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Tuesday, February 11 2014

Dokumentation IGM (nicht nur) in BW, Aktionsplan und Betroffenenumfrage

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Rundmail von Zwischengeschlecht.org vom 11.02.2014:

Liebe Freund_innen der Zwitterbewegung

In Baden-Württemberg läuft zur Zeit der Aktionsplan "Für Akzeptanz & gleiche Rechte" des Sozialministeriums, der auch Intersex berücksichtigt.

Zwischengeschlecht.org präsentiert dazu eine Dokumentation mit Informationen und weiterführenden Quellen in 2 Teilen:

  1. allgemein zu IGM (nicht nur) in Deutschland, inkl. einem historischen Abriss zu IGM & dem 20-jährigen Widerstand der Betroffenen
      
  2. spezifisch zur Situation in BW, inkl. einem Nachweis der gegenwärtigen Praxis in lokalen IGM-Kinderkliniken, öffentliche Kritik von Betroffenen in BW, und einer kritischen Würdigung des aktuellen Aktionsplans, des dazugehörigen "Netzwerk LSBTTIQ", sowie der noch bis Ende Monat laufenden Betroffenenumfrage

>>> Downloadlink zur Doku als PDF via Weblog Zwischengeschlecht.info 

Ein ausführliches Inhaltsverzeichnis der Doku findet ihr am Schluss dieses Mails.

Wir rufen alle Betroffenen und Interessierten dazu auf, sich am Aktionsplan und der Umfrage zu beteiligen – damit in BW Öffentlichkeit und verantwortliche Behörden weiter über die andauernden Menschenrechtsverletzungen an Intersexen aufgeklärt werden!

Ein besonderes Anliegen ist uns die Sensibilisierung für Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM) – leider sind auch in BW kosmetische Genitaloperationen an gesunden Kleinkindern mit "atypischen" körperlichen Geschlechtsmerkmalen unverändert an der Tagesordnung – obwohl Betroffenenorganisationen seit 20 Jahren dringenden Handlungsbedarf anmahnen, und mitterweile auch UN, Europarat und namhafte Menschenrechtsorganisationen IGM als unmenschliche Behandlung und gravierende Menschenrechtsverletzung einstufen. Zudem war mit Prof. Bierich (Tübingen) einer der weltweit wohl unbeirrbarsten Verfechter von kosmetischen Klitorisamputationen lange in BW tätig – und wird bis heute jedes Jahr mit einem Preis geehrt.

Besonders liegt uns am Herzen, dass auch in BW die Dringlichkeit eines IGM-Monitorings anerkannt wird (unabhängige Erfassung und Offenlegung von Fallzahlen und Kosten aller Formen kosmetischer Genitaloperationen an Kindern mit "atypischen" körperlichen Geschlechtsmerkmalen, inkl. Pränatal"therapien" (Dexamethason) und selektive Abtreibungen; kontinuierliches Monitoring; historische Aufarbeitung), wie dies jüngst z.B. in Niedersachsen am 1. Fachtag "Intersexualität" des dortigen Sozialministeriums unterstrichen wurde.

Weil freiwillig und von selbst werden die betreffenden ÄrztInnen leider nirgends mit dem Verstümmeln aufhören ...

Gerne könnt ihr dieses Mail und die Doku auch an andere Interessierte weiterleiten.

Liebe Grüße

Daniela "Nella" Truffer, Markus Bauer
Gründungsmitglieder Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org

Mobile +41 (0) 76 398 06 50
presse_at_zwischengeschlecht.info

http://zwischengeschlecht.org
Regelmäßige Updates: http://zwischengeschlecht.info

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DOKUMENTATION:
Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM) in Baden-Württemberg

INHALT
Titel . . . . 1
Inhaltsverzeichnis und Triggerhinweis . . . . 2
Zwischengeschlecht.org: Wer wir sind, was wir tun . . . . 3
Was ist Intersex? . . . . 4
     “Uneindeutiges” Genital: “Praderstufen” . . . . 5
     Alle Menschen waren ursprünglich Zwitter . . . . 6
     “Die Intersexuellen” gibt es nicht . . . . 7
     Wie häufig ist Intersex? . . . . 8
     Bis heute werden 90% der Betroffenen genitalverstümmelt . . . . 9
Was sind Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM)? . . . . 10
     IGM 1: “vermännlichende Genitalkorrekturen” . . . . 11
     IGM 2: “verweiblichende Genitalkorrekturen” . . . . 16
     IGM 3: Kastration + körperfremde Hormone . . . . 21
     Medizinische Zurschaustellungen . . . . 22
IGM & Widerstand: Historischer Überblick . . . . 23
     19. Jh: Kosmetische Klitorisamputationen an Mädchen . . . . 23
     Der Begriff “Intersex” . . . . 24
     NS-Diagnose “Intersexuelle Konstitution” . . . . 25
     1900–1945: Grundlagenforschung zur Auslöschung . . . . 26
     NS: Zwitter = biologisch minderwertig . . . . 26
     1945–heute: Medizinische Auslöschung . . . . 28
     Baltimore 1950: Beginn der systematischen Auslöschung . . . . 29
     Andrea Prader . . . . 30
     Jürgen Bierich (Tübingen): Klitorisamputationen . . . . 32
     1993–heute: Widerstand der Betroffenen . . . . 35
     2003: UN und Europarat fordern IGM-Verbot . . . . 37
IGM als “Rohmaterial” für Forschung und Politik . . . . 38
     Gender- und Queer Studies . . . . 39
     Geschlechter- und LGB(T)-Politik . . . . 40
     Projektion – oder Solidarität? . . . . 42
IGM in Baden-Württemberg . . . . 43
     Heidelberg . . . . 44
     Ulm . . . . 48
     Mannheim . . . . 49
     Stuttgart . . . . 51
     Freiburg . . . . 54
     Tübingen . . . . 55
Öffentliche Kritik Betroffener in Baden-Württemberg . . . . 60
     Ernst Bilke . . . . 60
     Luise Weilheim . . . . 62
Aktionsplan “Für Akzeptanz & gleiche Rechte”, Netzwerk LSBTTIQ . . . . 64
     Aktionsplan “Für Akzeptanz & gleiche Rechte” . . . . 64
     Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg . . . . 65
     Themengruppen und -Heft . . . . 67
     Onlinebefragung . . . . 70
     Was es konkret braucht . . . . 74

11th EMBL/EMBO Conference "From Biology to Behaviour", Heidelberg 06.11.2010

Die internationale Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org fordert ein Verbot von kosmetischen Genitaloperationen an Kindern und Jugendlichen mit "atypischen" körperlichen Geschlechtsmerkmalen sowie "Menschenrechte auch für Zwitter!".

Betroffene sollen später selber darüber entscheiden, ob sie Operationen wollen oder nicht, und wenn ja, welche.

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>>> Dokumentation (PDF, 4.9 MB) inkl. einem Überblick zu den verschiedenen Formen von IGM, einem historischen Abriss zu IGM & Widerstand, einem Nachweis von Kliniken in BW, die IGM praktizieren, und einer kritischen Würdigung des gegenwärtigen Aktionsplans "Für Akzeptanz & gleiche Rechte Baden-Württemberg" und der Tätigkeit des "Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg".

>>> Hamburg: Kosmetische Klitorisamputationen bis mindestens 1976

>>> Tübingen: Live Genitalverstümmelungen 2005-2011
>>> Genitalverstümmler und Zwangsoperateure in Baden-Württemberg
>>> Kosmetische GenitalOPs: Ausklammerung von "Hypospadie" unethisch
>>> Genitalverstümmelungen in Kinderkliniken – eine Genealogie der Täter 

Sunday, February 9 2014

Dokumentation: Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM) in Baden-Württemberg

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>>> "IGM und Aktionsplan BW"  Rundmail von Zwischengeschlecht.org vom 11.02.2014 

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>>> Dokumentation (PDF, 4.9 MB) inkl. einem Überblick zu den verschiedenen Formen von IGM, einem historischen Abriss zu IGM & Widerstand, einem Nachweis von Kliniken in BW, die IGM praktizieren, und einer kritischen Würdigung des gegenwärtigen Aktionsplans "Für Akzeptanz & gleiche Rechte Baden-Württemberg" und der Tätigkeit des "Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg".

Mit Dank ans Frauenprojektehaus Tübingen, dessen Einladung die Erstellung der Dokumentation ermöglichte!

Nachfolgend das Inhaltsverzeichnis:

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Friday, February 7 2014

2014: IGM in Baden-Württemberg

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Vorschau auf die in Kürze erscheinende "Dokumentation: Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM) in Baden-Württemberg" der Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org, aus Anlass des Aktionsplans "Für Akzeptanz & gleiche Rechte in Baden-Württemberg" des Sozialministeriums.

Mit Dank ans Frauenprojektehaus Tübingen, dessen Einladung die Erstellung der Dokumentation ermöglichte!

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>>> Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM): Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> IGM – eine Genealogie der TäterInnen 

>>> Video "Intersexuelle Kämpfen für ihre Rechte" (SWR)
>>>
IGM in Baden-Württemberg 
>>> IGM in Ulm 
>>> IGM in Mannheim und Heidelberg 
>>> IGM in Tübingen 
>>> UN-Sonderberichterstatter über Folter verurteilt "genitale Zwangsoperationen" 
>>> Europarat verurteilt Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM)
 

Sunday, January 5 2014

Newsletter 2014 - Kampf gegen Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM) geht weiter!

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Newsletter 1/2014 von Zwischengeschlecht.org vom 05.01.2014:

Genitalverstümmelungen stoppen!

Liebe Freund_innen der Zwitterbewegung

nach einem besonders erfolgreichen 2013 (siehe anschließend) starten wir mit Volldampf ins neue Jahr und bitten euch, folgende Termine schon mal vorzumerken:

Erste Friedliche Proteste 2014

• 24.-28. März Berlin: Friedliche Proteste + Info gegen GenitalabschneiderInnenkongress "Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH)" & "Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH)"

• 05.-10. Mai Innsbruck: Friedliche Proteste + Info gegen GenitalabschneiderInnenkongress "European Society for Paediatric Urology (ESPU)"

Infoveranstaltungen
• 14.01. Hannover
• 29.01. Tübingen
• 02.02. Zürich

Mehr dazu siehe unsere laufend aufdatierten Rubrik "Aktuelles & Termine".

Ein weiterer Schwerpunkt 2014 wird das UN-Überprüfungsverfahren der Schweiz zur Kinderrechtskonvention sein. Wir sind im NGO-Schattenbericht vertreten und bereiten zusätzlich einen eigenständigen Intersex-Schattenbericht vor.

Bitte beachtet auch unseren Aufruf zur Unterstützung 2014 (unten), Danke!

2013: Bisher erfolgreichstes Jahr im Kampf gegen Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM)

Nachdem Ende 2012 die schweizerische Nationale Ethikkommission (NEK) zum ersten Mal die Forderungen der Betroffenen ernst nahm und in ihrer Stellungnahme gesetzgeberische Maßnahmen gegen IGM empfahl, zogen 2013 der UN-Sonderberichterstatter über Folter ebenso wie der Europarat (COE) nach. Im Deutschen Bundestag und dessen Familienausschuss wurde anhand von 3 Anträgen von SPD, Grünen und Linke zum ersten Mal konkret über ein Verbot von IGM diskutiert, wobei zumindest auf dem Papier und in Wahlerklärungen alle Parteien ein solches befürworteten. Am 3. Internationalen Intersex-Forum in Malta sprachen sich Vertreter_innen von 30 Betroffenen-Organisationen (darunter auch Zwischengeschlecht.org) einhellig für gesetzgeberische Maßnahmen zur Beendigung von IGM aus. In den USA gab es zum ersten Mal ein mehrstufiges Gerichtsverfahren gegen Intersex-VerstümmlerInnen, und auch in Deutschland ist ein weiteres Verfahren am Laufen. Zwischengeschlecht.org unterstützte parlamentarische Anfragen und Menschenrechtsgremien mit Zuarbeiten und organisierte im 6. Jahr in Folge friedliche Proteste gegen lokale und internationale GenitalverstümmlerInnen in Deutschland, Schweiz, Italien und Schottland, inkl. Offene Briefe mit jeweils über 50 Mitunterzeicher_innen aus aller Welt. Und wir nennen weiterhin GenitalverstümmlerInnen beim Namen – unangefochten trotz wiederholter Einschüchterungsversuchen und leeren Strafandrohungen durch betupfte TäterInnen und Kliniken!

Trotzdem zeigte sich, dass es allen Erfolgen zum Trotz zur Durchsetzung des Menschenrechts auf körperliche Unversehrtheit auch für Intersexe noch einiges braucht:

Auf Drängen der CDU/CSU erteilte der Deutsche Bundestag den TäterInnen mehrfach offiziell die Lizenz zum ungestörten Weiterverstümmeln, und verabschiedete stattdessen im Hau-Ruck-Verfahren und ohne Konsultation der Betroffenen den Personenstand-Murks § 22 (3) PStG, gegen den der Zwitterparagraph des Preußischen Landrechts von 1794-1900 modern und aufgeklärt wirkt. Und der neue CDU/CSU-SPD-Koalitionsvertrag verheißt für Betroffene wenig Gutes …

Auch die VerstümmlerInnen ruhten nicht:

Mit D$D-Life und D$Dnet wurden gleich 2 internationale TäterInnen-Millionenprojekte mit Zentrale in Deutschland aus der Taufe gehoben, zum Teil gar noch mittels Fördergeldern für Betroffene!

Und mit dem kurz vor der Vollendung stehenden AWMF-Leitlinienvorhaben 027-022 "Störungen der Geschlechtsentwicklung" unter der Leitung der berüchtigten ChirurgInnen Eckholdt (Jena) und Krege (Krefeld) und mit Sekretariat in der berüchtigten KinderverstümmlerInnen-Klinik Ulm sowie mit breiter Abstützung durch medizynische und weitere Standesorganisationen sollen Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM) künftig als angeblich evidenzbasiert und ethisch einwandfrei verkauft werden …

2014: Der Kampf geht weiter - Aufruf zur Unterstützung!

Die internationale Menschenrechts-NGO Zwischengeschlecht.org ist zur Zeit weltweit die einzige Betroffenen-Organisation, die TäterInnen und Kliniken, die IGM durchführen, lehren und propagieren, konkret und deutlich benennt und vor Ort mit dem Unrecht ihres Tuns unmissverständlich konfrontiert, mittels öffentlicher Aufklärung und Friedlichen Protesten.

Wir verstehen uns nicht als Konkurrenz zu Selbsthilfeorganisationen und anderen Betroffenenvertretungen wie zum Beispiel Intersexuelle Menschen e.V., Intersex Austria (ISÖ), Intersex.ch und OII Deutschland/IVIM, sondern als notwendige Ergänzung, und suchen international die Zusammenarbeit mit allen Organisationen, die aktiv für die Beendigung von IGM einstehen.

Um unsere Arbeit auch 2014 weiterführen zu können, sind wir dringend auf Neumitglieder und sonstige Unterstützung angewiesen!

>>> Mitgliedschaft und Statuten (Die Mitgliedschaft ist offen für Betroffene ebenso wie solidarische Nicht-Betroffene, die unsere Ziele teilen. Für Mittellose besteht die Möglichkeit, einen begründeten Antrag zur Ermäßigung/Erlassung des Mitgliederbeitrags zu stellen.)

Weitere Unterstützungsmöglichkeiten sind z.B. >>> "gefällt mir" via Facebook, und nicht zuletzt Unterstützung bei Friedlichen Protesten vor Ort.

Auch über wiederkehrende kleine >>> Spenden freuen wir uns sehr! Aktuell herrscht in unserer Kriegskasse gähnende Lehre, und um unsere Arbeit weiterführen zu können, sind wir auf neue Mittel dringend angewiesen!

DANKE!!!

Die internationale Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org fordert ein Verbot von kosmetischen Genitaloperationen an Kindern und Jugendlichen mit "atypischen" körperlichen Geschlechtsmerkmalen sowie "Menschenrechte auch für Zwitter!".

Betroffene sollen später selber darüber entscheiden, ob sie Operationen wollen oder nicht, und wenn ja, welche.

Liebe Grüße

Daniela "Nella" Truffer, Markus Bauer
Gründungsmitglieder Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org

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>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>> Intersex-Genitalverstümmelungen (IGM): Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> Intersex Genital Mutilations (IGM) – eine Genealogie der TäterInnen 
>>> UN-Sonderberichterstatter über Folter verurteilt "genitale Zwangsoperationen" 

>>> Europarat verurteilt Intersex-Genitalverstümmelungen

Thursday, October 24 2013

10. Intersex Awareness Day 26.10.2013: Umschattet vom Personenstand-Murks - Genitalverstümmelungen zunehmend

Bild: Protest vor dem Kinder-Verstümmlerzentrum "Virchow" der "Charité Universitätsmedizin Berlin", Zentrale des Millionen-Euro-TäterInnen-"Forschungs"projekts "D$D-Life", und lokale Zuträgerin am "4. GenitalabschneiderInnen-Weltkongress WOFAPS 2013", Berlin 15.10.13

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Zwischengeschlecht.org on Facebook>>> "Boston 1996 war ein PROTEST!" Froher 10. Intersex Awareness Day 2013!

Pressemitteilung von Zwischengeschlecht.org vom 24.10.2013:

Heidi Walcutt: 'STOP Intersex Genital Mutilation!' (1997)

2013: Seit 20 Jahren fordern organisierte Betroffene öffentlich die Beendigung der menschenrechtswidrigen Intersex-Genitalverstümmelungen in westlichen Kinderkliniken. Kommenden Samstag 26.10. ist es genau 17 Jahre her, dass Betroffene und Unterstützer_innen zum ersten Mal gegen ignorante GenitalabschneiderInnen auf die Straße gingen. Seit 2004 wird der 26. Oktober deshalb weltweit als "Intersex Awareness Day" begangen, um an den Beginn des politischen Widerstandes der Betroffenen gegen die andauernden Genitalverstümmelungen in unseren Kinderkliniken zu erinnern.

2013 verurteilten sowohl der UN-Sonderberichterstatter über Folter wie der Europarat erstmals und unmissverständlich kosmetische Genitaloperationen an Kindern mit Variationen der Geschlechtsanatomie als massiven Verstoß gegen das Recht auf körperliche Unversehrtheit – und forderten beide gesetzgeberische Maßnahmen. 2013 beriet der Bundestag zum allerersten Mal gleich 3 Anträge über ein gesetzliches Verbot medizinisch nicht notwendiger Genitaloperationen an Intersex-Kindern (alle 3 wurden mit den Stimmen von CDU/CSU und FDP abgelehnt).

Die TäterInnen verstümmeln derweil unbeirrt weiter auf Teufel komm raus (obwohl sie mittlerweile in Deutschland die zunehmenden Zwangsoperationen gegen außen meist leugnen – und manche Deutsche PolitikerInnen das noch so gerne unüberprüft nachplappern).

Deutsche Medien interessiert dagegen nur eins: Der angebliche "3. Geschlechtseintrag ab 1. November" (in dieser Form in Wahrheit eine Zeitungsente). Dass alle deutschsprachigen Intersex-Organisationen diesen Personenstand-Murks (für den Betroffene nicht einmal konsultiert wurden) seit über einem halben Jahr einhellig und deutlich ablehnen und kritisieren, wird dabei in der Berichterstattung ebenso unterschlagen wie die beschämende Realität der andauernden, menschenrechtswidrigen Verstümmelungen.

Z.B. in Italien sind die ÄrztInnen da ehrlicher, und die Medien auch: "Boom bei Operationen an Kindern mit uneindeutigem Geschlecht: 50% Zunahme in den letzten 5 Jahren" (leggo.it).

Und aus England heißt es in einem gestern veröffentlichten Fachartikel betreffend "feminisierenden" Genitaloperationen an Kindern mit "uneindeutigen Genitalien" klipp und klar: "Die Nationale Kliniken-Statistik belegt, dass an unter 14-Jährigen vorgenommene Klitorisoperationen seit 2006 tatsächlich zunehmen." (S. 5)

Auch in Deutschland werden tatsächlich jedes Jahr mehr Intersex-Kinder irreversibel genitalverstümmelt:

Intersex: Ohne Aufarbeitung, Keine Aussöhnung

• Die "Charité Universitätsmedizin Berlin" eröffnete 2011 in ihrer berüchtigten "Virchow-Kinderklinik" ein neues "überregionales Zentrum", das sich hauptsächlich auf kosmetische "Genitalkorrekturen" spezialisiert. Persönliche Bilanz des mit dem Aufbau beauftragten Chef-Kinderverstümmlers: "knapp 4.000 Hypospadien, über 160 Feminisierungsoperationen bei intersexuellen Differenzierungsstörungen". Obwohl die "Charité" gegen außen alles abstreitet, und der Berliner Senat bis heute angeblich "keine Erkenntnisse" über Intersex-"Genitalkorrekturen" in Berlin haben will, belegt ein aktueller Artikel im Berliner Magazin "Zitty" klipp und klar das Fortdauern der Verstümmelungen in der "Charité".

• Das Klinikum Offenbach GmbH, Lehrkrankenhaus der Goethe-Universität Frankfurt am Main, führt mittlerweile jedes Jahr über 500 sog. "maskulinisierende" kosmetische "Hypospadie-Korrektur-OPs" an Kindern durch – Tendenz steigend.

• Die Universitäts-Kinderklinik Ulm brüstete sich im Juni 2013 an einem internationalen Fachkongress öffentlich: "[U]nsere spezialisierte Kinderchirurgin [führte] Operationen an über 600 Kindern mit AGS durch, darunter Klitorisreduktionen, Vaginalplastiken und Labienrekonstruktionen." (Im Herbst 2012 hatte die gleiche Chirurgin noch mit 'nur' "500 Operationen an AGS-Mädchen" sowie an "170 anderen Kindern" geprahlt.)

Alle einschlägigen AWMF-Leitlinien propagieren unverändert kosmetische "Genitalkorrekturen" ohne Evidenz, u.a. die AWMF-Leitlinie 027/047 "Adrenogenitales Syndrom" (Evidenzstufe 1 = niedrigste) fordert "Klitorisreduktionen in Deutschland im ersten Lebensjahr", und die AWMF-Leitlinie 006/026 "Hypospadie" (Evidenzstufe 1 = niedrigste) fordert "Korrektur-OPs" an Kindern "aus ästhetisch-psychologischen Gründen".

• Das von der EU von 2012-2016 mit mehreren Millionenen Euro gesponsorte VerstümmlerInnen-"Forschungs"projekt "D$D-Life" (Koordination: "Charité" Uni-Kinderklinik) läuft offiziell und ausdrücklich unter der Prämisse, kosmetische Genitaloperationen bei "Neugeborenen mit uneindeutigen Genitalien sind in den meisten Fällen notwendig". Betroffene und ihre Organisationen sind (einmal mehr) lediglich gefragt als Versuchskaninchen bzw. Zulieferer derselben. Wissenschaftliche ExpertInnen, die NICHT dem TäterInnenkreis direkt entstammen (z.B. Soziologie, Menschenrechte, Sozialpsychologie, Ethnologie usw.) sind bei "D$D-Life" (einmal mehr) von vornherein ausgeschlossen.

usw. usf. etc. ppp.

Auch 2013 ist die Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org unverändert die einzige Betroffenenorganisation, die sich getraut, TäterInnen und Tatorte öffentlich beim Namen zu nennen. Weil viele VerstümmlerInnen und ihre Universitäts-Kinderkliniken umgehend mit Drohungen und Einschüchterungsversuchen aus der Rechtsabteilung reagieren (vgl. z.B. Universitätsklinikum Leipzig, UKE und AKK Hamburg), sobald sich jemand getraut, ihre menschenrechtswidrigen Machenschaften öffentlich zu dokumentieren. Wohl wissend, dass traumatisierte Überlebende von Intersex-Genitalverstümmelungen in der Regel solchen (haltlosen) Einschüchterungen wehrlos gegenüberstehen.

Ebenso wie die TäterInnen unbeirrt immer jüngere Intersex-Kinder ohne medizinische Notwendigkeit irreversibel verstümmeln – sicher im Wissen, dass ihre Opfer so wegen der aktuellen Verjährungsbestimmungen weiterhin keine Möglichkeit haben werden, jemals juristisch gegen ihre PeinigerInnen vorgehen zu können.

Die internationale Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org fordert ein Verbot von kosmetischen Genitaloperationen an Kindern und Jugendlichen mit "atypischen" körperlichen Geschlechtsmerkmalen sowie "Menschenrechte auch für Zwitter!".

Betroffene sollen später selber darüber entscheiden, ob sie Operationen wollen oder nicht, und wenn ja, welche.

Freundliche Grüße

Daniela "Nella" Truffer, Markus Bauer
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>>> "Boston 1996 war ein PROTEST!" Froher 10. Intersex Awareness Day 2013!

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> UN-Sonderberichterstatter über Folter verurteilt "genitale Zwangsoperationen"
>>> Europarat verurteilt Intersex-Genitalverstümmelungen 

Sunday, August 18 2013

Proteste gegen "I-D$D"-Intersex-Genitalverstümmler, Glasgow 7.-9. Juni: Bericht und Fotos

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Protest #1, 07.06.2013, Wilson Medical School
('D$D Training Workshop for Young Investigators'), @10:31

STOP Genitalverstümmelung in Kinderkliniken!

Zwischengeschlecht.org on FacebookZuerst möchten wir uns nochmals bei allen bedanken, die den Offenen Brief an das '4th I-D$D Symposium' (PDF, englisch) unterschrieben, darauf aufmerksam machten oder uns sonstwie unterstützten!

Während der Protetste hatten wir gute und offene Gesprächte mit Betroffenen, Eltern, KongressteilnehmerInnen verschiendener Ausrichtung (inkl. ÄrztInnen), und vielen PassantInnen.

Einmal mehr waren wir erfreut, dass auch innerhalb des "Symposiums" Leute den VerstümmlerInnen unmissverständlich Paroli boten, was durch unsere Proteste draussen noch einmal verstärkt wurde – und umgekehrt.

Protest #2, 07.06.2013, Sir Charles Wilson Building
(Austragungsort '4th I-D$D Symposium'), @13:13

Leider zeigte sich, dass beide Arten der Kritik auch am '4th I-D$D Symposium' bitter notwendig waren. Zwar hatte noch einer der ÄrztInnen, sobald er gewahr wurde, dass auch Betroffene anwesend waren, flug seine Präsentation "gesäubert" (sprich alle "blutigen Folien" entfernt, jedoch ohne den Tenor des Ganzen zu ändern), doch viele ÄrztInnen propagierten schamlos medizinisch nicht notwendige Eingriffe an wehrlosen Kindern, und unterstrichen so einmal mehr, dass solche Konferenzen für Überlebende alles andere als ein sicherer Ort sind.

Protest #2, 07.06.2013, Sir Charles Wilson Building, @ 13:16: Eröffnung des '4th I-D$D Symposium' (Mitte: Prof Dr Olaf Hiort, Team Leader 'EuroD$D' und 'D$Dnet').

Zwei Beispiele aus am "Symposium" vertretenen Uni-Kinderkliniken, warum es wichtig war, den anwesenden VerstümmlerInnen Paroli zu bieten:

  • Universitätsklinik Sao Paulo, Brasilien: Die pädiatrische Endokrinologin Prof. Dr. Berenice Mendonca (erwähnt im Offenen Brief an das '4th I-D$D Symposium' (PDF), und schon bald wiederum prominent vertreten am kommenden globalen Intersex Genitalverstümmler Kongress '9th Joint Meeting of Paediatric Endocrinology' im September) brachte während ihres Vortrags am '4th I-D$D Symposium' und in der anschliessenden Diskussion mehrere sehr beunruhigende Bemerkungen, und machte damit trotz verstörter Reaktionen von Betroffenen unbeirrt weiter.

Protest #3, 07.06.2013, University of Glasgow, Main Gate
('Guest Lecture' und 'I-D$D Steering Committee Meeting'), @17:37

  • Universitätsklinik Ulm, Deutschland: Die Kinderchirurgin Dr. Gabriele Jergl-Corkin prahlte am '4th I-D$D Symposium' (unter Verweis auf ihre Kollegin und Co-Autorin Dr. Clothilde Leriche): 'Über einen Zeitraum von 27 Jahren führte unsere spezialisierte Kinderchirurgin [Clothilde Leriche] Operationen an über 600 Kindern mit AGS durch, darunter Klitorisreduktionen, Vaginalplastiken und Labienrekonstruktionen' (vgl. den Tagungsband Proceedings of the 4th International Symposium on Disorders of Sex Development, S. 24-25). 

Protest #5, 08.06.2013, Royal Hospital for Sick Children - Yorkhill
(Homebase 'I-D$D' und 'Scottish D$D Network'), @14:03

Protest #5, 08.06.2013, Royal Hospital for Sick Children - Yorkhill, @12.13:
Nach Reklamationen aus dem Innern der Klinik nimmt die Polizei die Personalien aller Protestierenden auf. (Schlussendlich kamen alle ungeschoren davon.)

  • Im Herbst 2012 hatte Dr. Clothilde Leriche (Universitätsklinik Ulm) vor "AGS-Eltern" noch mit 'nur' "500 Operationen an AGS-Mädchen" sowie an "170 anderen Kindern" geprahlt, wie dieser Blog Anfang Jahr berichtete. ("Vermännlichende" kosmetische Genitaloperationen wie z.B. "Hypospadiekorrekturen" waren in diesen Ulmer Statistiken des Grauens gar nicht erst mitzählt ...) 

Protest #6, 08.06.2013, Sir Charles Wilson Building, @16:41
(Plaki: Katrin Ann Kunze † an der 1. 'Zwitter Demo', Landgericht Köln, 12.12.2007)

  • Was die von der Universitätsklinik Ulm offen eingestandenen Zahl von allermindest 900 operierten Kindern noch verstörender macht: Deren "spezialisierte Kinderchirurgin"  Dr. Clothilde Leriche führt kosmetische Genitaloperationen bevorzugt an Kleinkindern durch: "Wir favorisieren den Zeitpunkt zwischen dem 9. und 12. Lebensmonat".

Protest #6, 08.06.2013, Sir Charles Wilson Building, @16:09
Bildmitte: Prof. Dr. Inas Mazen (D$D-Life, Kairo, Ägypten)

  •  Die Bilanz bei diesen von der Universitätsklinik Ulm offen eingestandenen allermindestens 900 "verweiblichend" genitaloperierten Kindern:
    Von diesem Blog geleakte Zahlen aus einer Deutschen Kinderklinik belegen einen erschütternden Reingewinn für Kinderkliniken von € 8175,12 pro Pädo-"Vaginalplastik"! (Bei allermindestens 900 Eingriffen macht das 7,3 Millionen Euro +, oder allermindestens € 7'357'608.–.)

Protest #7, 09.06.2013, Sir Charles Wilson Building, @10:06

Umso wichtiger, dass die GenitalabschneiderInnen auch künftig unter Druck geraten, wo auch immer sie ihre Scheusslichkeiten anpreisen! 

Protest #7, 09.06.2013, Sir Charles Wilson Building, @11:14:
Pädo-Verstümmler Prof. Dr. Pierre Mouriquand (Lyon, France)
versucht vergeblich ein wegfahrendes Taxi anzuhalten.

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> Dokumentation "Intersex Genital Mutilations" (PDF, 2.4 MB)   [ TRIGGER!!! ]

Thursday, June 27 2013

Bundestag 27.06.2013: Verbot weiblicher Genitalverstümmelung - Freibrief für Intersex-Verstümmler

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UPDATE: Wie angekündigt hat der Bundestag heute den Intersex-GenitalabschneiderInnen offiziell die Lizenz zum Weiterverstümmeln erteilt (Video: 18:21-19:54); gleichzeitig wurde der Gesetzesentwurf der Koalition gegen weibliche Genitalverstümmelung angenommen.
Nachtrag: Der angenommene Gesetzesentwurf der Koalition berücksichtigt im Ausland begangene Taten nicht; Terre des Femmes und Taskforce FGM kritisieren ihn auch sonst als zu milde. Bei weiblicher Genitalverstümmelung galt schon vorher Aussetzung der Verjährung.

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Pressemitteilung von Zwischengeschlecht.org vom 27.06.2013:

 

Genitalverstümmelungen stoppen!

Heute will der Bundestag endlich ein gesetzliches Verbot der "afrikanischen" weiblichen Genitalverstümmelung verabschieden. Die täglichen Intersex-Genitalverstümmelungen in hiesigen Kinderkliniken sollen dagegen ungehindert weiterlaufen – ab heute gar mit offiziellem parlamentarischem Segen. Betroffene sind entsetzt und kritisieren Doppelmoral.

 

Die langjährige Forderung nach einem gesetzlichen Verbot der weiblichen Genitalverstümmelung soll heute nach vier Legislaturperioden hüst und hott endlich Realität werden (TOP 22). Voraussichtlich in den frühen Freitagmorgenstunden berät der Bundestag abschließend über entsprechende Gesetzesentwürfe. Dadurch wird der Jahrzehnte lange Kampf der betroffenen Frauen, ihrer Familien und Organisationen hoffentlich endlich von Erfolg gekrönt – inkl. Aussetzung der Verjährung und Sanktionen auch wenn die Tat im Ausland begangen wird.

Für Betroffene von Intersex-Genitalverstümmelungen wird es dagegen heute im Bundestag kein Happy-End geben – im Gegenteil: Die ebenfalls heute auf den frühen Nachmittag angesetzte Beratung der Beschlussempfehlung der Ausschüsse wird auf Betreiben von CDU/CSU und FDP die raschestmögliche Beerdigung von drei historischen Anträgen vorantreiben, welche übereinstimmend die Hauptforderung der Betroffenen nach einem gesetzlichen Verbot der täglichen Intersex-Genitalverstümmelungen und nach historischer Aufarbeitung angehen (TOP 79 dd).

Damit übernimmt der Bundestag eine unrühmliche Pionierrolle: Zum ersten Mal weltweit wird ein Parlament offiziell grünes Licht geben zur ungehinderten Weiterführung der täglichen Intersex-Genitalverstümmelungen. Deutschland wird so offiziell zum Täterstaat und verstößt sowohl gegen das Grundgesetz (Art. 2.2, körperliche Unversehrtheit) wie auch gegen Völkerrechtskonventionen (u.a. UN-Abkommen gegen Folter und unmenschliche Behandlung sowie UN-Kinderrechtskonvention).

Erst vor wenigen Monaten mahnte der UN-Sonderberichterstatter über Folter die Schutzpflicht des Staates den Betroffenen gegenüber, nachdem in den letzten Jahren bereits u.a. der UN-Ausschuss gegen Folter und der UN-Ausschuss über Wirtschaftliche, Soziale und Kulturelle Rechte Deutschland wegen der andauernden Verstümmelungen mehrfach gerügt hatten.

Seit 20 Jahren wehren sich Betroffene und ihre Organisationen gegen das auch in Deutschen Kinderkliniken seit 60 Jahren systematisch praktizierte Unrecht der medizinisch nicht notwendigen, irreversiblen kosmetischen Genitaloperationen und weiteren Zwangseingriffen an Menschen mit "atypischen Genitalien" und fordern ein gesetzliches Verbot.

Seit 17 Jahren sind diese unmenschlichen Zwangseingriffe auch im Bundestag Thema. Jedes Mal stritt die Bundesregierung soweit wie möglich kategorisch alles ab und verleugnete die Verstümmelungen nach Leibeskräften. Und hat auch 2013 angeblich "noch keine abschließende Meinung" – ausser, wenn's drum geht, dass weiterhin nichts unternommen werden soll. Laut CDU/CSU werde heute angeblich sowieso nicht mehr operiert, ein Verbot sei deshalb "obsolet".

Gleichzeitig propagieren alle einschlägigen AWMF-Leitlinien unverändert kosmetische "Genitalkorrekturen" ohne Evidenz, u.a. "Klitorisreduktionen in Deutschland im ersten Lebensjahr", bieten Kinderkliniken alle Verstümmelungsformen weiterhin öffentlich an. Und prahlen ChirurgInnen an internationalen Kongressen, wie viele Kinder sie dieses Jahr wieder verstümmelten, z.B. Dr. Clothilde Leriche (Universitäts-Kinderklinik Ulm) Anfang Juni 2013 am "4th I-DSD Symposium": "Operationen an über 600 Kindern mit AGS, darunter Klitorisreduktionen, Vaginalplastiken und Labienrekonstruktionen." Und führt das Klinikum Offenbach jährlich mittlerweile knapp 500 kosmetische "Hypospadiekorrekturen" jährlich an Kindern durch – ohne jegliche Kontrolle, und obwohl medizinische Reviews selbst einräumen, dass die häufigen verheerenden Komplikationen in wissenschaftlichen Publikationen seit langem immer mehr unter den Teppich gekehrt werden.

Seit 10 Jahren unterstreichen u.a. Terre des Femmes und internationale FGM-ExpertInnen die Parallelen zur weiblichen Genitalverstümmelung und kritisiert etwa die Deutsche Sektion von Amnesty International die Intersex-Genitalverstümmelungen als "fundamentalen Verstoß gegen die Menschenrechte (Recht auf körperliche Unversehrtheit, auf Selbstbestimmung und Würde und auf Nicht-Diskriminierung)".

Die internationale Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org fordert ein Verbot von kosmetischen Genitaloperationen an Kindern und Jugendlichen mit "atypischen" körperlichen Geschlechtsmerkmalen sowie "Menschenrechte auch für Zwitter!".

Betroffene sollen später selber darüber entscheiden, ob sie Operationen wollen oder nicht, und wenn ja, welche.

Freundliche Grüße

n e l l a
Daniela Truffer
Gründungsmitglied Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org

Mobile +41 (0) 76 398 06 50
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Intersex im Bundestag - Was bisher geschah:
- 1996-2009: Bundesregierung verleugnet Betroffene 
- Bundestag 05.03.2009: 1. Erwähnung von "Intersex" während CEDAW-Debatte
- 1. "richtige" Intersex-Bundestags-Debatte 24.11.2011: Protokoll und Videos 
- Öffentl. Anhörung Familienausschuss 25.06.2012: Schriftliche Stellungnahmen
- Öffentl. Anhörung Familienausschuss 25.06.2012: Protokoll und Video + Medienspiegel
- Fachgespräch Familienausschuss 24.10.2012: Beate Rudolf bringt Klartext 
- Bundesregierung 04.01.2013: "Keine Meinung" zu Intersex-Genitalverstümmelungen
- Bundestag 31.01.2013: Fragwürdige Personenstandsnovelle (§ 22 PStG)  
- Bundestag 16.5.2013: Intersex-Verstümmelungen - CDU für Verbot - Anträge überwiesen
- 12.06.2013: 5 Bundestags-Ausschüsse beraten Verbot von Intersex-Verstümmelungen 
- Bundestag 27.06.2013: CDU/CSU + FDP = Lizenz zum ungestört Weiterverstümmeln 

>>> Zwangsoperierte Zwitter über sich selbst und ihr Leben
>>> Intersex-Genitalverstümmelungen: Typische Diagnosen und Eingriffe

>>> UN-Sonderberichterstatter über Folter verurteilt "genitale Zwangsoperationen" 
 

Thursday, June 20 2013

Intersex im Bundestag, 27.6.: Lizenz zum Weiterverstümmeln

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Pressemitteilung von Zwischengeschlecht.org vom 20.06.2013:

Genitalverstümmelungen stoppen!

Wenn nicht noch ein Wunder geschieht, wird nächste Woche am Do 27.06.2013 der Bundestag in seiner 250. Sitzung auf Antrag der Koalition den GenitalabschneiderInnen offiziell die Lizenz zum ungestörten Weiterverstümmeln erteilen.

--> Hintergründe und Quellen via Weblog Zwischengeschlecht.info 

Die internationale Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org ist tief bestürzt – und möchte den Verantwortlichen zu bedenken geben:

Die Bundesrepublik wird damit zum ersten Staat, der aktiv beschließt, medizinisch nicht notwendige, irreversible, kosmetische Genitaloperationen an Kindern mit "atypischen" körperlichen Geschlechtsmerkmalen explizit weiterhin zuzulassen – mit allen völkerrechtlichen Konsequenzen:

  • Obwohl Betroffene und ihre Organisationen seit 20 Jahren weltweit die sofortige Beendigung der Verstümmelungen und sonstigen Zwangsbehandlungen fordern sowie Aufarbeitung des begangenen Unrechts – spätestens seit 1996 nachweislich auch in Deutschland. Was seit Jahr und Tag alles schon zig-mal belegt wurde (vgl. z.B. Claudia Lang: "Intersexualität", 2006, S. 232-257).
  • Obwohl verantwortliche MedizinerInnen auch 2013 keinen Hehl daraus machen, noch möglichst lange möglichst viel weiter operieren zu wollen auf Teufel komm raus:

2012: "Schon 500 AGS-Mädchen operiert, sowie 170 andere Kinder."
2013: "Operationen an über 600 Kindern mit AGS, darunter Klitorisreduktionen, Vaginalplastiken und Labienrekonstruktionen"
(Dr. Clothilde Leriche, "DSD-Referenzchirurgin" Universitäts-Kinderklinik Ulm; Vortrag München Sept. 2012; Vortrag "4th I-DSD Symposium" Juni 2013, vgl. Proceedings S. 24-25)

"Bei Kindern, die mit einem intersexuellen Genitale geboren werden, besteht von Seiten der Eltern wie auch der Ärzte der Wunsch nach baldiger Eindeutigkeit."
Ein "Umdenken" der Ärzte erfolge erst durch "eine Gesetzesvorlage, die hormonelle und operative Maßnahmen bei Neugeborenen mit DSD beschränken soll".
(Prof. Dr. Susanne Krege, Kinderchirurgin, verantwortlich für einschlägige AWMF-Leitlinien, an einem Vortrag zum 11. interdisziplinären SGA-Workshop 2013, vgl. Proceedingband S. 42)

Dieser nächsten Donnerstag im Bundestag drohenden, offiziellen Lizenz zum ungestörten Weiterverstümmeln liegt ein Bericht der vorberatenden Ausschüsse (17/14014) zu Grunde über 3 Anträge von SPD, Grüne und die Linke, die – in Übereinstimmung mit den Betroffenen und ihren Organisationen – jeweils ein Verbot kosmetischer Genitaloperationen an betroffenen Minderjährigen fordern, sowie eine historische Aufarbeitung der systematischen "Genitalkorrekturen".

Die in der Beschlussempfehlung enthaltenen Stellungnahmen aller Fraktionen belegen, dass hauptsächlich die CDU/CSU-Fraktion sich schlicht weigert, die Tatsachen anzuerkennen und endlich konkrete Schritte zur Beendigung der täglichen Intersex-Genitalverstümmelungen an die Hand zu nehmen.

Zum Schaden noch der Spott: Schuld am menschenrechtswidrigen Andauern dieser staatlich unterstützten, verhängnisvollen und brutalen Praktiken trägt laut CDU/CSU – niemand anderes als die Opfer selbst:

Der "Wunsch" der "Betroffenen" und "Selbsthilfegruppen" nach "Partizipation bei der Klärung der offenen Fragen" sei es nämlich, der schnelle Maßnahmen zur umgehenden Beendigung der Verstümmelungen geradezu verbiete. Dadurch werden Betroffene gleich nochmals zum Opfer gemacht.

Laut FDP-Fraktion ist "in dieser Wahlperiode" ein "breiter Konsens im Parlament" nicht mehr möglich, weshalb sie bis dahin Bestrebungen zur Beendigung der Verstümmelungen ebenfalls ablehnen werde.

Zwischengeschlecht.org fordert alle Menschen guten Willens und intakten Gewissens dazu auf, dieses drohende Unrecht im Bundestag nicht einfach kommentarlos hinzunehmen.

Die internationale Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org fordert ein Verbot von kosmetischen Genitaloperationen an Kindern und Jugendlichen mit "atypischen" körperlichen Geschlechtsmerkmalen sowie "Menschenrechte auch für Zwitter!".

Betroffene sollen später selber darüber entscheiden, ob sie Operationen wollen oder nicht, und wenn ja, welche.

Freundliche Grüße

n e l l a
Daniela Truffer
Gründungsmitglied Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org

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>>> 27.06.3013 "Bundestag: Freibrief für Intersex-Genitalverstümmler angenommen"

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- Bundestag 27.06.3013: Freibrief für Intersex-Genitalverstümmler angenommen

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Wednesday, June 12 2013

Intersex-Genitalverstümmelungen: Bundestags-Ausschüsse beraten Verbot

'Genitalverstümmelungen stoppen!' - Aktion von Zwischengeschlecht.orgAktion zur Ethikrat-Pressekonferenz, 23.2.2012 (Bild: © dapd/sueddeutsche.de)

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Zwischengeschlecht.org on FacebookPressemitteilung von Zwischengeschlecht.org vom 12.06.2013:

Die internationale Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org freut sich sehr, dass heute die ersten 5 Bundestags-Ausschüsse (von insgesamt 6) ein Verbot von kosmetischen "Genitalkorrekturen" ohne Einwilligung der Betroffenen beraten – und fordert Nägel mit Köpfen:

Am 16. Mai 2013 überwies der Bundestag einstimmig 3 Anträge, die übereinstimmend ein längst überfälliges gesetzliches Verbot von medizinisch nicht notwendigen, kosmetischen Genitaloperationen an Kindern und Jugendlichen mit "atypischen" körperlichen Geschlechtsmerkmalen fordern, sowie eine Aufarbeitung der bisherigen menschenrechtswidrigen Praxis (17/13253, 17/13259, 17/13251).

Heute 12.06.2013 beginnt nun deren Beratung im Familienausschuss (TOP 3b-d), dem Rechtsausschuss (TOP 6a-c), dem Innenausschuss (TOP 21a-c), dem Ausschuss für Menschenrechte (TOP 4a-c) und dem Gesundheitsausschuss (TOP 13b-d). Einzig der Bildungsausschuss machte seine Traktandenliste nicht öffentlich.

Betroffene und ihre Organisationen kämpfen seit 20 Jahren für ein gesetzliches Verbot ALLER medizinisch nicht notwendigen "Genitalkorrekturen" an ALLEN mit "atypischen Genitalien" Geborenen ohne informierte Zustimmung der Betroffenen selbst (inkl. "Hypospadiekorrekturen"), und für eine umfassende historische Aufarbeitung des ihnen angetanen Unrechts (inkl. der bis in die 1980er-Jahre üblichen, kosmetischen Klitorisamputationen).

Hauptforderungen, die 2011 auch der UN-Ausschuss gegen Folter (CAT/C/DEU/CO/5, Abs. 20) nachdrücklich bekräftigte, sowie 2013 der UN-Sonderberichterstatter über Folter (A/HRC/22/53, Abs. 77, 76, 88):

"Kinder, die mit atypischen körperlichen Geschlechtsmerkmalen auf die Welt kommen, werden oft irreversiblen Geschlechtszuweisungen, erzwungener Sterilisierung und erzwungenen genital-normierenden Operationen unterworfen, die ohne ihre informierte Zustimmung oder diejenige ihrer Eltern durchgeführt werden [...]." (Abs. 77)
"Diese Maßnahmen [genital-normalisierende Operationen] sind selten medizinisch notwendig, können Narbenbildung, Verlust des sexuellen Empfindens, Schmerzen, Inkontinenz und lebenslange Depressionen verursachen und wurden zudem als unwissenschaftlich, gesundheitsgefährdend und zu Stigma beitragend kritisiert." (Abs. 76) 

Ebenso unterstrich eine öffentliche Anhörung des Familienausschusses vom 25.06.2012 die Menschenrechtswidrigkeit der uneingewilligten kosmetischen "Genitalkorrekturen", und bei einem Fachgespräch des Familienausschusses von 24.10.2012 stellte Prof. Dr. Beate Rudolf (Deutsches Institut für Menschenrechte) unmissverständlich klar, dass die Versuche von verantwortlichen MedizinerInnen sowie dem Deutschen Ethikrat zur Einführung einer künstlichen Unterscheidung zwischen Genitalverstümmelungen "eigentlichen" sowie "minderen Unrechts" menschenrechtlich nicht haltbar sind, sondern die Bundesrepublik im Gegenteil zur Zielscheibe machen für weitere UN-Rügen:

"Die internationalen Gremien arbeiteten nicht mit der Unterscheidung zwischen geschlechtszuweisenden und geschlechtsangleichenden Operationen. Sie stellten auf die Auswirkungen für die betroffene Person, nämlich auf die Beeinträchtigung der körperlichen Unversehrtheit, ab."

Zwischengeschlecht.org freut sich sehr, dass die genannten Ausschüsse die 3 Anträge umgehend an die Hand nehmen, und hofft, dass aus den längst bekannten Fakten nun endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden!

Statt dass wie z.B. jüngst an einer "Fachtagung" der Adenauer-Stiftung versucht wird, abzulenken vom durch Betroffenenorganisationen seit Jahr und Tag wieder und wieder dokumentierten Hauptproblem der andauernden täglichen Genitalverstümmelungen an wehrlosen Kindern, indem etwa tatsachenwidrig und unreflektiert das altbekannte Medizinermärchen repetiert wird, heute würde angeblich "seit langem nicht mehr operiert" – obwohl sämtliche aktuellen Leitlinien unverändert frühkindliche kosmetische Genitaloperationen ohne Evidenz propagieren, und sämtliche einschlägigen Kinderkliniken solche unverändert öffentlich anbieten, nicht zuletzt "aus ökonomischen Interessen" (z.B. € 8175,12 Reingewinn pro "Plastische Rekonstruktion der Vulva" bei "AGS/CAH").

Und obwohl KinderchirurgInnen sich unverändert öffentlich brüsten, wie viele kosmetische "Genitalkorrekturen" sie auf dem Kerbholz haben, so z.B. Dr. Clothilde Leriche, Kinderchirurgie-Chefin der Universitäts-Kinderklinik Ulm am 7. Juni 2013 am "4th I-DSD Symposium" in Glasgow:

"Operationen an über 600 Kindern mit AGS, darunter Klitorisreduktionen, Vaginalplastiken und Labienrekonstruktionen" (Proceedings of the 4th International Symposium on Disorders of Sex Development, S. 24-25)

Die internationale Menschenrechtsgruppe Zwischengeschlecht.org fordert ein Verbot von kosmetischen Genitaloperationen an Kindern und Jugendlichen mit "atypischen" körperlichen Geschlechtsmerkmalen sowie "Menschenrechte auch für Zwitter!".

Betroffene sollen später selber darüber entscheiden, ob sie Operationen wollen oder nicht, und wenn ja, welche.

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- Bundestag 16.5.2013: Intersex-Verstümmelungen - CDU für Verbot - Anträge überwiesen

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Sunday, February 3 2013

Intersex-Fakten: Geschlechtseintrag "offen" seit 2009 möglich (§ 7 PStV) - Genitalverstümmelungen zunehmend

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Pressemitteilung von Zwischengeschlecht.org vom 3. Februar 2013:

Geschlecht: Zwangsoperiert

Zwischengeschlecht.org on FacebookEin wichtiger Punkt blieb in der Diskussion über das unglückliche neue "Geschlechtseintrags-Verbot" für Intersex-Kinder (§ 22 PStG) unerwähnt – leider auch in unserer >>> Pressemitteilung vom 1.2.2013:

In Deutschland besteht bei der Geburt eines Intersex-Kindes seit dem 1.1.2009 offiziell keine Frist mehr, bis wann das "Geschlecht" gemeldet werden muss.

Sprich, der Geschlechtseintrag kann – falls von den Eltern gewünscht – seit 4 Jahren sinnvollerweise OPTIONAL unbefristet offen gelassen werden.

Grundlage dafür ist die aktuelle "Verordnung zur Ausführung des Personenstandsgesetzes (PStV)". Deren § 7 PStV lautet seit dem 01.01.2009 wie folgt:

(1) Fehlen Angaben oder Nachweise für die Beurkundung eines Personenstandsfalls, kann das Standesamt die Beurkundung zurückstellen. Die Beurkundung des Personenstandsfalls ist in diesem Fall in angemessener Frist nachzuholen.

(2) Dem Anzeigenden ist auf Antrag eine Bescheinigung darüber auszustellen, dass der Personenstandsfall angezeigt wurde, aber noch nicht beurkundet werden konnte.

Der Hamburger Senat hatte dazu am 2.6.2009 öffentlich festgehalten (Drucks. 19/3438, S. 3):

"Die Senatsvertreterinnen und -vertreter berichteten, das Personenstandsgesetz in Deutschland sehe aktuell keine Verpflichtung vor, bei der Anmeldung des Kindes nach der Geburt auch das Geschlecht festzulegen. Wenn das Geschlecht zu diesem Zeit- punkt nicht bekannt sei, könne dies auch so eingetragen werden. Es werde derzeit eine Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Personenstandsgesetz diskutiert, nach der auch der Eintrag beim Standesamt, dass das Geschlecht nicht festgestellt sei, zulässig sei. Es werde danach keine Frist gesetzt, innerhalb der das Geschlecht fest- gelegt werden müsse."

Tatsachen, Irrtümer und ein "Geheimtipp"

Zwischengeschlecht.org hatte seit 2009 verschiedentlich über diese Möglichkeit des Offenlassens berichtet, und PolitikerInnen (vergeblich) persönlich darauf hingewiesen. Die Hebammenbroschüre von Intersexuelle Menschen e.V. (PDF --> S. 13) verweist seit Jahr und Tag ausdrücklich auf § 7 PStV.

Dass Familienmisisterin Kristina Schröder aktuell behauptet, erst mit dem 31.1.2013 beschlossenen § 22 (3) PStG "wird es erstmals möglich, das Geschlecht intersexueller Menschen im Geburtenregister offen zu lassen", entspricht NICHT den Tatsachen – ebenso vergleichbare Aussagen u.a. der Abgeordneten Dorothee Bär und Peter Tauber (CDU/CSU), Monika Lazar und Volker Beck (Grüne), Manuel Höferlin (FDP) und Florian Bernschneider (FDP).

Auch ist es irreführend, wie in öffentlichen Verlautbarungen zum Bundestagsbeschluss behauptet wird, es sei nun eine "Möglichkeit" geschaffen worden auf den Geschlechtseintrag zu verzichten, und Betroffene hätten neu "Entscheidungsfreiheit": Tatsache ist, dass der neue § 22 (3) PStG KEINE "Kann-Formulierung" enthält, die Eltern und später Betroffenen eine Wahl lässt; Eltern betroffener Neugeborener sind nach dem Buchstaben des Gesetzes nunmehr GEZWUNGEN, ihr Kind ohne Geschlecht einzutragen. Obwohl Betroffene seit 20 Jahren vor den verheerenden Folgen solcher Zwänge warnen. Dass der Bundestag hier für mehr Zwang stimmte statt für eine sinnvolle optionale "Kann-Formulierung" ist absolut unverständlich. Nachbesserung hoffentlich bald!

• Ein "Geheimtipp" ist immer noch die Tatsache, dass Intersexe nach § 47 PStG das Recht haben, ihren Geschlechtseintrag später optional berichtigen zu lassen, falls sie dies wünschen, und zwar OHNE sich als transsexuell erklären/begutachten lassen zu müssen – was Betroffenen aber von Ärzten und Behörden oft mutwillig und widerrechtlich verweigert oder erschwert wird. Hier wäre durch entsprechende Informationsbestrebungen und verbesserte Aufsicht dringend Abhilfe zu schaffen.

Fakt: Jedes Jahr mehr Leiden an kosmetischen "Genitalkorrekturen"

Tatsache ist weiter, dass – entgegen Verlautbarungen u.a. von Dorothee Bär und Peter Tauber (CDU/CSU) ("Fachwelt rückt von operativen Eingriffen ab"in Deutschland medizinisch nicht notwendige, kosmetische Genitaloperationen an Kindern mit "atypischen" körperlichen Geschlechtsmerkmalen deutlich ZUNEHMEN, und NICHT ABNEHMEN:

Allein in den letzten 4 Jahren wurden mehrere auf solche medizinisch nicht notwendige Genitaloperationen spezialisierte Zentren neu aufgebaut (z.B. in der Charité Berlin) oder das Angebot und die Frequenz in bestehenden massiv ausgebaut (z.B. Ulm, Jena, Offenbach). Allein im Lehrkrankenhaus Klinikum Offenbach GmbH werden mittlerweile jährlich über 500 kosmetische "Peniskorrektur-OPs" an Kindern durchgeführt!

Betroffene fordern seit langem Transparenz, d.h. Offenlegung und Konsolidierung entsprechender Behandlungszahlen und -kosten für ALLE kosmetischen Genitaloperationen und sonstigen medizinisch nicht notwendigen Prozeduren an betroffenen Kindern, und zwar inkl. Folgekosten/"Nachkorrekturen"

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>>> Bundesrat 2014: Verwaltungsvorschrift zum PStG-Murks § 22(3) PStG:
        Alleinige Definitionshoheit und Entscheidungsgewalt für Ärzte    

>>> Zwitter-Genitalverstümmelungen: Diskriminierung oder Verbrechen? 
>>>
"Aufarbeitung tut not!" Klitorisamputationen u.a. "Genitalkorrekturen" an Kindern
>>> Kosmetische GenitalOPs: Ausklammerung von "Hypospadie" unethisch
>>> "Intersex"-Genitalverstümmelungen - Offener Brief an Rogate-Kloster St. Michael

Friday, December 7 2012

Intersex-Genitalverstümmelungen in der Universitätskinderklinik Ulm ("DSD-Symposium" 7.12.12 - Clothilde Leriche, Martin Wabitsch)

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Ausgeliefert!Seit dem Zuzug der Genitalabschneiderin Dr. med. Clothilde Leriche (vormals Klinikum Nürnberg Süd) wird im Universitätsklinikum Ulm derzeit das Angebot an menschenrechtswidrigen, medizinisch nicht notwendigen kosmetischen Genitaloperationen an "DSD"-Kindern offenbar massiv ausgebaut:

• Seit dem 15. November 2012 wird auf dem Internetauftritt des "Zentrums für seltene Erkrankungen" (sic!) der Uniklinik ein >>> neuer "Kompetenzbereich Störungen der Geschlechtsdeterminierung und -Differenzierung (DSD)" aktiv beworben (s. unten). 

• Zwecks öffentlicher Bekanntmachung des neuen "Verstümmlerbereichs" ist auf heute 07.12.2012 ein "Symposium Besonderheiten der Geschlechtsentwicklung Disorders of Sex Development (DSD)" angekündigt (s. nachf.).  >>> Flyer (PDF)  >>> Pressemitteilung

• Auf 2013 sucht das Uniklinikum Ulm einE zusätzliche KinderchirurgIn ... 
>>> Ausschreibung PDF 

"Genitalkorrekturen am besten zwischen dem 9. und 12. Lebensmonat"

Zwar behauptet der Ankündigungsflyer zum heutigen "DSD-Symposium" vollmundig: "Unser Symposium [...] nimmt Bezug auf die Stellungnahme des deutschen Ethikrates." Einen Vortragspunkt zu ethischen Aspekten kosmetischer Genitaloperationen an Kindern sucht mensch im Programm allerdings vergebens.

Vielsagend dagegen der Titel des Beitrages von Chef-Kinderchirurgin Clothilde Leriche, "Die Rekonstruktion des Genitale: Das Vorgehen und der beste Zeitpunkt hinsichtlich eines optimales Ergebnisses", der das Fazit schon vorwegnimmt: Medizinisch nicht notwendige, kosmetische "Genitalrekonstruktionen" müssen in Ulm Betroffenen trotz erwiesener negativer Folgen weiterhin buchstäblich um jeden Preis aufgezwungen werden. Zur Debatte steht einzig der (möglichst frühe) Zeitpunkt – laut Dr. Leriche bekanntlich "am besten zwischen dem 9. und 12. Lebensmonat" (siehe unten). 

"schon 500 AGS-Mädchen operiert"

Bei einem anderen Vortrag im Herbst 2012 vor Eltern brüstete sich Dr. Leriche, bisher schon "500 AGS-Mädchen operiert" zu haben, sowie "170 andere Kinder". ('Ordinäre' "Hypospadiekorrekturen" sind da offensichtlich gar nicht erst mit eingerechnet.)

Einen Beitrag zu menschenrechtlichen Aspekten solcher medizinisch nicht notwendiger Genitalverstümmelungen sucht mensch am Ulmer "DSD-Symposium" wenig überraschend ebenfalls vergebens – obwohl vor noch nicht mal einem Jahr das UN-Komitee gegen Folter die BRD wegen Intersex-Genitalverstümmelungen rügte (CAT/C/DEU/CO/5).

Stattdessen darf – Überraschung! – als einziger "Gastreferent" der Lübecker Promiverstümmler Prof. Dr. Olaf Hiort ("Netzwerk Intersexualität/DSD", "EuroDSD", "I-DSD", "DSD-Life", usw.) die Werbetrommel für seine TäterInnenforschungsprojekte rühren.

Prinzipiell fällt auf, dass am "DSD-Symposium" zu den Themen "Versorgungssituation" (Prof. Dr. med. Olaf Hiort), "Praktisches Vorgehen" (Dr. med. Friedericke Denzer) und "Die interdisziplinäre Hochschulambulanz für DSD" (Prof. Dr. med. Martin Wabitsch) einzig und allein KinderendokrinologInnen zu Wort kommen. Ganz entsprechend der Tatsache, dass – laut Erhebungen der TäterInnen selbst – statt echten "multidisziplinären Teams" auch in Deutschland weiterhin zu 90% KinderendokrinologInnen die Eltern "beraten" – und diese darauf zu 90% ihre Kinder genitalverstümmeln lassen ...

"Betroffene müssen leider draussen bleiben"

Diejenigen, um die es eigentlich geht, nämlich die Betroffenen, sind dagegen auch beim Ulmer "DSD-Symposium" einmal mehr ausdrücklich nicht erwünscht – vorsorglich hält die Pressemitteilung dazu abschliessend fest:

"Das Symposium ist eine Fortbildungsveranstaltung für Ärzte und Journalisten. Journalisten sind nach kurzer formloser Anmeldung in der Pressestelle herzlich zur Teilnahme eingeladen. Gerne vermitteln wir Ihnen auch Gesprächspartner. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir keinen Kontakt zu Betroffenen vermitteln können."

Uniklinik Ulm: Menschenrechte, Psychosoziale Betreuung, Ethik? Aber nicht mit uns!

Wie überall, wo statt adäquater Unterstützung von Eltern und Kindern mit "atypischen" Genitalien vielmehr Genitalverstümmeln "auf Teufel komm raus" propagiert wird, sind auch im Universitätsklinikum Ulm im "Kompetenzbereich Störungen der Geschlechtsdeterminierung und –Differenzierung (DSD)" ein "altbewährtes" sog. Pseudo-"Multidisziplinäres Team", bestehend ausschliesslich aus KinderendokrinologInnenen + KinderchirurgInnen + Genetiker für die "Behandlung" zuständig – psychosoziale Unterstützung wird laut Homepage nicht einmal der Form halber wenigstens alibimässig angeboten.

Auch die Pressemitteilung zum "DSD-Symposium" (siehe oben) lässt durchblicken, dass psychosziale Unterstützung – statt wie von Betroffenen und EthikerInnen seit Jahrzehnten gefordert – in Ulm wenn überhaupt, dann (wie auch in anderen Kliniken) höchstens als "Zugabe" zu verstümmelnden OPs angeboten wird:

"Alle Pa­ti­en­ten wer­den ge­mein­sam von Ärz­ten der Sek­ti­on Kin­der­chir­ur­gie (Lei­tung: Dr. Clo­thil­de Le­ri­che; Kli­nik für All­ge­mein- und Vis­zer­al­chir­ur­ge) und der Sek­ti­on Päd­ia­tri­sche En­do­kri­no­lo­gie und Dia­be­to­lo­gie (Lei­tung: Prof. Dr. Mar­tin Wa­b­itsch) be­treut. Bei Be­darf wer­den Ärzte an­de­rer Fach­rich­tun­gen und Psy­cho­lo­gen hin­zu­ge­zo­gen."

Vorausgesetzt, die Eltern lassen erstmal die "Genitalkorrektur" zu ...

"normales Aussehen beruhigt"Clothilde Leriche (Leiterin Kinderchirurgie)

Dass ein unverstümmeltes Aufwachsen in Würde für betroffene Kinder keinesfalls erfolgen darf, dafür bürgt auch die Anstellung der berüchtigten Serienverstümmlerin Dr. med. Clothilde Leriche als Leiterin der "Sektion Kinderchirurgie" in Ulm (und Co-Verantwortliche des "DSD-Symposiums"), von der Uniklinik als "Intersex-Referenz-Chirurgin in Deutschland" gefeiert (>>> PDF, S. 1) – wohl in Anspielung auf ihren "Leistungsausweis" von 500 Genitalverstümmeungen an "AGS-Mädchen" plus 170 Genitalverstümmelungen an sonstigen "intersex"-Kindern (siehe oben). 

Wie Clothilde Leriche auch auf ihrer >>> persönlichen Internetseite der Uniklinik anführt, ist sie Mitglied beim "Intersex Netzwerk Lübeck" (korrekt: "Netzwerk Intersexualität/DSD").

In diesem Zusammenhang hob Leriche in einer Publikation in >>> "Kinderärztliche Praxis 74 / 2005 (PDF) gemeinsam mit dem Lübecker "Netzwerk-"Verstümmlerkollegen PD Dr. med. Lutz Wünsch betreffend "Genitalkorrekturen" in einem Kasten hervor: 

"Bei Mädchen mit adrenogenitalem Syndrom bei ausgeprägter Klitorishypertrophie wie auch bei Patienten mit 46,XY-Karyotyp und unvollständiger Virilisierung sollte eine Genitalkorrektur früh durchgeführt werden - am besten gegen Ende des ersten Lebensjahres."

Und führte dazu im Text weiter aus:

"Weibliche Genitalkorrektur
Nach unserer Einschätzung sollte [...] eine Genitalkorrektur früh durchgeführt werden, da es Hinweise darauf gibt, daß „normales Aussehen beruhigt“ und die Identifikation mit der eigenen Geschlechtsrolle gefördert wird. Wir favorisieren den Zeitpunkt zwischen dem 9. und 12. Lebensmonat, gesicherte Daten für eine solche Empfehlung fehlen aber. Ab dem Alter von zwei Jahren sind diese Kinder in Klinik und Praxis schwerer zu führen und zu untersuchen und erleben Behandlungssituationen als sehr traumatisch. [...] Bei der Operation erfolgt eine Verkleinerung des Phallus im Sinne einer Klitorisplastik [...]. Die Glans wird teilreseziert und remodelliert. [...] In gleicher Sitzung erfolgt eine Introitusplastik [...]." 

Dito bezüglich Genitalkorrekturen" bei Hypospadie:

"Männliche Genitalkorrektur
[...] Auch für diese Patienten ist der günstigste Operationszeitpunkt zum Ende des ersten Lebensjahres gegeben. Wir bevorzugen eine Technik, bei der die Begradigung des Penisschaftes, die Neubildung der Harnröhre und die Korrektur der penoskrotalen Transposition in einem einzigen Operationsschritt durchgeführt wird."

Aus einer "Planetopia"-TV-Sendung vom 18.03.2007 ist weiter folgendes denkwürdiges Zitat von Clothilde Leriche überliefert:

"... es ist einfacher ein Kind zu operieren, als es mühsam mit Hilfe von Psychologen in die Gesellschaft als Intersex zu integrieren"

"erhebliche psychosoziale Belastung der Eltern und der Familie" – Martin Wabitsch (Leiter Kinderendokrinologie)

Prof. Dr. med. Martin Wabitsch ist über seine Rolle im Universitätsklinikum Ulm im "Kompetenzbereich Störungen der Geschlechtsdeterminierung und –Differenzierung (DSD)" und als Hauptorgansiator des "DSD-Symposiums" seit langem prominent in Fachgesellschaften vertreten, die seit Jahrzehnten und bis heute systematische kosmetische "Genitalkorrekturen" an Kindern propagieren und anordnen. Seit 2008 ist er Sprecher bzw. Präsident der Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Endokrinologie (APE) bzw. deren Nachfolgeorganisation Deutsche Gesellschaft für Kinderendokrinologie und -diabetologie (DGKED), die für die aktuelle AWMF-Verstümmler-Leitline 027/022 „Störungen der Geschlechtsentwicklung“ verantwortlich zeichnet, und für deren Überprüfung Prof. Wabitsch namentlich mitverantwortlich ist.

Diese Leitlinie rechtfertigt unter dem Strich Genitalverstümmelungen und negiert die Menschenrechte der betroffenen Kinder nach dem üblichen Muster:

"Ein uneindeutiges Genitale kann eine erhebliche psychosoziale Belastung der Eltern und der Familie bedeuten [...]. Rechtlich steht letztlich den Eltern die Entscheidung zu."

Betreffend des Zeitpunktes von "Feminisierungsoperation[en] (Vulvaplastik, Klitorisreduktionsplastik, Labienplastik, Vaginalplastik)" bezieht sich die Leitlinie u.a. auf die europäische (bei der Wabitsch ebenfalls Mitglied ist) sowie auf die US-amerikanische KinderendokrinologInnengesellschaft: 

"Das AGS- Konsensusstatement der ESPE und der LWPES empfiehlt eine frühzeitige einzeitige Operation (2. – 6. Lebensmonat) [...]"  

>>> Genitalverstümmler und Zwangsoperateure in Baden-Württemberg
>>> Genitalverstümmelungen in Kinderkliniken: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> Genitalverstümmelungen in Kinderkliniken – eine Genealogie der Täter  

Genitalabschneider, wir kriegen euch! Zwangsoperateure, passt bloss auf!

Gonade um Gonade, Lustorgan um Lustorgan!

Monday, June 25 2012

"Intersex"-Anhörung im Bundestag: Kosmetische Genitaloperationen an Kindern "stellen einen Verstoß gegen das Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit dar und sollen zukünftig unterbunden werden" - jetzt braucht es Taten! -- Protokoll + Video online

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>>> alle Stellungnahmen    >>> schriftl. Protokoll (PDF)    >>> Video-Aufzeichnung 

Zwischengeschlecht.org «Körperliche Unversehrtheit auch für Zwitter!» (Bild: NZZ Format/SF1)Im Gegensatz zur ursprünglichen >>> unsäglichen "Geschlechtseintrag 'anderes' ermöglichen"-Ankündigung auf bundestag.de zur heutigen Anhörung (welche die Hauptforderung der Betroffenen nach gesetzlicher Regelung von kosmetischen Genitaloperationen an Kindern buchstäblich erst im letzten Satz noch kurz im Vorbeigehen erwähnte) und einer ebenso >>> typisch vereinnahmenden heutigen Meldung auf wdr.de (die in der Bildlegende einmal mehr schamlos Transgender als Zwitter ausgibt und als einzige politische Konsequenz Personenstandspolitik auf Kosten der Verstümmelten), macht die >>> heutige Bundestags-Pressemeldung "Experten: Intersexualität ist keine Krankheit" zur Abwechslung mal Nägel mit Köpfen und hält gleich eingangs fest:

"Operationen zur Geschlechtsfestlegung bei intersexuellen Kindern stellen einen Verstoß gegen das Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit dar und sollen zukünftig unterbunden werden. Dies war das einhellige Votum der öffentlichen Anhörung im Familienausschuss am Montagnachmittag.  [...] Einigkeit herrschte zwischen den Experten auch in dem Urteil, dass Intersexualität keine Krankheit darstelle. [...]"

Weiter führt die Pressemitteilung im 2. Abschnitt aus:

"Die Rechtswissenschaftlerin Konstanze Plett von der Universität Bremen führte an, dass die unteilbaren Menschenrechte, wie sie nach dem Zweiten Weltkrieg formuliert worden seien, ab der Geburt Geltung hätten. Zu diesen Menschenrechte gehöre unzweifelhaft die körperliche Unversehrtheit. Ein fremdbestimmter körperlicher Eingriff diesen Ausmaßes sei deshalb nicht hinzunehmen. Lediglich wenn es um die Frage von Leben oder Tod gehe, sei dies statthaft. Erst wenn ein Kind sich in dieser Frage unzweifelhaft selbst äußern könne, dürfe eine Entscheidung gefällt werden. Und es müsse geprüft werden, dass die Entscheidung des Kindes für das eine oder andere Geschlecht ohne Beeinflussung von außen, etwa durch die Eltern, getroffen worden sei. Dies könne beispielsweise durch ein Familiengericht geschehen. Lucie Veith, Vorsitzende des Vereins Intersexuelle Menschen aus Neu-Wulmstorf, schloss sich diesem Plädoyer an: Weder Eltern, Ärzte, Psychologen noch ein Parlament hätten das Recht, das Geschlecht eines Menschen zwangsweise festlagen zu lassen. Jörg Woweries, Facharzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, führte an, dass es keinen medizinischen Beweis dafür gebe, dass eine Operation zur Geschlechtsfestlegung bei Kleinkindern ungefährlicher oder erfolgversprechender sei als bei einem Erwachsenen. In jedem Fall seien operative Eingriffe mit einem „hohen Risiko“ behaftet und stellten einen tiefen Eingriff in die Persönlichkeit eines Menschen dar. In jedem Fall müsse vor jeder Operation eine neutrale Beratung stattfinden."

Dafür allen Beteiligten von diesem Blog ein ganz herzliches Danke!

Auf der ansonsten wie erwähnt vereinnahmenden mittlerweile überarbeiteten Ankündigungseite mit neuem Titel "Experten gegen Operationen zur Geschlechtsfestlegung" ist inzwischen auch die >>> Video-Aufzeichnung der ganzen Anhörung eingebettet.

Besonderen Dank an dieser Stelle an die stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses Christel Humme (SPD) für ihre engagierten und konkreten Fragen bei 00:56:00 und 02:01:43.

Die >>> Video-Aufzeichnung ist mittlerweile auch eigenständig online zugänglich; ebenso das >>> schriftliche Protokoll (PDF) der Anhörung und sämtliche >>> Stellungnahmen.

>>> S. Laurischk (FDP): "Niemand hat das Recht, an Genitalien herumzuschneiden" 
>>>
"Aufarbeitung tut not!" Klitorisamputationen u.a. "Genitalkorrekturen" an Kindern
>>> Chirurgische "Genitalkorrekturen" an Kindern: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> Kosmetische GenitalOPs: Ausklammerung von "Hypospadie" unethisch
>>> "Intersex": Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte   

Nachfolgend dokumentiert dieser Blog die erwähnten Highlights von Christel Humme aus dem schriftlichen Protokoll:

Continue reading...

Thursday, June 21 2012

Öffentliche "Intersex"-Anhörung im Bundestag Mo 25.6.12 - jetzt alle Stellungnahmen online

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>>> Nachtrag: Protokoll und Video der Anhörung + Medienspiegel

 

STOP Genitalverstümmelung in Kinderkliniken!

Nächsten Montag findet in Berlin von 13 bis 15.30 Uhr eine
>>> öffentliche "Intersex"-Anhörung (Anmeldung erforderlich!) des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend statt.

 

Nachtrag: Von allen insgesamt 6 nach Parteienproporz durch den Ausschuss geladenen Sachverständigen sind mittlerweile die >>> schriftlichen Stellungnahmen online verfügbar (PDf):

3 dieser Sachverständigen sprechen sich klar und deutlich für ein Verbot kosmetischer Genitaloperationen an Kindern aus – und zwar für ALLE Kinder mit "atypischen Genitalien" unabhängig von der jeweiligen "Diagnose" durch die Medizyner! Konstanze Plett hält zudem fest, dass eigentlich alle diese Operationen heute schon klar verboten sind. Lucie Veith erwähnt sogar einmal "Hypospadie", und jörg Woweries "Klitorektomie". Danke!

Marie Kriegler von der XY-Elterngruppe und Michael Wunder, Leiter der "AG Intersexualität" Im Ethikrat lavieren dagegen in altbekannter Manier um den heissen Brei und ergehen sich stattdessen ausgiebig in für die allermeisten Betroffenen marginalen "Identitätsfragen" – die GenitalabschneiderInnen werden's danken ... Der Familienrechtler Tobias Helms bleibt bei seinem Fachgebiet und äussert sich gar nicht zur medizinischen Praxis.

>>> Nachtrag: Protokoll und Video der Anhörung + Medienspiegel

>>> "Aufarbeitung tut not!" Klitorisamputationen u.a. "Genitalkorrekturen" an Kindern
>>> Chirurgische "Genitalkorrekturen" an Kindern: Typische Diagnosen und Eingriffe
>>> Genitalverstümmelung in Kinderkliniken: Wer sind die Täter?  

Friday, February 3 2012

Genitalabschneider-Treffen: Termine 2012/2013

Friedlicher Protest + Offener Brief Ostschweizer Kinderspital St. Gallen, 6.2.11

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"Die ganze Geschichte des Fortschritts menschlicher Freiheit zeigt, dass alle Zugeständnisse, die ihren hehren Forderungen bisher gemacht wurden, aus dem Kampfe geboren sind ... Ohne Kampf gibt es keinen Fortschritt. Die, welche behaupten, für die Freiheit zu sein, Agitation aber ablehnen, sind Menschen, die ernten wollen, ohne den Grund umzupflügen. Sie wollen Regen ohne Blitz und Donner. Sie wollen den Ozean ohne das grässliche Tosen seiner Wassermassen. Der Kampf mag ein moralischer sein; oder er mag physisch sein; oder er mag moralisch und physisch sein, aber ein Kampf muss stattfinden. Macht gewährt keine Zugeständnisse ohne Forderungen. Sie hat es nie getan und wird es nie tun ..."
Frederick Douglass, ehemaliger Sklave und Abolitionist, 1857

Auch 2012 planen die MedizynerInnen diverse Städtereisen, Jahresversammlungen und sonstige Sausen, um möglichst ungestört neue "Verbesserungen" ihrer menschenrechtswidrigen Verstümmelungen zu propagieren.

Weitere sachdienliche Hinweise jederzeit willkommen!

Wir sehn uns, wo die Action ist!     >>> Newsletter-Abo
 

GENITALABSCHNEIDERTREFFEN 2012

17. NRW Endo   20.-21.1.2012 Bonn
17. Jahrestagung der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Endokrinologie und Diabetologie
http://www.nrw-endokrinologie.de/events/17.-jahrestagung-der-nordrhein-westfaelischen-gesellschaft-fuer-endokrinologie-und-diabetologie

17. Fortbildung Urologische Kliniken   2.2.2012 Hamburg
17. Gemeinsame Fortbildungsveranstaltung der Hamburger Urologischen Kliniken und Abteilungen
www.martini-klinik.de/fileadmin/documents/Info-materialien/Empire_Riverside-Treffen_2012_online.pdf

27th EAU   24-28.2.2012 Paris
27th Annual EAU Congress of the European Association of Urology
eauparis2012.org

DGE 2012   07.-10.3.2012 Heidelberg/Mannheim
55. Symposium der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie
dge2012.de

4. Dreiländertreffen der Kinderchirurgie   23.3.2012 Colmar (F)
dreilaendertreff.net

SGKJ 2012   04.-06.5.2012 München
Süddeutsche Tage der Kinder- und Jugendmedizin. 61. Jahrestagung der Süddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin und der Süddeutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie und dem Berufsverband für Kinder- und Jugendärzte – Landesverband Bayern
sgkj2012.de

ICE/ECE 2012   05.-09.5.2012 Florenz (I)
15th International Congress of Endocrinology and 14th European Congress of Endocrinology
ice-ece2012.com

23rd ESPU 2012   09.-12.5.2012 Zürich
23rd Congress of the European Society for Paediatric Urology
espu2012.org

Nordkongress 2012   10.-12.5.2012 Berlin
6. Nordkongress Urologie
www.nordkongress.de/

13th EUPSA / 59th BAPS 2012   13.-16.6.2012 Rom
Joint Congress 13th Congress of the European Paediatric Surgeons' Association (EUPSA) and 59th Congress of the British Association of Paediatric Surgeons (BAPS)
www.eupsa.org/home/eupsa-congresses/rome_italy2012/Welcome-Address.en.php

DGKJ 2012   13.-16.9.2012 Hamburg
108. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ), gemeinsam mit der 38. Jahrestagung der Gesellschaft für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin (GNPI), 64. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin (DGSP), 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH), 34. Jahrestagung des Berufsverands Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BFKD), 80. Halbjahrestagung der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH), 48. Arbeitstagung Pädiatrische Forschung
dgkj2012.de

SGKC 2012   20.9.2012 Luzern
Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Kinderchirurgie (SGKC)
www.swiss-pediatricsurgery.org/agenda-de.php

51st ESPE   20.-23.9.2012 Leipzig
51st Annual Meeting of the European Society for Paediatric Endocrinology (ESPE)
espe2012.org

2nd Failed Hypospadias   22.9.2012 Arezzo
2nd European Conference on Failed Hypospadias Repair 2012
www.failedhypospadias.com/index.php?id=4&cs=3

DGU 2012   26.-29.9.2012 Leipzig
64. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V.
www.dgu-kongress.de/index.php?id=351

SIU 2012   30.9.-04.10.2012 Fukuoka (Japan)
32st Congress of the Société Internationale d'Urologie
www.siucongress.org/2012/

DGGG 2012   9.-12.10.2012 München
59. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG)
http://www.dggg2012.de/

6th Masterclass   5.11.2012 London
6th Annual Masterclass of Genito-Urethral Surgery ("live-surgery")
www.instituteofurology.org/edu.php?page=master

AGKU 2012   15.-17.11.2012 Tübingen
9. Symposium der Arbeitsgemeinschaft Kinderurologie der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH)
www.ag-kinderurologie.de

APE-AGPD 2012   23.-25.11.2012 Erlangen
JA-PED 2012 – 7. Gemeinsame Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaften für Pädiatrische Endokrinologie (APE) und Pädiatrische Diabetologie (AGPD)
www.ja-ped.de/

DSD Symposium Uniklinik Ulm   7.12.2012 Ulm
Symposium Besonderheiten der Geschlechtsentwicklung Disorders of Sex Development (DSD) - endokrinologische, chirurgische, gynäkologische, genetische, ethische und gesellschaftliche Aspekte. Gemeinsame Fortbildung der Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie und der Sektion Kinderchirurgie, Zentrum für Seltene Erkrankungen (ZSE) Universitätsklinikum Ulm
www.uniklinik-ulm.de/fileadmin/dokumente/Allgemein/Programm_Symposium_DSD_07.12.2012.pdf
 

VORSCHAU 2013

18. NRW Endo   18.-19.1.2013 Aachen
17. Jahrestagung der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Endokrinologie und Diabetologie
www.endokrinologie.net/download/veranstaltungen/12112701.pdf

I-DSD Seminar   31.1.-2.2.2013 Linz
www.sdsd.scot.nhs.uk/symposiums/Program%20Linz%202013.pdf

5. Dreiländertreffen   15.-16.3.2013 Heidelberg

DGE 2013   20.-22.3.2013 Bonn

GFH 2013   20.-22.3. Dresden

8. Berliner Symposium für Kinder- und Jugendgynäkologie  18.-20.4.2013 Berlin
www.kjgberlin.de/

ESPE ESS 2013   10.-12.5-2013 Haifa

I-DSD 2013 (= 4th EuroDSD)   7.-9.6.2013 Glasgow

11. SGA   28.-29.6.2012 Niederkassel
www.sga-syndrom.de/Workshop/2013/2013-Programm.pdf

V. ISHID 2013    t.b.c. Lucknow (Indien)

DGKJ 2013   12.-15.9.2013 Düsseldorf

ESPE/LWPES 2013   19.-22.9.2013 Mailand
www.jointmeeting2013.org/

DGFS 2013   20.-22.9.2013 Hamburg

DGU 2013    25.-28.9.2013 Dresden

AEM 2013   10.12.10.2013 München

WOFAPS 2013   13.-16.10.2013 Berlin
www.wofaps2013.com/

JA-PED 2013   22.-24.11.2013 Hannover

>>> Genitalverstümmelungen im Kinderspital: Fakten und Zahlen
>>> 150 Jahre Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen
>>> Genitalverstümmelungen in Kinderkliniken – eine Genealogie der Täter

Siehe auch:
- Friedlicher Protest & Offener Brief 3rd EuroDSD Symposium 2011
- Friedlicher Protest & Offener Brief "Ethik"-Vortrag UK Aachen 2011
- Friedlicher Protest & Offener Brief DGE 2011
- Friedlicher Protest & Offener Brief DGKJ-DGKCH 2010
- Friedlicher Protest & Offener Brief APE-AGPD 2010
- Friedlicher Protest & Offener Brief 11th EMBL/EMBO 2010
- Aktion & Offener Brief Ostschweizer Kinderspital St. Gallen 2011
- Aktion & Offener Brief Kinderspital Luzern 2010
- Aktion & Offener Brief Inselspital Bern 2009
- Aktion & Offener Brief Kinderspital Zürich 2008    

Saturday, November 6 2010

Offener Brief von Zwischengeschlecht.org zur APE-AGPD 2010, 5.11.10

APE-AGPD 2010, Augsburg 5.11.: Unser Beitrag zum 7. Intersex Awareness Day 2010

FrançaisEnglishVerein Zwischengeschlecht.orgSpendenMitglied werdenAktivitäten

>>> Infosseite zum Protest   >>> Bericht Demo 5.11.   >>> Pressemitteilung 3.11.10

[ Eine Kopie dieses Offenen Briefes ging auch an die Medizinerverbände DGK und DGKCH als Follow-Up zum Offenen Brief vom 18.9.10 ]
  

>>> Der Offene Brief als PDF
Zwischengeschlecht.org
Menschenrechte auch für Zwitter!
Postfach 2122
8031 Zürich
info_at_zwischengeschlecht.org



Arbeitsgemeinschaft und Sektion
Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie
Universitätsklinik für Kinder- und
Jugendmedizin
Eythstr. 24
89075 Ulm


Augsburg, 5. November 2010


Offener Brief von Zwischengeschlecht.org zur JA-PED 2010


Sehr geehrte Damen und Herren

Als sogenannt 'intersexuelle' Menschen und in diesem Zusammenhang auch Betroffene von nicht eingewilligten medizinischen Massnahmen sind wir sehr besorgt darüber, dass Ihre Organisationen ebensolche Zwangsmassnahmen propagieren und durch ihre Mitglieder durchführen lassen.

Wir beziehen uns dabei insbesondere auf die AWMF-Leitlinien 027/022 "Störungen der Geschlechtsentwicklung" und 027/047 "Adrenogenitales Syndrom", die wiederholt solche kosmetischen Eingriffe an Kleinkindern propagieren und dabei ethische und menschenrechtliche Gesichtspunkte entweder gar nicht oder nicht adäquat berücksichtigen.

Zwar bezieht sich die Leitlinie 027/022 teilweise unter anderem auf das Konsensuspapier "Ethische Grundsätze und Empfehlungen bei DSD" der Arbeitsgruppe Ethik im Netzwerk Intersexualität "Besonderheiten der Geschlechtsentwicklung" (1). Dessen Schlussfolgerungen werden jedoch in den Leitlinien einseitig und selektiv berücksichtigt. So benutzt zum Beispiel die Leitlinie das Ethikpapier dazu, Grund- und Menschenrechte der Kinder zu negieren, indem es abschliessend als einziger Beleg dafür hinzugezogen wird, dass "[r]echtlich [...] letztlich den Eltern die Entscheidung [zusteht]".

Dabei wird ausgeblendet, dass auch das Ethikpapier verschiedentlich bestätigt, dass auch die Kinder Rechte haben, darunter insbesondere das Recht auf "körperliche Integrität und Lebensqualität, insbesondere im Bereich der Fortpflanzungsfähigkeit sowie des sexuellen Erlebens, und die freie Entwicklung der Persönlichkeit", sowie das "Recht von Kindern und Jugendlichen auf Partizipation bzw. Selbstbestimmung" (2).

Ebenso hält auch das Ethikpapier unmissverständlich fest, dass medizinisch nicht notwendige, irreversible Eingriffe an Kindern klar unzulässig sind: "Maßnahmen, für die keine zufrieden stellende wissenschaftliche Evidenz vorliegt, sowie Maßnahmen, die irreversible Folgen für die Geschlechtsidentität oder negative Auswirkungen auf Sexualität oder Fortpflanzungsfähigkeit haben können, sind besonders begründungs- und rechtfertigungspflichtig und bedürfen einer zwingenden medizinischen Indikation." (3)

Auf die grund- und menschenrechtlichen Implikationen medizinisch nicht notwendiger Eingriffe ohne Evidenz geht die Leitlinie 027/022 gar nicht erst ein.

Die 2010 neu eingeführte Leitlinie 027/047 "Adrenogenitales Syndrom" lässt ethische Bedenken gleich ganz außen vor und propagiert stattdessen medizinisch nicht notwendige „Genitalkorrekturoperationen“ an Kleinstkindern als selbstverständlich:

„In der Regel wird die Operation in Deutschland im ersten Lebensjahr durchgeführt.“

Nebst unkontrollierten chirurgischen Menschenversuchen leistet die Leitlinie 027/047 auch unkontrollierten pränatalen Hormonexperimenten mit Dexamethason Vorschub. Zwar hält die Leitlinie hierzu immerhin fest:

"Die pränatale AGS-Therapie ist nach wie vor eine experimentelle Therapie. Sie sollte im Rahmen kontrollierter Studien durchgeführt werden (zentrale Datenerfassung für die Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Endokrinologie über Prof. Dr. H.G. Dörr, Kinder- und Jugendklinik der Universität Erlangen)."

Trotzdem belässt es die von Prof. Dr. Dörr mitverantwortete AWMF-Leitlinie 027/042 letztlich bei unverbindlichen Empfehlungen ("sollte") – und erlaubt es so eigenmächtig "experimentierenden" Medizinern, dies weiterhin nach eigenem Gutdünken willkürlich zu tun, ohne dass sie für ihre menschenrechtswidrigen unkontrollierten Humanexperimente je irgendwelche Konsequenzen zu vergegenwärtigen hätten.

Dieses Unterlassung ist umso empörender, als Prof. Dr. Dörr schon seit längerem beklagt, dass sich die meisten Endokrinologen seit 1990, also seit zwanzig Jahren einen Deut um die Datenerfassung kümmern:

"Das Ausfüllen der Fragebögen erfolgt auf freiwilliger Basis. [...] Leider muss man somit feststellen, dass die Fragebögen nahezu nie komplett ausgefüllt zurückgeschickt werden [...]. Aufgrund der derzeit bestehenden Strukturen besteht jedoch keine Möglichkeit, gezielt nach den fehlenden Daten nachzufragen.[...] Man muss allerdings davon ausgehen, dass die dokumentierten Fälle in der Datenbank nur einen Teil der tatsächlich pränatal behandelten Fälle in Deutschland darstellen. Zum Beispiel wurden für das Jahr 1999 nur 2 Fälle und für das Jahr 2000 überhaupt kein Fall dokumentiert."
(4)

"Dexamethason wird nicht selten großzügig Risikoschwangeren verordnet, ohne dabei einige der Grundregeln zu beachten, (…) und vor allem ohne die schriftliche Aufklärung der betroffenen Familie über die Therapie einschließlich der potenziellen Nebenwirkungen für Mutter und Kind." (4)

Unserer Auffassung nach sind seit den Nürnberger Prozessen unkontrollierte Menschenexperimente, noch dazu ohne umfassende Aufklärung, nicht nur ethisch, sondern auch rechtlich nicht mehr haltbar, und eigentlich ein Fall für den Staatsanwalt.
Es ist verdankenswert, dass ein Mitglied der APE hier hinschaut und die Tatsachen beim Namen nennt. Dass eine zwei Jahre später erstellte Leitlinie aus diesen bekannten Tatsachen keine Konsequenzen zieht, stimmt mehr als nachdenklich.

Unter diesen Voraussetzungen lässt die aktuell auf 2011 angekündigte AWMF-Leitlinie 027/029 "Hypospadie" unter Federführung derselben Verantwortlichen wie schon bei den Leitlinien 027/022 "Störungen der Geschlechtsentwicklung" und 027/047 "Adrenogenitales Syndrom", nämlich DGKJ, APE, AG DSD/Störungen der Geschlechtsdifferenzierung und DGE, wenig Gutes erahnen.

Wie interne Untersuchungen der APE (5) und ESPE (6) zudem bestätigen, sind es hauptsächlich Endokrinologen, die allein oder zusammen mit einem Kinderchirurgen in den Kinderkliniken den Eltern medizinisch nicht notwendige, irreversible Genitaloperationen aufdrängen.

Eine Mutter, die von einer Netzwerk DSD/Intersexualität-Endokrinologin "beraten" wurde:

„Wir Eltern wurden von den Ärzten massiv unter Druck gesetzt, das Kind geschlechtsbestimmend operieren zu lassen, obwohl es vollkommen gesund war und keine Beschwerden hatte. Nicht zu operieren, wäre für das Kind ein gesellschaftliches Desaster, lautete die Begründung. Die Rede war zuerst von einem Mädchen. ‘Aber wir machen auch einen Bub, wenn Sie das lieber wollen’, bot uns die Ärztin an.“
(7)


Als Betroffene sowohl von nicht eingewilligten "Genitalkorrekturen" wie auch von nicht eingewilligten Gonadektomien sind wir über diese Leitlinien und solche "Beratungen" entsetzt und halten fest:

Geschlechtszuweisende chirurgische Genitalkorrekturen ohne medizinische Indikation, wie sie auch in Deutschland immer noch regelmässig an Kleinkindern durchgeführt werden, sind auch in der medizinischen Lehre alles andere als unumstritten. Nach wie vor gibt es keine gesicherten Erkenntnisse, dass sie auf lange Sicht wirksam und sicher sind. Hingegen gibt es viele Indizien, welche ihre Wirksamkeit in Frage stellen.

Weder ist gesichert, dass Genitalkorrekturen langfristig zu besseren psychosozialen Resultaten führen, als wenn sie unterlassen werden. Noch kann garantiert werden, dass ein Kind sich entsprechend der ihm zugewiesenen Geschlechtsidentität entwickelt. I
m Gegenteil, aktuelle Studien belegen:

"Die Behandlungsunzufriedenheit von Intersexuellen ist [...] eklatant hoch. [...] Ein Drittel [der Patienten] bewertet geschlechtsangleichende Operationen als zufriedenstellend bzw. sehr zufriedenstellend, ein weiteres Drittel ist unzufrieden bzw. sehr unzufrieden und das letzte Drittel ist z.T. zufrieden, z.T. unzufrieden." (8)

Die Behandlungszufriedenheit ist bei intersexuellen Erwachsenen und auch Eltern intersexueller Kinder "gering". Eltern beurteilen "die behandelnden Ärzte/Ärztinnen schlechter als Eltern von Kindern mit anderen chronischen Erkrankungen". (9) "Als Ergebnis zeigt sich, dass viele Erwachsene mit DSD mit der medizinischen Behandlung sehr unzufrieden sind." (10)

"The outcome of early genital vaginoplasty is poor and repeat procedures are common. Complications such as stenosis and persistent offensive vaginal discharge and bleeding are common. [...] It is also increasingly clear that clitoral surgery in childhood is detrimental to adult sexual function." (11)

„Auch aus der Literatur ist bekannt, dass sich ein überdurchschnittlich hoher Prozentsatz von Menschen mit DSD im Lauf der Pubertät oder im Erwachsenenalter entschließt, das ihnen zugewiesene soziale Geschlecht zu wechseln.“ (12)

Dass die Wirksamkeit der chirurgischen und hormonellen Behandlungsmethoden an Kleinkindern auch nach sechzigjähriger Praxis immer noch nicht erwiesen werden konnte, unterstreicht zudem auch die aktuelle Leitlinie selbst, die sich bekanntlich auf der niedrigsten Entwicklungsstufe 1 befindet.

Flächendeckende prophylaktische Gonadektomien sind laut medizinischen Studien in den meisten Fällen medizinisch nicht notwendig, haben aber für die Betroffenen lebenslange, sehr schwerwiegende Folgen,
insbesondere bei anschliessender Hormonersatztherapie entgegen der ursprünglichen Hormonproduktion des Körpers. So beträgt beispielsweise bei CAIS das Krebsrisiko lediglich 0.8 %, bei PAIS 15 %. (13) Sogar Wünsch und Wessel halten in einer aktuellen Publikation fest: "Indikation und Zeitpunkt der Gonadenentfernung müssen dem individuellen Tumorrisiko angepasst werden. Der Schutz der Fertilität ist ein zentrales Anliegen." (14)

Auch aus ethischen und juristischen Gründen sind geschlechtszuweisende chirurgische Genitalkorrekturen und prophylaktische Gonadektomien an Kindern ohne deren informierte Zustimmung strikt abzulehnen.

Wie bereits eingangs erwähnt, sind laut "Ethische Grundsätze und Empfehlungen" irreversible, medizinisch nicht notwendige Eingriffe ohne ausreichende Evidenz klar unzulässig:

"Maßnahmen, für die keine zufrieden stellende wissenschaftliche Evidenz vorliegt, sowie Maßnahmen, die irreversible Folgen für die Geschlechtsidentität oder negative Auswirkungen auf Sexualität oder Fortpflanzungsfähigkeit haben können, sind besonders begründungs- und rechtfertigungspflichtig und bedürfen einer zwingenden medizinischen Indikation. [...] Die Verfügung über Organe und Strukturen, die für die körperliche Integrität oder Geschlechtsidentität wichtig sind (z.B. Keimdrüsen), sollten in der Regel – wenn keine gewichtigen, das Kindeswohl betreffenden Gründe entgegenstehen – dem Betroffenen selbst überlassen bleiben." (15)

2010 bestätigte der Deutsche Ethikrat:

"Der Umgang mit der Intersexualität berührt eine Reihe medizin-, rechts- und sozialethischer Fragen, insbesondere das Recht auf körperliche Unversehrtheit." (16)

Und auf dem Forum Bioethik des Deutschen Ethikrates vom 23.6.2010 fand die Leitung der Arbeitsgruppe Ethik im Netzwerk Intersexualität "Besonderheiten der Geschlechtsentwicklung", Prof. Dr. Claudia Wiesemann, angesprochen auf die selektive Berücksichtigung der ethischen Grundsätze und Empfehlungen in der aktuellen Leitlinie, deutliche Worte und sprach von Situationen, in denen

"operiert wird auf Teufel komm raus (…) und (…) der informed consent aller Wahrscheinlichkeit nach Makulatur ist und letztendlich die Ethik nur noch als Freifahrtschein dazu dient, an die Eltern eine ohnehin feststehende Entscheidung abzudelegieren" (17).


(Claudia Wiesemann bezog sich dabei hauptsächlich auf "Kleinstzentren". Nach allen uns vorliegenden Informationen ist genau dasselbe jedoch auch in den grossen Behandlungszentren der Fall, und ist noch nirgends die auch in der Leitlinie geforderte Beteiligung von Psychologen, Sozialarbeitern und Ethikern in den multidisziplinären Behandlungsteams wirklich gewährleistet, auch durch entsprechende Festanstellungen.) (18)

Auch internationale Ethikgremien kommen zum Schluss:

"Our working group unanimously supported waiting for children to be old enough to participarte in decisions about risky and painful surgeries that might fail to reliably retain function and produce more normal appearance (for example, surgery for intersex and achondroplasia)." (19)


Die Rechtsprofessorin Konstanze Plett vertritt seit langem den Standpunkt, dass das medizinisch nicht notwendige Gonadektomieren intersexueller Kinder gegen das Sterilisationsverbot verstosse. (20)

Auch international werden medizinisch nicht notwendige Eingriffe an Kindern als Verstoß gegen ihre höchstpersönlichen Rechte gewertet. Vgl. zum Beispiel Prof. Dr. iur. Andrea Büchler, Professorin für Privatrecht an der Universität Zürich:

"Ein medizinischer Eingriff braucht die Zustimmung der betroffenen Person. In der Regel können die Eltern für ihr Kind zustimmen. Geschlechtszuweisende Operationen aber tangieren die höchstpersönlichen Rechte und dürfen nicht ohne Zustimmung des betroffenen Kindes vorgenommen werden – ausser es ist medizinisch notwendig." (21)

Nicht zuletzt verletzen medizinisch nicht notwendige, kosmetische Genitaloperationen an Kleinkindern Grund- und Menschenrechte, insbesondere das Recht auf körperliche Unversehrtheit und Selbstbestimmung.

Namhafte Menschenrechtsorganisationen unterstreichen zudem die Parallelen zur weltweit geächteten Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung.


Die Juristin Dr. Angela Kolbe kritisiert in ihrer mit dem Deutschen Studienpreis der Körber-Stiftung ausgezeichneten Dissertation über die verfassungsrechtliche Situation intersexueller Menschen insbesondere die schweren Eingriffe bei Kleinkindern als Verstoß gegen das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit. (22)

Als Reaktion auf einen Schattenbericht von Intersexuelle Menschen e.V., der verschiedene Menschenrechtsverletzungen von Intersexuellen durch medizinische Zwangseingriffe auflistete (23), rügte 2009 das UN-Komitee CEDAW die Bundesregierung wegen Missachtung ihrer Schutzpflicht gegenüber intersexuellen Kindern. In den daraus resultierenden schriftlichen Empfehlungen forderte das Komitee die Bundesregierung auf, "wirksame Maßnahmen zum Schutz ihrer Menschenrechte zu ergreifen" (24).

Die Sektionen Deutschland und Schweiz von Amnesty International verabschiedeten 2010 an ihren Jahresversammlungen je eine Motion, worin sie Handlungsbedarf unterstrichen.

Amnesty Deutschland wertete die kosmetischen Genitaloperationen an Kindern als "fundamentalen Verstoß gegen die Menschenrechte":

"Im Mittelpunkt der Bemühungen steht die Ächtung einer medizinischen Praxis, intersexuellen Menschen entweder im frühen Kindesalter ohne Einwilligungsfähigkeit – oder Erwachsenen ohne Aufklärung über Folgen – auf operativ-medikamentösem Weg ein eindeutiges Geschlecht „zuzuweisen“. Dies wird als fundamentaler Verstoß gegen die Menschenrechte (Recht auf körperliche Unversehrtheit, auf Selbstbestimmung und Würde und auf Nicht-Diskriminierung) gewertet, da solche Maßnahmen in den allermeisten Fällen aus medizinisch-gesundheitlicher Sicht keinerlei Begründung haben." (25)

Und Amnesty Schweiz führte in der Begründung aus:

"Wir erachten genitale Zwangsoperationen für ein schweres Verbrechen, das gegen die Menschenrechte auf körperliche Unversehrtheit, Selbstbestimmung und Würde verstösst. Genitale Zwangsoperationen sind schwere medizinische Eingriffe an Kindern mit gesunden, aber sogenannten nicht eindeutigen Geschlechtsmerkmalen, die ohne die Einwilligung der Betroffenen vorgenommen werden. Die Folgen von chirurgischen und medikamentösen Eingriffen werden von den Betroffenen oft als Verstümmelungen wahrgenommen. Die Suizidrate bei operierten und hormonbehandelten Intersexuellen ist stark erhöht; auch verstösst die Zuweisung zum explizit männlichen oder weiblichen Geschlecht gegen die Menschenrechte auf körperliche Unversehrtheit, Selbstbestimmung und Würde, die nicht nur bei Female Genital Mutilation (FGM) in Entwicklungsländern, sondern weiterhin auch bei genitalen Zwangsoperationen in Industrieländern verletzt werden."
(26)

Terre des Femmes und internationale Expertinnen konstatieren seit Jahren, dass kosmetische Genitaloperationen an Kleinkindern eine Form von Genitalverstümmelung sind und für die Opfer vergleichbar schädlich wie die weibliche Genitalverstümmelung. (27)

Erwachsene, die als Kinder kosmetischen Genitaloperationen unterzogen wurden, beklagen seit den 1990er-Jahren öffentlich die "Zerstörung des sexuellen Empfindens" und der "körperlichen Unversehrtheit" (28) durch diese Eingriffe, welche sie als "Genitalverstümmelung" erfahren. (29)

Wir betroffene Menschen bitten Sie deshalb inständig, die fragwürdigen Praktiken im Zusammenhang mit Intersexualität zu überprüfen, und bitten um eine diesbezügliche Stellungnahme innert nützlicher Frist.

Ebenso bitten wir Sie inständig um angemessenen Einbezug der Betroffenen und ihrer Organisationen beim Erarbeiten künftiger Behandlungsrichtlinien sowie in der Behandlung selbst (Anbieten von kontinuierlichem Peer Support sowohl für die betroffenen Kinder wie auch für ihre Eltern).

In der Hoffnung auf einen konstruktiven Dialog zwischen verantwortlichen Ärzten und uns Betroffenen grüssen wir Sie freundlich


Im Namen von Zwischengeschlecht.org



Daniela Truffer
Gründungsmitglied Zwischengeschlecht.org
Gründungsmitglied Selbsthilfegruppe Intersex.ch
Mitglied XY-Frauen
Mitglied Intersexuelle Menschen e.V.



Quellen (alle Links Stand 15.10.2010)

(1) Arbeitsgruppe Ethik im Netzwerk Intersexualität "Besonderheiten der Geschlechtsentwicklung": "Ethische Grundsätze und Empfehlungen bei DSD. In: Monatsschrift Kinderheilkunde 2008, Nr. 156, S. 241-245

(2) Ebd., S. 244

(3) Ebd., S. 245

(4) Helmuth G. Dörr: "Adrenogenitales Syndrom infolge 21-Hydroxylase-Defektes: Hat die pränatale Therapie in Deutschland eine Zukunft?". In:  korasion Nr. 1, März 2008
http://www.kindergynaekologie.de/html/kora62.html

(5) Eigene Umfrage in der Arge Nebenniere der Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Endokrinologie (APE) 2005

(6) Management of Congenital Adrenal Hyperplasia: Results of the ESPE Questionnaire (Riepe et al., Horm Res 2002;58:196-205)

(7) Renata Egli-Gerber: "Weder Mann noch Frau – und doch beides", in: Sonntag/Leben und Glauben, Heft 36/2010, S. 28-30, hier S. 29

(8) Christian Schäfer: "Intersexualität: Menschen zwischen den Geschlechtern".
http://www.springer.com/medicine/thema?SGWID=1-10092-2-513709-0

Lisa Brinkmann; Katinka Schweizer; Hertha Richter-Appelt: "Behandlungserfahrungen von Menschen mit Intersexualität. Ergebnisse der Hamburger Intersex-Studie". Gynäkologische Endokrinologie 04/2007, S. 235-242

(9) Eva Kleinemeier, Martina Jürgensen: "Erste Ergebnisse der Klinischen Evaluationsstudie im Netzwerk Störungen der Geschlechtsentwicklung/Intersexualität in Deutschland, Österreich und Schweiz Januar 2005 bis Dezember 2007", S. 18. http://www.netzwerk-dsd.uk-sh.de/fileadmin/documents/netzwerk/evalstudie/Bericht_Klinische_Evaluationsstudie.pdf

(10) Ebd., S. 37

(11) Sarah M. Creighton: "Adult Outcomes of Feminizing Surgery". In: Sharon E. Sytsma (Ed.): "Ethics and Intersex", Dordrecht: Springer, 2006, S. 207-214

(12) M. Jürgensen; O. Hiort; U. Thyen: "Kinder und Jugendliche mit Störungen der Geschlechtsentwicklung: Psychosexuelle und -soziale Entwicklung und Herausforderungen bei der Versorgung". Monatsschrift Kinderheilkunde, Volume 156, Number 3, March 2008, S. 226-233

(13) Martine Cools, Stenvert L. S. Drop, Katja P. Wolffenbuttel, J. Wolter Oosterhuis, and Leendert H. J. Looijenga: "Germ Cell Tumors in the Intersex Gonad: Old Paths, New Directions, Moving Frontiers". Endocrine Reviews 27(5), 2006: S. 468–484 (S. 481)

(14) L. Wünsch, L. Wessel: "Chirurgische Strategien bei Störungen der Geschlechtsentwicklung". Monatsschrift Kinderheilkunde, Volume 156, Number 3. Springer Berlin / Heidelberg 2008, S. 234-240

(15) Arbeitsgruppe Ethik im Netzwerk Intersexualität "Besonderheiten der Geschlechtsentwicklung": "Ethische Grundsätze und Empfehlungen bei DSD. In: Monatsschrift Kinderheilkunde 2008, Nr. 156, S. 241-245

(16) Pressemitteilung 06/2010 des Deutschen Ethikrates vom 25.6.2010
http://www.ethikrat.org/presse/pressemitteilungen/2010/pressemitteilung-2010-06

(17) Claudia Wiesemann, Redebeitrag in der Abschlussdiskussion am „Forum Bioethik“ des Deutschen Ethikrates, 23.06.2010, Transkript:
https://blog.zwischengeschlecht.info/post/2010/09/13/Ethik-als-Freifahrtschein-Claudia-Wiesemann-23-6-10

(18) Eckhard Korsch: "Überlegungen zur praktischen Umsetzung des DSD-Consensus-Statements", Vortrag gehalten an der APE 2006, Folien 11-17

(19) Erik Parens (Ed.): "Surgically Shaping Children", Baltimore: The Johns Hopkins University Press, 2006, S. xxix

(20) Vortrag vom 7.3.2001, gehalten anläßlich der 45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE). Druckfassung:
Konstanze Plett: Intersexualität aus rechtlicher Perspektive. "Gigi - Zeitschrift für die sexuelle Emanzipation" Nr. 13 (Mai/Juni 2001)

(21) Katrin Hafner: "Ein Intersexueller klagt seinen ehemaligen Arzt an". Tages-Anzeiger, 05.02.2008. http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/wissen/medizin/838834.html

(22) Angela Kolbe: Intersexualität, Zweigeschlechtlichkeit und Verfassungsrecht. Eine interdisziplinäre Untersuchung. Nomos 2010 (Dissertation)

(23) Lucie G. Veith / Sarah Luzia Hassel-Reusing / Claudia J. Kreuzer: Parallelbericht zum 6. Staatenbericht der Bundesrepublik Deutschland zum Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Beseitigung jeder Form der Diskriminierung der Frau (CEDAW). Erstellt von: Intersexuelle Menschen e.V. / XY-Frauen (http://intersex.schattenbericht.org)

(24) CEDAW/C/DEU/CO/6
Deutsche Übersetzung: http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Aussenpolitik/Themen/Menschenrechte/Download/ConcludingCommentsFrauen.pdf

(25) "Intersexualität und Menschenrechte", Mitteilung vom 26.5.2010
http://www.mersi-hamburg.de/Main/20100526001

(26) Motion 6: "Position zu Intersexualität"
http://www.queeramnesty.ch/docs/QAI_Motion_GV2010_Intersex.pdf

(27) Hanny Lightfoot-Klein: "Der Beschneidungsskandal". Orlanda 2003. Vgl. insbesondere Kapitel 3: "Intersex-Chirurgie – ein Segen für wen?", S. 49-58

Fana Asefaw, Daniela Hrzán: Genital Cutting – Eine Einführung. In: ZtG Bulletin 28, 2005, S. 8-21
Relevante Auszüge: https://blog.zwischengeschlecht.info/post/2010/08/07/Genitale-Zwangsoperationen-an-Zwittern-Genitalverstuemmelung-Typ-IV-Fana-Asefaw%2C-Daniela-Hrzan%2C-2005
Ganzer Text: http://www.gender.hu-berlin.de/w/files/ztgbulletintexte28/2artikel_asefaw_hrzan.pdf

Marion Hulverscheidt: "Weiblich gemacht? Genitalverstümmelung bei afrikanischen Frauen und bei Intersexuellen". In: TDF. Menschenrechte für die Frau, Nr. 3/4, 2004, S. 23-26
http://kastrationsspital.ch/public/Hulverscheidt_TDF_3-4-04.pdf

Konstanze Plett: "Die Macht der Tabus". amnesty journal 03/2008 - Das Magazin für die Menschenrechte
http://schattenblick.net/infopool/buerger/amnesty/bagru265.html

(28) Cheryl Chase: "Letters from Readers". In: The Sciences, July/August, 3, 1993
http://www.isna.org/articles/chase1995a

(29) Arbeitsgruppe gegen Gewalt in der Pädiatrie und Gynäkologie (AGGPG):
"Genitalverstümmelungen in Deutschland in der Kinder- und Jugendgynäkologie"
https://blog.zwischengeschlecht.info/pages/Genitalverstuemmelungen-AGGPG-%281996%29


>>> 150 Jahre Menschenversuche ohne Ethik und Gewissen
>>>
Genitalverstümmelungen im Kinderspital: Fakten und Zahlen
>>> 
"Unrecht der Medizinversuche anerkennen" - Oliver Tolmein (2009)
>>> Genitalverstümmelungen in Kinderkliniken – eine Genealogie der Täter

Siehe auch:

- Genitalverstümmler und Zwangsoperateure in Baden-Württemberg
- Kinderkliniken: € 8175,12 Reingewinn pro Genitalverstümmelung
- "Genitalkorrekturen in Deutschland in der Regel im ersten Lebensjahr" (DGKJ/APE/DGE)
- "Weder Evidenz noch medizinische Indikation" (Dr. med. Jörg Woweries)
- "EuroDSD"-Chef Olaf Hiort: "Intersexuelle" nur ein Bruchteil aller chirurgischen Genitalverstümmelungen in deutschen Kinderkliniken 
- Genitalverstümmelungen in westlichen Kinderkliniken – eine Genealogie der TäterInnen
- Amnesty Deutschland: "fundamentaler Verstoß gegen die Menschenrechte"
- Genitale Zwangsoperationen an Zwittern vergleichbar mit weiblicher Genitalverstümmelung
- Genitale Verstümmelung & Folgeschäden - AGGPG 1998
- Lübeck: Klinikdirektor propagiert genitale Zwangsoperationen an Kindern
- Göttingen / Lübeck: Direktor Rolf-Hermann Ringert und Oberarzt Dominique Finas propagieren genitale Zwangsoperationen an Zwittern
- Alice Dreger über EthikerInnen als MittäterInnen
- Anliegen von Zwischengeschlecht.org an den Deutschen Ethikrat 2010 
- Das Medizynermärchen von den "früheren Behandlungsmaßstäben"
- Zwangsoperationen an Zwittern: Bundesregierung beugt Grundgesetz Art. 2
- Chirurgische Genitalverstümmelungen: UNO mahnt Bundesregierung
- Kosmetische Genitaloperationen an Kindern: Gesetzgeber gefordert
- Schweiz: Terre des Femmes und Amnesty gegen Zwangsoperationen an Zwittern
- "Die Macht der Tabus" - Konstanze Plett über Genitalverstümmelung, amnesty journal 03/08
- "Netzwerk DSD/Intersexualität": Ethik-Empfehlungen als Feigenblatt für Zwangsoperateure
- Die grosse "Intersex"-Statistik-Lüge
- Wer sind die Täter? Was soll mit ihnen geschehen?

Monday, June 21 2010

Genitalverstümmler und Zwangsoperateure in Baden-Württemberg

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>>> Nachtrag: Diakoniekrankenhaus/Frauenarztpraxis Mannheim
>>> Nachtrag:
Kommentar von Nella im Hermaphroditforum

Schluss mit genitalen Zwangsoperationen!kwhal hat in einem >>> Thread im Hermaphroditforum allein in Baden-Württemberg mindestens 9 Kliniken recherchiert, in denen ethisch, moralisch und menschlich gestörte Medizyner serienmässig wehrlose Kinder genital verstümmeln und mit ihren massiven Menschenrechtsverletzungen noch öffentlich prahlen.

Die meisten vermarkten aggressiv eine Vielzahl von medizinisch nicht notwendigen, irreversiblen Zwangseingriffen an Kleinkindern unter Dutzenden von verschiedenen "Diagnosen" wie etwa "Hypospadie", "Epispadie", "AGS/CAH", "AIS", "Pseudohermaphroditismus", "Intersexualität", "Disorders of Sex Development (DSD)", "Swyer", "Turner", etc.

Unter den angebotenen kosmetischen Verstümmelungspraktiken: "Klitorisverkleinerungen", "Peniskorrekturen", "Anlegen von Neovaginas", Kastrationen, Gebärmutterentfernungen, usw. usf.

Und das alles wie gesagt an wehrlosen Kleinkindern!

Nachfolgend eine kommentierte (Teil-)Zusammenfassung, ergänzt um einige (z.T. altbekannte) Namen der verantwortlichen TäterInnen. Der Hauptlink verweist jeweils auf die entsprechende Einzelrecherche inkl. weiterführenden Quellenlinks und zusätzlichen Zitaten:

>>> Universitätsklinikum Heidelberg: Möglicherweise der grösste lokale Anbieter von genitalen Zwangsoperationen, brüstet sich mit breit gefächertem Angebot (dieser Blog berichtete). Propagiert offensiv medizinisch nicht notwendige Eingriffe inkl. Zwangskastrationen: "Die Operation ist in den allermeisten Fällen des Intersex notwendig. (...) Bei Jungen mit einer Gebärmutter wird diese üblicherweise entfernt. Eine Vagina kann, wenn sie allzu groß ist, in der gleichen Sitzung ebenfalls entfernt werden. Obwohl andere gonadale rudimentäre Strukturen meistens keine Probleme verursachen, werden diese ebenfalls mit entfernt, da sie keine spezifischen Funktionen haben." Chefarzt: PD Dr. Stefan Holland-Cunz (weitere). Partner des Genitalverstümmler-Dachverbands "Netzwerk DSD/Intersexualität".

Nachtrag: Aus einem ansonsten eher durchmischt geschriebenen Artikel in der Südeutschen Zeitung vom 22.11.09: "Als die Eltern ihr Kind in die Uniklinik Heidelberg bringen, rückt der Professor gleich mit einer ganzen Schar von Assistenzärzten und Studenten an. In dem kleinen Untersuchungsraum drängen sich 15 Menschen in weißen Kitteln um das nackte, heulende Kind. [...] Die Ärzte raten den Eltern, dass sie dringend etwas unternehmen müssen. Als Lena 15 Monate alt ist, lassen sie die Klitoris verkürzen. Doch trotz Ballettunterricht, rosa Kleidchen und Barbiepuppen wird Lena kein normales Mädchen."

>>> Universitätsmedizin Mannheim: Ableger des Universitätsklinikums Heidelberg, ebenfalls mit breitem Spektrum. Führt kosmetische Genitaloperationen am liebsten an Kindern "um das erste Lebensjahr herum" durch. Chefarzt: Prof. Dr. Lucas Wessel (früher Lübeck, langjähriger Propagandist von Genitalverstümmelungen, dieser Blog berichteteweitere). Partner des Genitalverstümmler-Dachverbands "Netzwerk DSD/Intersexualität".

Nachtrag: >>> Diakoniekrankenhaus Mannheim / Frauenarztpraxis-Mannheim: Mindestens bis 2005 wurden unter der Rubrik "Sexualmedizin" >>> "Fehlbildungen der Geschlechtsorgane" auch in der Frauenklinik des "Diakoniekrankenhaus Mannheim" chirurgische Genitalverstümmelungen an Kindern angepriesen und durchgeführt: "Fetale Fehlbildungen der Frau mit Vermännlichung [...] sowie Verlagerung der Hoden können ein schweres Handicap darstellen, die eine operative und hormonelle Korrektur erfordern." Ebenso Zwangskastrationen an Jugendlichen und jungen Erwachsenen: "Frauen mit weiblichem Körperbild und in den Leisten liegenden Hoden, also genetische Männer, werden in der Regel bis zum 25. Lebensjahr operiert, wobei die Hoden entfernt, die Scheide, falls erforderlich verlängert wird und eine Östrogensubstitution angeschlossen wird." (Passenderweise in derselben Rubrik weiter im Angebot: "Korrekturen"zu großen oder ungleichförmigen Schamlippen".) Chefarzt: Prof. Dr. Wolf Eicher (Quelle) – verstümmelt mittlerweile selbstständig mit demselben Angebotskatalog in der "Frauenarztpraxis-Mannheim". (Gefunden via Living Intersex?!, dort zitierte frühere Version der Diakonie-Homepage --> Rubrik "Intersexualität".)

>>> Universitätsklinik Tübingen: Wiederum breites Spektrum, wohl die ambitionierteste Verstümmler- und Kastrationsklinik. "Die Kinderurologie stellt in der Abteilung Kinderchirurgie am Universitätsklinikum Tübingen einen der zentralen Schwerpunkte dar. [...] Die meisten Kinder, die wir in unseren kinderurologischen Sprechstunden betreuen, sind Klein- und Schulkinder."  Chefarzt: PD Dr. Philipp Szavay. Die Universitätsklinik Tübingen organsiert zudem alle 2 Jahre ein >>> "Symposium Rekonstruktive Urologie"  (PDF) mit "Live-Operationen" durch ranghohe Tübinger Medizyner und weitere Serienverstümmler aus dem nahen In- und Ausland. Live-Operateure 2009: Prof. Dr. K.-D. Sievert (Stv. Direktor Urologie), Dr. J. Seibold (Oberarzt Urologie), Prof. Dr. Christian Radmayr (Innsbruck) (weitere, PDF).

>>> Universitätsfrauenklinik Tübingen: Operieren zwar laut Eigenwerbung bevorzugt erst ab 16 Jahren, Spezialität Neovaginas, sind aber offensichtlich unverbesserliche ZwangskastratorInnen und PropagandistInnen der "Krebslüge": "Der Leistenhoden wird in vielen Fällen entfernt, das er ein 30%iges malignes Entartungsrisiko besitzt, d.h. in 30% der Fälle zu einem Tumor entartet. [...] Wenn ein Karyotyp mit einem Y-Chromosom bekannt ist, ist in jedem Fall die prophylaktische Entfernung der Gonaden vorzunehmen."  Oberärztin: Dr. Sarah Bruckner.

Weitere Kliniken in B-W mit Genitalverstümmelungen im Angebot befinden sich in:

>>> Stuttgart, Karlsruhe, Pforzheim           >>> Freiburg, Ulm 

Kommentar:

Ich darf gar nicht daran denken, wieviele wehrlose Kinder diesen üblen Serienverstümmlern schon zum Opfer fielen – und weiterhin fallen, Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr ...

Fettes Dankeschön an kwahl für diese kundige Recherche, die bestimmt nicht immer leicht fiel! Es braucht Nerven, sich mit der Präsenz und dem "Wirken" dieser Medizyner auseinanderzusetzen, die sich aufführen, als hätten sie weder ein Gewissen, noch je etwas von Ethik oder Menschenrechten gehört. Trotzdem bzw. gerade deshalb wären vertiefende Nachforschungen sowie lokale Recherchen auch in anderen Regionen wichtig und sehr zu begrüssen, die Machenschaften der Verstümmler gehören an die Öffentlichkeit!

Die Zeit wird kommen, wo diese Serienverstümmler dorthin "befördert" werden, wo sie hingehören, nämlich hinter Schloss und Riegel.

Genitalabschneider, wir kriegen euch! Zwangsoperateure, passt bloss auf!

Gonade um Gonade, Lustorgan um Lustorgan!

>>> Nachtrag: Kommentar von Nella im Hermaphroditforum

Siehe auch:
- "EuroDSD"-Chef Olaf Hiort: "Intersexuelle" nur ein Bruchteil aller chirurgischen Genitalverstümmelungen in deutschen Kinderkliniken 
- Zwangsoperationen an Zwittern: Wer sind die Täter? Was soll mit ihnen geschehen?
- "Genitalkorrekturen in Deutschland in der Regel im ersten Lebensjahr" (DGKJ/APE/DGE)
- Kinderkliniken: € 8175,12 Reingewinn pro Genitalverstümmelung
- Universitätsklinikum Heidelberg: Genitale Zwangsoperationen im Angebot 
- Live-Genitalverstümmelungen in Tübingen 2005-2011
- Lübeck: Klinikdirektor propagiert genitale Zwangsoperationen an Kindern! 
- Göttingen / Lübeck: Direktor Rolf-Hermann Ringert und Oberarzt Dominique Finas propagieren genitale Zwangsoperationen an Zwittern
- Deutsche Urologen fordern genitale Zwangsoperationen an Säuglingen! 
- "Krebsgefahr!" - Teamwork zwischen Endokrinologen und Chirurgen im Kinderspital Zürich 
- Kinderspital Zürich: Genitale Zwangsoperationen angeblich nur "ganz selten" 
- Zürcher Kinderspital propagiert Zwangskastrationen an Kindern 
- Inselspital Bern: Angeblich "keine Zwangsoperationen"
- Genitale Zwangsoperationen im Inselspital Bern 
- Chefarzt Dr. Marcus Schwöbel: genitale Zwangsoperationen an Kindern der "normale Weg" 
- Prof. Dr. Heino Meyer-Bahlburg: John Moneys Erbe 
- Weiße Kittel mit braunen Kragen, reloaded
- Wie das "Netzwerk Intersexualität/DSD" seine Versprechen bricht
- "Netzwerk DSD"/"Euro DSD": Ethik-Empfehlungen als Feigenblatt für Zwangsoperateure 
- "Ethische Grundsätze und Empfehlungen bei DSD": Zwangsoperationen klar unzulässig (Dr.med. Jörg Woweries)
- Wie das "Netzwerk DSD" die "Lübecker Studie" frisiert
- USA: Seriengenitalverstümmler Prof. Dr. Dix Phillip Poppas von Ethikerinnen öffentlich geoutet
- Alice Dreger über EthikerInnen als MittäterInnen
- Zwangsoperationen an Zwittern: Bundesregierung beugt Grundgesetz Art. 2 (Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit)
- Kosmetische Genitaloperationen an Kindern: Gesetzgeber gefordert 

Saturday, November 8 2008

Transsexuelle verklagt Ärzte wegen uneingewilligter Penisamputation

Sabrina Schwanczar war wie alle Transsexuellen in Deutschland damit konfrontiert, dass sie als Bedingung für die Änderung des Vornamens und des Geschlechtseintrags das Gutachterverfahren durchlaufen und eine "Geschlechtsangleichungs-OP" durchmachen musste. Bei letzterer wurde ihr der Penis ohne informierte Einwilligung kurzerhand amputiert (wie auch vielen Zwittern das "uneindeutige" Lustorgan); von den Ärzten wurde ihr gegenüber dazu behauptet, die Auslösung des Orgasmus sei problemlos auch über Harnröhrenmündung möglich. Aktuell hat Sabrina Schwanczar nun ein Ärztehaftungsverfahren angestrengt, das wir im Folgenden auszugsweise dokumentieren.

Auch wenn wir durchaus nicht mit allen Ansichten und Meinungen von Sabrina Schwanczar einverstanden sind (vgl. z.B. hier), finden wir ihren Prozess wichtig und möchten sie auf diese Weise solidarisch unterstützen.

--> Fortsetzung / Zur Dokumentation

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Saturday, November 24 2007

Archiv verletzender, beleidigender oder nicht themenbezogener Kommentare

Verletzende, beleidigende oder nicht themenbezogene Artikel sind auf diesem Blog nicht erwünscht und werden zu Dokumentationszwecken direkt hierhin verschoben. Mehr zu den Moderationskriterien hier.

Danke für euer Verständnis.

Nella


(Es folgen die verschobenen Kommentare in chronologischer Reihenfolge.)

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2. On Wednesday 12 December 2007, 23:37 by Uschi

in 30 Jahren keine Beziehung? Keine Liebe? Du leidest..mag sein...überleg mal wie ich mich fühle...7 Jahre belogen und betrogen.

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2. On Friday 14 December 2007, 22:57 by Anja [a.k.a. Kim] (Menschenrechte auch für Zwitter 2)

Ehrlich gesagt, ich finde es gut, dass intersexuelle Menschen endlich einmal die Chance haben, in den Medien auf ihre Probleme aufmerksam zu machen. Was mich dennoch ärgert ist, dass trotzdem - aus welchem Grund auch immer - hierbei Menschen, die von Transsexualität betroffen sind permanent von Intersexuellen ins Spiel gebracht werden (auch hier auf dieser Seite), um sich von ihnen abzugrenzen. Sicher, eine Abgrenzung ist hier bitter nötig - andererseits, und das ist das worüber ich mich ärgere, werden Menschen, die mit körperlichen Merkmalen geboren werden, die den Geburtsgeschlecht entgegenstehen (nichts weiteres ist aus meiner Sicht Transsexualität), in einem Licht dargestellt, als hätte Transsexualität etwas mit Lifestyle, Geschlechtswechelfantasien o.ä. zu tun. Menschen, die von Transsexualität betroffen sind, sind Mädchen, die mit Penis und Hoden geboren werden und Jungs mit Gebärmutter. Das fatale ist nun, dass sie genau dies bis dato rechtlich in Deutschland nicht anerkannt bekommen - ja, man tut so, als gäbe es sie nicht. Wie böse ist Ignoranz? Wie schlimm ist das, wenn Menschen, die selbst genau darunter am meisten zu leiden haben, dass man über ihren Kopf hinweg entscheidet, selbst andere Gruppen mit Verachtung strafen? Ich wünsche mir hier bitte ein bisschen weniger Missbrauch - durch wen auch immer. Vielen Dank.

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2. On Friday 14 December 2007, 23:25 by Kim (Die Rede von der "psychischen Intersexualität")

"Instrumentalisierung von Intersexen durch Homosexuelle, Transsexuelle und Feministinnen

Zwischengeschlechtlich geborene Menschen müssen sich nicht nur mit der Problematik auseinandersetzen, dass ein Zweigeschlechtssystem ihre geschlechtlich uneindeutigen Körper nicht gelten lässt und mittels Skalpell der Norm anpasst. Sie werden zusätzlich mit der Tatsache konfrontiert, dass homosexuelle und transsexuelle Bewegungen sowie die feministische Frauenbewegung ihre geschlechtlich uneindeutigen Körper systematisch als Mittel zum Zweck für eigene Interessen verwenden. In der öffentlichen Wahrnehmung sind zwischengeschlechtlich geborene Menschen längst im (Trans-)Gender-Diskurs untergegangen. Die Instrumentalisierung und Vereinnahmung von Intersexen durch andere (Rand-)Gruppen durch das Konstrukt der „psychischen Intersexualität“ reicht von den Anfängen der Homosexuellenbewegung in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zur aktuellen Politik des Gender Mainstreaming. Als Folge hat sich die Situation von zwischengeschlechtlichen Menschen in den letzten 100 Jahren massiv verschlechtert: konnten sie im 19. Jahrhundert mit 18 noch selbst bestimmen, welchem Geschlecht sie angehören wollten, wird ihnen heute bald nach der Geburt ohne ihre Einwilligung unwiderruflich operativ ein Geschlecht zugewiesen, und ihre Menschenrechte werden mit Füssen getreten."

Ich möchte ebenso nicht von einem Verein, der die interessen intersexueller Menschen vetritt, für dessen Interessen zwangsinstrumentalisiert werden. Für die eigenen Interessen sich einzusetzen, ja das ist gut, wenn aber hier die Existenz von Menschen ignoriert wird, die mit gegengeschlechtlichen Körpermekmalen geboren werden und so getan wird als gäbe es sie nicht (basierend auf geistigen Irrtümern der Sexologie der letzten 20-30 Jahre), dann finde ich das weniger gut. Vielen Dank.

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4. On Saturday 15 December 2007, 12:55 by Kim (Die Rede von der "psychischen Intersexualität")

"Ja, jede dieser Gruppen instrumentalisiert uns und unsere Interessen." Sagen sie dies einmal einem dreijährigen Kind, wenn es weiss, dass es mit gegengeschlechtlichen Körpermerkmalen geboren wurde. Dieses Kind wird wöglicherweise noch nicht einmal wissen, dass es zu der Gruppe gehört, die sie hier auch meinen - geschweige den irgendein Interesse daran haben hier irgendwen zu instrumentalisieren. Es will leben. Wie jeder andere Mensch auch.

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7. On Sunday 16 December 2007, 18:06 by Tina (Die Rede von der "psychischen Intersexualität")

Wundert mich ja nicht, dass hier auf uns Transsexuellen herumgehackt wird - sind wir ja gewohnt. Und solch idiotische Zitate, wie "Entsprechend dem Vorbild Ulrichs argumentieren sie heute wiederum damit, dass sie “psychisch intersexuell” sind. Ulrichs Theorie der weiblichen Seele gefangen in einem männlichen Körper als Beweis für den “psychischen Hermaphroditismus” von Homosexuellen findet “heute bei der Selbstcharakterisierung von Mann-zu-Frau-Transsexuellen weltweit Verwendung”.
- Claudia Lang: Intersexualität. Menschen zwischen den Geschlechtern, 2006" sind wohl an Schwachsinn und Unverschämtheit kaum noch zu übertreffen. Ist ja auch kein Problem, wenn man selbst als Intersexuelle/r anerkannt ist und nicht um medizinische Maßnahmen kämpfen muss, sich dann als etwas Besseres zu fühlen und uns schlecht zu machen.
Wir freuen uns doch immer wieder, wenn ungebildete Menschen Vorurteile über uns verbreiten, seltsame Autoren zitieren, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben... das erinnert doch schwer an die Rassenvorurteile des 3. Reiches. Dort wurden auch bewusst Falschaussagen von sogenennten Wissenden verbreitet, um mit ihrer Hilfe gegen alles "Andersartige" vorgehen und sie in den Schmutz ziehen zu können.
Aber, scheint ja ok zu sein, hier in diesem Blog...

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9. On Monday 17 December 2007, 12:29 by Kim (Die Rede von der "psychischen Intersexualität")

"Uns könnte der Kampf um Würde und Selbstbestimmung verbinden". Ja, könnte er, kann er. Nämlich dann, wenn der Wille um Verständnis vorhanden ist. Wer weiss, dass transsexuelle Menschen ebenfalls um körperliche Normalität bitten (das Wissen um ihre körperliche Abweichung ist ihnen meist schon als Kind bewusst), ihnen aber bis heute - auf Grund mangelnder Diagnostik - immer wieder gesagt wird, dass schon alles in Ordnung ist bei ihnen, ja wenn ihnen seit ihrer Kindheit erzählt wird, sie würden sich ihr Selbstwissen nur einbilden, wenn ihnen ein Medizinsystem bis heute verwehrt, als das behandelt zu werden, als was sie geboren sind, wenn sie Demütigungen erleben müssen, die selbst oft in sexuellem Missbrauch durch psychologische Gutachter wiederverfährt (ich kenne selbst ein paar dieser Menschen persönlich), ja, wenn ihnen Motive unterstellt werden, die sie nicht haben (nämlich zum Beispiel das Geschlecht zu wechseln), wenn sie demnach in ihrer Existenz geleugnet werden, in dem man z.B. aus transsexuellen Frauen (Mädchen, die mit einem Penis geboren werden), Männer macht und nicht ablässt davon sie immer wieder spüren zu lassen, dass sie - auf Grund eben der mangelnden Diagnostik - in dieser Welt kein Gehör finden... wenn man all dies zusammennimmt, dann kann ich, als selbst Betroffene, tatsächlich nachvollziehen warum der Kommentar von Tina derart ausgefallen ist, wie er ausgefallen ist (unabhängig davon, dass die äussere Form auch auf mich ersteinmal sehr heftig wirkt). Ich habe eine Frage: Wenn ein transsexuelles Mädchen weiss, dass es als Mädchen geboren wurde und ihm gesagt wird "Du hast einen Penis, also bist du ein Junge", was würden sie diesem Kind sagen? Dass es ein Junge ist? Genau hier fängt bei mir der Begriff "Respekt" an. Wenn er ehrlich gemeint ist, dann muss ich berücksichtigen, dass dieser Mensch womöglich Recht haben kann. Wenn dann so getan wird, als könnte das alles nicht sein (weil es nicht sein darf), und sogar jegliche wissenschaftlichen Ansätze (wie zum Beispiel der Möglichkeit, dass ein transsexuelles Kind tatsächlich davon betroffen ist, dass sich das Gehirn bereits vorgeburtlich beispielsweise weiblich entwickelt hat und die Genitalien "männlich" - was ja dann manche hirnorganische Intersexualität nennen) schlecht mache, die helfen könnten, diesem Menschen mehr Argumente in die Hand zu geben (und womöglich sogar noch argumentiere, diejenigen transsexuellen Menschen, die hier diesen Strohhalm ergreifen, ganz andere bösartigen Gründe hätten), dann frag ich mich: Ist die Respektbekundung wirklich ernst gemeint?

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13. On Sunday 23 December 2007, 16:44 by Kim (Die Rede von der "psychischen Intersexualität")

"Hört auf, auf diesem Blog zwischengeschlechtliche Menschen zu verletzen und zu beleidigen!"

Wenn du aufhörst zu behaupten, dass hier eine Beleidigung stattfand (im übrigen zieht sich diese Unterstellung scheinbar von anfang an durch das Thema). Beleidigt sein und beledigt werden ist ein kleiner, manchmal aber entscheidender Unterschied. Sollte in Zukunft weiterhin behauptet werden, transsexuelle Menschen "wollen ihr Geschlecht wechseln" oder ihnen ihre Existenz abstrittig gemacht werden (indem man sie zu etwas erklärt, was sie nicht sind und ihnen Aussagen unterstellt, die sie nicht getätigt haben), werde ich mich auch in Zukunft dagegen wehren. Verprochen. Auch ich habe ein Existenzrecht. So wie die vielen anderen Menschen, die mit gegengeschlechtlichen Körpermerkmalen geboren wurden (und bei denen auch ich, auch wenn mir solche Aussenbezeichnungen eigentlich völlig schnuppe sind, nachvollziehen kann, wenn manche von ihnen sagen, auch sie wären "zwischen den Geschlechtern". Denn wenn man Mädchen, die mit Penis und Hoden geboren werden und Jungs, die mit einer Gebärmutter auf die Welt kommen, so bezeichnen will, dann hat das auch eine gewisse Logik). Insofern... überlegt einmal wer hier zwischengeschlechtliche Menschen beleidigt. Das ist kein Angriff, ehrlich... sondern ein gutgemeinter Rat, einmal zu reflektieren und zu erkennen. Ja, uns gibt's tatsächlich. Wir haben uns das nicht ausgesucht. Vielen lieben Dank...

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1. On Wednesday 26 December 2007, 15:28 by Kim (Etwas Solidarität mit Intersexuellen, bitte ...)

Das schlimmste ist, wie sich Menschen damit beschäftigen, die Existenz anderer Menschen zu widerlegen. Es ist eine Eigenschaft, die ich als abgrundtief böse empfinde.

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12. On Saturday 5 January 2008, 14:47 by SarahR (Christianes Geschichte)

Also Hauptsache noch eine Gruppe finden, gegen die man sich Abgrenzen und auf die man herabsehen kann? Wer verstümmelt wurde, der ist etwas besseres als wer Behindert geboren wird, und muss sich gegen die mögliche Unterstellung abgrenzen?

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8. On Sunday 13 January 2008, 22:00 by Kim

Es ist ein befremdliches Gefühl, Dinge zu äussern, die dann von Aussenstehenden um 180 Grad verdreht werden und für die Interpretation angegriffen zu werden, die der Betrachter aufgestellt hat, mit dem eigentlichen Inhalt aber nichts zu tun hat. Vielleicht ist es genau das, warum ich den letzten Beitrag geschreiben habe? Weil genau das symptomatisch ist für die Fehlzuordnung (auch die geschlechtliche) von Menschen? Diese Aussenzuordnungen, die nicht mit dem eigenen Selbst zu tun haben, scheint mir eins der Knackpunkte zu sein, wenn es darum geht gesellschaftliche Anerkennung zu erhalten: In der Zuschreibung von Aussen, anstatt genau hinzusehen und das zu verstehen, was da eigentlich ist - nicht das, was daraus gemacht wird, weil es irgendwie besser ins Konzept passt.

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2. On Sunday 17 August 2008, 14:23 by Kim

Sehr geehrte Frau Lauber,

es ist sicherlich gut und wichtig, dass die Medien endlich einmal kritisch über die Definitionen und Verfahrensweisen in Sachen Intersexualität berichten, Zwangsoperationen und
geschlechtliche Fehlzuweisungen sind mitunter eine der grössten menschlichen Vebrechen, die bislang stattfinden konnten, weil hier unkritisch Medizinermeinung übernommen
wurde. Dennoch würde ich mir wünschen, dass dies im Zusammenhang mit "Transsexualität" ebenso passiert - doch leider ist vielmals hier das dulden von Vebrechen und
Fehlzuordnungen bzw. das Übernehmen medizinischen Unsinns noch weit verbreitet.

So schreiben sie über Transsexualität:

Transsexuelle... sind "körperlich eindeutig Mann oder Frau, fühlen sich jedoch als Angehörige des anderen Geschlechts".

Zwar mag dies so offizielle Mediziniermeinung sein, dennoch hat dies mit den Tatsachen relativ wenig zu tun. Transsexuelle Menschen sind...

Mädchen, die mit Penis und Hoden geboren werden
Jungs, die mit Vagina und Gebärmutter auf die Welt kommen

Sie fühlen sich ihrem EIGENEN Geschlecht zugehörig. Nicht mehr und nicht weniger.

Gerade transsexuelle Frauen haben unter diesen Fehlzuordnungen zu leiden, die Auswirkungen sind fatal: So gehören nach wie vor Verletzungen der psychischen Gesundheit durch
Mediziner (durch eine permanente geschlechtliche Fehlzuordnung), öffentliche DIskriminierungen durch Fehlbehauptungen in den Medien, bis hin zu körperlichen Angriffen aus Medizin
und Gesellschaft (jedes Jahr sind insbesondere transsexuelle Frauen Opfer von Gewalttaten) zum allgemein gesellschaftlichen Konsens. Dabei haben unkritisch von der Medizin
übernommene Formulierungen eine dirkete Auswirkung auf das gesellschaftliche Bild... wer behauptet, dass z.B. transsexuelle Frauen Männer wären, der wird durch diese
geschlechtliche Fehlzuordnung dafür sorgen, dass Vebrecher und Gewalttäter eine öffentliche Legitimation für ihre Taten erhalten. Im Sinne des Schutzes der Opfer würde ich mir
daher wünschen, wenn hier in Zukunft ein wenig kritischer an die Thematik herangegangen werden würde.

Schauen sie sich doch einmal folgenden auf der Seite des UNHCR aufgeführten Berichtes an, dann wissen sie, inwiefern die Auswirkungen einer geschlechtlichen Fehlzuordnung
tatsächlich ganz konkrete Opfer fordert. Darüber gesprochen wird leider bis heute nicht. Schade eigentlich, denn genau dies wäre doch an sich auch eine Aufgabe der Medien. Meinen
sie nicht?

Hier der Link:

http://www2.ohchr.org/english/bodie...

Ein kurzes Statement ihrerseits wäre schön.

Kim Schicklang
Menschenrecht und Transsexualität
Brandäckerweg 7
D - 89079 Ulm
0049-731-44873

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3. On Saturday 6 September 2008, 19:46 by anti

ihr habt sie nicht alle. armseelige denunziation. glaubt mal nicht, dass ihr so wichtig wärt. gutachten macht nun mal niemand gern. gehört halt zur professorenpflicht. machen die iü nie selbst, sondern immer deren assis. aber hauptsache hier die verfolgten spielen.
medizinisch betrachtet spielt sich eure argumentation ohnehin zur hälfte im bereich der phantasie ab.

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1. On Thursday 11 September 2008, 13:00 by lamatusch

2cm is der klein GRÜPPEL!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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4. On Friday 12 September 2008, 10:05 by fieu

leider seid ihr krasse verschwörungstheoretiker

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1. On Tuesday 16 September 2008, 15:19 by werwilldaswissen

Eines haben sie schon gemeinsam, sie sind alle - und das haben auch alle gemeinsam - arschlöcher, ich kann das durch aus sagen, weil ich ja von euch als riesenarschloch gesehen werde!!!

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2. On Wednesday 19 August 2009, 10:59 by Kim

Wir leben schon in einer verrücken Welt - eine, in der Menschen immer noch meinen, dass das biologische Geschlecht eines Menschen eindimensional ist. Interessant, dass diese Eindimensionalität im Denken zu allerlei Missverständnisen führen kann. So gibt es Menschen, die in den letzten Jahrzehnten versucht haben, biologische Geschlechtsbesonderheiten umzudeuten und sie ideologisch aufzuladen. Dass z.B. immer noch verbreitet wird, dass transsexuelle Menschen Menschen wären, die wie das "Gegengeschlecht" fühlen, ist eine dieser Ideologien. Völlig unbeachtet bleibt dabei, dass transsexuelle Menschen in dieser Form nicht existieren. Kein Mensch auf dieser Welt kann sich wie das "Gegengeschlecht" fühlen. Somit ist klar, dass die Schublade, in die sogenannte transsexuelle Menschen gesteckt werden, meist eine ist, in der sich eigentlich undiagnostizierte intersexuelle Menschen wieder finden. Die eigentliche Trennung von Geschlechtsidentität und biologischen Tatsachen hat also dazu geführt, dass intersexuelle Menschen als Menschen mit Geschlechtsidentitätsstörung etikettiert werden. Wer genau hinsieht, wird erkennen, dass hier nicht die "Transsexuellen" die Bösen sind, sondern die Schubladen, in die Menschen gesteckt werden, die mit geschlechtlichen Uneindeutigkeiten (die eben nicht immer an den Genitalien zu erkennen sind) geboren wurden. Transsexuelle Menschen als "Geschlechtswechsler" gibt es nicht, da sich das Geschlecht eines Menschen niemals durch genitale Operationen ändern lässt (was auch der Grund ist, warum Operationen bei uneindeutigem Genitale niemals als Geschlechtszuordnung funktionieren können).

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2. On Friday 28 August 2009, 16:36 by Kim

Wisst ihr, dass das, was IHR macht, Menschen in den Tod treiben kann?


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4. On Monday 6 December 2010, 11:49 by Manuela

Als erstes sollte man oder muß man Überprüfen ob es wirklich die Autorin des Buches Transidentität ist!

Als zweites kann ich nur sagen, dass ich diese Veröffentlichung nicht glauben kann, da die Autorin kenne!

Ansonsten ist zu bedenken, das durch den Block einige mehr sich mit der Thematik beschäftigen als zu vor!

Nach Rücksprache mit N.N. Rothenbächer weiß ich das Strafanzeige gestellt wurde gegen Unbekannt bei der Staatsanwaltschaft, zum einen um den Block zu löschen zum anderen um die Person ausfindig zu machen, welchen Ihren Namen nutzte!

Es wird allzu oft viel zu schnell jemand Verurteilt, welcher mit diesen Geschehnissen nichts am Hut hat!

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6. On Monday 4 July 2011, 20:44 by Sabrina Schwanczar

Ich habe nicht die Absicht, die Aufgaben und Ziele, die sich dieser Block gesetzt hat - und die ich voll unterstütze - nämlich insbesondere die uneingewilligte Genitaloperation (treffender als Verstümmelung zu bezeichnen) und/oder Gonadenentfernung zu kritisieren und zu erreichen, dass das in Zukunft unterbleibt, zu erweitern.

Ich möchte nur nicht, dass man der Transsexuellenlüge auf den Leim geht. Es gibt schlicht keine Transsexuellen. es gibt auch keine Transsexuellen, die hirnorganische Zwitter seien. Es sind schlicht und einfach Zwitter, deren Zwittrigkeit nicht so offensichtlich sichtbar ausgeprägt ist, wie bei Zwittern mit intersexuellem Genitale.

So werden beispielsweise Personen mit sogenanntem Mikropenis, die in der Kindheit nicht in die Hände der Zwitterverstümmler geraten sind, für "transsexuell" erklärt, um dann mit Hilfe einer aufgezwungenen sogenannten Psychotherapie die Genitaloperation durchzusetzen im Sinne einer eindeutigen Geschlechtszugehörigkeit durch Einheit von Genital-Op und Hormontherapie. Sind diese nicht in die Genital-Op zu drängen, werden sie für "Transvestiten" erklärt und dann auch die Hormontherapie verweigert.

Auch die Ursachen sind im wesentlichen dieselben wie bei Zwittern mit ausgeprägtem intersexuellen Genitale. Z.B. sind für etwa 67% der Zwitter, die zu angeblichen Homosexuellen oder zu angeblichen "Transsexuelle" erklärt wurden oder sich selbst dafür halten, weil sie es nicht besser wissen, Störungen der 21-Hydroxylase bzw. der 3betaHydroxySteroidDehydrogenase verantwortlich.
(Lindner, 1996), Deutsche Nationalbibliothek-Link: http://d-nb.info/948413921)
Interessant ist dabei, dass diese Größenordnung daran erinnert, dass für etwa 67% der Fälle von Zwittrigkeit mit ausgeprägtem intersexuellen Genitale Störungen der 21-Hydroxylase verantwortlich sind. Der kleine Unterschied in der Ursache ist, dass bei letzteren das StrukturGen des betreffenden Stoffwechselprozesses gestört ist, bei ersteren in den meisten Fällen nur das sogenannte PseudoGen, das - wie man seit ein paar Jahren weiß - eben kein Pseudogen ist, sondern die Aktivität des Strukturgens regelt.

Daneben ist ja der Versuch, Christiane Völling zur Transsexuellen zu machen, ein Beispiel, welches offenlegt, dass das mit der "Transsexualität" eine Lüge ist, um Menschenrechte von Zwittern zu verletzen.

Es werden Menschen zu "Transsexuellen" erklärt, um eine Entschädigung durch die Verursacher der Zwittrigkeit zu verhindern. Zwei Beispiele:

"Breckwoldt: In Amerika wurde die Diethylstilbestrol-Behandlung sehr großzügig zu Behandlung des Abortus imminens eingesetzt.
Später konnte festgestellt werden, dass die Töchter, die aus diesen Schwangerschaften hervorgegangen sind, überdurchschnittlich häufig ein Klarzellkarzinom der Scheide entwickelten.
Interessant ist, dass man auch die sexuelle Identität dieser Kinder untersuchte und bei Knaben bestimmte Abweichungen gesehen hat."

Quelle: Breckwoldt, Meinert [Hrsg.]: Diagnostik und Therapie von Androgenisierungserscheinungen bei der Frau. 1992, S. 174
Deutsche Nationalbibliothek-Link: http://d-nb.info/920115489

"In Tierversuchen zeigte sich, dass Medikamente, welche die Gehirnkonzentration des Neurotransmitters Dopamin erniedrigen, praktisch immer zu einer geringeren Ausprägung männlichen Sexualverhaltens führen (Hull et al. 1984).
Die Medizin spricht bei solchen Arzneimitteln von Dopaminantagonisten.
Trotzdem werden auch heute noch diese Arzneimittel, welche ja die Dopaminwirkung beim fötus aufheben, regelmäßig schwangeren Frauen verabreicht. Dazu gehören Medikamente:
- Gegen Übelkeit und Erbrechen: Gastronerton, Gastrosil, MCP-ratiopharm, Metoclopramid, Paspertin.
- Gegen Verstimmungszustände, Angst, Unruhe und Schmerzen: ...
- Gegen zu hohen Blutdruck: ...
- Migränemittel: ...
- Bei Blutungen und zur Gebärmutterunterstützung."

Quelle: Kaplan, Leon: Das Mona-Lisa-Syndrom : Männer, die wie Frauen fühlen. 1990, Seite 81-82
Deutsche Nationalbibliothek-Link: http://d-nb.info/900166495

Meine Mutter hat während meiner Schwangerschaft Medikamente gegen Erbrechen genommen. Dafür darf ich mich jetzt als "transsexuell" beleidigen lassen.
Und Schadensersatzansprüche ? - die 30-jährige Verjährungsfrist ist seit langem abgelaufen - und die Aufbewahrungsfrist für die Behandlungsunterlagen erst recht.

Eine sexuelle Identität ist - um den Transgenderunsinn auch noch aufzugreifen - auch keine gesellschaftliche Geschlechtsrollenidentität, sondern ist die Gefühlswelt, in welcher HAUT man heimisch ist, welche man mit Leben ausfüllen kann. Die sexuelle Identität ist streng zu unterscheiden von der Richtung, in die man sich verliebt. Allerdings bilden die sexuelle Orientierung des einen und die sexuelle Identität des Gegenübers eine Einheit, die dazu führt, dass Menschen sich ineinander verlieben können. Diese beiden Dinge sind notwendigerweise körperlich festgelegt und nicht sozial konstruiert, und zwar bei allen Menschen. Andernfalls wären sie übrigens statistisch gleich haufig bei einem gemetischen Geschlecht anzutreffen.

Also - die für transsexuell erklärten Personen sind definitiv Zwitter. Sie haben es gegenüber Zwittern mit ausgeprägtem intersexuellen Genitale leichter, als dass sie rechtlich einwilligungsfähig sind und formal die Möglichkeit haben, NEIN zu einer Genital-Op zu sagen. Praktisch werden sie einer Zwangspsychotherapie unterworfen, um deren Widerstand gegen die Genital-Op zu brechen, also damit eine selbstbestimmte Entscheidung zu verhindern.

Auf der anderen Seite haben sie es deutlich schwerer, als Zwitter mit ausgeprägtem intersexuellen Genitale, die in der Kindheit ohne rechtliche Einwilligungsverweigerungsmöglichkeit operiert wurden. Während bei letzteren das Unrecht noch erkennbar ist, ist es bei ersteren nahezu aussichtslos, die Sache zu durchschauen. Die meisten glauben, dass sie "transsexuell" seien und erfahren nie in ihrem Leben die Wahrheit und sind aufgrund dieser Verleumdung zudem noch Vorbehalten ausgesetzt, die real zu einem Urteil werden. Vielleicht ist ja auch deshalb dieses eine Verfahren in zwei Instanzen verloren gegangen. Und wenn sie dann durch Zufall die Wahrheit über Ihre Zwittrigkeit erfahren dann ist - ihr ahnt es sicher schon - in der Regel die 30-jährige Verjährungsfrist abgelaufen. Bei Frau Völling hätte es ja auch fast geklappt. Ohne diese Studie hätte sie möglicherweise eines Tages auch den "transsexuellen" Weg beschritten, weil man ihr einfach keine andere Möglichkeit gelassen hätte.

So ist das. Und ich wünsche mir, dass sich Zwitter mit ausgeprägtem intersexuellem Genitale nicht mehr dazu verleiten lassen, die Lüge von der "Transsexualität" mitzutragen.

Viele Grüße, Sabrina


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7. On Monday 4 July 2011, 22:12 by Sabrina Schwanczar

Ich bin über angegebene Links im Forum gelandet und dabei auf folgenden Post von CJKC gestoßen:

claudia
am: Januar 11, 2010

"Vor 7 Jahren stellte Richter-Appelt die Frage:
Zitat
“Ich frage mich, ob man mit Hilfe der Intersexualität nicht etwas mehr von der Transsexualität versteht.”(Zitat aus "Ulla Fröhling: "Leben zwischen den Geschlechtern", Seite 108)"

Umgekehrt wird ein Schuh draus:

Es werden Zwitter für transsexuell erklärt, um sie für sexual- und sozialwissenschaftliche Forschung zu mißbrauchen. Auch dass ist es, was es mit der angeblichen Transsexualität auf sich hat.

Das ist deswegen interessant, weil auch das Gehirn einer sexuellen Differenzierung in männlich und weiblich unterliegt.
Diese Erforschung geschlechtsspezifischer psychischer Unterschiede dient mitnichten der Beantwortung der Frage, ob eine sexuelle Identität körperlich festgelegt ist (das ist seit Jahrzehnten wissenschaftlich gesichert), sondern spioniert darüber hinausgehende geschlechtliche Unterschiede in der Psyche aus, um sie letztlich einer Verwertung - also Menschenführung/Ausbeutung nutzbar zu machen.

Im übrigen betreibt man derartige Forschung spätestens seit John Money.
Auch da war ja das Leugnen der Tatsache, dass die sexuelle Identität körperlich festgelegt ist, der Freibrief für die Experimente am Menschen, die man willkürlich in ein Geschlecht zuwies. Da konnte man dann - übrigens unabhängig davon ob eine Genital-Op vorgenommen wurde, forschen, welche Probleme es gibt, wenn die Geschlechtszuweisung nicht mit der sexuellen Identität übereinstimmt. Beispiel: David Reimer. Die Genital-Op war dabei letztlich nur durchgeführt worden, damit David Reimer nicht wußte, dass er äußerlich körperlich als junge zur Welt gekommen ist.

Auch deshalb ist es alles andere als fortschrittlich, zu bestreiten, dass die grundlegenden im Zusammenhang mit der Fortpflanzung stehenden Empfindungen körperlich festgelegt sind.
Dieses Bestreiten ist eine der "fachlichen" Grundlagen dafür, dass die Forschungen und Experimente, die Genitalverstümmelungen an Kindern fortgesetzt werden. Und die Geschlechtszuweisung kann dann auch nie falsch sein - auf Basis dieses Bestreitens im Grunde noch nicht einmal wirklich die Genital-Op und Gonadenentfernung. Lediglich der Zeitpunkt könnte nach hinten verschoben werden und die Einwilligung des Kindes dann eingeholt werden, aber "fachlich" sind diese Eingriffe nicht falsch, solange man bestreiten kann, dass die sexuelle Identität wie alle anderen sexuellen Dinge körperlich festgelegt ist.

Sie sind lediglich rechtlich rechtswidrige Körperverletzung, die aber aus "fachlicher" Sicht eigentlich keine Körperverletzung sind, weil man ja den Körper des Kindes nur in Ordnung bringen will.

So kann man argumentieren, solange man die körperliche Festlegung der sexuellen Identität leugnen kann.

Und vor allem spricht man mit diesem Bestreiten der körperlichen Festgelegtheit der sexuellen Identität, den Menschen das Recht auf eine eigene Identität ab. Sie können nach dieser Weltsicht doch die Identität annehmen, die dem zugewiesenen Geschlecht entspricht.

Und so entpuppt sich eine vermeintlich fortschrittliche Weltsicht, die übrigens die von John Moneyx ist, als in den Folgen gegen die Menschenrechte gerichtet.

Wollt Ihr das wirklich?

Viele Grüße, Sabrina


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8. On Wednesday 6 July 2011, 14:47 by seelenlos

hi sabrina, sorry für verzug, aber wie gesagt, dieser blog richtet sich gegen genitalverstümmelungen an kindern und minderjährigen mit atypischen äusseren oder inneren genitalien bzw. sonstigen "auffälligen" körperlichen geschlechtsmerkmalen, hier auch genannt zwitter oder "intersexuelle", und ist deshalb nicht der ort für diskussionen darüber, dass zwitter eigentlich auch sog. "transsexuelle" mit einschliesse oder sonstige gruppen, die von genitalverstümmelungen in kinderkliniken nicht betroffen sind. ich hoffe, du kannst das verstehen und bist mir deinerseits ebenfalls nicht böse. herzliche grüsse, seelenlos

ps: die claudia im hermaphroditforum ist eine andere als claudia kreuzer-clüsserath

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