zum Polizeiposten Rathausbrücke statt beim Eingang des Rathauses selbst, wie die "Bewilligung" – nebst diversen weiteren amüsanten "Auflagen" – mehrfach ausdrücklich betont: "Jede Änderung des Ortes der Mahnwache ist untersagt."

Markus Bauer, Gründungsmitglied und Kampagnenverantwortlicher Zwischengeschlecht.org:

«Wir bedauern, dass die Stadt Zürich sich damit offiziell auf die Seite der IGM-TäterInnen und ihrer HelfershelferInnen stellt – statt endlich die massiven Menschenrechtsverletzungen der auch in Zürich andauernden IGM-Praktiken entschieden zu bekämpfen, wie dies bekanntlich u.a. die Nationale Ethikkommission NEK-CNE (Leid der Betroffenen gesellschaftlich anerkennen, Haftungsfolgen, Verjährungsfristen und strafrechtliche Fragen überprüfen), der UN-Kinderrechtsausschuss ("Schädliche kulturelle Praxis", "Opfer angemessen entschädigen") und der UN-Ausschuss gegen Folter ("Unmenschliche Behandlung", "Opfer angemessen entschädigen") unmissverständlich fordern.

Zwischengeschlecht.org wird nun an einer Krisensitzung über das weitere konkrete Vorgehen beraten – wie schon gestern angekündigt, einschliesslich zivilem Ungehorsam und gewaltlosem Widerstand.»

Die internationale Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org fordert ein Verbot von kosmetischen Genitaloperationen an Kindern und Jugendlichen mit "atypischen" körperlichen Geschlechtsmerkmalen sowie "Menschenrechte auch für Zwitter!".

Betroffene sollen später selber darüber entscheiden, ob sie Operationen wollen oder nicht, und wenn ja, welche.

Freundliche Grüsse

Markus Bauer
Gründungsmitglied Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org

Mobile +41 (0)78 829 12 60
presse_at_zwischengeschlecht.info

http://zwischengeschlecht.org
Regelmäßige Updates: http://zwischengeschlecht.info

>>> Intersex Awareness Day 26.10.2015: Friedliche Mahnwache vor Rathaus Zürich
>>> Watson.ch 22.10.2015   >>> 20Minuten.ch 21.10.2015  
   Danke!!!
>>> PM 22.10.2015 > Gewaltfreie Intersex-Mahnwache "notfalls auch ohne Bewilligung"

Siehe auch:
"Schädliche Praxis" und "Gewalt": UN-Kinderrechtsausschuss verurteilt IGM
- "Unmenschliche Behandlung": UN-Ausschuss gegen Folter verurteilt IGM
- UN-Menschenrechtsausschuss (HRCttee) untersucht IGM-Praktiken

•  Intersex Awareness Day 2009
•  Intersex Awareness Day 2011
•  Intersex Awareness Day 2012
•  Intersex Awareness Day 2013
•  Intersex Awareness Day 2014

Input von Daniela Truffer zum "Fachtag Intersex"
  • IGM-Überlebende – Danielas Geschichte
  • Historischer Überblick:
     "Zwitter gab es schon immer – IGM nicht!"
  • Was ist Intersex?  • Was sind IGM-Praktiken?
  • IGM in Hannover  • Kritik von Betroffenen  • u.a.m.
>>> PDF-Download (5.53 MB)

Kosmetische Klitorisamputationen an Kindern im Kispi Zürich und Insel Bern, z.B. Andrea Prader, Max Grob, Marcel Bettex, von Zwischengeschlecht.org

>>> Kosmetische Klitorisamputationen (PDF)
am Kispi Zürich und Insel Bern – Belege aus Fachpublikationen, die jahrzehntelange, systematische Klitorisamputationen an wehrlosen Kindern aufzeigen – und wie beteiligte Institutionen im In- und Ausland sich bis heute vor jeglicher Verantwortung drücken.
Wie lange noch?!

 

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>>
Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

 

"Falsch behandelt? Zwitter verklagt die Uniklinik Erlangen" – nordbayern.de, 22.10.2015

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Zwischengeschlecht.org on FacebookDie Zwitter Medien Offensive™ geht weiter!

>>> Kurzbericht auf nordbayern.de von Julia Vogl über zum gestrigen 2. Verhandlung im Nürnberger Zwitterprozess von Michaela "Micha" Raab gegen Intersex-Genitalverstümmler Prof. S. und die Uniklinik Erlangen im Justizpalast Nürnberg, mit Foto der Intersex-Solidemo vor dem Gericht. Danke an die Journalistin und an alle, die kamen!

Siehe auch:
>>> Nürnberger Zwitterprozess: 2. Verhandlungstag!

Thursday, October 22 2015

22. Okt 2015, 12:30h Langericht Nürnberg > Friedliche Intersex-Soli-Demo + Zwitterprozess: Micha Raab vs. Uniklinik Erlangen!

>>> Flyer zur heutigen Soli-Kundgebung (PDF) 

 

Bild: Intersex-Protest zum 1. Termin im "Nürnberger Zwitterprozess", Landgericht Nürnberg-Fürth 26.02.2015

 

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Friedliche Zwitter-Soli-Demo vorm Landgericht Nbg-Fürth:
• Do 22.10.2015, 12:30-13:20h
Nähe Haupteingang, Fürther Str. 110

Ab 13:30h: 2. Verhandlung im Nürnberger Zwitterprozess gegen Prof. S. + Universitätsklinik Erlangen u.a. wegen uneingewilligter "Klitorisverkürzung", Kastration und Verabreichung körperfremder Hormone.

Donnerstagmittag den 22. Oktober  findet im Justizpalast Nürnberg-Fürth (dem Austragungsort der Nürnberger Prozesse!) der zweite Verhandlungstag in Sachen Schmerzensgeldklage von Michaela "Micha" Raab gegen den sie seinerzeit verstümmelnden Chirurgen und den Tatort Friedrich-Alexander-Universitätsklinik Erlangen statt. Zum allerersten Mal überhaupt sind dabei direkt beteiligte IGM-TäterInnen persönlich vorgeladen und müssen vor Gericht aussagen!

Wir sehn uns, wo die Action ist!

Medien (und auch dieser Blog) hatten schon frühzeitig auf den 2. Prozesstag hingewiesen, vgl. Berichte auf >>> nordbayern.de von Clara Grau (16.4.) sowie >>> dpa-Agenturmeldung (16.4.).

Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM) sind eine fundamentale Menschenrechtsverletzung!
Die in Nürnberg Angeklagten werden dessen ungeachtet wohl einmal mehr plädieren:
   von der Schädlichkeit und Unhaltbarkeit ihres Tuns angeblich "nichts gewusst" zu haben
   bloß dem "ärztlichen Behandlungsstandard gefolgt" zu sein
   nur "chirurgische Korrekturoperationen ausgeführt, angeordnet oder gebilligt" zu haben ...

>>> Medienspiegel zum 1. Prozesstag
>>>
Nürnberger Zwitterprozess: "Schluss mit straflos verstümmeln!"
>>> Wegen Zwitterprozess: Bayern zensiert parlamentarische Anfrage zu IGM-Praktiken!
>>> Bericht an UN: "Fehlender Rechtszugang für Überlebende von IGM-Praktiken"

Siehe auch:
"Schädliche Praxis" und "Gewalt": UN-Kinderrechtsausschuss verurteilt IGM
- "Unmenschliche Behandlung": UN-Ausschuss gegen Folter verurteilt IGM
- UN-Menschenrechtsausschuss (HRCttee) untersucht IGM-Praktiken

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Wednesday, October 21 2015

"20 Minuten" berichtet über Mahnwache zum Intersex Awareness Day

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>>> Gelungener Vorab-Artikel auf 20 Minuten.ch    >>> Printversion S. 9 | PDF
>>> Zürich 26.10.2015: Intersex-Mahnwache    >>> PM 20.10.2015: Polizei will Mahnwache verbieten

Nach über 100 friedlichen Protesten sind wir uns längst gewohnt, immer mal wieder von TäterInnen und HelfershelferInnen hingehalten, schikaniert und möglichst behindert zu werden – doch wir werden uns auch diesmal nicht einschüchtern lassen … WIR SEHN UNS, WO DIE ACTION IST

>>> Zürich 26.10.: Gewaltfreie Intersex-Mahnwache "notfalls auch ohne Bewilligung"
>>> Zürich, Mo 26.10.2015: Friedliche Mahnwache zum Intersex Awareness Day 

Siehe auch:
"Schädliche Praxis" und "Gewalt": UN-Kinderrechtsausschuss verurteilt IGM
- "Unmenschliche Behandlung": UN-Ausschuss gegen Folter verurteilt IGM
- UN-Menschenrechtsausschuss (HRCttee) untersucht IGM-Praktiken

•  Intersex Awareness Day 2009
•  Intersex Awareness Day 2011
•  Intersex Awareness Day 2012
•  Intersex Awareness Day 2013
•  Intersex Awareness Day 2014

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen

Tuesday, October 20 2015

Zürich > Polizeichef und VBZ wollen friedliche Mahnwache zum Intersex Awareness Day verbieten

>>> Nürnberg 22.10.2015: "Zwitterprozess" + Intersex-Soli-Protest     >>> Zürich 26.10.2015: Intersex-Mahnwache 
>>> Zürich 26.10.: Gewaltfreie Intersex-Mahnwache "notfalls auch ohne Bewilligung"
>>> Gelungener Vorab-Artikel auf 20 Minuten.ch    >>>
Printversion S. 9 | PDF

 

Bild: Friedliche Proteste + Offene Briefe, Zürich 09.-12.05.2012     >>> VIDEO 10vor10

 

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Markus Bauer (Kampagnenverantwortlicher NGO Zwischengeschlecht.org):

Hermaphrodites With Attitude, Boston 26.10.1996Am 26. Oktober 2015 feiern zum 12. Mal Intersexe, IGM-Überlebende, Partner, Familien, Freunde und Verbündete rund um den Globus den "Intersex Awareness Day" – ausser in Zürich:

Dort teilte die Stadtpolizei gestern mit:

"Die VBZ (Verkehrsbetriebe Zürich) und der Kreischef des Stadtkreises 1 (Stadtpolizei)" würden unsere geplante friedliche Mahnwache vom 26.10. während der Kantonsratsitzung "ablehnen", weshalb sie nicht bewilligt würde – ausser wir würden uns bereit erklären, die Mahnwache freiwillig um die Ecke auf den Taxistandplatz zu verlegen.

"Dies aus Sicherheitsgründen, einerseits um die Passanten nicht zu gefährden, andererseits wäre bei einer Traubenbildung von Personen auch der Trambetrieb eingeschränkt."  Der "Polizeivorsteher Herr Dr. Richard Wolff" werde demnächst definitiv darüber "entscheiden". (Mail Stapo 19.10.2015, vgl. Dokumentation)

Meine 2 Cent:

Intersex: Ohne Aufarbeitung, Keine Aussöhnung

Zwischengeschlecht.org hat in den letzten 8 Jahren über 100 friedliche Proteste in 7 Ländern durchgeführt, um über Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM) aufzuklären und TäterInnen (wie z.B. vorliegend den Kanton Zürich) öffentlich zu konfrontieren.

Als Kampagnenverantwortlicher sind mir solch durchsichtige Einschüchterungsversuche natürlich nicht unbekannt.

Gerne ergreife ich die Gelegenheit, vorliegenden Fall als lehrreiches typisches Beispiel auf Zwischengeschlecht.info zu dokumentieren.

Und vertraue darauf, dass die Stadtpolizei auch künftig weder Mühe noch Kosten scheuen wird, um unserem Anliegen zu zusätzlicher Bekanntheit zu verhelfen. ;-)

Fortsetzung folgt ...

UPDATE 21.10  >>> Cooler Vorab-Artikel auf 20Minuten.ch  >>> Printversion S. 9 | PDF

Siehe auch:
"Schädliche Praxis" und "Gewalt": UN-Kinderrechtsausschuss (CRC) verurteilt IGM
- "Unmenschliche Behandlung": UN-Ausschuss gegen Folter (CAT) verurteilt IGM-Praktiken
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•  Intersex Awareness Day 2009
•  Intersex Awareness Day 2011
•  Intersex Awareness Day 2012
•  Intersex Awareness Day 2013
•  Intersex Awareness Day 2014

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