Friedlicher Protest mit Christiane
Völling vor dem Universitätsklinikum Aachen, 30.5.2011
Im Hintergrund mit sorgfältig abgewandtem Kopf: Verstümmlerin Susanne Krege
(Pfeil)
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Protest
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Zwischengeschlecht.org
Menschenrechte auch
für Zwitter!
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Forum Medizin und Ethik
z.Hd. [Name auf Wunsch entfernt, ohne Anerkennung eines Rechtsanspruchs]
c/o Universitätsklinikum Aachen
Institut für Geschichte, Theorie und
Ethik der Medizin
Wendlingweg 2
52074 Aachen
Aachen, 30. Mai 2011
Offener Brief von Zwischengeschlecht.org zur Ringvorlesung
"Medizin und Ethik" vom 30. Mai 2011 "Intersexualität – Gefangen im falschen
Körper"
Sehr geehrte Damen und Herren
Die Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org begrüßt es, dass das Forum
Medizin und Ethik des UKA das Thema "Intersexualität" aus medizinethischer
Perspektive behandeln will. Wie Betroffenenorganisationen seit 20 Jahren
beklagen, besteht hier dringender Handlungsbedarf, insbesondere im Zusammenhang
mit den seit 60 Jahren an Kindern und Jugendlichen mit "auffälligen" Genitalien
systematisch praktizierten, nicht eingewilligten, medizinisch nicht
notwendigen, irreversiblen kosmetischen Genitaloperationen, die von
Überlebenden seit langem öffentlich als medizinische Verbrechen und "westliche
Form der Genitalverstümmelung" angeprangert werden. (1)
Handlungsbedarf besteht dabei ausdrücklich nicht nur bei den direkt
verantwortlichen KinderchirurgInnen, EndokrinologInnen usw. selbst, sondern
insbesondere auch im Bereich der Medizinethik, die sich nur zu oft von den
TäterInnen als Feigenblatt und Erfüllungsgehilfin einspannen lässt, vgl. dazu
etwa Alice Dreger:
"[Ich sah mich gezwungen], etwas unglaublich unangenehmes zu erkennen,
nämlich, dass es bei der Bioethik nicht um soziale Gerechtigkeit geht. Es ist
ein einziges, grosses Selbstbeschäftigungsspiel. In Tat und Wahrheit steht die
Bioethik der sozialen Gerechtigkeit oft im Weg, indem sie die Öffentlichkeit
glauben lässt, jemand würde tatsächlich etwas gegen Ungerechtigkeit in der
Medizin tun." (2)
Oder die deutlichen Worte der Leiterin der Arbeitsgruppe Ethik im Netzwerk
Intersexualität "Besonderheiten der Geschlechtsentwicklung", Prof. Dr. Claudia
Wiesemann, die, angesprochen auf die selektive Berücksichtigung der ethischen
Grundsätze und Empfehlungen in der aktuellen AWMF-Leitlinie 027/022 "Störungen
der Geschlechtsentwicklung", auf dem Forum Bioethik des Deutschen Ethikrates
vom 23.6.2010 von Situationen sprach, in denen
"operiert wird auf Teufel komm raus (…) und (…) der informed consent
aller Wahrscheinlichkeit nach Makulatur ist und letztendlich die Ethik nur noch
als Freifahrtschein dazu dient, an die Eltern eine ohnehin feststehende
Entscheidung abzudelegieren." (3)
(Claudia Wiesemann bezog sich dabei hauptsächlich auf "Kleinstzentren". Nach
allen uns vorliegenden Informationen ist genau dasselbe jedoch auch in den
grossen Behandlungszentren der Fall, und ist noch nirgends die auch in der
AWMF-Leitlinie geforderte Beteiligung von Psychologen, Sozialarbeitern und
Ethikern in den multidisziplinären Behandlungsteams wirklich gewährleistet,
auch durch entsprechende Festanstellungen.) (4)
Eine in noch stärkerem Maße Besorgnis erregendere Problematik besteht weiter
darin, wenn von der Medizinethik den direkt verantwortlichen TäterInnen eine
Plattform geboten wird, sich als "Ethik-ExpertInnen" in eigener Sache zu
präsentieren – wie dies offensichtlich auch bei der heutigen Ringvorlesung
"Medizin und Ethik" der Fall ist.
Als sogenannt 'intersexuelle' Menschen und in diesem Zusammenhang
auch Betroffene von nicht eingewilligten medizinischen Maßnahmen sind wir sehr
besorgt darüber, dass das Forum Medizin und Ethik mit der Kinderchirurgin PD
Dr. med. Susanne Krege als "Ethik-Expertin" ausgerechnet eine bekennende und
praktizierende Genitalverstümmlerin einlädt, die seit Jahr und Tag medizinisch
nicht notwendige, irreversible kosmetische Genitaloperationen an wehrlosen
Kleinkindern in Publikationen propagiert und auch persönlich
durchführt. Obwohl sogar die "Ethischen Grundsätze und Empfehlungen"
der Arbeitsgruppe Ethik im "Netzwerk Intersexualität/ DSD" (welchem Krege mit
angehört) letztlich unmissverständlich klarmachen, dass sowohl kosmetische
Genitaloperationen an Kindern im Besonderen wie auch medizinisch nicht
notwendige Eingriffe an Kindern ohne jegliche Evidenz im Allgemeinen ethisch
unhaltbar sind:
"Maßnahmen, für die keine zufrieden stellende wissenschaftliche Evidenz
vorliegt, sowie Maßnahmen, die irreversible Folgen für die Geschlechtsidentität
oder negative Auswirkungen auf Sexualität oder Fortpflanzungsfähigkeit haben
können, sind besonders begründungs- und rechtfertigungspflichtig und bedürfen
einer zwingenden medizinischen Indikation." (5)
Weiter bekräftigt das Ethikpapier verschiedentlich, dass auch
"intersexuelle" Kinder Rechte haben, darunter insbesondere das Recht auf
"körperliche Integrität und Lebensqualität, insbesondere im Bereich der
Fortpflanzungsfähigkeit sowie des sexuellen Erlebens, und die freie Entwicklung
der Persönlichkeit", sowie das "Recht von Kindern und Jugendlichen auf
Partizipation bzw. Selbstbestimmung" (6) – Rechte, die sowohl von der
"Ethikerin" Susanne Krege wie auch in der Kinderurologie des
Universitätsklinikums Aachen (7) regelmäßig mit Füßen getreten werden.
Kommt noch dazu, dass Susanne Krege für ihr "Ethik"-Referat einen
irreführenden Untertitel wählte, nämlich "Gefangen im falschen Körper"
(wie Ihnen sicherlich bekannt ist eine Umschreibung für Transsexualität, NICHT
"Intersexualität"). Was leider kaum zufällig geschah: Susanne Krege ist in
Deutschland eine der HauptprotagonistInnen, die Transsexualität medizinisch bei
"Intersexualität" eingliedern wollen – ungeachtet der Tatsache, dass dies
sämtliche "Intersex"-Betroffenenverbände aus sachlichen wie auch ethischen
Gründen strikt ablehnen (ebenso wie – wenn auch aus anderen Gründen – praktisch
alle behandelnden MedizinerInnen).
Als Betroffene sowohl von nicht eingewilligten "Genitalkorrekturen"
wie auch von nicht eingewilligten Gonadektomien sind wir über die Praktiken der
Kinderurologie des UKA wie auch über die Wahl der Genitalverstümmlerin Susanne
Krege als "Ethik-Expertin in eigener Sache" durch das Forum Medizin und Ethik
entsetzt und halten fest:
"Geschlechtszuweisende chirurgische Genitalkorrekturen" ohne medizinische
Indikation, wie sie unter anderem von Susanne Krege seit langem propagiert und
auch im Universitätsklinikum Aachen immer noch regelmäßig an Kleinkindern
durchgeführt werden, sind auch in der medizinischen Lehre alles andere als
unumstritten. Nach wie vor gibt es keine gesicherten Erkenntnisse, dass sie auf
lange Sicht wirksam und sicher sind. Hingegen gibt es viele Indizien, welche
ihre Wirksamkeit in Frage stellen.
Weder ist gesichert, dass Genitalkorrekturen langfristig zu besseren
psychosozialen Resultaten führen, als wenn sie unterlassen werden. Noch kann
garantiert werden, dass ein Kind sich entsprechend der ihm zugewiesenen
Geschlechtsidentität entwickelt. Im Gegenteil, aktuelle Studien
belegen:
"Die Behandlungsunzufriedenheit von Intersexuellen ist [...] eklatant
hoch. [...] Ein Drittel [der Patienten] bewertet geschlechtsangleichende
Operationen als zufriedenstellend bzw. sehr zufriedenstellend, ein weiteres
Drittel ist unzufrieden bzw. sehr unzufrieden und das letzte Drittel ist z.T.
zufrieden, z.T. unzufrieden." (8)
Die Behandlungszufriedenheit ist bei intersexuellen Erwachsenen und auch
Eltern intersexueller Kinder "gering". Eltern beurteilen "die behandelnden
Ärzte/Ärztinnen schlechter als Eltern von Kindern mit anderen chronischen
Erkrankungen". (9) "Als Ergebnis zeigt sich, dass viele Erwachsene mit DSD mit
der medizinischen Behandlung sehr unzufrieden sind." (10)
"The outcome of early genital vaginoplasty is poor and repeat procedures
are common. Complications such as stenosis and persistent offensive vaginal
discharge and bleeding are common. [...] It is also increasingly clear that
clitoral surgery in childhood is detrimental to adult sexual function."
(11)
"Auch aus der Literatur ist bekannt, dass sich ein überdurchschnittlich
hoher Prozentsatz von Menschen mit DSD im Lauf der Pubertät oder im
Erwachsenenalter entschließt, das ihnen zugewiesene soziale Geschlecht zu
wechseln." (12)
Dass die Wirksamkeit der chirurgischen und hormonellen Behandlungsmethoden
an Kleinkindern auch nach sechzigjähriger Praxis immer noch nicht erwiesen
werden konnte, unterstreicht zudem auch die aktuelle Leitlinie selbst, die sich
bekanntlich auf der niedrigsten Entwicklungsstufe 1 befindet.
Flächendeckende prophylaktische Gonadektomien sind laut
medizinischen Studien in den meisten Fällen medizinisch nicht notwendig, haben
aber für die Betroffenen lebenslange, sehr schwerwiegende Folgen,
insbesondere bei anschliessender Hormonersatztherapie entgegen der
ursprünglichen Hormonproduktion des Körpers. So beträgt beispielsweise bei CAIS
das Krebsrisiko lediglich 0.8 %, bei PAIS 15 %. (13) Sogar Wünsch und Wessel
halten in einer aktuellen Publikation fest: "Indikation und Zeitpunkt der
Gonadenentfernung müssen dem individuellen Tumorrisiko angepasst werden. Der
Schutz der Fertilität ist ein zentrales Anliegen." (14)
Auch aus ethischen und juristischen Gründen sind
geschlechtszuweisende chirurgische Genitalkorrekturen und prophylaktische
Gonadektomien an Kindern ohne deren informierte Zustimmung strikt
abzulehnen.
Wie bereits oben erwähnt, sind laut "Ethische Grundsätze und Empfehlungen"
irreversible, medizinisch nicht notwendige Eingriffe ohne ausreichende Evidenz
klar unzulässig:
"Maßnahmen, für die keine zufrieden stellende wissenschaftliche Evidenz
vorliegt, sowie Maßnahmen, die irreversible Folgen für die Geschlechtsidentität
oder negative Auswirkungen auf sexualität oder Fortpflanzungsfähigkeit haben
können, sind besonders begründungs- und rechtfertigungspflichtig und bedürfen
einer zwingenden medizinischen Indikation. [...] Die Verfügung über Organe und
Strukturen, die für die körperliche Integrität oder Geschlechtsidentität
wichtig sind (z.B. Keimdrüsen), sollten in der Regel – wenn keine gewichtigen,
das Kindeswohl betreffenden Gründe entgegenstehen – dem Betroffenen selbst
überlassen bleiben." (15)
2010 bestätigte der Deutsche Ethikrat:
"Der Umgang mit der Intersexualität berührt eine Reihe medizin-, rechts-
und sozialethischer Fragen, insbesondere das Recht auf körperliche
Unversehrtheit." (16)
Auch internationale Ethikgremien kommen zum Schluss:
"Our working group unanimously supported waiting for children to be old
enough to participarte in decisions about risky and painful surgeries that
might fail to reliably retain function and produce more normal appearance (for
example, surgery for intersex and achondroplasia)." (17)
Die Rechtsprofessorin Konstanze Plett vertritt seit langem den Standpunkt,
dass das medizinisch nicht notwendige Gonadektomieren intersexueller Kinder
gegen das Sterilisationsverbot verstosse. (18)
Auch international werden medizinisch nicht notwendige Eingriffe an Kindern
als Verstoß gegen ihre höchstpersönlichen Rechte gewertet. Vgl. zum Beispiel
Prof. Dr. iur. Andrea Büchler, Professorin für Privatrecht an der Universität
Zürich:
"Ein medizinischer Eingriff braucht die Zustimmung der betroffenen
Person. In der Regel können die Eltern für ihr Kind zustimmen.
Geschlechtszuweisende Operationen aber tangieren die höchstpersönlichen Rechte
und dürfen nicht ohne Zustimmung des betroffenen Kindes vorgenommen werden –
ausser es ist medizinisch notwendig." (19)
Nicht zuletzt verletzen medizinisch nicht notwendige, kosmetische
Genitaloperationen an Kleinkindern Grund- und Menschenrechte, insbesondere das
Recht auf körperliche Unversehrtheit und Selbstbestimmung.
Namhafte Menschenrechtsorganisationen unterstreichen zudem die
Parallelen zur weltweit geächteten Praxis der weiblichen
Genitalverstümmelung.
Die Juristin Dr. Angela Kolbe kritisiert in ihrer mit dem Deutschen
Studienpreis der Körber-Stiftung ausgezeichneten Dissertation über die
verfassungsrechtliche Situation intersexueller Menschen insbesondere die
schweren Eingriffe bei Kleinkindern als Verstoß gegen das Grundrecht auf
körperliche Unversehrtheit. (20)
Als Reaktion auf einen Schattenbericht von Intersexuelle Menschen e.V., der
verschiedene Menschenrechtsverletzungen von Intersexuellen durch medizinische
Zwangseingriffe auflistete (21), rügte 2009 das UN-Komitee CEDAW die
Bundesregierung wegen Missachtung ihrer Schutzpflicht gegenüber intersexuellen
Kindern. In den daraus resultierenden schriftlichen Empfehlungen forderte das
Komitee die Bundesregierung auf, "wirksame Maßnahmen zum Schutz ihrer
Menschenrechte zu ergreifen" (22).
Die Sektionen Deutschland und Schweiz von Amnesty International
verabschiedeten 2010 an ihren Jahresversammlungen je eine Motion, worin sie
Handlungsbedarf unterstrichen.
Amnesty Deutschland wertete die kosmetischen Genitaloperationen an Kindern
als "fundamentalen Verstoß gegen die Menschenrechte":
"Im Mittelpunkt der Bemühungen steht die Ächtung einer medizinischen
Praxis, intersexuellen Menschen entweder im frühen Kindesalter ohne
Einwilligungsfähigkeit – oder Erwachsenen ohne Aufklärung über Folgen – auf
operativ-medikamentösem Weg ein eindeutiges Geschlecht „zuzuweisen“. Dies wird
als fundamentaler Verstoß gegen die Menschenrechte (Recht auf körperliche
Unversehrtheit, auf Selbstbestimmung und Würde und auf Nicht-Diskriminierung)
gewertet, da solche Maßnahmen in den allermeisten Fällen aus
medizinisch-gesundheitlicher Sicht keinerlei Begründung haben." (23)
Und Amnesty Schweiz führte in der Begründung aus:
"Wir erachten genitale Zwangsoperationen für ein schweres Verbrechen,
das gegen die Menschenrechte auf körperliche Unversehrtheit, Selbstbestimmung
und Würde verstösst. Genitale Zwangsoperationen sind schwere medizinische
Eingriffe an Kindern mit gesunden, aber sogenannten nicht eindeutigen
Geschlechtsmerkmalen, die ohne die Einwilligung der Betroffenen vorgenommen
werden. Die Folgen von chirurgischen und medikamentösen Eingriffen werden von
den Betroffenen oft als Verstümmelungen wahrgenommen. Die Suizidrate bei
operierten und hormonbehandelten Intersexuellen ist stark erhöht; auch
verstösst die Zuweisung zum explizit männlichen oder weiblichen Geschlecht
gegen die Menschenrechte auf körperliche Unversehrtheit, Selbstbestimmung und
Würde, die nicht nur bei Female Genital Mutilation (FGM) in
Entwicklungsländern, sondern weiterhin auch bei genitalen Zwangsoperationen in
Industrieländern verletzt werden." (24)
Terre des Femmes und internationale Expertinnen konstatieren seit Jahren,
dass kosmetische Genitaloperationen an Kleinkindern eine Form von
Genitalverstümmelung sind und für die Opfer vergleichbar schädlich wie die
weibliche Genitalverstümmelung. (25)
Erwachsene, die als Kinder kosmetischen Genitaloperationen unterzogen
wurden, beklagen seit den 1990er-Jahren öffentlich die "Zerstörung des
sexuellen Empfindens" und der "körperlichen Unversehrtheit" (26) durch diese
Eingriffe, welche sie als "Genitalverstümmelung" erfahren. (27)
Die Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org bittet deshalb das
Forum Medizin und Ethik inständig, die Einladung von Susanne Krege wie auch die
Praktiken in der Kinderurologie des UKA kritisch zu reflektieren, und
bittet um eine diesbezügliche Stellungnahme innert nützlicher Frist.
Ebenso bitten wir um angemessenen Einbezug der Betroffenen und ihrer
Organisationen bei eventuellen künftigen Anlässen.
Sowie grundsätzlich um (selbst-)kritische Reflexion der oben bereits
erwähnten Problematik:
"Die Wahrheit ist, die meisten BioethikerInnen wollen einfach durch den
Tag kommen und ihre Karriere verfolgen, ohne dabei in irgendwelche realen
ethischen Verwicklungen verstrickt zu werden. Sie wollen einfach tun, wofür sie
belohnt werden: Publikationen verfassen und Forschungsbeiträge einstreichen um
interessante Fragen stellen zu können.
Sie haben grosse Ähnlichkeit mit den Medizinern der Tuskegee Syphilis
Studie: fleissig taten sie, wofür sie belohnt werden, und sammelten dabei
Forschungsgelder und Publikationen. Die an der Tuskegee Studie beteiligten
Mediziner wurden nicht belohnt für gesündere Ergebnisse. Und die
BioethikerInnen werden nicht belohnt für ethischere Ergebnisse. Und Menschen
sind Säugetiere. Sie tun, wofür sie belohnt werden." (28)
Freundliche Grüße
Im Namen von Zwischengeschlecht.org
Daniela Truffer
Gründungsmitglied Zwischengeschlecht.org
Gründungsmitglied Selbsthilfegruppe Intersex.ch
Mitglied XY-Frauen
Mitglied Intersexuelle Menschen e.V.
Quellen (alle Links Stand 29.5.2011)
(1) Arbeitsgruppe gegen Gewalt in der Pädiatrie und
Gynäkologie (AGGPG):
"Genitalverstümmelungen in Deutschland in der Kinder- und
Jugendgynäkologie"
https://blog.zwischengeschlecht.info/pages/Genitalverstuemmelungen-AGGPG-%281996%29
(2) Alice Dreger: "Sitting Down with Rosa Parks".
http://www.alicedreger.com/Rosa.html.
Deutsche Übersetzung durch Zwischengeschlecht.info:
https://blog.zwischengeschlecht.info/post/2010/04/17/Alice-Dreger-%C3%BCber-pr%C3%A4natale-Dexamethason-Zwangsbehandlungen
(3) Claudia Wiesemann, Redebeitrag in der
Abschlussdiskussion am „Forum Bioethik“ des Deutschen Ethikrates, 23.06.2010,
Transkript:
https://blog.zwischengeschlecht.info/post/2010/09/13/Ethik-als-Freifahrtschein-Claudia-Wiesemann-23-6-10
(4) vgl. Eckhard Korsch: "Überlegungen zur praktischen
Umsetzung des DSD-Consensus-Statements", Vortrag gehalten an der APE 2006,
Folien 11-17
(5) Arbeitsgruppe Ethik im Netzwerk Intersexualität
"Besonderheiten der Geschlechtsentwicklung": "Ethische Grundsätze und
Empfehlungen bei DSD. In: Monatsschrift Kinderheilkunde 2008, Nr. 156, S.
241-245
(6) Ebd., S. 244
(7) Die Kinderurologie des UKA bietet auf ihrer Homepage
kosmetische Genitaloperationen an u.a.bei "Fehlbildungen des Genitale
(Hypospadie, Epispadie), intersexuellem Genitale,
Hodenhochstand".
http://www.ukaachen.de/go/show?ID=1035690&ALTNAVID=5668000&DV=0&COMP=page&ALTNAVDV=0
(8) Christian Schäfer: "Intersexualität: Menschen
zwischen den Geschlechtern".
http://www.springer.com/medicine/thema?SGWID=1-10092-2-513709-0
Lisa Brinkmann; Katinka Schweizer; Hertha Richter-Appelt:
"Behandlungserfahrungen von Menschen mit Intersexualität. Ergebnisse der
Hamburger Intersex-Studie". Gynäkologische Endokrinologie 04/2007, S.
235-242
(9) Eva Kleinemeier, Martina Jürgensen: "Erste Ergebnisse
der Klinischen Evaluationsstudie im Netzwerk Störungen der
Geschlechtsentwicklung/Intersexualität in Deutschland, Österreich und Schweiz
Januar 2005 bis Dezember 2007", S. 18.
http://www.netzwerk-dsd.uk-sh.de/fileadmin/documents/netzwerk/evalstudie/Bericht_Klinische_Evaluationsstudie.pdf
(10) Ebd., S. 37
(11) Sarah M. Creighton: "Adult Outcomes of Feminizing
Surgery". In: Sharon E. Sytsma (Ed.): "Ethics and Intersex", Dordrecht:
Springer, 2006, S. 207-214
(12) M. Jürgensen; O. Hiort; U. Thyen: "Kinder und
Jugendliche mit Störungen der Geschlechtsentwicklung: Psychosexuelle und
-soziale Entwicklung und Herausforderungen bei der Versorgung". Monatsschrift
Kinderheilkunde, Volume 156, Number 3, March 2008, S.
226-233
(13) Martine Cools, Stenvert L. S. Drop, Katja P.
Wolffenbuttel, J. Wolter Oosterhuis, and Leendert H. J. Looijenga: "Germ Cell
Tumors in the Intersex Gonad: Old Paths, New Directions, Moving Frontiers".
Endocrine Reviews 27(5), 2006: S. 468–484 (S. 481)
(14) L. Wünsch, L. Wessel: "Chirurgische Strategien bei
Störungen der Geschlechtsentwicklung". Monatsschrift Kinderheilkunde, Volume
156, Number 3. Springer Berlin / Heidelberg 2008, S.
234-240
(15) Arbeitsgruppe Ethik im Netzwerk Intersexualität
"Besonderheiten der Geschlechtsentwicklung": "Ethische Grundsätze und
Empfehlungen bei DSD. In: Monatsschrift Kinderheilkunde 2008, Nr. 156, S.
241-245
(16) Pressemitteilung 06/2010 des Deutschen Ethikrates
vom 25.6.2010
http://www.ethikrat.org/presse/pressemitteilungen/2010/pressemitteilung-2010-06
(17) Erik Parens (Ed.): "Surgically Shaping Children",
Baltimore: The Johns Hopkins University Press, 2006, S.
xxix
(18) Vortrag vom 7.3.2001, gehalten anläßlich der 45.
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE).
Druckfassung:
Konstanze Plett: Intersexualität aus rechtlicher Perspektive. "Gigi -
Zeitschrift für die sexuelle Emanzipation" Nr. 13 (Mai/Juni
2001)
(19) Katrin Hafner: "Ein Intersexueller klagt seinen
ehemaligen Arzt an". Tages-Anzeiger, 05.02.2008. http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/wissen/medizin/838834.html
(20) Angela Kolbe: Intersexualität,
Zweigeschlechtlichkeit und Verfassungsrecht. Eine interdisziplinäre
Untersuchung. Nomos 2010 (Dissertation)
(21) Lucie G. Veith / Sarah Luzia Hassel-Reusing /
Claudia J. Kreuzer: Parallelbericht zum 6. Staatenbericht der Bundesrepublik
Deutschland zum Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Beseitigung jeder Form
der Diskriminierung der Frau (CEDAW). Erstellt von: Intersexuelle Menschen e.V.
/ XY-Frauen (http://intersex.schattenbericht.org)
(22) CEDAW/C/DEU/CO/6
Deutsche Übersetzung:
http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Aussenpolitik/Themen/Menschenrechte/Download/ConcludingCommentsFrauen.pdf
(23) "Intersexualität und Menschenrechte", Mitteilung vom
26.5.2010
http://www.mersi-hamburg.de/Main/20100526001
(24) Motion 6: "Position zu Intersexualität"
http://www.queeramnesty.ch/docs/QAI_Motion_GV2010_Intersex.pdf
(25) Hanny Lightfoot-Klein: "Der Beschneidungsskandal".
Orlanda 2003. Vgl. insbesondere Kapitel 3: "Intersex-Chirurgie – ein Segen für
wen?", S. 49-58
Fana Asefaw, Daniela Hrzán: Genital Cutting – Eine Einführung. In: ZtG Bulletin
28, 2005, S. 8-21
Relevante Auszüge:
https://blog.zwischengeschlecht.info/post/2010/08/07/Genitale-Zwangsoperationen-an-Zwittern-Genitalverstuemmelung-Typ-IV-Fana-Asefaw%2C-Daniela-Hrzan%2C-2005
Ganzer Text:
http://www.gender.hu-berlin.de/w/files/ztgbulletintexte28/2artikel_asefaw_hrzan.pdf
Marion Hulverscheidt: "Weiblich gemacht?
Genitalverstümmelung bei afrikanischen Frauen und bei Intersexuellen". In: TDF.
Menschenrechte für die Frau, Nr. 3/4, 2004, S. 23-26
http://kastrationsspital.ch/public/Hulverscheidt_TDF_3-4-04.pdf
Konstanze Plett: "Die Macht der Tabus". amnesty journal
03/2008 - Das Magazin für die Menschenrechte
http://schattenblick.net/infopool/buerger/amnesty/bagru265.html
(26) Cheryl Chase: "Letters from Readers". In: The
Sciences, July/August, 3, 1993
http://www.isna.org/articles/chase1995a
(27) Arbeitsgruppe gegen Gewalt in der Pädiatrie und
Gynäkologie (AGGPG):
"Genitalverstümmelungen in Deutschland in der Kinder- und
Jugendgynäkologie"
https://blog.zwischengeschlecht.info/pages/Genitalverstuemmelungen-AGGPG-%281996%29
(28) Alice Dreger: "Sitting Down with Rosa Parks".
http://www.alicedreger.com/Rosa.html.
Deutsche Übersetzung durch Zwischengeschlecht.info:
https://blog.zwischengeschlecht.info/post/2010/04/17/Alice-Dreger-%C3%BCber-pr%C3%A4natale-Dexamethason-Zwangsbehandlungen
>>> Anliegen
von Zwischengeschlecht.org an den Deutschen Ethikrat
>>> 150 Jahre
Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen
>>>
Genitalverstümmelungen in Kinderkliniken: Fakten und
Zahlen
Siehe auch:
-
Zwangsoperierte über sich selbst und ihr Leben
-
Alice Dreger über EthikerInnen als MittäterInnen
-
9. Menschenrechtsbericht: Bundesregierung deckt medizinische
Verbrechen
-
Zwitter-Genitalverstümmelungen: Ethikrat gefordert
-
"Ethik als Freifahrtschein für operieren auf Teufel komm raus" - Claudia
Wiesemann
-
Weltweit größte Zwitter-Studie straft Bundesregierung Lügen!
-
Zwangsoperationen an Zwittern: Bundesregierung beugt Grundgesetz Art.
2
-
Zwitter-Vereinnahmung im Bundestag (I)
-
Zwitter-Vereinnahmung im Bundestag: Business as usual (II)
-
Genitalverstümmelungen in westlichen Kinderkliniken – eine Genealogie der
TäterInnen
- Genitalverstümmelung
in Kinderklinik: Wer sind die Täter? Was soll mit ihnen geschehen?